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Der Regionale Naturpark Sainte Baume franzosisch Parc naturel regional de la Sainte Baume liegt in der franzosischen Region Provence Alpes Cote d Azur in den Departements Bouches du Rhone und Var Er umfasst die namengebende Bergkette Massif de la Sainte Baume mit den umgebenden Landschaften und erstreckt sich im Gebiet nordlich von Toulon ostlich von Aubagne sudlich von Saint Maximin la Sainte Baume sowie westlich von Cuers Logo des NaturparksLuftaufnahme des Sainte Baume Massivs Inhaltsverzeichnis 1 Parkverwaltung 2 Grossere Orte im Park 3 Landschaft 4 Geschichte und Kultur 5 Tourismus 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseParkverwaltung BearbeitenDie Grundung des Naturparks erfolgte am 21 Dezember 2017 Der Park umfasst aktuell eine Flache von rund 84 200 Hektar Die Parkverwaltung hat ihren Sitz im Ort Nazareth im ostlichen Gemeindegebiet von Plan d Aups Sainte Baume 43 20 9 N 5 45 25 O 43 335833333333 5 7569444444444 Koordinaten 43 20 9 N 5 45 25 O 28 Gemeinden mit einem Einzugsgebiet von etwa 61 500 Bewohnern bilden den Park eine weitere Gemeinde Roquefort la Bedoule ist assoziiert Grossere Orte im Park BearbeitenDie grosseren Gemeinden liegen in den Randzonen und sind nur mit bestimmten Gebietsteilen im Naturparks integriert Auriol Le Beausset Brignoles Saint Maximin la Sainte Baume Trets nbsp Stadtbefestigung in Auriol nbsp Blick auf Le Beausset nbsp Springbrunnen im Stadtzentrum von Brignoles nbsp Basilika Sainte Marie Madeleine in Saint Maximin la Sainte Baume nbsp Blick uber Trets auf den Gebirgszug Montagne Sainte VictoireLandschaft BearbeitenDie Landschaft wird hauptsachlich von der langen Kalksteinkette von Sainte Baume gepragt die mit ihrer hochsten Erhebung von 1 148 Metern uber dem Meeresspiegel ein grosses Gebiet mit spektakularen Landschaften dominiert Sie erhebt sich im Sudwesten des Naturparks und erstreckt sich auf einer Lange von etwa 15 Kilometern Richtung Ostnordost durch den Park In der Nahe des Mittelmeers und nicht weit von den Sudalpen entfernt profitiert die Landschaft von vielfaltigen klimatischen und geografischen Einflussen die ihr einen grossen Reichtum an Wasser bieten ein seltenes und kostbares Element in der unteren Provence Aufgrund der geologischen Beschaffenheit des Bergmassivs fuhrt ein grosses Netz von Schlunden Dolinen Hohlen und Grotten zu unterirdischen Flussen die dieses Wasser durch zahlreiche Quellen dem Menschen und der naturlichen Umgebung zuruckbringen Unter diesen idealen okologischen Bedingungen entwickelte sich ein grosser Naturreichtum bestimmte Tier und Pflanzenarten finden dort einen einzigartigen Lebensraum Rotbuchen Eichen und Waldkiefernwalder bestimmen die zentrale Landschaft In den Randgebieten bietet das Grunland Raum fur Tierhaltung und Pflanzenbau ganz im Osten und Suden auch fur Weinbau In der Vogelwelt stechen der Habichtsadler und der Schlangenadler hervor Unter den Saugetieren ist die gesamte klassische Fauna der provenzalischen Walder vertreten Wildschweine Rehe Fuchse Steinmarder Ginsterkatzen Hasen etc Der ostliche Teil des Massivs beherbergt auch eine Population von Gamsen Grossere Flusse im Naturpark sind Cauron Caramy Issole Gapeau Huveaune und Arc Ausserdem wird im Canal de Provence 1 der mit seinen vielen unterirdischen verlaufenden Abschnitten den Naturpark durchquert Wasser uberwiegend fur die landwirtschaftliche Nutzung aus dem Verdon in die sudlichen Landesteile geleitet nbsp Der Gipfel Pic der Bertagne nbsp Die Bergkette mit den Andachtsstatten nbsp Blick auf die Bergkette von Plan d Aups Sainte Baume nbsp Die Kapelle Saint