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Die katholische Pfarrkirche St Jean Baptiste in Bourdalat einer franzosischen Gemeinde im Departement Landes in der Region Nouvelle Aquitaine wurde ursprunglich im 14 Jahrhundert erbaut Pfarrkirche St Jean Baptiste in BourdalatGeschichte BearbeitenDie Johannes dem Taufer geweihte Kirche wurde vermutlich im 14 Jahrhundert errichtet Dieses erste Gebaude durfte mit unregelmassigen Bruchsteinen gebaut sein und ein einschiffiges Langhaus umfassen das im Osten mit einer einfachen flachen Wand abgeschlossen war Im 15 oder 16 Jahrhundert wurde die Kirche im Westen durch einen Glockenturm aus mittlerem regelmassigem Mauerwerksverband erweitert Er besteht aus einem viereckigen Erdgeschoss mit Kreuzrippengewolbe aus Ziegelsteinen einem ersten Geschoss mit gleichem Grundriss und drei Geschossen mit oktogonalem Grundriss Der Ubergang vom Viereck zum Oktogon wird durch Trompen aus Ziegelstein an den Ecken der ersten Etage hergestellt Die Stockwerke die uber eine kleine Empore im Kircheninneren erreicht werden konnen besitzen aus Grunden der besseren Verteidigung nur kleine Lichtoffnungen mit Ausnahme des oberen Teils der durch richtige Fenster ausgeleuchtet wird Die Liste der wenigen Objekte die protestantische Truppen in den Hugenottenkriegen im 16 Jahrhundert davongetragen haben offenbart die relative Armut der Kirche in jener Zeit Auf der anderen Seite war der Schaden dennoch gross umgesturzte Altare zerbrochene Mobel verbrannte Bucher und Wasche Kurz danach wurde die ostliche Wand durch eine halbrunde Apsis mit der gleichen Breite wie das Langhaus ersetzt An der Sudseite wurde eine Seitenkapelle zu Ehren der Jungfrau Maria errichtet die im Jahre 1692 restauriert aufgestockt und mit Strebepfeilern versehen wurde Im gleichen Zug wurde das Hauptschiff mit einer bemalten Decke verschonert wie die Reste im Dachstuhl der Seitenkapelle zeigen die bei Restaurierungsarbeiten in den Jahren 1998 und 1999 zutage traten Die durch Regenwasser beschadigten Planken zeigten pflanzliche und figurliche Motive von schoner Qualitat Im Jahre 1764 wurde die Sakristei errichtet und umfangreiche Arbeiten zur Verschonerung der Kirche durchgefuhrt Ausbesserung des Bodenbelags Vergolden von Gegenstanden Ersetzen der Holzdecke durch ein Gewolbe aus Gips Verzierungen aus Gips im Langhaus und im Chor Aufbau eines Windfangs aus Holz der eine kleine Empore mit geschnitzten Balustern tragt und Anfertigung einer reich verzierten polychromen Eingangstur Am 5 Juli 1795 konstatiert der Gemeinderat dass die Kirche ihrer Gemalde und all ihrer Kirchengerate beraubt wurde die Altare zertrummert die Tafelung herausgerissen und in der Seitenkapelle aufgehauft wurde und dass die Halfte des Bodenbelags entfernt wurde Allerdings blieb die Kirche selbst intakt und die Bewohner wurden ersucht sie wieder zu reparieren Es bedurfte allerdings eines grossen Teils des 19 Jahrhunderts bis Reste der Ausstattung des Chors wiedererlangt vervollstandigt und aufgestellt wurden Eine Ausbesserung der Glasfenster erfolgte 1814 In der gleichen Zeit wurde am Fuss des Glockenturms ein asymmetrisches Vordach angebracht Die Kirche erforderte jedoch umfangreichere Ausbesserungen 1880 gab das Ministerium des Inneren und Kultur eine Beihilfe von 5 000 Franc zum Neubau 1890 wurden die alten Fenster vergrossert und neue wurden geoffnet dank Spenden des Comte de Maquille Gegen Ende des 20 Jahrhunderts erforderte der schlechte Zustand eine vollstandige Restaurierung des Gebaudeausseren 1998 und 1999 wurden der Aussenputz erneuert die Strebepfeiler ausbessert die Dachstuhle restauriert und die Dacher neu gedeckt In den Jahren 2004 und 2005 wurden dagegen das Kircheninnere restauriert der Innenputz erneuert der Stuck ausgebessert alle Wande in alten Farben neu bemalt und eine vollstandige Restaurierung der Kirchenausstattung durchgefuhrt Ausstattung BearbeitenDer Windfang ist eines der altesten Elemente der Kirche Er ist mit einer Kuppel gedeckt deren Gewolberippen sich in der Mitte in einem Abhangling vereinigen Geometrische Figuren darunter Malteserkreuze sind in den Paneelen der Wandverkleidung eingraviert Zwei kleine seitliche Turen und zwei grosse Turflugel fuhren in das Langhaus Ein Kopf eines Cherubs mit vergoldeten Flugeln ist oberhalb der Turflugel angebracht Das Retabel des Hauptaltars besteht aus zahlreichen vergoldeten oder bemalten Elementen aus Holz Zwei schmale Paneelen werden von zwei Schlangensaulen eingerahmt die mit Weinranken verziert sind und nach aussen mit Voluten verschonert sind Die Paneelen zeigen Symbole der Messe und der Eucharistie links