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Die Bezeichnung Marder I wurde im Zweiten Weltkrieg fur einige 7 5 cm Panzerjager Selbstfahrlafetten verwendet die auf franzosischen Beutefahrgestellen basierten und die fur die deutsche Wehrmacht hergestellt und von dieser eingesetzt wurden Panzerjager Marder IMarder I im Musee des Blindes 2006 Allgemeine EigenschaftenBesatzung 4Lange 4 35 mBreite 1 88 mHohe 2 mMasse 8 3 tPanzerung und BewaffnungPanzerung 12 mmHauptbewaffnung 7 62 cm PaK 36 r 7 5 cm PaK 40 1 L46BeweglichkeitAntrieb Delahaye 103 TT70 PSGeschwindigkeit 38 km h Strasse Leistung Gewicht 8 4 PS tReichweite 150 km Strasse 90 km Gelande Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Die Marder Familie 3 7 5 cm Pak 40 1 auf GW Lr S f Sd Kfz 135 3 1 Technische Daten 4 7 5 cm Pak 40 SF auf GW 39 f 5 7 5 cm Pak 40 Sf auf PzKpfw FCM f 6 Hinweis 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenSchon wahrend der Kampfe in Frankreich zeigte sich die Unzulanglichkeit der deutschen Panzerabwehr Panzer wie der Char B1 bis und der Matilda II waren praktisch mit den vorhandenen 3 7 cm Pak nicht zu bekampfen Die inzwischen vermehrt bei den Panzerjager Abteilungen zu findende 5 cm Pak 38 konnte zwar schwere Panzer wie die sowjetischen KW bekampfen musste diese aber oft gefahrlich nah herankommen lassen Einzig die schwere 7 5 cm Pak 40 und einige Beutegeschutze wie die beim Beginn des Unternehmen Barbarossa in grosser Zahl erbeuteten sowjetischen 7 62 cm Geschutze waren in der Lage die schweren Panzer effektiv zu bekampfen Der grosste Nachteil war dass diese schweren Pak Geschutze Zugmaschinen benotigten und erst in Stellung gebracht werden mussten um den aufgeklarten Gegner zu bekampfen Schnell wurden die Waffen dann Opfer der gegnerischen Artillerie Deshalb forderten die Panzerjager Verbande motorisierte Geschutze auf Selbstfahrlafetten wie den Panzerjager I mit dem man bereits gute Erfahrungen gemacht hatte Das Waffenamt griff auf erbeutete franzosische Panzerfahrgestelle zuruck fur die man in den deutschen Panzer Divisionen keine Verwendung hatte da sie zu langsam waren Wahrend des Frankreichfeldzugs hatte sich ein technisch versierter Offizier der Artillerietruppe hervorgetan Major Alfred Becker und eigenmachtig seine Einheit motorisiert Er wurde zum Vater einer ganzen Reihe von Umbauten auf franzosischen Fahrgestellen und seine Abteilung hiess nach ihm Baustab Becker Die Marder Familie BearbeitenDer Marder I ist nur eine Gruppe von Panzerjager Fahrzeugen mit diesem Synonym Neben diesen gab es noch Marder II auf Basis des um 1941 bereits veralteten Panzerkampfwagen II und auch verschiedene Ausfuhrungen des Marder III auf Basis des Panzerkampfwagen 38 t Durch den Aufbau einer leistungsfahigen Panzerabwehrkanone anstelle des Turms konnte der Kampfwert der Fahrzeuge so gehoben werden dass diese wieder in den Einsatz gehen konnten 1 Die Fahrzeuge waren uberwiegend mit der deutschen 7 5 cm Pak 40 ausgerustet doch die geringe Zahl der verfugbaren Geschutze und die Hilferufe der Fronteinheiten fuhrten dazu dass die ersten Varianten des Marder II und Marder III mit dem Umbaugeschutz 7 62 cm Pak 36 ausgerustet wurden Da die schweren Kanonen die Belastbarkeit der