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Stadtgeschichte in Stein Architekten in Berlin ist ein Dokumentarfilm des DEFA Studios fur Dokumentarfilme von Armin Georgi aus dem Jahr 1987 der im Auftrag des Fernsehens der DDR gedreht wurde FilmTitel Stadtgeschichte in Stein Architekten in BerlinProduktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1987Lange 28 MinutenStabRegie Armin GeorgiDrehbuch Eugen RugeProduktion DEFA Studio fur Dokumentarfilme im Auftrag des Fernsehen der DDRMusik Wolfgang SchoorKamera Jurgen PartzschSchnitt Doris MohringBesetzungHeinz Dieter Knaup Sprecher Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion und Veroffentlichung 3 Auszeichnungen 4 WeblinksHandlung BearbeitenDieser Film widmet sich beruhmten Architekten die in Berlin ihre Spuren hinterlassen haben und das heutige Aussehen der Stadt unter der Mitwirkung hunderter weiterer Architekten in mehreren Jahrhunderten mitpragten Allein drei von ihnen Andreas Schluter Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff und Karl Friedrich Schinkel sind auf dem Wandfries der Alten Nationalgalerie gemeinsam mit anderen beruhmten Berliner Personlichkeiten verewigt worden Nach dem Dreissigjahrigen Krieg beauftragt Kurfurst Friedrich Wilhelm den Baumeister Johann Gregor Memhardt den durch den Krieg existierenden verwahrlosten Zustand durch eine planmassige Erweiterung Berlins zu beseitigen Den grossten Bekanntheitsgrad erreicht er jedoch dadurch dass er die Stadt in eine grosse Festung verwandelte um einer erneuten Besetzung entgegenzuwirken Doch Berlin wird immer grosser und wachst auch ausserhalb der Festungsmauern immer weiter Als eines der ersten Hauser entsteht so sein eigenes Wohnhaus an der Stelle wo spater einmal die Strasse Unter den Linden beginnt Als Kurfurst Friedrich III der spatere Konig Friedrich der I die Regentschaft in Brandenburg Preussen ubernimmt mangelt es an schmuckreichen und vorzeigbaren Gebauden Um dieses zu andern wird der Bildhauer Andreas Schluter 1694 als Hofbildhauer nach Berlin geholt wo er mit dem Reiterstandbild des Grossen Kurfursten sein erstes grosses Werk schafft Dann folgt mit dem Bau des Zeughauses der erste Auftrag als Architekt dessen erster Versuch allerdings wegen der gewagten Konstruktionen und des sumpfigen Untergrunds misslingt Bei der spateren Fertigstellung des Baus bei dem er die bildhauerische Gestaltung der Fassaden ubernimmt zeigt er wieder sein wahres Konnen Schrag gegenuber dem Zeughaus beginnt Schluter mit dem Schloss sein Hauptwerk zu bauen bei welchem er seine Eindrucke aus Italien verarbeitet In diesem Zusammenhang soll auch der Munzturm umgebaut und aufgestockt werden Auch hier macht wieder der morastige Untergrund Probleme weshalb das fertiggestellte Gebaude wieder abgerissen werden muss Seitdem erhalt er keine grossen Bauaufgaben mehr Das letzte was er in Berlin gestaltet sind die Sarge des Konigs und der Konigin bevor er sich nach Sankt Petersburg verabschiedet Friedrich Wilhelm I genannt auch der Soldatenkonig verlangt von seinen Baumeistern dass sie zweckmassig schon und nicht zu teuer bauen Einer dieser Baumeister ist Johann Philipp Gerlach der Wohnhauser und Unterkunfte fur Handwerker und Soldaten baut Besonders aber liegt ihm das Stadtbild am Herzen So vollendet er die Planungen der Friedrichstadt mit der Friedrichstrasse als Hauptachse Als Oberbaudirektor plant und beaufsichtigt Gerlach das Geschehen in der Stadt Er baut aber nur ein hofisches Gebaude in Berlin und das ist das Kronprinzenpalais Unter den Linden Bis auf dieses Gebaude sind ein grosser Teil seiner Bauten bereits in der Regierungszeit Friedrich II umgebaut oder abgerissen worden Der Rest fallt der Grunderzeit und dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer Friedrich Wilhelm I wird auf Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff aufmerksam und platziert ihn im Umfeld seines Sohnes dem Kronprinzen Friedrich und beide freunden sich an Obwohl Knobelsdorff keine Ahnung von Architektur hat gibt ihm der Kronprinz der spatere Konig