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St Joseph auch St Josef geschrieben ist die romisch katholische Kirche in Bad Bevensen einem Kurort im Landkreis Uelzen in Niedersachsen Die nach dem heiligen Josef von Nazaret benannte Kirche gehort zur Pfarrgemeinde Zum Gottlichen Erloser mit Sitz in Uelzen im Dekanat Luneburg des Bistums Hildesheim Kirche von WestenBlick zum AltarraumBlick zur Empore Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur und Ausstattung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Furstentum Luneburg zu dem Bevensen damals gehorte fuhrte Ernst I Herzog zu Braunschweig Luneburg die Reformation ein Dadurch wurden im 16 Jahrhundert die Bevolkerung und die Kirche von Bevensen die bis dahin zum Bistum Verden gehorten 1 sowie das nahegelegene Kloster Medingen protestantisch Nachdem die 1913 gegrundete Pfarrei Uelzen 1933 mit August Beckmann erstmals einen Kaplan erhalten hatte wurden auch ausserhalb der Stadt Uelzen katholische Gottesdienste gehalten Am 23 Juli 1933 fand in der Gastwirtschaft Prohl in Bevensen erstmals eine Heilige Messe statt Von Dezember 1933 an fanden die katholischen Gottesdienste in der Turnhalle einer Schule statt da der Raum der Gaststatte fur die wachsende Zahl der Gottesdienstbesucher zu klein geworden war Im Herbst 1940 erwarb der Pfarrer von Uelzen das Hausgrundstuck auf dem heute die Kirche steht Unter den damaligen Verhaltnissen der Zweite Weltkrieg hatte bereits begonnen konnte noch keine Kirche errichtet werden 1941 konnte in Medingen ein ehemaliger Tanzsaal der Gaststatte Dreyer gemietet werden der nun im Krieg nicht mehr fur seinen bisherigen Zweck benotigt wurde Der Saal wurde zu einer Notkapelle umgebaut die bereits das Patrozinium des heiligen Joseph bekam und in der am 15 August 1941 der erste Gottesdienst stattfand Zwecks Unterbringung von Fluchtlingen wurde die Notkapelle 1944 beschlagnahmt die katholischen Gottesdienste fanden bis zur Freigabe der Notkapelle im Januar 1945 in der evangelischen St Mauritius Kirche statt Im Zuge der Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel und Osteuropa 1945 1950 vergrosserte sich die Zahl der Katholiken im Raum Bevensen durch den Zuzug von katholischen Fluchtlingen und Heimatvertriebenen aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches erheblich 1946 die Zahl der Katholiken war auf rund 2000 angewachsen wurde daher die zur Pfarrei Uelzen gehorende Pfarrvikarie Bevensen Medingen eingerichtet 2 zu der neben Bevensen uber 50 weitere Ortschaften gehorten Kaplan Fritz Haase zuvor in Hirschberg im Riesengebirge tatig wurde ihr erster Pfarrvikar Von da an wurden in Bevensen katholische Kirchenbucher gefuhrt Ab 1947 war das Gasthaus Dreyer zu dem der als Notkirche genutzte Saal gehorte an die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl Vinzenz von Paul in Hildesheim verpachtet die darin ein Altenheim fur Fluchtlinge betrieben 1956 endete die Verpachtung des Gasthauses einschliesslich des Saales so dass im 1940 angekauften Haus in Bevensen 1956 eine kleine Notkapelle eingerichtet wurde Am 12 Mai 1957 erfolgte hinter dem Wohnhaus die Grundsteinlegung fur die Kirche durch Bernward Linneborn den Pfarrer von Uelzen Bis zu diesem Zeitpunkt war die Zahl der Katholiken der Pfarrvikarie Bevensen Medingen auf rund 1300 abgesunken da einige der Fluchtlinge in Industrieregionen weitergezogen waren wo der Bedarf an Arbeitskraften grosser war Nachdem im Juli das Richtfest gefeiert wurde folgte bereits am 1 Dezember 1957 dem 1 Sonntag im Advent die Kirchweihe durch Bischof Heinrich Maria Janssen Nebenpatronin wurde Therese von Lisieux Am 1 April 1959 wurde Bevensen seit 1976 Bad Bevensen eine selbstandige Kirchengemeinde Kuratie Zu ihr gehorten neben Bevensen auch Aljarn Almstorf Altenmedingen Bargdorf Barum Beverbeck Bienenbuttel Boecke Bohndorf Bornsen Bostelwiebeck Brockhimbergen Bruchtorf Drogennottorf Eddelstorf Edendorf Eitzen I Emmendorf Gollern Gross Hesebeck Gross Malchau Gross Thondorf Hagen Heitbrack Himbergen Hover Hohenbunstorf