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Die Ruine Hertenberg auch Hertenburg genannt ist die Ruine einer Spornburg auf einem 383 m u NN hohen Gelandesporn Schlosskopf bei Markhof westlich des Dorfkerns vom Ortsteil Herten der Stadt Rheinfelden im Landkreis Lorrach in Baden Wurttemberg Von der ehemaligen Burganlage einer Doppelburg sind noch Mauerreste erhalten Ruine HertenbergRuine Hertenberg Restaurierter Mauerrest der SchildmauerRuine Hertenberg Restaurierter Mauerrest der SchildmauerAlternativname n HertenburgStaat DeutschlandOrt Rheinfelden HertenEntstehungszeit 1256Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand MauerresteStandische Stellung Grafen MinisterialenGeographische Lage 47 33 N 7 43 O 47 552635 7 712983 383 Koordinaten 47 33 9 5 N 7 42 46 7 OHohenlage 383 m u NNRuine Hertenberg Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Erhalt der Burgruine 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 Einzelnachweise und AnmerkungenLage BearbeitenDie Ruine ist uber die Strasse von Wyhlen nach Herten L 139 zu erreichen Vom Parkplatz beim Markhof ist sie auf einem ausgeschilderten Fussweg in etwa 20 Minuten auf der Hohe nordlich des Markhofs zu finden Die Ruine Hirschenleck liegt etwa einen halben Kilometer nordostlich der Ruine Hertenberg Geschichte Bearbeiten nbsp Wappen derer von Hertenberg1999 wurde zwischen den Funden aus der mittelalterlichen Burg ein Teil eines romischen Soldatengurtels entdeckt wie sie auch von germanischen Hilfstruppen getragen wurden und in einer Anzahl von alamannischen Hohensiedlungen gefunden wurden Keramikscherben aus der Volkerwanderungszeit haben nachtraglich die Hypothese einer fruh alemannischen Hohensiedlung auf dem Hertenberg unterstutzt Es konnte sich um den Sitz des alamannischen Anfuhrers Wadomar handeln der sich einer Information des romischen Geschichtsschreibers Ammianus Marcellinus zufolge 1 contra Rauracos also gegenuber dem romischen Castrum Rauracense heute Kaiseraugst in der Schweiz befand 2 Das erste bekannte schriftliche Zeugnis einer Burg bei Herten findet sich in den kleineren Jahrbuchern von Kolmar unter dem Eintrag fur das Jahr 1261 3 Die Burg wurde von den Grafen von Habsburg erbaut und 1268 im Zuge der Auseinandersetzungen zwischen Rudolf von Habsburg und Bischof Heinrich von Neuenburg siehe auch Psitticher und Sterner zerstort 4 laut Tschudi 1272 5 Es wird jedoch auch die These vertreten dass es sich bei den beiden durch einen tiefen Halsgraben getrennten Anlagen um zwei Gegenburgen handelte wobei die kleinere Sud Burg Mitte des 13 Jahrhunderts durch den spateren Bischof Heinrich seinerzeit Pleban des Stifts St Martin Rheinfelden errichtet wurde und die grossere Nordburg mit dem Bergfried etwas spater durch den Grafen Rudolf um seine Anspruche auf die Herrschaft Rheinfelden geltend zu machen Der Bischof habe Letztere die in einer Urkunde von 1296 Schadbasel genannt wurde 1268 zerstort wahrend Erstere noch langer Bestand gehabt habe und moglicherweise dem Basler Erdbeben 1356 zum Opfer gefallen sei 6 Die Burg gehorte dann seit etwa 1300 Konrad Ludwig aus einer Basler Ministerialenfamilie 7 der vermutlich die Burg als Lehen des Basler Bischofs erhalten hatte und sich um 1300 nach seinem Ritterschlag von Hertenberg nannte Die Familie hatte ihren Sitz ursprunglich auf dem Basler Nadelberg in einer Liegenschaft mit dem Namen zum Schonen Huse das heute noch besteht Nachdem die Burg wegen des Erdbebens 1356 aufgegeben werden musste liess sich die Familie in Rheinfelden nieder In der Schlacht bei Sempach kam 1386 auch der Rheinfelder Schultheiss Berchtold von Hertenberg um 8 Beschreibung Bearbeiten nbsp Mauerreste im nordlichen Teil der Anlage Die Burg Hertenberg war eine Doppelburg die sich auf zwei Felsspornen ausdehnte die durch einen tiefen Graben getrennt sind Im nordlichen Teil konnten die Uberreste eines Bergfrieds festgestellt werden Der Turm hatte einen runden Grundriss mit einem Durchmesser von etwa 8 5 Meter Das Plateau auf dem nordlichen Felssporn war von einer Mauer eingeschlossen Auf dem sudlichen Felssporn wurden Reste eines Gebaudes und jene einer starken Schildmauer gefunden Es wird angenommen dass der Sudteil spater bebaut und der Bau vermutlich gar nicht beendet wurde 9 Erhalt der Burgruine Bearbeiten1992 erfolgte mit der Abstutzung der Reste der ehemaligen Schildmauer der wesentliche Erhaltungsschritt durch Privatpersonen Nachfolgend wurde ein Forderverein gegrundet 10 Im Rheinfelder Stadtmuseum befinden sich einige Fundstucke aus dem Bereich der Burgruine 11 Siehe auch BearbeitenEs