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Ludgerus DomBasisdatenOrt BillerbeckBauzeit 1892 1898Architekt Wilhelm RincklakeBaustil NeugotikTechnische DatenHohe 100 mBaustoff Baumberger SandsteinDie Propsteikirche St Ludgerus auch Ludgerus Dom genannt ist eine romisch katholische Wallfahrtskirche in der Stadt Billerbeck im Bistum Munster und eine der beiden Kirchen der Pfarr und Propsteigemeinde St Johannes und St Ludgerus Sie ist eine neugotische Hallenkirche mit Querschiff Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Fassade 2 1 Westfassade 2 2 Sudfassade 3 Inneres 3 1 Chorfenster 3 2 Chorraum 3 3 Nordlicher Seitenchor 3 4 Sudlicher Seitenchor 3 5 Fenster des Kreuzschiffs und der Seitenschiffe 4 Turmkapellen 4 1 Kapelle im Sudturm 4 2 Kapelle im Nordturm 5 Orgeln 5 1 Fleiter Orgel von 1898 5 2 Neue Fleiter Orgel 5 3 Chororgel von 2016 6 Glocken 6 1 Lauteglocken 6 2 Turmglockenspiel 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Alt St Ludgerus 1891Bischof Liudger taufte in Billerbeck und grundete vor 800 dort die Pfarrkirche St Johannes Baptista Am Sterbeort oder in dessen Nachbarschaft entstand im 11 Jahrhundert eine dem Heiligen gewidmete Kapelle die vermutlich von Anfang an mit einem Kult des hl Ludgerus verbunden war Nebenpatron war der hl Nikolaus von Myra Im 15 Jahrhundert wurde diese Kapelle gotisch erweitert Unter Furstbischof Christoph Bernhard von Galen 1650 1678 wurde der Turm um ein Geschoss erhoht Gegen Ende des 19 Jahrhunderts erfolgte der Abbruch des Gebaudes um einem Neubau Platz zu machen nbsp Abendliche BeleuchtungDie heutige Propsteikirche wurde in den Jahren 1892 1898 auf den Grundmauern der im Kern romanischen Ludgeri Kirche und einer um 1735 errichteten Sterbekapelle von dem Baumeister Wilhelm Rincklake 1851 1927 erbaut Er gestaltete das Langhaus in Form einer Basilika mit Querschiff und dem 100 m hohen Turmpaar 1 aus dem in den nahen Baumbergen anstehenden Baumberger Sandstein Die Turme des Doms sind schon aus der Ferne sichtbar nbsp Blick in den ChorraumDer neugotische Ludgerus Dom hat die Statte einbezogen an der der heilige Ludgerus gestorben ist Der Sterbeort des Heiligen in Billerbeck ist neben seiner Grablege in St Ludgerus in Essen Werden bis heute einer der Mittelpunkte der Ludgerusverehrung Billerbeck besitzt damit fur das gesamte Bistum sowohl geschichtliche als auch geistliche Bedeutung Die Stadt ist einer der drei Hochorte der Diozese Bei der Einweihung der Kirche sagte Bischof Hermann Jakob Dingelstad dass er diese bedeutende Kirche mit vollem Recht den Ludgerus Dom nennen konne Seit dieser Zeit wird die Propsteikirche auch als Dom bezeichnet obgleich sie keine Kathedrale oder Bischofssitz ist Wie der Architekt liessen sich auch die am Bau beteiligten Bildhauer Kunstschreiner und Glasmaler von mittelalterlichen Vorbildern inspirieren und entwickelten deren Ansatze weiter so schufen sie vom Gebaudekorpus bis hin zur Ausstattung ein einheitliches Ensemble Mit seiner markanten Silhouette und den gemessen an der Ortsgrosse betrachtlichen Ausmassen ist der Ludgerus Dom