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U 9 war ein U Boot das fur die deutsche Kaiserliche Marine gebaut wurde Es war das Typschiff einer Klasse von vier U Booten U 9 bis U 12 3 U 9 U 9 auf einer Vorkriegspostkarte U 9 auf einer VorkriegspostkarteSchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp U BootKlasse U 9 U 12Bauwerft Kaiserliche Werft DanzigStapellauf 22 Februar 1910Indienststellung 18 April 1910Schiffsmasse und BesatzungLange 57 38 m Lua Breite 6 00 mTiefgang max 3 13 mVerdrangung aufgetaucht 493 tgetaucht 611 t Besatzung 29 Mann davon 4 Offiziere 1 MaschinenanlageMaschine jeweils 2 Korting Sechs und Achtzylinder Zweitakt Petroleum Motoren2 SSW Elektromotoren 1 Maschinen leistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat Petroleum 735 kW 1000 PSElektro 853 kW 1160 PS 2 Einsatzdaten U BootAktionsradius aufgetaucht 3250 NM bei 9 kngetaucht 80 NM bei 5 kn 1 smTauchtiefe max 50 2 mHochst geschwindigkeitgetaucht 8 1 kn 15 km h Hochst geschwindigkeitaufgetaucht 14 2 kn 26 km h Bewaffnungjeweils 2 Torpedorohre am Bug und Heck 45 cm 6 Torpedos 1 3 7 cm Revolverkanoneab 1915 zusatzlich 1 5 cm GeschutzMarz bis Dezember 1916 mit Seeminen bestuckt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Vor und Entwicklungsgeschichte 2 Bau und Indienststellung 3 Technik 4 Einsatze und Verbleib 4 1 Versenkte Kriegsschiffe 5 Sonstiges 6 Kommandanten 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 Weblinks 10 Siehe auchVor und Entwicklungsgeschichte BearbeitenU 9 war ein sogenanntes Zweihullenboot welches als Hochseeboot konzipiert wurde Es war von der Torpedoinspektion geplant eine Mindestgeschwindigkeit bei Uberwasserfahrt von 15 kn und bei Unterwasserfahrt von 10 5 kn zu erreichen was allerdings nicht erreicht wurde Die Reichweite sollte mindestens 2000 NM betragen Ebenso sollte ein Festpropeller Grossoberflachenakkus und eine Luftreinigungsanlage verbaut werden 2 Bau und Indienststellung BearbeitenU 9 wurde als erstes U Boot seiner Klasse U 10 U 11 und U 12 am 15 Juli 1908 in Auftrag gegeben und auf der Kaiserlichen Werft in Danzig auf Kiel gelegt Der Stapellauf erfolgte am 22 Februar 1910 Die Auslieferung und Indienststellung erfolgte am 18 April 1910 unter dem Kommando von Kapitanleutnant Waldemar Kophamel Am 16 Juli 1914 gelang es der Mannschaft von U 9 zum ersten Mal uberhaupt wahrend einer Tauchfahrt Torpedos nachzuladen Technik BearbeitenEs war 57 38 m lang 6 00 m breit hatte einen Tiefgang von 3 13 m sowie eine Verdrangung von 493 Tonnen uber und 611 Tonnen unter Wasser Der Durchmesser des Druckkorpers betrug 3 65 m Damit konnte es in 50 90 Sekunden auf maximal 50 m abtauchen Der Antrieb erfolgte uber Wasser mit 735 kW starken Korting Sechs und Achtzylinder Zweitakt Petroleummotoren und unter Wasser mit SSW Elektromotoren mit 853 kW Damit waren Geschwindigkeiten von 14 2 kn uber Wasser bzw 8 1 kn unter Wasser moglich 2 Die sechs mitgefuhrten Torpedos konnten uber zwei Bug und zwei Heckrohre verschossen werden Bis Ende 1914 war nur eine 3 7 cm Revolverkanone verbaut welche ab 1915 zusatzlich durch eine 5 cm Geschutz erganzt wurde Im Marz 1916 wurde diese wieder entfernt und das Boot zum Tragen von Seeminen bis Dezember 1916 umgerustet 1 Einsatze und Verbleib Bearbeiten nbsp Besatzung von U 9 1914 nbsp Versenkung der Panzerkreuzer Cressy Houge und Aboukir durch U 9 nach einer Originalzeichnung von Hans Bohrdt nbsp Die Versenkung der Aboukir zeitgenossische Postkarte nbsp Wilhelm Malchin Nordsee 22 IX 1914 britische Kreuzer HOGUE CRESSY ABOUKIR werden vom U Boot U9 versenktAm 20 September 1914 lief U 9 von Helgoland zu einer Aufklarungsfahrt aus 4 Am 22 September 1914 versenkte das Boot unter dem Kommando von Kapitanleutnant Otto Weddigen etwa 50 km nordlich von Hoek van Holland nacheinander die drei britischen Panzerkreuzer Aboukir Hogue und Cressy Dabei verloren 62 Offiziere und 1 405 Menschen ihr Leben 837 konnten gerettet werden 4 Auf der nachsten Feindfahrt konnte das Boot am 15 Oktober vor Aberdeen den britischen Geschutzten Kreuzer Hawke versenken Am 12 Januar 1915 wurde der bisherige Erste Wachoffizier Johannes