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Das Schloss Schopfheim ist ein abgegangenes Schloss das in Schopfheim stand und vermutlich um 1250 1 vom Stadtgrunder Konrad von Rotteln erbaut wurde 2 Schloss SchopfheimDiebsturm beim ehemaligen Stadtschloss SchopfheimDiebsturm beim ehemaligen Stadtschloss SchopfheimStaat DeutschlandEntstehungszeit ca 1250Erhaltungszustand verbaute Mauerteile Marstall Standische Stellung Edelleute MarkgrafenGeographische Lage 47 39 N 7 49 O 47 651138888889 7 8194722222222 Koordinaten 47 39 4 1 N 7 49 10 1 OSchloss Schopfheim Baden Wurttemberg p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste bekannte urkundliche Erwahnung des Dorfes Schopfheim Villa Scofheim datiert vom 26 Juli 807 3 Es wurde eine Schenkung an das Kloster St Gallen dokumentiert Zu diesem Zeitpunkt war der Ort aber vermutlich schon 200 Jahre bewohnt 4 was aus den gefundenen alemannischen Steinplattengrabern abgeleitet wird 1138 holte eine Schopfheimer Burgerin bei Dietrich von Rotteln die Genehmigung fur eine Schenkung an das Kloster Burgeln ein woraus abgeleitet wird dass zu diesem Zeitpunkt die Rottler bereits uber Herrschaftsrechte in Schopfheim verfugten Zu Beginn des 13 Jahrhunderts hatte auch das elsassische Kloster Murbach Grundbesitz in Schopfheim 5 Die Habsburger waren die Vogte des Klosters Murbach und hatten von diesem auch Lehen im Breisgau darunter auch den Hof in Schopfheim und Burg Rotteln 6 Es ist nicht bekannt wann und wie diese Guter an das Kloster und dann von den Habsburgern an die Rottler kamen Die Habsburger beanspruchten jedoch noch bis 1741 die Lehensherrlichkeit Markgraf Rudolf III von Hachberg Sausenberg erkannte diese Anspruche 1372 und 1387 an meistens wurden sie jedoch von den Markgrafen bestritten und de facto herrschten die Habsburger nie in Schopfheim und Rotteln Es ist davon auszugehen dass die Rottler als Parteiganger der Zahringer im 11 Jahrhundert uberdies Besitz des in den Kampfen gegen die Zahringer unterlegenen Klosters St Gallen an sich gebracht haben 7 Um ca 1250 8 wurde Schopfheim vermutlich zur Stadt erhoben Die Ausstellung einer Urkunde uber eine Schenkung in Kirchen um 1244 in Schopfheim lasst auf eine gehobene Bedeutung schliessen Das Schopfheimer Stadtbuch von 1374 verweist bereits auf ein noch alteres Stadtbuch 9 Da um 1250 Schopfheim vermutlich zur Herrschaft Rotteln gehorte und dort Konrad von Rotteln regierte der auch in der Schopfheimer Kirche bestattet wurde so wird er als Stadtgrunder angesehen Es wird weiter angenommen dass das Schloss nicht vor der Stadtgrundung erbaut wurde 10 also auch etwa um 1250 Stadt und Schloss teilten das Schicksal der Herrschaft Rotteln und kamen im Jahre 1316 an die Markgrafschaft Hachberg Sausenberg 1373 heiratete Markgraf Rudolf III von Hachberg Sausenberg in erster Ehe Adelheid von Lichtenberg 11 12 die Tochter des Simon von Lichtenberg des Herrn von Schloss Huneburg im Elsass 13 Der Heiratsvertrag war am 13 August 1372 auf Schloss Schopfheim geschlossen worden 14 Uber Beschadigungen des Schlosses beim Stadtbrand von 1330 und beim Basler Erdbeben 1356 ist nichts uberliefert Am 25 November 1412 brach in der Schlosskuche ein Brand aus der Kuche und Stallungen des Schlosses und insgesamt 47 Gebaude in der Stadt stark zerstorte 15 Markgraf Rudolf III von Hachberg Sausenberg liess die Schaden am Schloss 1413 wieder beheben 1503 kam Schopfheim zusammen mit der ganzen Markgrafschaft Hachberg Sausenberg