das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt Billerbeck Fassade Bearbeiten nbsp Sudportal nbsp Westfassade Bearbeiten Das Hauptportal wird flankiert von zwei Figuren rechts der hl Abt Gregor von Utrecht der Lehrer Liudgers in Utrecht links der hl Nikolaus der Patron der fruheren Kirche an dieser Stelle gewesen war Uber einem sechsbahnigen Fenster erhebt sich im Giebel eine Kreuzigungsgruppe In der Giebelnische steht eine Figur des heiligen Liudger Sudfassade Bearbeiten Sie ist der Gottesmutter Maria gewidmet Uber dem Portal befindet sich ein Relief der Verkundigung An den Seiten des Portals befinden sich zwei Sandsteinfiguren grosser Marienverehrer rechts der hl Bernhard von Clairvaux und links der hl Hermann Joseph von Steinfeld Es handelt sich hierbei um Kopien Die beiden stark verwitterten Originale werden zurzeit geschutzt vor weiterem Verfall im Sandsteinmuseum in Havixbeck aufbewahrt Im Kreuzgiebel ist Maria mit dem Jesuskind dargestellt umgeben von zwei Engeln Zum Abschluss des 100 jahrigen Domjubilaums wurde Ende 1998 an der Sudseite des Domes ein Gedenkstein aufgestellt der von der Malerin und Bildhauerin Mechthild Ammann aus Billerbeck gestaltet wurde In diesem Stein aus Baumberger Sandstein dem Material aus dem auch der Dom gebaut wurde sind zwei hochglanzpolierte Edelstahlplatten in Augenhohe eingelassen In die Metallflachen sind im Atzverfahren Skizzen und Szenen Texte und Symbole eingearbeitet die sich mit der Vorgeschichte und mit dem Dombau selbst auseinandersetzen Inneres Bearbeiten nbsp Beichtstuhl im Mittelschiff Mittelschiff Seitenschiff und Querschiffarme sind von Kreuzrippengewolben uberdeckt Das Mittelschiff misst vom Fussboden bis zum Gewolbeschlussstein eine Hohe von 22 5 Metern Die Seitenschiffe haben eine Hohe von 10 Metern Die Firsthohe des Daches betragt 34 Meter Im Vierungsjoch wird das Gewolbe zu einer achtteiligen Form gesteigert Der Raum fasst 4000 Personen Chorfenster Bearbeiten Die 15 Meter hohen dreiteiligen Chorfenster enthalten mit ihrem Programm der Darstellung das Thema des Heilswerkes beginnend mit der Vertreibung der ersten Menschen nach dem Sundenfall Sie zeigen zahlreiche Stationen aus dem Alten und Neuen Testament Die beiden unteren Szenen eines jeden Fensters sind dem Alten Testament entnommen und weisen typologisch auf die beiden oberen neutestamentlichen Szenen hin Im einzigen nicht biblischen Bild wird im mittleren Fenster der hl Liudger gezeigt wie er am Tag vor seinem Tod ein letztes Mal die heilige Messe feiert In der Mitte aller biblischen Bilder wird so zum Ausdruck gebracht dass die Feier der heiligen Messe der Kirche und allen Menschen das ganze Erlosungswerk Gottes gegenwartig halt das im Opfer Jesu am Kreuz seinen Hohepunkt hat Der gesamte Fensterzyklus wurde von der Glasmalerei Werkstatt Anton von der Forst aus Munster gefertigt Die Cartons hierzu stammten von Rafael Grunnes aus Ried Oberosterreich 2 Chorraum Bearbeiten Abgestimmt auf die Architekturrahmung der Fenster sind vor den vier angeschlossenen Pfeilern die vier Evangelisten angeordnet In gleicher Weise erfolgte die Aufstellung