Friedrich der Grosse die Moglichkeit sich am Schloss Rheinsberg mit dem Um und Ausbau zu probieren Nach dem Tod Friedrich Wilhelm I wird Knobelsdorff umgehend zum Oberintendanten aller koniglichen Schlosser und Garten berufen und die beiden Freunde beginnen mit der Planung und Errichtung des Friedrichforums Das erste Gebaude welches Knobelsdorff erbaut ist das Opernhaus die heutige Staatsoper Unter den Linden Doch bereits beim zweiten Bau der St Hedwigs Kathedrale beginnt der neue Konig Friedrich II sich einzumischen was sich beim Bau des Palais des Prinzen Heinrich der heutigen Humboldt Universitat zu Berlin noch verstarkt und beim Schloss Sanssouci seinen Hohepunkt erreicht Doch Knobelsdorff lasst sich nur schwer Vorschriften machen Nachdem er bei einem Streitgesprach in Sanssouci seinen Konig einfach stehen liess bekommt er keine grossen Bauauftrage mehr Nach dem Tod Konig Friedrich II und der Franzosischen Revolution gehen die burgerlich revolutionaren Ideen in Europa um In Berlin wird von Carl Gotthard Langhans das beruhmte Brandenburger Tor geschaffen Doch der Architekt der sich in Berlin besonders haufig verewigen wird ist arbeitslos und verdient sich mit Malereien sein Brot Es ist Karl Friedrich Schinkel Im besetzten Konigreich Preussen ruht jegliche Bautatigkeit Erst im Alter von 37 Jahren beendet Schinkel den Bau der Haupt und Konigswache in Berlin woraufhin er mit Auftragen fast uberschuttet wird Nachdem 1817 das von Langhans erbaute Theater am Gendarmenmarkt abbrennt erhalt Schinkel den Auftrag auf den alten Grundmauern ein neues Theater zu errichten Dieses neue Gebaude offnet sich zur Mitte des Platzes womit das Ensemble des Gendarmenmarkts einen wurdigen Abschluss erhalt Ein weiteres beachtliches Bauwerk entsteht da sich Konig Friedrich Wilhelm III hat uberreden lassen auf dem Lustgarten vor dem Schloss fur seine vielen Kunstwerke ein Museum bauen zulassen damit sich die Offentlichkeit daran erfreuen kann Es wird Schinkels bestes Werk das er selbst nicht mehr ubertreffen kann Es entstehen aber noch viele Bauten unter seiner Fuhrung so auch die Friedrichswerdersche Kirche das als erstes neogotisches Bauwerk Berlins bezeichnet werden kann Stadtbaurat Ludwig Hoffmann versucht in seiner Zeit in uber einhundert Gebauden heimatliche Traditionen produktiv zu verwirklichen Zu den von ihm geschaffenen Bauten gehort auch das Alte Stadthaus In seiner Zeit schreitet die industrielle Revolution voran Es werden immer mehr Wohnungen fur die neu Hinzugezogenen benotigt die moglichst zentral liegen und billig sein sollen Es gibt Architekten die nicht gewillt sind die ublich geforderte Gewinnorientierung mitzumachen und die soziale und architektonisch vorzeigbare Hauser bauen wollen Zu ihnen gehort Bruno Taut der verantwortlich ist fur die Errichtung mehrerer Wohnhaussiedlungen die durch ihre niedrige Hohe und Farbigkeit hervorstechen Aus den Erkenntnissen die er hier gewinnt kann er fur kunftige Mietbauten in der Innenstadt viele Erfahrungen sammeln Eine wichtige Neuerung seiner Bauten ist dass er die Hofe zur Strasse hin offnet und begrunt Da aber Wohnungen in dieser Form und mit Balkonen zu dieser Zeit nicht normal sind bleiben solche Beispiele die Ausnahme Mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus darf Taut nicht mehr bauen und muss Deutschland verlassen Produktion und Veroffentlichung BearbeitenStadtgeschichten in Stein Architekten in Berlin wurde im Jahr 1987 von der Produktionsgruppe forum im 35 mm Format auf ORWO Color gedreht und hatte seine Erstausstrahlung am 13 Juli 1987 im 1 Programm des Fernsehens der DDR Fur die Dramaturgie war Ruth Schmal zustandig Auszeichnungen Bearbeiten1987 Staatliches Pradikat Wertvoll Weblinks BearbeitenStadtgeschichte in Stein Architekten in Berlin bei filmportal de Stadtgeschichten in Stein Architekten in Berlin im Handout von Jeanpaul Goergen zur Vorstellung am 4 Dezember 2022 im Berliner Zeughauskino Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtgeschichte in Stein Architekten in Berlin amp oldid 235889869