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Die Pfarrkirche St Georg in Oberdorfen einem Stadtteil von Dorfen im oberbayerischen Landkreis Erding ist eine stattliche spatgotische Saalkirche mit eingezogenem Chor und Dreiachtelschluss Der Kirchenbau befindet sich auf einem schmalen Hugelrucken zwischen dem Isental und Seebachtal Er liegt rund einen Kilometer westlich von Dorfen Aussenansicht der Pfarrkirche St Georg in Oberdorfen von NordostenInnenraum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Ausstattung 3 1 Altare 3 2 Kanzel 3 3 Grabdenkmaler 3 4 Ubrige Ausstattung 3 5 Orgel 4 Bildergalerie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Patrozinium des heiligen Georg Gedenktag 23 April deutet auf ein hohes Alter der Pfarrei die Mutterpfarrei von Maria Dorfen ist hin Bis 1813 war Oberdorfen Sitz einer grossen Pfarrei mit insgesamt 16 Filial und Nebenkirchen An diese Zeit erinnert bis heute der stattliche Pfarrhof der von 1689 bis 1693 vom Munchner Hofbaumeister Domenico Zuccalli nach den Planen seines Bruders Enrico Zuccalli erbaut wurde Seit der letzten Sanierung wird er unter der Bezeichnung Pfarrer Gammel Haus als Pfarrheim genutzt 1 Die heutige Kirche ersetzte einen Vorgangerbau von dem nichts bekannt ist Sie wurde etwa ab 1460 im spatgotischen Stil errichtet Im Jahr 1659 wurde der durch Blitzschlag beschadigte Turm zum Grossteil neu errichtet Restaurierungen wurden um 1754 in den Jahren 1849 bis 1855 und um 1980 durchgefuhrt 1 Beschreibung BearbeitenDer spatgotische Bau ist eine zweischiffige und daher asymmetrische Pseudobasilika entstanden durch das Anfugen eines niedrigen Nordseitenschiffs an das zunachst einschiffige Langhaus Das Seitenschiff diente als Grab lege der Zeilhofer Schlossherren Haupt und Seitenschiff bestehen aus je drei Jochen Der in der Achse des Hauptschiff liegende Chor umfasst ein rechteckiges Joch Chorquadrum und einen polygonalen Chorschluss der den Hauptaltar enthalt Am Chorbogen ist in Form eines gebrochenen Dreipasses die Jahreszahl 1468 angebracht die wohl auf die Fertigstellung des spatgotischen Chores verweist Die Rippen am Netzgewolbe des Hauptschiffs sind nur zum Teil original Die Schlusssteine sind mit Wappen versehen die zum Teil in Tartschenform ausgefuhrt sind Die Rippen im Chorquadrum wurden im Zuge der barocken Umgestaltung des Gewolbes abgeschlagen Das Deckengemalde stellt die Himmelfahrt Mariens dar und wurde erst 1967 von dem Pfaffenhofener Kirchenmaler Michael P Weingartner geschaffen An den Westgiebel des Langhauses ist sudlich aus der Achse des Mittelschiffs versetzt der Kirchturm angebaut Seine Mauerkrone mit vier spitzen Eckgiebeln liegt rund einen Meter oberhalb des Dachfirstes Den oberen Abschluss bildet ein achtseitiger Spitzhelm mit Kugel und Patriarchenkreuz Ausstattung BearbeitenAltare Bearbeiten Auf dem spatbarocken Hochaltar von 1740 ist der heilige Georg als Drachentoter im Altarblatt dargestellt Der viersaulige Altar wird flankiert von zwei uberschlanken Skulpturen der Heiligen Barbara und Katharina die reich bemalt und teilweise vergoldet sind Der Tabernakel ist im Stil des Neorokoko ausgefuhrt 1 Die Seitenaltare sind den Heiligen