der zwolf Apostel auf der Chorinnenseite Vom Chorbogen hangt ein Triumphkreuz herab das an den Enden die Symbole der vier Evangelisten aufweist Der Corpus Christi und die Evangelistensymbole stammen vom Munsteraner Bildhauer August Schmiemann 3 Die reich verzierte Kanzel aus Baumberger Sandstein wurde nach den Entwurfen des Architekten Wilhelm Rincklake durch den Munsteraner Bildhauer Bernhard Frydag angefertigt Die funf Reliefbilder beziehen sich auf den Weg des Menschen in das Reich Gottes Sie zeigen als Szenen Die Taufe der Heiden durch den Hl Ludgerus Das Gleichnis vom Samann Das Gleichnis vom verlorenen Sohn sowie Die Geschichte des reichen Prassers und Die Geschichte des armen Lazarus Am Schaft der Kanzel stehen die Statuen von acht Heiligen 4 Nordlicher Seitenchor Bearbeiten Er ist der Gottesmutter gewidmet Ist der Flugelaltar geoffnet so sieht man in der Mitte ein Standbild der Gottesmutter und seitlich davon links und rechts Engel Auf den Flugeln des Altars befinden sich sechs Gemalde von Heiligen rechts Dominikus Heriburg von Nottuln Bernhard von Clairvaux links Joachim Anna Simeon Bei geschlossenem Altar ist ein Gemalde mit der Verkundigung des Herrn zu sehen links davon Liudger und rechts Johannes Die drei Fenster des Chores veranschaulichen Szenen aus dem Leben der Gottesmutter Sudlicher Seitenchor Bearbeiten nbsp Sudlicher Seitenchor mit geoffnetem FlugelaltarEr ist dem Patronat heiligen Josef unterstellt der bei geoffnetem Altar mit dem Jesuskind zu sehen ist Rechts und links von ihm befinden sich Gemalde und Reliefs die sich auf das Leben Josefs beziehen Das Bild des geschlossenen Altars nimmt Bezug auf die Erhebung Josefs zum Schutzpatron der Kirche durch Papst Pius IX am 8 Dezember 1870 daneben rechts die Heiligen Franz von Sales Alfons von Liguori und der selige Hermann Joseph links Theresia Birgitta und die selige Maria von den Engeln Die drei Fenster zeigen weitere Darstellung aus dem Leben des Heiligen Beide Seitenaltare wurden nach Entwurfen des Architekten Wilhelm Rincklake gefertigt Die Standbilder und Reliefs lieferte der Bildhauer August Schmiemann Munster Die Polychromierung fuhrte Dekorationsmaler Hermann Schwarte Oelde aus Die Gemalde beider Altare sowie des Hochaltares wurden vom Historienmaler Carl Bertling Dresden angefertigt 5 Fenster des Kreuzschiffs und der Seitenschiffe Bearbeiten Das sudliche Kreuzschifffenster sagt durch die verschiedenen Bilder aus dass die Kirche ein Haus des Gebetes sein soll Vertreibung der Handler aus dem Tempel Maria und Marta Jesus auf dem Olberg dem Tabor Das nordliche Fenster steht unter dem Leitgedanken Die Stiftung der Kirche durch Christus Bergpredigt Pfingstpredigt des hl Petrus Verheissung an Petrus Auftrag an Petrus Weide meine Lammer In den Fenstern der Seitenschiffe sind zwolf Heilige dargestellt die in besonderer Beziehung zum Bistum Munster stehen im sudlichen Seitenschiff sind es Paulus und Bonifatius Suitbert und Heriburg die Bruder Ewaldi im nordlichen Seitenschiff Willibrord und Viktor Ida und Thiathild Norbert und Gottfried Die Obergadenfenster sind mit Teppichmuster