Hohenzethen Hohnstorf Jastorf Jelmstorf Kettelstorf Klein Bunstorf Klein Hesebeck Klein Thondorf Masbrock Medingen Natendorf Niendorf I Oetzendorf Oldendorf II Reddien Rieste Robbel Romstedt Rohrstorf Sasendorf Secklendorf Seedorf Steddorf Stoetze Strothe Tatendorf Eppensen Testorf Varendorf Vinstedt Vorwerk Walmstorf Weste und Wichmannsburg Am 1 Juli 1963 kamen noch Grunhagen Hohenbostel und Niendorf hinzu Nachdem nach der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils zusatzlich zum Hochaltar bereits ein Volksaltar aufgestellt worden war weihte Weihbischof Heinrich Machens am 15 Dezember 1979 einen neuen Altar In den Altar wurden Reliquien der heiligen Donatus Faustinus und Romanus eingelassen 1983 wurde das Pfarrhaus das noch in Fachwerk erbaut worden war wegen Baufalligkeit abgerissen und durch das heute vor der Kirche stehende Gemeindehaus ersetzt das am 5 Mai 1984 eingeweiht wurde Damals gehorten rund 1400 Katholiken zur Kuratie Bad Bevensen Am 1 Januar 1988 erfolgte die Erhebung der Kuratiegemeinde zur Pfarrei zu ihr gehorten alle Ortschaften der Samtgemeinde Bevensen sowie die der Gemeinden Bienenbuttel und Stoetze Seit dem 1 November 2006 gehort die Kirche zur Pfarrei Zum Gottlichen Erloser in Uelzen die Pfarrei St Joseph in Bad Bevensen wurde zu diesem Zeitpunkt aufgelost 3 Seit 2007 unterstutzt der Forderverein der kath Kirche St Joseph Bad Bevensen e V den Unterhalt der Kirche Architektur und Ausstattung BearbeitenDie in rund 30 Meter Hohe uber dem Meeresspiegel gelegene Kirche steht auf dem Grundstuck Medinger Strasse 36 nur rund 60 Meter von der Bahnstrecke Lehrte Hamburg Harburg entfernt Das nach Planen von Josef Fehlig erbaute Gotteshaus ist ein Langhausbau dessen Satteldach mit einem Dachreiter in dem zwei kleine Glocken hangen bekront ist Uber dem Eingangsportal ist eine Kreuzigungsgruppe dargestellt An der Sudwestecke der Kirche ist die Sakristei angebaut Der Innenraum wird von einer flachen Holzdecke abgeschlossen Das Buntglasfenster im Nordgiebel der Kirche zeigt die Flucht nach Agypten Die ursprungliche kunstlerische Innenausstattung unter anderem das Christusfenster im Altarraum schuf Wilhelm Keudel 1913 1974 aus Salzgitter Unter der Orgelempore steht der Taufstein An den Seitenwanden sind die Kreuzwegstationen angebracht auch der Beichtstuhl uber dem ein Kruzifix hangt ist hier in eine Wand eingelassen Die beiden Seitenaltare sind den Heiligen Joseph und Maria gewidmet vor ihnen konnen Opferkerzen aufgestellt werden Der Tabernakel ist zentral im Altarraum angeordnet an der Ruckwand des Altarraumes ist das Opferlamm mit der Siegesfahne dargestellt Uber eine Pfeifenorgel verfugt die Kirche nicht Siehe auch BearbeitenListe der Kirchen im Bistum Hildesheim JosephskircheLiteratur BearbeitenHeinrich Bergel Die katholische Kirchengemeinde St Josef zu Bad Bevensen Heft 13 der Schriftenreihe des Stadtarchivs Bad Bevensen Bad Bevensen 1989 Willi Stoffers Bistum Hildesheim heute Hildesheim 1987 ISBN 3 87065 418 X S 128 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Joseph Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz der Pfarrei Uelzen Kirche auf Webprasenz der Samtgemeinde Bevensen Ebstorf Kirche auf Webprasenz der Bad Bevensen Marketing GmbH Pfarrkirche St Joseph kirchen galerie deEinzelnachweise Bearbeiten Bad Bevensen Evangelisch lutherische Landeskirche Hannovers Kirchengemeindelexikon abgerufen am 5 Dezember 2022 Kirchengemeinde Zum Gottlichen Erloser Hrsg 1905 2005 100 Jahre katholische Kirche Zum Gottlichen Erloser in Uelzen Uelzen 2005 S 26 Bischofliches Generalvikariat Urkunde uber die Aufhebung der katholischen Pfarrgemeinden Zum Gottlichen Erloser Uelzen St Joseph Bad Bevensen St Bonifatius Bad Bodenteich Maria Heimsuchung Ebstorf und uber die Errichtung der katholischen Pfarrgemeinde Zum Gottlichen Erloser Uelzen Bistum Hildesheim Kirchlicher Anzeiger Nr 10 2006 S 356 358 53 08161 10 572055 Koordinaten 53 4 53 8 N 10 34 19 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Joseph Bad Bevensen amp oldid 237634731