Florian und Michael gewidmet Kanzel Bearbeiten Die Kanzel ist ein Werk des Rokoko aus der Zeit um 1765 Der Korpus ist mit vergoldeten Rocaillen verziert Auf dem Schalldeckel steht ein von Voluten flankiertes Podest obenauf eine vollplastische Heilig Geist Taube im Strahlenkranz 1 Grabdenkmaler Bearbeiten Im Seitenschiff der sogenannten Zeilhoferkapelle befinden sich unter anderem die Epitaphien fur Jorg Zeilhofer zu Zeilhof 1486 Tobias von und zu Zeilhofen 1630 mit Kreuzigungsdarstellung und reicher Spatrenaissanceornamentik und Johann Ulrich von Pettenbeckh zu Zeilhofen 1634 Daneben sind zahlreiche weitere Grabmale und Epitaphien aus dem 15 bis 17 Jahrhundert erhalten Ubrige Ausstattung Bearbeiten An der Nordwand des Chorraums befindet sich eine Kreuzigungsgruppe von Christian Jorhan d A die im Jahr 1765 geschaffen wurde Zahlreiche liturgische Gerate und Gewander teils noch aus dem 18 Jahrhundert werden in der Sakristei aufbewahrt 1 Orgel Bearbeiten Die Orgel wurde 1978 von der Firma G F Steinmeyer amp Co aus Oettingen erbaut 2022 wurde sie gebracht erworben und folgt auf die fruhere Orgel von Hubertus von Kerssenbrock aus dem Jahr 1979 Die Steinmeyer Orgel ein Schleifladeninstrument mit mechanischen Spiel und Registertrakturen umfasst mit 14 Registern auf zwei Manualen und Pedal die ebenfalls rein mechanische Kerssenbrock Orgel 13 Register auf zwei Manualen und Pedal 2 Disposition der Kerssenbrock Orgel von 1979 2 I Hauptwerk C g31 Rohrflote 8 2 Prinzipal 4 3 Blockflote 2 4 Sesquialter II 0 2 2 3 5 Mixtur III 1 1 3 II Positiv C g36 Gedackt 8 7 Weidenpfeife 0 8 8 Hohlflote 4 9 Prinzipal 2 10 Zimbel III 1 2 Pedal C f111 Subbass 16 12 Octavbass 0 8 13 Choralbass0 0 4 Koppeln II I I P II P Disposition der Steinmeyer Orgel von 1978 2 I Hauptwerk C g31 Schwegel 8 2 Prinzipal 4 3 Sesquialter II 0 2 2 3 4 Waldflote 2 5 Mixtur III IV 1 1 3 6 Clairon 4 II Positiv C g37 Gedackt 8 8 Blockflote 4 9 Prinzipal 2 10 Oktave 1 11 Cromorne 0 8 Pedal C f112 Subbass 16 13 Hohlflote0 0 4 14 Fagott 0 8 Koppeln II I I P II PBildergalerie Bearbeiten nbsp Chorfresko nbsp Hochaltar nbsp Altarblatt nbsp Kanzel nbsp Kreuzigungsgruppe von Christian Jorhan d A nbsp Epitaph fur Tobias von Zeilhofen 1630 Literatur BearbeitenKulturdenkmaler Oberbayern II Bezirksamt Erding S 1277 1278 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2006 ISBN 978 3 422 03115 9 S 985 Wolfgang Lanzinger Kirchenfuhrer St Georg Oberdorfen Hrsg Katholisches Pfarramt St Georg Oberdorfen 2018 Dorfener Heimatbuch Von der Stadterhebung bis ins 3 Jahrtausend Band 1 Druckerei Prabst Dorfen 2006 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Georg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt der Pfarrei OberdorfenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Pfarrverband Dorfen Pfarrkirche Oberdorfen Online auf www erzbistum muenchen de abgerufen am 26 Oktober 2022 a b c Informationen zur Orgel auf organindex de48 27073 12 1243 Koordinaten 48 16 14 6 N 12 7 27 5 O Kirchen der Pfarrei Oberdorfen St Antonius St Georg Pfarrkirche Lindumer Kircherl St Leonhard St Martin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Georg Oberdorfen amp oldid 238800281