gefullt Das Fenster der Westfassade Turm zeigt die Patrone der Kirchenmusik Cacilia von Rom und Papst Gregor den Grossen Turmkapellen BearbeitenKapelle im Sudturm Bearbeiten Das Hauptziel der Wallfahrer die nach Billerbeck pilgern ist die Sterbekapelle im Sudturm Sie ist ein stiller Ort des Gebetes an dem nach der Uberlieferung das Sterbehaus Liudgers gestanden hat Der Blick fallt auf den hellen Altar der sich von dem dunklen Boden abhebt Das Altarbild aus Carrara Marmor zeigt den Tod des heiligen Ludgerus inmitten seiner Bruder Unter der Altarplatte befindet sich in einer beleuchteten Nische ein Monstranzreliquiar mit Reliquien des Heiligen Diese Reliquie des Heiligen aus dem rechten Fuss wurde am 17 Juni 1860 dem Billerbecker Pfarrer Hennewig in der Ludgerikirche zu Munster vom damaligen Generalvikar Johann Bernhard Brinkmann dem spateren Bekennerbischof ubergeben Zu beiden Seiten des Altarbildes befinden sich Figuren die Symbole der gottlichen Tugenden und Kardinaltugenden tragen Kreuz Glauben Anker Hoffnung Herz Liebe verbundene Augen und Waage Gerechtigkeit Buch und Schlange Klugheit umgesturztes Gefass Mass Schwert Tapferkeit Das Westfenster in der Kapelle zeigt im oberen Teil die Ubertragung der Gebeine nach Werden und darunter Liudger beim Gebet und wie ihn dabei nach der Legende ein Bote zu Karl dem Grossen ruft Im Fenster uber dem Altar ist die Legende dargestellt wie Gerfried und Heriburg Neffe und Schwester des Heiligen durch ein Lichtzeichen vom Himmel den Tod Liudgers erfahren Im Bild daruber wird Liudger umgeben von vier Engeln mit den bischoflichen Insignien gezeigt Der Bildteppich vor der Sterbekapelle erinnert daran dass die Vorgangerkirche an diesem Ort dem heiligen Nikolaus gewidmet war nbsp Leuchter im Dom von BillerbeckKapelle im Nordturm Bearbeiten Hier befindet sich eine Gedenkstatte der uber 300 aus Billerbeck Gefallenen des Zweiten Weltkrieges Die Namen sind auf schlichten Holzkreuzen verewigt Die Tafel die am Eingang hangt verzeichnet die uber 100 Vermissten des Krieges Zwischen diesen Kreuzen steht eine Nachbildung der Pieta von Wilhelm Achtermann die im Dom zu Munster stand und im II Weltkrieg durch Bomben zerstort wurde Der Bildhauer Bernhard Meyer aus Billerbeck schuf dieses Werk Der Stifter der Nachbildung die am 16 Dezember 1937 aufgestellt wurde war ein Billerbecker Burger Orgeln BearbeitenFleiter Orgel von 1898 Bearbeiten Die erste Orgel wurde 1898 von dem Orgelbauer Friedrich Fleiter aus Munster erbaut Das Orgelwerk wurde 1979 von der Firma Orgelbau Kreienbrink aus Osnabruck reorganisiert wobei ein Grossteil des Pfeifenmaterials wiederverwendet wurde Das Schleifladen Instrument hatte 47 Register auf drei Manualen und Pedal und eine elektrische Traktur Das nach Aufbau der neuen Orgel 2014 eingelagerte Instrument wurde 2017 nach Berlin gebracht und dort in der Kirche St Karl Borromaus wieder aufgebaut 6 Disposition der Orgel von 1979 III Schwellwerk C g31 Holzflote 8 2 Grobgedackt 8 3 Gemshorn 8 4 Schwebung 8 5 Singend Prinzipal 4 6 Querflote 4 7 Nasard 2 2 3 8 Schwiegel 2 9 Terzflote 1 3 5 10 Nachthorn 