an Markgraf Christoph I von Baden und bei der Landesteilung unter dessen Sohnen 1535 zur Markgrafschaft Baden Durlach 1556 wurde die Reformation eingefuhrt womit die Markgrafschaft und Schopfheim spater von feindlichem katholischem Gebiet nahezu eingeschlossen war Im Dreissigjahrigen Krieg wurden Schloss und Stadt schwer beschadigt Vom Schloss soll nur noch der als Gefangnis genutzte Turm daher Diebsturm nutzbar gewesen sein 16 Es erfolgte kein Wiederaufbau und die Reste verfielen Der alleinige Rest des Schlosses der Diebsturm wurde 1834 abgebrochen Beschreibung BearbeitenDas Schloss befand sich in der nordwestlichen Ecke der mittelalterlichen Stadt Es bestand aus einem festen Turm mit vier Geschossen Vom Turm erstreckte sich ein Flugel mit den herrschaftlichen Gemachern der Schlosskuche und den Stallungen nach Suden Im Bereich der damaligen Stallungen befindet sich heute das Gasthaus Zum Hans Sachs Vom Turm nach Osten erstreckte sich ein weiterer Flugel mit den Zehntscheuern und der herrschaftlichen Muhle die sich schon an der Stelle der heutigen Stadtmuhle befand Literatur BearbeitenWerner Meyer Burgen von A bis Z Burgenlexikon der Regio Herausgegeben von den Burgenfreunden beider Basel aus Anlass ihres 50 jahrigen Bestehens Druckerei Klingental Basel 1981 S 33 Karl Seith Beitrage zur Geschichte der Stadt Schopfheim Im Zusammenhang mit der Deutschen Geschichte Stadt Schopfheim Schopfheim 1976 S 40 mit Lageskizze S 59 60 August Eberlin Geschichte der Stadt Schopfheim und ihrer Umgebung im Zusammenhang mit der Zeitgeschichte Schopfheim 1878 S 16 17 Nachdruck 1983 Karl Seith Aus der Denkmalpflege Zur Wiederherstellung einer Pforte des ehemaligen markgraflichen Schlosses am heutigen Gasthaus Zum Hans Sachs in Schopfheim In Das Markgraflerland Heft 4 1929 30 S 124 127 Digitalisat der UB Freiburg Christian Adolf Muller Schopfheim In Das Markgraflerland 1973 Sonderheft Burgen und Schlosser S 16 18 Digitalisat der UB Freiburg Franz Xaver Kraus Die Kunstdenkmaler des Grossherzogthums Baden Schopfheim Funfter Band Kreis Lorrach Tubingen und Leipzig 1901 S 190 Digitalisat der UB Heidelberg Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Schopfheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landeskundliches Informationssystem Baden Wurttemberg LeoBW Schopfheim Wappen des Markgrafen Rudolf III von Rotteln aus dem Jahr 1413 ArchivmaterialEinzelnachweise Bearbeiten s Meyer S 33 Eberlin S 16 vermutet das Schloss schon um 1100 s Seith 1976 S 59 Festschrift zur 1200 Jahr Feier s auch Seith 1976 S 24 26 s Seith 1976 S 24 s Seit 1976 S 39 Aloys Schulte Geschichte der Habsburger in den ersten drei Jahrhunderten Innsbruck 1887 S 89 online im Internet Archive s Seith 1976 S 39 Seith 1976 S 39 vermutet schon um 1240 s Seith 1976 S 39 s Meyer S 33 s Schubring Rotteler Chronik S 77 Fussnote 58 auf S 193 s Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg 1050 1515 herausgegeben von der Badischen Historischen Commission bearbeitet von Richard Fester Innsbruck 1892 h719 und h729 Julius Kindler von Knobloch Oberbadisches Geschlechterbuch Band 2 He Lysser Heidelberg 1905 S 492 online auf diglit ub uni heidelberg de 1 2 Vorlage Toter Link diglit ub uni heidelberg de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis s Seith 1976 S 46 Rotteler Chronik In August Christoph Bernoulli Herausgeber Basler Chroniken Band 5 Hirzel Leipzig 1895 S 147 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