Spiess Weddigens Nachfolger Unter seinem Kommando wurde U 9 in die Ostsee verlegt und wurde dort zum Minenleger umgebaut Am 16 August 1915 versenkte U 9 den britischen Dampfer Serbino durch Torpedo Beschuss nahe der Ostseeinsel Worms 5 Am 5 November 1915 wurde ein russisches Minensuchboot versenkt Dies war der funfte Kriegsschiffserfolg von U 9 Spiess kommandierte U 9 bis zum 19 April 1916 Anschliessend wurde das Boot bis zum Kriegsende in Kiel als Schulboot eingesetzt Am 26 November 1918 wurde das Boot an Grossbritannien ausgeliefert und 1919 in Morecambe Lancashire abgewrackt Insgesamt unternahm U 9 sieben Feindfahrten und versenkte dabei funf Kriegsschiffe mit 44 173 Tonnen und 13 Handelsschiffe mit 8 636 BRT Kein anderes Boot versenkte wahrend des Ersten Weltkrieges mehr Kriegsschiffe Versenkte Kriegsschiffe Bearbeiten Britische Panzerkreuzer Aboukir Hogue und Cressy am 22 September 1914 Britischer Geschutzter Kreuzer Hawke am 15 Oktober 1914 Britischer Dampfer Serbino am 16 August 1915 Russisches Minensuchboot Nr 4 am 5 November 1915Sonstiges BearbeitenNach Weddigen und seiner Besatzung bekam nun auch das Boot selbst eine Auszeichnung indem es fortan ein Eisernes Kreuz am Turm fuhren durfte Ausser U 9 wurde im Ersten Weltkrieg nur dem Kleinen Kreuzer Emden diese Ehrung zuteil Kommandanten BearbeitenKommandanten von U 9 6 Dienstgrad Name von bisKapitanleutnant Waldemar Kophamel 18 April 1910 30 September 1911Kapitanleutnant Otto Weddigen 1 Oktober 1911 11 Januar 1915Oberleutnant zur See Johannes Spiess 12 Januar 1915 19 April 1916Literatur BearbeitenJohannes Spiess Sechs Jahre U Bootfahrten R Hobbing Berlin 1925 Johannes Spiess U Boot Abenteuer 6 Jahre U Boot Fahrten Verlag Tradition Kolk Berlin 1932 Unter dem Stahlhelm 6 ZDB ID 1157399 5 Neubearbeitete Auflage Wir jagten Panzerkreuzer Kriegsabenteuer eines U Boot Offiziers Steiniger Berlin 1938 Bodo Herzog Gunter Schomaekers Ritter der Tiefe graue Wolfe Die erfolgreichsten U Bootkommandanten der Welt 2 erweiterte erganzte und berichtigte Auflage Verlag Welsermuhl Wels u a 1976 ISBN 3 85339 136 2 Bodo Herzog Deutsche U Boote 1906 1966 Lizenzausgabe Pawlak Verlag Herrsching 1990 ISBN 3 88199 687 7 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Eberhard Moller Werner Brack Enzyklopadie deutscher U Boote Von 1904 bis zur Gegenwart Motorbuch Verlag Stuttgart 2002 ISBN 3 613 02245 1 S 23 a b c d Ulf Kaack Die deutschen U Boote Die komplette Geschichte GeraMond Verlag GmbH Munchen 2020 ISBN 978 3 96453 270 1 S 21 Hugh und David Lyon Kriegsschiffe von 1900 bis heute Technik und Einsatz Buch und Zeit Verlagsgesellschaft mbH Koln 1978 S 127 a b Ulf Kaack Die deutschen U Boote Die komplette Geschichte GeraMond Verlag GmbH Munchen 2020 ISBN 978 3 96453 270 1 S 22 SS Serbino 1915 auf www wrecksite eu englisch uboat net englisch abgerufen am 10 Oktober 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons U 9 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien U 9 auf uboat net englisch Uber die Versenkung der drei britischen Kreuzer englisch Siehe auch BearbeitenListe deutscher U Boot KlassenDeutsche U Boote 1906 1919 U 1 U 167 U Boote U 1 U 2 U 3 U 4 U 5 U 6 U 7 U 8 U 9 U 10 U 11 U 12 U 13 U 14 U 15 U 16 U 17 U 18 U 19 U 20 U 21 U 22 U 23 U 24 U 25 U 26 U 27 U 28 U 29 U 30 U 31 U 32 U 33 U 34 U 35 U 36 U 37 U 38 U 39 U 40 U 41 U 42 U 43 U 44 U 45 U 46 U 47 U 48 U 49 U 50 U 51 U 52 U 53 U 54 U 55 U 56 U 57 U 58 U 59 U 60 U 61 U 62 U 63 U 64 U 65 U 66 U 67 U 68 U 69 U 70 U 71 U 72 U 73 U 74 U 75 U 76 U 77 U 78 U 79 U 80 U 81 U 82 U 83 U 84 U 85 U 86 U 87 U 88 U 89 U 90 U 91 U 92 U 93 U 94 U 95 U 96 U 97 U 98 U 99 U 100 U 101 U 102 U 103 U 104 U 105 U 106 U 107 U 108 U 109 U 110 U 111 U 112 U 113 U 114 U 115 U 116 U 117 U 118 U 119 U 120 U 121 U 122 U 123 U 124 U 125 U 126 U 127 U 128 U 129 U 130 U 131 U 132 U 133 U 134 U 135 U 136 U 137 U 138 U 139 U 140 U 141 U 142 U 143 U 144 U 145 U 146 U 147 U 148 U 149 U 150 U 151 U 152 U 153 U 154 U 155 U 156 U 157 U 158 U 159 U 160 U 161 U 162 U 163 U 164 U 165 U 166 U 167 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U 9 U Boot 1910 amp oldid 239336057