1 11 Oberton III12 Fourniture V13 Basson 16 14 Oboe 8 Tremulant II Positiv C g315 Singend Gedackt 8 16 Quintadena 8 17 Prinzipal 4 18 Flauto dolce 4 19 Waldflote 2 20 Sifflote 1 1 3 21 Sesquialtera II22 Scharff IV23 Dulcian 8 Tremulant I Hauptwerk C g324 Bordun 16 25 Prinzipal 8 26 Gambe 8 27 Rohrflote 8 28 Oktave 4 29 Spitzflote 4 30 Quinte 2 2 3 31 Oktave 2 32 Cornett III33 Mixtur V VI34 Zimbel III35 Trompete 16 36 Trompete 8 Pedal C f137 Offenbass 16 38 Subbass 16 39 Quintbass 10 2 3 40 Prinzipalbass 8 41 Gedacktbass 8 42 Choralbass 4 43 Weitpfeife 2 44 Hintersatz V45 Posaune 16 46 Trompete 8 47 Clairon 4 Koppeln II I III I III II I P II P III P Neue Fleiter Orgel Bearbeiten In den Jahren 2009 2011 baute die Orgelbaufirma Fleiter aus Munster Nienberge ein neues Orgelwerk Das Instrument hat insgesamt 72 Register auf vier Manualen und Pedal und ist im franzosisch romantischen Stil disponiert 67 Register sind klingende Register davon 7 extendierte Register die ubrigen funf sind Transmissionen 7 Das Werk steht weitgehend in den bisherigen historischen neugotischen Gehausen welche vergrossert wurden Neu hinzugekommen ist ein modern gestaltetes Ruckpositiv in der Emporenbalustrade Die Spiel und Registertrakturen sind elektrisch Mit dem letzten Bauabschnitt der Vervollstandigung des vierten Manualwerks wurde das Instrument am 26 Marz 2014 dem Fest des hl Ludgerus eingeweiht 8 I Ruckpositiv C a30 1 Prinzipal 0 8 0 2 Rohrflote 0 8 0 3 Salizional 0 8 0 4 Unda maris ab A 0 8 0 5 Praestant 0 4 0 6 Holzflote 0 4 0 7 Waldflote 0 2 0 8 Quinte 0 1 1 3 0 9 Sesquialtera II 0 2 2 3 10 Mixtur IV 0 1 1 3 11 Trompete 0 8 12 Cromorne 0 8 Tremulant II Hauptwerk C a313 Grand Bourdon Nr 59 32 14 Prinzipal 16 15 Violone Ext Nr 19 16 16 Prinzipal major 0 8 17 Praestant 0 8 18 Flute harmonique 0 8 19 Viola da Gamba 0 8 20 Gedackt 0 8 21 Octave major 0 4 22 Octave minor 0 4 23 Flute conique 0 4 24 Quinte 0 2 2 3 25 Octave 0 2 26 Cornett V ab f0 0 8 27 Mixture major 0 2 28 Mixtur minor 0 1 29 Bombarde 16 30 Trompete 0 8 Tremulant III Schwellwerk C a331 Rohrbordun 16 32 Geigenprinzipal 0 8 33 Doppelflote 0 8 34 Gamba 0 8 35 Vox coelestis 0 8 36 Bourdon 0 8 37 Principal 0 4 38 Flute octaviante 0 4 39 Fugara 0 4 40 Nazard harmonique 0 2 2 3 41 Octavin 0 2 42 Tierce 0 1 3 5 43 Fourniture V 0 2 2 3 44 Basson 16 45 Trompette harmonique 0 8 46 Hautbois 0 8 47 Voix humaine 0 8 48 Clairon 0 4 Tremulant IV Chamadenwerk C a349 Flute harmonique Nr 18 0 8 50 Cornett V Nr 26 0 8 51 Trompeta magna 16 52 Trompeta real 0 8 53 Trompeta Clarin 0 4 54 Clarinette A 1 0 8 Chamadenwerk C a3 A 2 55 Tuba Ext Nr 56 00000000 16 56 Tuba 0 8 57 Tuba Ext Nr 56 0 4 Pedalwerk C g158 Grande Flute Ext Nr 62 A 3 32 59 Bourdon Ext Nr 63 A 3 32 60 Prinzipalbass 16 61 Contrabass Nr 15 16 62 Flute 16 63 Soubasse 16 64 Octavbass 0 8 65 Cello HW Nr 19 0 8 66 Flute Ext Nr 62 0 8 67 Bourdon Ext Nr 63 0 8 68 Choralbass Ext Nr 64 0 4 69 Viola tenore Nr 19 0 4 70 Contrebombarde Ext Nr 71 32 71 Posaune 16 72 Fagott 16 73 Trompetenbass 0 8 74 Clairon 0 4 Koppeln Normalkoppeln I II III II III I IV III IV II IV I I