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Das Sturmgeschutz IV Sd Kfz 167 StuG IV war ein Sturmgeschutz das wahrend des Zweiten Weltkrieges von der Sturmartillerie der deutschen Wehrmacht eingesetzt wurde Sturmgeschutz IVSturmgeschutz IV in einem Militarmuseum in Posen 2010 Allgemeine EigenschaftenBesatzung 4Lange 6 70 mBreite 2 95 mHohe 2 20 mMasse 23 tPanzerung und BewaffnungPanzerung vorn 80 mmseitlich 30 mmhinten 20 mmHauptbewaffnung 7 5 cm StuK 40 L 48Sekundarbewaffnung Maschinengewehr MG 34 oder MG 42 7 92 mmBeweglichkeitAntrieb Maybach HL 120 TRM T 1 300 PS bei 3000 min wassergekuhlter V12 Ottomotor300 PSGeschwindigkeit 38 km h Strasse Leistung Gewicht 13 PS t Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Entwicklung 3 Produktion 4 Technische Beschreibung 5 Einsatz 6 Erhaltene Exemplare 7 Literatur 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDie Historie des Sturmgeschutz IV beginnt mit einer Krupp Entwurfszeichung Nr W 1468 im Februar 1943 Hierbei wurde die Montage eines StuG III Aufbaus Ausf F auf einem noch nicht in Produktion befindlichen 9 BW Fahrgestell durchdacht Die Wanne war in diesem Entwurf mit einer bis zum Geschutz heraufreichenden 50 mm starken und 56 geneigten Frontpanzerplatte versehen Die Bugpanzerung sollte auf 80 mm verstarkt werden Der Fahrer sollte durch ein Winkelspiegel Periskop schauen 1 Am 5 Februar antwortete Krupp auf eine Anfrage an das Oberkommando des Heeres OKH das Heeresamt und deren Abteilung WaPruf 6 II dass eine Anderung des Panzer IV zum Sturmgeschutz kein Einsparungspotential bringen wurde und dass die Umstellung der Fertigung auf geneigte Panzerung im laufenden Produktionsprozess im Zeitraum Fruhjahr Sommer 1943 nicht denkbar war da die Panzerproduktion zum Erliegen kommen wurde was nicht akzeptabel erschien Damit war die Entwicklung eines Sturmgeschutzes IV vorlaufig beendet 2 Die alliierten Luftangriffe auf Berlin im September 1943 die auch den Altmarkischen Kettenwerken Alkett in Berlin Borsigwalde galten anderten die Situation Die Wehrmacht war seit 1942 zunehmend in Abwehr und Ruckzugskampfe verwickelt Der Bedarf an den fur die Infanterieunterstutzung und zur Panzerabwehr besonders geeigneten Sturmgeschutzen war starker gestiegen als jener an Kampfpanzern Umso problematischer war der zeitweilige Ausfall der Fertigung in Berlin Entwicklung BearbeitenSchon im Sommer 1943 hatte Hitler anlasslich einer Konferenz vom 19 bis 22 August gefordert einen Panzerjager mit verstarktem Panzerschutz auf Basis des Panzer IV Fahrgestells zu entwickeln Dieses Forderung fuhrte zum Jagdpanzer IV Nach den Angriffen auf die Alkett Werke wurde in einer Besprechung am 6 und 7 Dezember 1943 vorgeschlagen die Produktionsausfalle des Werks durch die kurzfristige Montage von vorhandenen Aufbauten des Sturmgeschutzes III auf Fahrgestellen von Panzerkampfwagen IV auszugleichen In der Besprechung wurde diskutiert dass diese Fahrzeuge als Ersatz an Panzerverbande ausgegeben werden konnten welche bisher nur mit diesem Panzertyp ausgerustet waren Die Werkstattkompanien waren damit bei der Beschaffung von Ersatzteilen