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Die Kirche St Margarete auch Bergkirche Hohenfeld ist ein Gotteshaus im unterfrankischen Hohenfeld Sie steht am Rande des Dorfes auf einem Hugel und war lange Zeit Ziel von Wallfahrten aus der Umgebung Die Kirche gehort zum Evangelisch Lutherischen Dekanat Kitzingen Die Kirche am Rande von Hohenfeld Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Umgebung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine Kirche auf dem Berg ist bereits in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts nachgewiesen Im Jahr 1251 wurde der Friedhof um das Gotteshaus erstmals in den Quellen erwahnt 1 Im April des Jahres bestatigte der Wurzburger Bischof Hermann I von Lobdeburg den Austausch einer Stiftung Irmgard die Witwe des Ritters Rudolf von Hohenfeld vermachte Guter in Schwebheim et tribus iugeris vinearum ante crimiterium in Hohenvelt Weinberge vor dem Friedhof in Hohenfeld dem Kloster Ebrach Im Jahr 1281 folgte die zweite Nennung der Kirche In einem Vergleich zwischen Friedrich von Hohenlohe und der damaligen Abtissin des Kitzinger Benediktinerinnenkloster wird mit Otto Plebanus erstmals ein Priester in Hohenfeld erwahnt 1329 erhielt der Wurzburger Bischof Wolfram Wolfskeel von Grumbach das Patronatsrecht fur die Kirche vom Deutschmeister Ulrich von Stetten von Heinrich von Zupplingen und vom Kirchenpfleger Conrad Aus dem Jahr 1336 ist die Stiftung einer Fruhmesse uberliefert Neben einigen weiteren Stiftern wird auch eine Oberste der Beginenklause in Hohenfeld erwahnt Wie auf dem nahen Volkacher Kirchberg war auch in Hohenfeld eine klosterahnliche Gemeinschaft von ledigen oder verwitweten Frauen gegrundet worden Steigende Wallfahrerzahlen auf den Berg fuhrten unter anderem zu dieser Grundung Im Jahr 1436 wurde das Laienkloster von Bischof Johann II von Brunn wieder aufgehoben und der Augustinerpropstei Heidenfeld geschenkt 2 Im Jahr 1512 begann man im Dorf eine kleine Kapelle zu errichten da die Bergkirche zu beschwerlich zu erreichen war Um 1520 wurde die Margaretenkirche dennoch neu erbaut im Deutschen Bauernkrieg wurden lediglich die Gebaude der Beginenklause zerstort die Kirche wurde nicht beschadigt Zur gleichen Zeit nahmen die Hohenfelder die Lehren der Reformation an sodass die Wallfahrt zur Bergkirche bis zum Ende des 16 Jahrhunderts endete Im Jahr 1601 erweiterte man die Kirche in Richtung Suden Aussen wurde sie fortan nicht mehr verandert in den Jahren 1679 1685 1703 1739 1773 1783 und 1815 wurden lediglich Renovierungen vorgenommen 1823 wurde der Abriss des Gotteshauses diskutiert 3 In den 1970er Jahren legte man unterhalb der Kirche mehrere Vorgangerbauten frei die teilweise noch aus der Karolingerzeit stammen Die Kirche ist als Baudenkmal gefuhrt die Vorgangerbauten sind als Bodendenkmal eingeordnet Architektur Bearbeiten nbsp Der Chor und die Nordseite der KircheDie Kirche prasentiert sich als Saalbau Chor Turm und Langhaus stammen aus unterschiedlichen Epochen 4 Die Bergkirche ist geostet Der Chor ist stark gegliedert und hat einen Funfachtelschluss Zweibahnige stark profilierte mit spatgotischem Masswerk verzierte Spitzbogenfenster sorgen fur die Durchlichtung des Chores Im Nordosten befindet sich ein zugemauerter ehemaliger Zugang zur Kirche Altestes Element der Bergkirche ist der gemauerte Turm an der Sudostecke zwischen Langhaus und Chor aus der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts Er hat einen quadratischen Grundriss mit einer Seitenlange von 4 6 Metern Nur das Obergeschoss besitzt grossere Fenster Ein Spitzhelm schliesst den Turm nach oben hin ab Das Langhaus entstand in seiner heutigen Form im Jahr 1602 als es nach Suden hin erweitert wurde sodass es heute fast quadratisch erscheint Gleichzeitig verlegte man den Haupteingang auf die Sudseite Das Langhaus wird an dieser Seite von drei Fensterachsen durchlichtet im Westen befinden sich vier kleine Fenster der Norden weist nur ein kleines Fenster auf Das Dach des Langhauses ist mit Biberschwanz Ziegeln gedeckt Das Langhaus wird von einem holzernen Tonnengewolbe