P II P III P IV P Subkoppeln III III III II III I Superkoppeln III III III II III I III P II P I P II P cantus firmus Anmerkungen Durchschlagendes Register An jedes Manualwerk frei koppelbar a b C Ds akustisch Chororgel von 2016 Bearbeiten Die Chororgel wurde von der Orgelbau Waltershausen GmbH Thuringen erbaut und 2016 fertiggestellt Das Instrument befindet sich vor dem ostlichen Joch der Nordwand des Querhauses Es hat 11 Register die aus 5 Pfeifenreihen extendiert werden und zwei Effektregister die Pfeifen sind mit Ausnahme der grosseren Prospektpfeifen in einem Schwellkasten untergebracht Der Unterbau der Orgel ist aus massiver Eiche gefertigt auf ihm steht eine Reihe von Prospektpfeifen in Form eines Freipfeifenprospekts hinter denen der Schwellkasten untergebracht ist An der Frontseite wurden zwei Ziergitter aus der alten Chorschranke des Domes in die Prospektgestaltung einbezogen Die Chororgel lasst sich nur von einem fahrbaren viermanualigen Generalspieltisch aus anspielen an den auch die Hauptorgel angebunden ist die Register der Chororgel lassen sich ebenso wie samtliche Werke der Hauptorgel frei an samtliche Manuale und das Pedal des Generalspieltisches zuordnen Die Spiel und Registertrakturen sind elektrisch 9 Chororgel C a31 Bordun 16 2 Principal 0 0 0 8 03 Gedackt 0 8 4 Viola 0 8 Fortsetzung 5 Vox angelica 0 0 8 06 Octave 0 4 7 Kleingedackt 0 4 8 Violine 0 4 Fortsetzung 0 9 Superoctave 0 2 010 Basson 16 11 Englisch Horn 0 0 8 TremulantDie Chororgel hat zwei Effektregister Mysterium Ludgeri Geheimnis des Ludgerus Unterhalb der Prospektpfeifen offnet sich eine Klappe zwei holzerne Ganse strecken ihre Kopfe heraus und man hort ein Gerausch das an Gansegeschnatter erinnert Hinter den Gansen befindet sich ein Bild des Hl Ludgerus Dieses Effektregister erinnert an eine Legende nach der der Hl Ludgerus als Missionar wahrend einer Durre Ganse auf die Suche nach Wasser geschickt haben soll die Ganse sollen sich ihren Weg durch das Erdreich gebahnt haben an der Stelle des heutigen Ludgerusbrunnens sollen sie wieder aus dem Erdreich aufgetaucht sein Fons Salutis Quelle des Heils Bei Betatigung dieses Effektregisters Prompt erklingt ein Gerausch das an rauschendes Wasser erinnert In der Orgel befindet sich eine Trommel die mit Reis gefullt ist wird sie in Bewegung gesetzt entsteht das Gerausch der sprudelnden Quelle Glocken BearbeitenBis zum Ersten Weltkrieg hingen noch die Glocken der alten Ludgerikirche im neuen Glockenturm Sie stammen aus dem Jahr 1677 10 Weitere Glocken wurden von Andreas Mabillot 1777 gegossen 11 Laut einer Fotodokumentation soll zu diesem Zeitpunkt auch noch eine kleine Uhrglocke existiert haben Die Tonfolge dieser Glocken waren abgestimmt auf das Gelaut der Johanniskirche h1 cis2 d2 vertieft 12 Nachdem man dieses Gelaute doch als zu klein empfunden hatte schaffte man sich in 1909 bei der Firma Petit amp Gebr Edelbrock ein neues Gelaute an Die Tonfolge lautete des1 es1 f1 as1 Eine geplante b0 Glocke konnte durch Kostenaufwand nicht realisiert werden Daneben gab es eine in 1897 von Petit amp Gebr Edelbrock gegossene