und den unveranderten Wartungsanforderungen nicht mehr belastet als bisher 3 Das Munitionsministerium hatte bis zum 15 Dezember notfallmassig bei Daimler Benz in Berlin Marienfelde einen Sturmgeschutz III Aufbau auf ein BW Fahrgestell Panzer IV montieren lassen Hierzu aussert sich der Ingenieur Woelfert von der Abteilung Krupp A K in einem Schreiben vom 11 Dezember mit der Aussage dass ein Konstrukteur der Abteilung Lanz welcher an den Zeichnungen arbeitete ab dem 13 Dezember von einem weiteren Konstrukteur unterstutzt werden sollte Ausserdem schrieb er dass man vom Grusonwerk verlangte noch im Dezember 1943 funfzig Fahrzeuge auszuliefern Konzeptionell wurde das unveranderte Panzerfahrgestell ubernommen doch der kurzere Aufbau des auf dem kurzeren Panzer III basierenden Sturmgeschutzes III erforderte eine Anpassung beim Fahrerplatz Fur diesen wurde ein gepanzerter Erker mit Winkelspiegel und einer nach oben offnenden Luke konstruiert Die rechts neben dem Fahrererker liegende Offnung wurde mit einer angeschragten horizontalen Panzerplatte verschlossen Gemeinsam mit dem Jagdpanzer IV wurde der Daimler Entwurf bei einer Konferenz der Reichsfuhrung am 16 und 17 Dezember 1943 prasentiert und verabschiedet 4 Produktion BearbeitenDer Panzeraufbau konnte nach kleineren Anderungen auf das Fahrgestell des Panzer IV gesetzt und damit die Produktion von Sturmgeschutzen nahezu aufrechterhalten werden Vom StuG IV wurden von Ende Dezember 1943 bis zum Kriegsende 1141 Stuck neu produziert Bis auf die ersten 30 Fahrzeuge bei denen ein bei Alkett gefertigter Aufbau auf einem Panzer IV Fahrgestell aus dem Nibelungenwerk verwendet wurde wurden alle folgenden Fahrzeuge vollstandig im Grusonwerk Fried Krupp Grusonwerk AG in Magdeburg Buckau gefertigt 5 Die Fahrzeuge wurden in folgenden Fahrgestell Nummernbereichen gebaut 89324 89382 Alkett Fahrgestelle vom Nibelungenwerk und 100001 101111 Krupp Grusonwerk 6 Technische Beschreibung BearbeitenBeim StuG IV handelt es sich um den leicht modifizierten Aufbau des Sturmgeschutzes III Ausf G auf dem Fahrgestell des Panzers IV Wie beim StuG III kam die 7 5 cm StuK 40 L 48 zum Einsatz Zur Infanteriebekampfung stand wie beim StuG III ein Maschinengewehr MG 42 MG 34 zur Verfugung Das MG konnte als Luftabwehrwaffe oder zur Infanteriebekampfung eingesetzt werden es hatte einen Panzerschild Spatere Versionen des Sturmgeschutzes IV hatten ein von innen unter volligem Panzerschutz bedienbares MG An Munition wurde mitgefuhrt Munition 63 Granaten 75 mm und 600 Patronen 7 92 mm Einsatz BearbeitenErwahnenswert ist die Tatsache dass Generaloberst Guderian das Sturmgeschutz IV als ausreichend fur alle Aufgaben erachtete und zum Beispiel von dem Wert des Panzers IV 70 einem ahnlichen Fahrzeugtyp nicht uberzeugt war 7 Erhaltene Exemplare Bearbeiten nbsp Seitenansicht nbsp FrontansichtEs sind soweit bekannt nur vier Sturmgeschutze IV erhalten Ein StuG IV wurde 1999 in der Nahe von Bydgoszcz Bromberg ausgegraben und befindet sich im Orzel Bialy Museum im polnischen Skarzysko Kamienna Es wird zurzeit Stand Juli 2018 nicht ausgestellt sondern befindet