Fahrwerke bereits an ihre Grenze brachten erhielten die Fahrzeuge nur oben offene Splitterschutz Panzerungen nach vorn und zur Seite Fur den Schutz vor schlechtem Wetter wurden Planen mit Spriegeln angebracht Die Fahrzeuge der Marder Serie waren keine Jagdpanzer und nicht fur ein Duell mit Feindpanzern ausgelegt 7 5 cm Pak 40 1 auf GW Lr S f Sd Kfz 135 Bearbeiten nbsp 7 5 cm Pak 40 1 auf GW Lr S f Das Buro von Major Alfred Becker entwarf den Marder I auf Grundlage des Lorraine 37L f im Mai 1942 Hintergrund war eine dringende Forderung des Deutschen Afrika Korps nach Selbstfahrlafetten fur Artillerie und Panzerjager um den schnellen Truppenbewegungen des nordafrikanischen Kriegsschauplatz folgen zu konnen Das Lorraine Fahrzeug war fur den Umbau besonders geeignet da der Motor in der Mitte lag und hierdurch hinter dem Geschutz Platz fur den Kampfraum der Geschutzbesatzung war Der ursprungliche rechteckige Mannschaftsaufbau des Schleppers wurde entfernt und die Waffe unmittelbar hinter dem Motor lafettiert Als ausfuhrendes Unternehmen hatte Alkett in Zusammenarbeit mit Becker den gepanzerten Aufbau entworfen Die Panzerung war relativ leicht und oben offen Sie schutzte nur vor Granatsplittern und Feuer aus leichten Infanteriewaffen 2 Der Zweck des Fahrzeugs war eindeutig dem Geschutz Mobilitat zu verschaffen nicht einen Kampfpanzer zu ersetzen Der Panzerjager war fur einen grosseren Einsatz in Afrika zu spat fertig stattdessen wurden 1942 erst einmal Panzerjager 38 t 7 62 cm dorthin geschickt Tatsachlich geht aus den Unterlagen hervor dass im Rahmen der 334 Infanterie Division die 3 Kompanie Schnelle Panzerjager Abteilung 334 noch zwischen dem 30 Dezember 1942 und dem 8 Januar 1943 per Lufttransport in Me 323 Gigant mit 9 Panzerjagern und 6 Munitionsschleppern nach Tunis oder Bizerte geflogen worden sind 3 Die zwischen Juli und August 1942 fertiggestellten 185 170 Fahrzeuge kamen anfanglich uberwiegend bei den Panzerjager Abteilungen der Infanterie Divisionen an der Ostfront zum Einsatz Doch auch im besetzten Frankreich verblieben Fahrzeuge bei Ausbildungs und Ersatzeinheiten Auch in Italien sollen Fahrzeuge eingesetzt worden sein Einige waren als Teil der 21 Panzer Division bei einer der ersten Einheiten die gegen die alliierten Landungskrafte kampfte 3 Einzelne Fahrzeuge wurden vom franzosischen Widerstand erbeutet und gegen die deutschen Besatzer eingesetzt Ein solches Fahrzeug ist heute im Panzermuseum der franzosischen Streitkrafte in Saumur ausgestellt Technische Daten Bearbeiten nbsp Im Westen Belgien Frankreich Nachschub per Eisenbahn Jagdpanzer Marder I 7 5cm Pak auf Gw LorraineGewicht 8 3 t Lange uber alles 5 38 m Lange der Wanne 4 35 m Breite 1 88 m Hohe 2 00 m Bewaffnung 7 5 cm PaK 40 1 L46 Munition 40 Schuss Besatzung vier Panzerung Wanne vorn 12 mm Aufbau vorn 12 mm Fahrwerk sechs 445 mm Laufrollen pro Seite die paarweise an halbelliptischen Blattfedern hangen Motor Sechszylinder Reihenmotor Delahaye 103 TT mit 70 PS Fahrbereich 150 km Hochstgeschwindigkeit Strasse 38 km h Reichweite Strasse 150 km Reichweite Gelande 90 km Stuckzahl 1857 5 cm Pak 40 SF auf GW 39 f Bearbeiten nbsp 7 5 cm Pak 40 Sf auf GW 39 f 21 PDEbenfalls 1942 wurden franzosische Hotchkiss Panzer