Katharinenglocke Lauteglocken Bearbeiten Im Turm hingen bis 1943 13 5 Glocken gegossen von der Glockengiesserei Otto aus Bremen Hemelingen Derselbe Betrieb goss im Jahr 1927 auch eine Dachreiterglocke Ton as Gewicht 85 kg 14 15 Glockenbestand bis 1943 Nr Name Gussjahr Giesser Schlagton1 Liudger 1926 Karl u Ferdinand Otto Bremen Hemelingen b02 Salvator 1922 des13 Maria es14 Joseph f15 Anna und Agnes as1 Der Sudturm tragt seit dem 21 November 1992 die neue Liudger Europa Glocke die zum Gedenken des Liudger Jubilaums 1250 Geburtstag gegossen und aufgehangt wurde Ihr Kennzeichen ist das bekannte Liudger Emblem neben dem Wort Ich verkunde euch Christus stehen die Jahreszahlen 792 und 1992 Der europaische Gedanke der das Leben des Heiligen Liudger pragte kommt auf der Glocke durch die Umrisse einer Landkarte mit den Wirkungsstatten und dem Europa Signet zum Ausdruck Daruber steht Glaube uberwindet Grenzen Diese Glocke wurde von der Giesserei Petit amp Gebr Edelbrock in Gescher gegossen Dort wurden 1946 auch die funf ubrigen Glocken im Nordturm gegossen die als Ersatz fur die im Zweiten Weltkrieg zwangsweise abgegebenen angeschafft wurden Die Glocke im Dachreiter wurde 1893 von Clemente Brighenti aus Bologna gegossen sie lautet nur zu bestimmten Anlassen Nr Name Durchmesser mm Gewicht kg Schlagton Inschrift1 Liudger 2200 7150 ges0 Ich verkunde euch Christus Glaube uberwindet Grenzen 2 Salvator 1774 3699 b0 MVnDI CVnCtlpotens reCtor saLVat pereVntes SaLVatorl ergo IVngere Vos IVbeo Heil nur bringt den Verlorenen der Welt allmachtiger Lenker Also dem Heiland nur folget so klingt mein Gebot 3 Maria 1490 2037 des1 Sancta Maria regina piissima pacis adesto Pacem da populis clamat ahenea vox Heilige Maria du Konigin milde des Friedens hilf uns Frieden den Volkern verleih ruft mein eherner Mund 4 Joseph 1309 1404 es1 Joseph vir iustus fidusque pudens humilisque Virtutes doceas defendas vitia Joseph du gerechter und treuer Mann voll Zucht und voll Demut Sei uns der Tugenden Lehr sei uns der Laster Wehr 5 Ludgerus 1164 982 f1 Ludgerus vocor hie pagoque urbique patronus Bellis expertus von tueor geminis Ludger heiss ich Schirmer hier der Stadt und des Landes Und so steh ich euch bei in zwei Kriegen bewahrt 6 S Crux 1085 792 ges1 Bis bello contrita refusa crucique dicataoccisos plango iam super astra voco Zweimal zerschlug mich der Krieg jetzt neu und dem Kreuze gewidmet Klag ich um den der fiel fuhr ihn zum Sternengezelt 7 unbekannt Dachreiter 400 40 ces3 Parroco e parrocchiani f ecero f ondere A nno MDCCCXCIII und Clemens Brighenti Bonon iae fudit Die Pfarre und die Pfarrmitglieder hat diesen Guss aufgetragen im Jahre 1893 Clemente Brighenti aus Bologna goss mich Turmglockenspiel Bearbeiten Seit 2020 hangt im Sudturm ein Carillon gegossen von der der Koniglichen Glockengiesserei Eijsbouts Asten NL Das Glockenspiel hangt uber der grossen Ludgerus Glocke und umfasst 23 Glocken c2 d2 e2 bis c4 Die grosste Glocke wiegt ca 260 kg das gesamte Glockenspiel wiegt ca 1 5 Tonnen Angeschlagen werden die Glocken durch elektromagnetische Spielkloppel Das Glockenspiel ist