sich immer noch im Prozess der Restaurierung mit Hilfe von Teilen anderer Fahrzeuge 8 Ein zweites Exemplar wurde 2006 und 2008 in der Nahe von Posen auf dem Grund eines Flusses gefunden und konnte wieder fahrfahig gemacht werden Es befindet sich dort im Muzeum Broni Pancernej CSWL Ein drittes Exemplar wurde 2009 2010 in Russland gefunden Die Hulle konnte mit Teilen anderer Fahrzeuge rekonstruiert werden und ist heute im Vadim Zadorozhny Museum in Archangelskoje zu besichtigen 9 Das vierte Fahrzeug wurde 2011 aus einem Sumpf in Lettland geborgen und ebenfalls unter Verwendung von Teilen anderer Fahrzeuge rekonstruiert Es ist nun Teil der Ausstellung im Militarfahrzeugsmuseum des Hotels Sventes Muiza Svente Lettland 10 Literatur BearbeitenWolfgang Fleischer Die deutschen Sturmgeschutze 1935 1945 Podzun Pallas Verlag Friedberg 1996 ISBN 3 7909 0588 7 Thomas L Jentz amp Hilary Louis Doyle Panzer Tracts No 23 Panzer Production from 1933 to 1945 1 Auflage Panzer Tracts Eigenverlag Boyds MD 2011 S 80 Bruce Quarrie Das grosse Buch der Deutschen Heere im 20 Jahrhundert Podzun Pallas Verlag Friedberg 1990 ISBN 3 7909 0388 4 Walter J Spielberger Sturmgeschutze Entwicklung und Fertigung der sPak In Militarfahrzeuge 2 Auflage Band 13 Motorbuch Verlag Stuttgart 1994 ISBN 3 613 01356 8 Siehe auch BearbeitenJagdpanzer IV Artillerietruppe von Wehrmacht und Waffen SSWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sturmgeschutz IV Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Spielberger Sturmgeschutze 1994 S 135 136 Spielberger Sturmgeschutze 1994 S 137 Spielberger Sturmgeschutze 1994 S 137 Spielberger Sturmgeschutze 1994 S 139 Jentz Doyle Panzerproduction PT 23 2011 S 23 50 Thomas L Jentz amp Hilary Louis Doyle Panzer Tracts No 23 Panzer Production from 1933 to 1945 1 Auflage Panzer Tracts Eigenverlag Boyds MD 2011 S 23 50 F M von Senger und Etterlin Die deutschen Panzer 1926 1945 Bernard amp Graefe Verlag ISBN 3 7637 5988 3 S 65 66 Renowacja Stug IV Muzeum im Orla Bialego abgerufen am 20 Juli 2018 polnisch Surviving Pz IV Variants In http the shadock free fr Surviving Panzers html Abgerufen am 20 Juli 2018 englisch The Latvian StuG IV In Surviving German WW2 Tanks Craig Moore 5 Woodland Way Morden Surrey SM4 4DS England abgerufen am 20 Juli 2018 englisch Anmerkungen zum Motor Technische Daten Hochleistungsmotor 11 9 l Hubraum Trockensumpfschmierung MagnetzundungIn Serie fur die Wehrmacht produzierte Kampf Jagd und Sturmpanzer Panzer PzKpfw I PzKpfw II PzKpfw 38 t PzKpfw III PzKpfw IV PzKpfw V Panther PzKpfw VI Tiger I PzKpfw VI Tiger IIPanzerjager Jagdpanzer Panzerjager I Marder I Marder II Marder III Nashorn Jagdpanzer 38 Jagdpanzer IV Jagdpanther Jagdtiger Panzerjager Tiger P Ferdinand ElefantSturmpanzer Panzerartillerie GW II fur le F H 18 2 Sf Wespe 15 cm sIG 33 Sf auf Pz I B 15 cm sIG 33 Sf auf Pz II 15 cm sIG 33 Sfl auf Pz 38 t Grille Geschutzwagen III IV fur s F H 18 1 Sf Hummel Sturmgeschutz III StuIG 33 B Sturmhaubitze 42 Sturmgeschutz IV Sturmpanzer IV Sturmtiger Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sturmgeschutz IV amp oldid 237009284