eine Stola eine Schelle eine Weintraube ein Ziborium ein Vortragekreuz und eine Monstranz rechts ein Strauss Blatter eine Aiguiere einen Hammer der Kuster einen Kelch und ein Kreuz mit doppeltem Querbalken Die Saulen sind bekront mit Kapitellen korinthischer Ordnung die ein Gesims tragen Blumenkorbe und Blattwerk zieren die Spitzen der Voluten Das Retabel wird begleitet vom Hauptaltar in Form eines gerundeten Sarkophags mit einem Rocaille Dekor aus falschem Marmor Eine grosse Muschel ziert die Mitte Pflanzenrankwerke die Seiten Altar und Retabel fugen sich ein in eine Tafelung die sich um den ganzen Chor zieht Sie wird von Sockeln unterbrochen auf denen Statuen stehen die aus dem 19 Jahrhundert datieren Auf den Tafelungen neben dem Altar ist unten eine Konsole angebracht daruber als Dekoration ein voluminoser Strauss aus Blattern und Akanthus Ein langes plissiertes Stoffband verbindet zwei Nagel aus Gold Die nachsten Zwischenraume sind mit den Sitzen fur den Priester und die Ministranten besetzt Der letzte Zwischenraum auf der rechten Seite umrahmt den Eingang zur Sakristei die sich neben dem Chor befindet Die Sockeln wurden fruher vermutlich als Pilaster verlangert die die Aufteilung des Deckengewolbe des Chors einleiteten Die sieben Zwischenraume im Deckengewolbe wurden in den 1950er Jahren mit biblischen Motiven bemalt Die in der Mitte dargestellte Kreuzigung wird rechts von Christi Himmelfahrt und links von Maria Aufnahme in den Himmel eingerahmt Die beiden letzten Zwischenraume links illustrieren die Szenen der Verkundigung des Herrn und Maria Heimsuchung auf der rechten Seite zeigt Jesus im Tempel und ein Detail des letzten Abendmahls mit Jesus und den Aposteln Petrus und Johannes an seiner Seite Ein Betstuhl mit einer Buste eines Bischofs als Flachrelief der Korb einer alten Kanzel und zwei Beichtstuhle einer davon mit einer perforierten Tur komplettieren das Mobiliar der Kirche Der Glasmaler Gustave Pierre Dagrant lieferte die zwolf Glasfenster der Kirche in einem Zeitraum von insgesamt 25 Jahren Die beiden Fenster der Empore sind anhand ihres Stils als die altesten zu erkennen Sie zeigen die Verkundigung des Herrn und Christi Geburt 1890 wurde zwei Fenster mit den Darstellungen von Johannes dem Taufer und Ludwig IX von Frankreich seitlich des Chors eingesetzt 1899 sind sechs weitere hinzugekommen davon drei um die nordliche Wand des Langhauses zu verschonern mit Darstellungen des Erzengels Michael und der Heiligen Saturninus von Toulouse und Franz Xaver Die drei anderen schmucken das Seitenschiff mit den Marienbildnissen Notre Dame de Buglose und Notre Dame de Maylis und der Darstellung des heiligen Leopold III von Osterreich Im Jahre 1900 nahm das Fenster mit der Darstellung der Taufe Jesu seinen Platz in der Taufkapelle ein 1914 wurde schliesslich das Fenster des Chors in der Langsachse mit dem Motiv des Herzens Jesu verziert nbsp Eingang Die Eingangstur schliesslich gehort zu einer Gruppe von Arbeiten deren Exemplare seit dem spaten 17 Jahrhundert entstanden sind und bei zahlreichen Kirchen in den Landes besonders in der Region um Mont de Marsan zu finden sind Es sind Kunstler aus Mont de Marsan die ihre Werke nach einem ahnlichen Muster erstellen aus dem Holz gearbeitete Tafeln im unteren Bereich ein zentrales Motiv wie ein Lowenkopf eine Rosette oder Blattwerk und Felder im oberen Bereich mit Darstellungen zweier Heiligen darunter das des Schutzpatrons der jeweiligen Kirche Auf der Tur der Pfarrkirche von Bourdalat handelt es sich bei dem zentralen Motiv um eine Rosette aus Akanthusblattern in einem Stabrahmen und die Felder auf dem oberen Bereich stellen Johannes den Taufer mit dem Agnus Dei und den heiligen Benedikt dar Der Schutzpatron tragt ein Tierfell halt seine linke Hand flach auf seiner Brust und in seiner rechten Hand ein Kreuz Benedikt halt in seiner rechten Hand das Buch mit den Ordensregeln in seiner linken einen Krummstab als Zeichen seines Ansehens Die Kirche ist seit dem 6 Januar 1998 als Monument historique nbsp eingeschrieben ebenso wie als Mobiliar seit dem 1 September 1986 das Retabel und seit dem 4 Februar 1991 die Eingangstur Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Saint Jean Baptiste Bourdalat Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung beim franzosischen Kulturministerium franzosisch Beschreibung beim Comite d etudes pour l Histoire et l Art de la Gascogne CEHAG und Amis des eglises Anciennes des Landes AEAL franzosisch 43 839773 0 210163 Koordinaten 43 50 23 2 N 0 12 36 6 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Jean Baptiste Bourdalat amp oldid 224967821