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Die Kirche St Martin im unterfrankischen Segnitz ist das Gotteshaus fur die evangelisch lutherische Gemeinde Sie liegt an der Bruckengasse inmitten des Ortes Die Kirche ist heute Teil des Evangelisch Lutherischen Dekanats Kitzingen Die Kirche in Segnitz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 3 1 Glocken 3 2 Weitere Ausstattung 4 Kirchenburg 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Dorf Segnitz wurde bereits im Jahr 1142 in den Quellen erwahnt Dass zu diesem Zeitpunkt ein Gotteshaus im Ort bestand ist jedoch unwahrscheinlich Erst um das Jahr 1250 fand eine kleine Kapelle die dem heiligen Martin geweiht war Erwahnung Dieses erste Gotteshaus stand an der Stelle der heutigen Kirche Auf diese Kapelle geht auch das Untergeschoss des heutigen Turmes zuruck Die Kapelle war Teil der Pfarrei Frickenhausen In einer Urkunde vom 31 Oktober 1448 wurde die Kirche zur Pfarrkirche erhoben der Wurzburger Bischof Gottfried IV Schenk von Limpurg stiftete die Ernennung zur Pfarrei Im Jahr 1525 wechselte dann die Dorfherrschaft vom katholischen Kloster Auhausen zu den Markgrafen von Ansbach Im Zuge dieses Wechsels kamen auch die Ideen der Reformation in das Dorf Bis ins Jahr 1601 war Segnitz vollstandig lutherisch geworden Im Jahr 1620 errichtete Hans Keesebrod das Langhaus der Kirche neu 1 1690 folgte das sogenannte Salettchen ein Turm der Kirchenburg Im Zuge eines Mainhochwassers im Jahr 1784 erneuerte man die Ausstattung der Kirche 1908 folgte die Offnung des zugebauten Chores bis zu diesem Zeitpunkt hatte das Turmuntergeschoss als Chor gedient 2 Architektur BearbeitenDie Kirche prasentiert sich als kleiner Saalbau Die Kirche ist geostet und wurde als Chorturmkirche errichtet mittlerweile jedoch wird der Turm lediglich als Taufkapelle verwendet Sie besteht aussen aus unverputztem Kalkstein St Martin besitzt einen dreigeschossigen massiven Turm der mit einem Spitzhelm abschliesst Das hohe Langhaus wird auf beiden Seiten von jeweils drei Rundbogenfenstern durchlichtet es schliesst mit einem Satteldach ab Ausstattung Bearbeiten nbsp Der Chor und die KanzelGlocken Bearbeiten Im Turm befindet sich ein dreistimmiges Gelaut wovon die grosste Glocke aus dem Jahr 1509 stammt und ein Werk des damaligen Wurzburger Glockengiessers Hans Neuber ist Die beiden kleineren Glocken wurden 1951 von Karl Czudnochowsky in Erding gegossen Nummer Name Gussjahr Giesser Grundton Gewicht in Kilogramm1 Christus oder Totenglocke 1509 Hans Neuber Wurzburg e ca 13002 Vaterunser oder Gebetsglocke 1951 Karl Czudnochowsky Erding gis ca 5503 Taufglocke 1951 Karl Czudnochowsky Erding h ca 300Weitere Ausstattung Bearbeiten Die Ausstattung entspricht der einer typischen evangelischen Landkirche Die ursprunglichen Ausstattungsgegenstande wurden durch einige wenige ersetzt die den Raum nuchtern wirken lassen Im Chor befindet sich ein einfacher steinerner Altartisch der im Zuge des Umbaus von 1908 in die Kirche kam Von 1908 ist auch der Taufstein der jedoch das Original des Jahres 1496 nachbildet Der alte Taufstein wurde 1611 von Hans Keesebrod restauriert Neben dem Chorbogen findet sich die Kanzel Sie entstammt der Zeit des Barock und wurde mit dem Wappen der Markgrafen von Ansbach der damaligen Dorfherren verziert Der Schalldeckel weist ausserdem einen Posaunenengel auf 3 Die Holzempore im Westen mit zwei Atlanten verziert tragt die Orgel die aus dem Jahr 1669 stammt Der eindrucksvolle Prospekt ist in funf Rundturme gegliedert und besitzt zwei vollplastische Figuren Kirchenburg Bearbeiten nbsp Mauer und Rundturm der Kirchenburg nbsp Zierturm Salettchen Die die Kirche umgebende Kirchenburg diente als Teil der Ortsbefestigung von Segnitz Sie umfasst ein etwa 30 22 Meter grosses ummauertes Areal Die Kirche ist an drei Seiten von einer Befestigungsmauer umgeben In zwei Ecken steht ein Turm Der Gemeindeknechts oder Gefangnisturm in der Nordostecke ist ein Rundturm Ein viereckiger Turm in der Sudostecke wurde im 18 Jahrhundert zu einem dreigeschossigen Zierturm umgebaut dem sogenannten Salettchen Von den ehemaligen Kirchengaden sind teilweise die Fundamente erhalten Das Bayerische Landesamt fur Denkmalpflege ordnet die Kirche samt Kirchenburg als Baudenkmal ein untertagige Reste von Vorgangerbauten sind als Bodendenkmal gefuhrt Literatur BearbeitenHans Bauer Gesegnetes Land Wege durch das Evangelische Dekanat Kitzingen am Main Kitzingen 2012 Hans Bauer Landkreis Kitzingen Ein Kunst und Kulturfuhrer Marktbreit 1993 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern I Franken Munchen und Berlin 1999 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martin Segnitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Kirchenburg Segnitz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Dehio Georg Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler S 971 Bauer Hans Gesegnetes Land S 129 Bauer Hans Landkreis Kitzingen S 99 Kirchen im Evangelisch Lutherischen Dekanat Kitzingen Albertshofen Evangelische Kirche Buchbrunn St Maria Magdalena Dettelbach Dreieinigkeitskirche Frohstockheim St Laurentius Hohenfeld Evangelische Kirche St Margarete Iphofen St Johann Baptist Kaltensondheim St Andreas Kitzingen Evangelische Stadtkirche Friedenskirche Kleinlangheim St Georg und Maria Mainbernheim St Johannis Mainstockheim St Jakob Marktbreit St Nikolai Moritzkapelle Marktsteft St Stephan Michelfeld St Michael Neuses am Berg St Nicolai Obernbreit St Burkard Kreuzkapelle Repperndorf St Laurentius Rodelsee St Bartholomaus Schernau St Andreas Schwanberg St Michael Segnitz St Martin Sickershausen St Johannes 49 67184666 10 1439026 Koordinaten 49 40 18 6 N 10 8 38 O Normdaten Geografikum GND 7595060 1 lobid OGND AKS VIAF 233918536 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martin Segnitz amp oldid 232481277