die als Panzerkampfwagen 35H 734 f bzw als Panzerkampfwagen 38H 735 f in den Dienst der Wehrmacht ubernommen worden waren zu Panzerjagern umgebaut Zu dieser Zeit verfugte Major Alfred Becker bereits uber einige Erfahrungen im Umbau von Beutefahrzeugen seine Werkstatten in Paris bauten dann 24 7 5 cm PaK40 Sf auf Geschutzwagen 39H f Die Fahrzeuge wurden in Frankreich verwendet 4 7 5 cm Pak 40 Sf auf PzKpfw FCM f BearbeitenDie Wehrmacht erbeutete 37 FCM 36 und benutzten die Bezeichnung Panzerkampfwagen 373 FCM f dafur Nachdem im Mai und Juni 1940 einige improvisiert eingesetzt worden waren fanden diese keine regulare Verwendung in den Panzerverbanden der Wehrmacht und wurden eingelagert Im Umbauprogramm des Baustab Becker fanden schliesslich 10 Fahrzeuge als Trager fur die 7 5 cm Pak 40 Verwendung Das Fahrzeug hatte 3 Mann Besatzung und wog 12 608 t Als Teil der 21 Panzer Division gingen auch diese Fahrzeuge im Rahmen der Sturmgeschutz Abteilung 200 in die Normandie Schlacht 5 Das franzosische Panzermuseum verfugt uber ein Exemplar des Tragerfahrzeuges FCM 36 das fahrbereit ist Hinweis BearbeitenWeitere Fahrzeuge Artillerie und Panzerjager Fahrzeuge die als Umbauten entstanden wurden nicht als Marder I bezeichnet Siehe auch BearbeitenMarder II Marder III Liste von Kettenfahrzeugen der WehrmachtLiteratur BearbeitenWalter J Spielberger Beute Kraftfahrzeuge und Panzer der deutschen Wehrmacht 2 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 1992 ISBN 3 613 01255 3 George Forty World War Two Armoured Fighting Vehicles amp Self Propelled Artillery 1st Edition Auflage Osprey London 1996 ISBN 1 85532 582 9 S 208 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marder I Album mit Bildern Videos und Audiodateien Der Marder bei Achtungpanzer comEinzelnachweise Bearbeiten Paul Thomas Hitler s Tank Destroyers Rare Photographs From Wartime Archives Verlag Pen and Sword 2017 ISBN 978 1 4738 9619 2 S 11 12 books google de Karl R Pawlas Die 7 5 cm Pak 40 Teil 3 In Waffen Revue 1 Auflage Band 81 Journal Verlag Schwend GmbH Schwabisch Hall 1991 S 71 ff a b Thomas L Jentz Hilary Louis Doyle Marder I Panzerjaeger LrS fur 7 5 cm Pak 40 1 Sd Kfz 135 In Panzer Tracts 1 Auflage Band 7 2 Panzer Tracts Boyds 2005 ISBN 0 9744862 9 9 S 7 106 ff Karl R Pawlas Die 7 5 cm Pak 40 Teil 4 In Waffen Revue 1 Auflage Band 82 Journal Verlag Schwend GmbH Schwabisch Hall 1991 S 95 96 Karl R Pawlas Die 7 5 cm Pak 40 Teil 4 In Waffen Revue 1 Auflage Band 82 Journal Verlag Schwend GmbH Schwabisch Hall 1991 S 97 98 In Serie fur die Wehrmacht produzierte Kampf Jagd und Sturmpanzer Panzer PzKpfw I PzKpfw II PzKpfw 38 t PzKpfw III PzKpfw IV PzKpfw V Panther PzKpfw VI Tiger I PzKpfw VI Tiger IIPanzerjager Jagdpanzer Panzerjager I Marder I Marder II Marder III Nashorn Jagdpanzer 38 Jagdpanzer IV Jagdpanther Jagdtiger Panzerjager Tiger P Ferdinand ElefantSturmpanzer Panzerartillerie GW II fur le F H 18 2 Sf Wespe 15 cm sIG 33 Sf auf Pz I B 15 cm sIG 33 Sf auf Pz II 15 cm sIG 33 Sfl auf Pz 38 t Grille Geschutzwagen III IV fur s F H 18 1 Sf Hummel Sturmgeschutz III StuIG 33 B Sturmhaubitze 42 Sturmgeschutz IV Sturmpanzer IV Sturmtiger Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marder I amp oldid 237010015