programmierbar Es lasst sich auch vom Generalspieltisch der Domorgeln aus bedienen 16 Literatur BearbeitenRoswitha Bongartz Steinmetzhandwerk und Sakralarchitektur Die Baugeschichte der Propsteikirche St Ludgerus zu Billerbeck Westf 1892 1898 In Wissenschaftliche Schriften der WWU Munster Reihe X Band 7 Monsenstein und Vannerdat Munster 2011 ISBN 978 3 8405 0044 2 urn nbn de hbz 6 73499500506 Dissertation Kath Pfarr und Propsteigemeinde St Johann St Liudger Billerbeck Hrsg 100 Jahre Ludgerusdom Billerbeck 1898 1998 Lechte Druck Emsdetten 1998 Hans Bernd Serries et al Propsteikirche St Ludgerus In Ludgerusstadt Billerbeck Wallfahrtsort zum Heiligen Liudger Vako Druck Dulmen 2011 S 6 19 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Propsteikirche St Ludgerus Billerbeck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bilder der Propsteikirche im Bildarchiv des LWL Medienzentrums fur Westfalen Website der Pfarr und Propsteigemeinde St Johannes und St Ludgerus Billerbeck Website des Propsteichors Billerbeck Henrik Ghanaat Ein frommer Klotz Neuschwanstein im Munsterland Der Ludgerus Dom von Billerbeck wird hundert Jahre alt In Die Zeit Nr 16 vom 8 April 1998 Einzelnachweise Bearbeiten Ludgerus Dom Abgerufen am 16 Juni 2023 deutsch Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts Billerbeck Katholische Kirche St Ludgerus Abgerufen am 4 Oktober 2021 St Ludgerus zu Billerbeck In Westfalen Hefte fur Geschichte Kunst und Volkskunde Band 64 Aschendorff Verlag 1986 Artikel im Munsterischen Anzeiger 25 Mai 1898 Artikel im Munsterischen Anzeiger vom 25 Mai 1898 Berlin Wilmersdorf St Karl Borromaus Grunewald Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 20 Februar 2022 deutsch Disposition der Ludgerus Orgel im Dom zu Billerbeck PDF In Internetprasenz Forderverein Domorgel Billerbeck e V Forderverein Domorgel Billerbeck e V archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 19 Februar 2019 Orgeln im Dom In Internetprasenz St Johann St Ludger Pfarr und Propsteigemeinde St Johannes der Taufer Billerbeck abgerufen am 27 September 2020 Chororgel verbirgt Ganse Mysterium In Internetprasenz Forderverein Domorgel Billerbeck e V Forderverein Domorgel Billerbeck e V archiviert vom Original am 19 Februar 2019 abgerufen am 19 Februar 2019 Werner Freitag Geschichte der Stadt Billerbeck Bielefeld 2012 Heinrich Otte Glockenkunde 1858 Brockmann Geschichtliche Mittheilungen der Stadt Billerbeck Billerbeck 1883 Pfarrarchiv Billerbeck Chronik der Pfarrei Teil 2 Gerhard Reinhold Otto Glocken Familien und Firmengeschichte der Glockengiesserdynastie Otto Selbstverlag Essen 2019 ISBN 978 3 00 063109 2 S 588 insbes 417 521 527 529 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen Nijmegen NL 2019 S 556 insbes 393 485 489 490 urn nbn nl ui 22 2066 204770 Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen Informationen zum Glockenspiel nebst Imagefilm 51 977777777778 7 2916666666667 Koordinaten 51 58 40 N 7 17 30 O Normdaten Geografikum GND 4436150 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Ludgerus Billerbeck amp oldid 239152453