besteht die Moglichkeit einer Verwechslung mit der im elsassischen Dorf Gueberschwihr gelegenen abgegangenen Burg Hertenberg Literatur BearbeitenAlfons Zettler Herten Rheinfelden LO In Alfons Zettler Thomas Zotz Hrsg Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau II Sudlicher Teil Halbband A K Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2009 ISBN 978 3 7995 7366 5 S 21 218 Alfons Zettler Die mittelalterlichen Burgen Hertenberg und Rheinfelden Uberlegungen zu den historischen und topografischen Grundlagen ihrer Entstehung In Burgen und Schlosser 56 Jahrgang 2015 Heft 4 S 211 218 Gerhard Fingerlin Im Blickfeld von Kaiseraugst Der Hertenberg eine neu entdeckte Hohensiedlung der Volkerwanderungszeit im westlichen Hochrheintal In Archaologische Nachrichten aus Baden Bd 66 2002 S 13 21 Digitalisat Daniel Grutter Die Burgruine Hertenberg In Rheinfelder Geschichtsblatter 9 1999 S 123 140 Friedrich Wilhelm Krahe Burgen des deutschen Mittelalters Grundriss Lexikon Sonderausgabe Flechsig Verlag Wurzburg 2000 ISBN 3 88189 360 1 S 268 Werner Meyer Burgen von A bis Z Burgenlexikon der Regio Herausgegeben von den Burgenfreunden beider Basel aus Anlass ihres 50 jahrigen Bestehens Druckerei Klingental Basel 1981 S 16 17 Romisch Germanisches Zentralmuseum Mainz Hrsg Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Band 47 Lorrach und das rechtsrheinische Vorland von Basel Verlag Philipp von Zabern Mainz am Rhein 1981 ISBN 3 8053 0530 3 S 132 133 und 250 251 Albert Krieger Topographisches Worterbuch des Grossherzogtums Baden Band 1 Spalte 950 Herausgegeben von der Badischen Historischen Kommission Heidelberg 1904 online Julius Kindler von Knobloch Oberbadisches Geschlechterbuch Band 2 Heidelberg 1894 S 44 online Christian Adolf Muller IV Vom Sudrand des Dinkelbergs zum Hotzenwald In Das Markgraflerland 1973 Sonderheft Burgen und Schlosser S 49 57 zur Hertenburg S 51 52 Digitalisat der UB Freiburg Adolf Poinsignon Absatz Hertenberg in Odungen und Wustungen im Breisgau In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Band 41 1887 S 356 im Internet ArchiveWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Hertenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Martin Illi Hertenberg von In Historisches Lexikon der Schweiz Eintrag zu Burgruine Hertenberg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Burg Hertenberg als 3D Modell In Badische Zeitung 30 Mai 2008 Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion de Reliefkarte mit der Ruine Hertenberg und der Ruine Hirschenleck Geoportal Baden WurttembergEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Ammianus Marcellinus Res gestae 18 2 16 Gerhard Fingerlin Im Blickfeld von Kaiseraugst Der Hertenberg eine neu entdeckte Hohensiedlung der Volkerwanderungszeit im westlichen Hochrheintal In Archaologische Nachrichten aus Baden Band 66 2002 S 13 21 Derselbe Im Blickfeld von Kaiseraugst Der Hertenberg eine neu entdeckte Hohensiedlung der Volkerwanderungszeit im westlichen Hochrheintal In Das Markgraflerland Band 1 2007 S 14 22 s Chronik von Kolmar S 4 der Ubersetzung von Papst online in der Google Buchsuche Alfons Zettler Herten In Alfons Zettler und Thomas Zotz Hrsg Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau II Sudlicher Teil Halbband A K Thorbecke Ostfildern 2009 S 288 Zettler stutzt sich auf die Chronik von Kolmar S 125 der Ubersetzung von Papst online in der Google Buchsuche Aegidius Tschudi Chronicon Helveticum Band I S 175 online in der Google Buchsuche Alfons Zettler Die mittelalterlichen Burgen Hertenberg und Rheinfelden Uberlegungen zu den historischen und topographischen Grundlagen ihrer Entstehung In Burgen und Schlosser Zeitschrift fur Burgenforschung und Denkmalpflege hg von der Deutschen Burgenvereinigung 4 2015 S 211 218 ursprunglich ein italienisches Geschlecht namens Ludovici s Oberbadisches Volksblatt v 31 Oktober 1992 Liste der gefallenen Adeligen auf Habsburger Seite in der Schlacht bei Sempach H s Grutter S 123 s Oberbadisches Volksblatt v 31 Oktober 1992 s badische SeitenBurgen und Schlosser im Landkreis Lorrach Oberrheintal Schliengen Schloss Burgeln Wasserschloss Entenstein Burg Gruneck Ringwall Am brennten Buck Schloss Liel Wasserschloss Liel Bad Bellingen Schloss Bellingen Schloss Rheinweiler Efringen Kirchen Burg Istein Schenkenschlosschen Istein Schloss Istein Schloss Istein Dinghof Neuenburg Kleinkems Weil am Rhein Burg Friedlingen Wasserschloss HiltelingenKandertal Kandern Burg Hammerstein Neuenburg Kandern Sausenburg GVV 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