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Das abgegangene Schloss Pfrentsch war ein Hammerschloss und lag in Pfrentsch einem Gemeindeteil des oberpfalzischen Markt Waidhaus im Landkreis Neustadt an der Waldnaab Untertagige Befunde des abgegangenen Hammerschlosses in Pfrentsch mit spatmittelalterlichem Eisenhammer und neuzeitlicher Glasschleife werden als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6340 0037 gefuhrt 1 Der Hammer Pfrentsch wurde vom Wasser der Pfreimd angetrieben Zudem stand der 1840 trockengelegte Pfrentscher Weiher fur den Betrieb zur Verfugung Von letzterem bestehen noch Reste des Dammes Bodendenkmal D 3 6340 0038 spatmittelalterlicher und fruhneuzeitlicher Damm des ehem Stausees Pfrentscher Weiher Lageplan des Schlosses Pfrentsch auf dem Urkataster von Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Hammer zu Pfrentsch wird 1387 in der Oberpfalzer Hammereinigung genannt Bereits 1362 war durch Kaiser Karl IV den Landgrafen von Leuchtenberg die Genehmigung zum Bau des Pfrentschweihers erteilt worden Der Weiher gehorte zur Herrschaft Pleystein Beides wurde 1418 an den Pfalzgrafen Johann von Neumarkt verkauft und kam dann 1499 an die Kurpfalz 1520 hatte der Pfalzgraf Ludwig V Pfalz dem Friedrich dem Eschenbeck der aus einer bekannten Hammerherrnfamilie stammte die Eschenbecks waren zeitweise auch auf dem Hammer Bohmischbruck und dem Altenhammer ansassig neben der Hammergerechtigkeit auch das Zuchtigungsrecht uber die Hammerleute und den Wildbann verliehen In dem Hammerbrief vom 19 Marz 1520 wird Hermann Eschenbeck Hammermeister zu Obern Teunz den vorher Hans Schmidthammer innehatte und seine Ehefrau Anna genannt Um das neue Hammerhaus in Pfrentsch zu bauen hat man ihm zuerst von Amts wegen 50 fl geliehen dann nochmals 31 fl damit der Bau stattlicher werde als man zu Prentsch den Graben um das Hammerhaus gegraben habe wurden ihm 20 Achtl Korn ca 72 kg wegen stattlicher Erbauung des neuen Hammerhauses bewilligt und dann nochmals 10 Achtl deswegen 2 In der Beschreibung des Pflegamtes Pleystein von 1596 wird ein Hammer mit einer Muhle genannt 1630 waren der Weiher und das Hammergut an die Neuburger Pfalzgrafen verpachtet Aber im gleichen Jahr wurde das Hammergut dem Georg Willibald Castner von Schnaittenbach verliehen Nach den Pfalz Neuburgschen Landsassenmatrikeln wird Georg Willibald nochmals 1655 genannt 1663 ist hier Leonhard von Rumel belegt dies Rumels waren bereits 1655 an die Herrschaft Pfrentsch gekommen und haben die Niedergerichtsbarkeit bis zum Ende der adeligen Gerichtsbarkeit 1848 ausgeubt 1768 grundete Christian Freiherr von Rummel hier die erste Glas und Spiegelschleife Im 18 Jahrhundert werden in der statistischen Beschreibung des Amtes Pleystein fur die Grundherrschaft und das Niedergericht in Pfrentsch 26 Anwesen darunter eine Mahlmuhle und eine Spiegelschleif angegeben 1808 war hier Gottlieb Roscher tatig 1838 wird das Gut vergantet Davor kam das Schlossgebaude 1795 durch Erbschaft an die Freiherrn von Lilien auf Waldau Ab 1820 befand sich das Schlossgebaude in burgerlichen Handen um 1850 hatte es beispielsweise der Posthalter und Gastwirt Grotsch aus Waidhaus erworben Zum Landsassengut Pfrentsch gehorte der Pfrentschweiher dieser wurde 1840 abgefischt und trockengelegt Das Gut wurde durch den Staat aufgekauft und 1855 wurde auf dem Schleifanwesen eine Wiesenbauschule durch den Landwirtschaftlichen Verein errichtet Beschreibung BearbeitenDas Schloss lag etwas abseits des Ortes auf einem wasserumflossenen Hugel Seinem Ausseren nach entsprach es dem Typ eines Oberpfalzer Kastens 3 Das Schloss wurde 1950 abgebrochen Literatur BearbeitenHeiner Aichinger Dorf und Landsassengut Pfrentsch Hammergut Glasschleife Selbstandige Gemeinde Pfrentschweiher von 1362 bis 1840 grosster Stausee der Oberpfalz Heimatkundlicher Arbeitskreis Waidhaus e V Hrsg Waidhauser Geschichte n Heft 7 2012 Dieter Bernd Vohenstrauss Pflegamt Tannesberg Treswitz Amt Vohenstrauss Pflegamt Pleystein Landgrafschaft Leuchtenberg Herrschaft Waldthurn Hrsg Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Historischer Atlas von Bayern Band I Altbayern Heft 39 Munchen 1977 ISBN 3 7696 9900 9 S 144 148 151 ff 210 217 225 Digitalisat abgerufen am 14 Juli 2020 Weblinks BearbeitenEintrag zu verschwundenes Schloss Pfrentsch in der privaten Datenbank Alle Burgen Einzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste fur Waidhaus PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege PDF Stand 4 Juni 2022 Verein fur Computergenealogie Hermann Eschenbeck Genealogische Datenbank abgerufen am 15 Juli 2022 Josef Forster Ehemaliges markantes Schloss in Pfrentsch bereits vor 1700 erbaut Verschwundenes Geschichtsdenkmal Onetz vom 19 August 2006 abgerufen am 15 Juli 2022 49 61924 12 49389 498 Koordinaten 49 37 9 3 N 12 29 38 O Burgen und Schlosser im Landkreis Neustadt an der Waldnaab Burgen und Burgruinen Flossenburg Leuchtenberg Neuhaus Oberbibrach Parkstein Schellenberg Treswitz WaldauSchlosser und Schlossruinen Altenhammer Schlossl Burggrub Burgtreswitz Diessfurth Dietersdorf Enzenrieth Ernstfeld Eschenbach Feilershammer Filchendorf Floss Altes Schloss Floss Neues Schloss Frankenreuth Friedrichsburg Hammergmund Illsenbach Kaimling Kalmreuth Mantel Altes Jagdschlossell Neuenhammer Neustadt an der Waldnaab Altes Schloss Neustadt an der Waldnaab Neues Schloss Pirk Puchersreuth Roggenstein Rothenbach Rupprechtsreuth Schlammersdorf Schlossfrankenohe Steinfels Tagmanns Trippach Troschelhammer Untermantel Waldau Waldthurn Waltenrieth Weihersberg ZintlhammerWeitere auch abgegangene Burgen und Schlosser Liste von Burgen und Schlossern im Landkreis Neustadt an der Waldnaab Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Pfrentsch amp oldid 224691942