uberspannt Es weist eine Kassettierung auf und liegt im Norden auf einem Profilbalken an der Wand wahrend im Suden ein Balken mit Zahnfries den Abschluss bildet Der Chor ist innen flachgedeckt die ebenfalls kassettierte Decke wird durch Schablonen mit Roll und Beschlagwerk gegliedert Der Turm ist mit einer spitzbogigen Tonne gewolbt 5 Ausstattung BearbeitenDie reich verzierte Kanzel wird uber einen schmalen Durchgang zwischen Chorbogen und Nordwand betreten Sie kam im Jahr 1602 in die Kirche und wird deshalb der Renaissance zugeordnet Ein achteckiger Korpus wird von einem geschnitzten Holzpfosten auf einem Steinsockel getragen Seitlich sind als Verzierungen Blendfelder in Form einer Adikula sowie Hermespilaster angebracht Eine Inschrift unterhalb des Kranzgesimses der Kanzel lautet PSALM C X I X SINT NOBIS TUA VERBA DEVS DMNA LVCERNA IN TENEBRIS NE NOS DEVIVS ERROR AGAT Im Chor befindet sich ein Sandsteinaltar mit einem schlichten Holzkruzifix Im Nordosten des Chores ist das Sandsteinepitaph der Anna Dorothea von Crailsheim angebracht die 1639 starb Weitere Epitaphe im Chor sind dem 1573 verstorbenen Friedrich Joachim von Seckendorff und dem Pfarrer Jodokus Falk er starb 1633 gewidmet Der vom Wurzburger Kunstler Matthias Engert geschaffene Taufstein kam erst 2004 in die Kirche 6 Umgebung BearbeitenDie Kirche ist von einem kleinen Friedhof umgeben der bereits 1251 nachgewiesen ist Als ein beruhmter Verstorbener ruht dort der frankische Bildhauer Richard Rother 1890 1980 Eine Bronzeplastik zeigt die Patronin der Bergkirche die heilige Margarete und den von ihr erlegten Drachen 7 Siehe auch BearbeitenListe von Wallfahrtsorten im Landkreis KitzingenLiteratur BearbeitenHans Bauer Gesegnetes Land Wege durch das Evangelische Dekanat Kitzingen am Main Kitzingen 2012 Hans Bauer Landkreis Kitzingen Ein Kunst und Kulturfuhrer Marktbreit 1993 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern I Franken Munchen und Berlin 1999 Harald Knobling Die Bergkirche St Margarete zu Hohenfeld Regensburg 2005 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Margarete Hohenfeld Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bauer Hans Gesegnetes Land S 90 Knobling Harald Die Bergkirche St Margarete zu Hohenfeld S 24 Knobling Harald Die Bergkirche St Margarete zu Hohenfeld Ebd Hans Bauer Landkreis Kitzingen S 54 Harald Knobling Die Bergkirche St Margarete zu Hohenfeld S 26 Knobling Harald Die Bergkirche St Margarete zu Hohenfeld S 34 Bauer Hans Gesegnetes Land S 91 Kirchen im Evangelisch Lutherischen Dekanat Kitzingen Albertshofen Evangelische Kirche Buchbrunn St Maria Magdalena Dettelbach Dreieinigkeitskirche Frohstockheim St Laurentius Hohenfeld Evangelische Kirche St Margarete Iphofen St Johann Baptist Kaltensondheim St Andreas Kitzingen Evangelische Stadtkirche Friedenskirche Kleinlangheim St Georg und Maria Mainbernheim St Johannis Mainstockheim St Jakob Marktbreit St Nikolai Moritzkapelle Marktsteft St Stephan Michelfeld St Michael Neuses am Berg St Nicolai Obernbreit St Burkard Kreuzkapelle Repperndorf St Laurentius Rodelsee St Bartholomaus Schernau St Andreas Schwanberg St Michael Segnitz St Martin Sickershausen St JohannesKirchen und Kapellen in Kitzingen Kirchen Evangelische Kirche Hohenfeld Evangelische Stadtkirche Kitzingen Friedenskirche Kitzingen St Georg Hoheim St Johannes Kitzingen St Johannes Sickershausen Kreuzkapelle Etwashausen Evangelische Laurentiuskirche Repperndorf Katholische Laurentiuskirche Repperndorf St Margarete Hohenfeld Himmelfahrt Maria und St Franziskus Seraphikus Kitzingen Neuapostolische Kirche Kitzingen St Vinzenz Kitzingen Kapellen Kapelle im Caritas Seniorenzentrum St Elisabeth Kitzingen Kapelle der Klinik Kitzinger LandProfanierte und Abgegangene Kirchen Spitalkirche St Elisabeth Kitzingen Heilig Grab Kirche Kitzingen Nikolauskapelle im Siechenhaus St Michael Etwashausen 49 72016437 10 16184926 Koordinaten 49 43 12 6 N 10 9 42 7 O Normdaten Geografikum GND 4440386 0 lobid OGND AKS VIAF 234316948 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Margarete Hohenfeld amp oldid 232479774