Pilon nbsp Relaisstation am Bergkamm nbsp Landschaftsbild bei Plan d Aups Sainte Baume Richtung Nord nbsp Alte Eichenwalder bei Plan d Aups Sainte Baume nbsp Blicke uber die Kapelle Sainte Croix von Auriol auf die Bergkette nach Suden nbsp Blick auf den Mont Olympe bei Trets nbsp Blick auf die Bergkette uber Cuges les Pins nach Norden nbsp Blick vom Mont Caume bei Evenos nach Suden nbsp Originelle Steinformation bei La Roquebrussanne nbsp Aiguilles de Valbelle bei Meounes les Montrieux nbsp Der steinerne Elefant bei Signes nbsp Trockenliegende Karstquelle bei Cuges les Pins nbsp Die Huveaune bei Roquevaire nbsp Der Caramy bei Tourves nbsp Die Issolle in La Roquebrussanne nbsp Der Canal de Provence in der Ebene von Signes nbsp Olivenbaume am KanalGeschichte und Kultur BearbeitenDas Gebietes zog durch seinen naturlichen Reichtum schon sehr fruh menschliche Besiedelungen an die bereits in der Steinzeit begannen Ein Zeuge dieser Entwicklung findet sich im Wald von Plan d Aups Sainte Baume am Nordhang der Bergkette Die dortige Hohle entstand durch naturliche geologische Entwicklungen und wurde von den ersten menschlichen Siedlern schon als Wohnstatte genutzt Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie zu einer Kultstatte zur Zeit der Ligurer und Griechen reichten die mit ihr verbundenen Mythen aus um sie zu erhalten und zu schutzen Im Zeitalter der Christianisierung wurde dort die Hohlenkirche Sainte Marie Madeleine erbaut da der Sage nach dort Maria Magdalena die letzten Tage ihres Lebens verbracht haben soll In der Folge regelten die Papste Grafen der Provence und Konige von Frankreich ihre Nutzung und aktuell ist das Nationale Forstamt Office national des forets fur seine Erhaltung zustandig Heute ist das Sainte Baume Massiv ein Ziel von spirituellen Pilgerfahrten bei der neben der Hohlenkirche Sainte Marie Madeleine die Basilika Saint Maximin die Kartause von Montrieux die Zisterzienserinnenabtei Gemenos und andere sakrale Statten besichtigt werden konnen Im 17 und 18 Jahrhundert wurde im Sainte Baume Massiv die Herstellung von Eis betrieben Wasser und Schnee wurde wahrend der kalten Jahreszeit in Dolinen oder Becken mit niedrigen Mauern aufgefangen und gefroren Das Eis wurde dann in Kuhlern gelagert riesige Behalter von 10 bis 20 m Tiefe die in den Felsen gegraben wurden zu einem Viertel ihrer Hohe aus dem Boden ragten und mit einem Dach aus Ziegeln bedeckt waren die auf einer Erdschicht platziert waren Im Sommer wurden die Eisblocke geschnitten und nachts mit einem Wagen bis Toulon transportiert Einige Kuhler sind heute noch zu sehen z B der Pivaut Kuhler in Mazaugues 2 nbsp Steinzeitliche Dolmen in Brignoles nbsp Der Zugang zur Hohlenkirche nbsp Hohlenkirche Aussenansicht nbsp Hohlenkirche Innenansicht nbsp Kruzifix vor der Hohlenkirche nbsp Basilika in Saint Maximin la Sainte Baume nbsp Innenansicht der Basilika nbsp Reliquienschrein der Hl Maria Magdalena in der Krypta der Basilika nbsp Kartause von Montrieux in Meounes les Montrieux nbsp Der restaurierte Pivaut Eiskuhler in MazauguesTourismus BearbeitenAber auch Touristen die auf der Suche nach Natur Freizeit oder Geschichte sind finden hier vielerlei Lokationen aus ihren Interessengebieten Das Massiv von Sainte Beaume ist ein Paradies fur Naturfreunde Wanderbegeisterte und Klettersportler Einen speziellen Kletterpfad bietet der Pic de Bertagne der freie Sicht auf die Alpen und das Meer bietet Im Gemeindegebiet von Le Castellet befindet sich der Flughafen Castellet und die Rennstrecke Circuit Paul Ricard Das ist zwar fur einen Naturpark ungewohnlich diese Anlagen sind jedoch bereits in den Jahren von 1962 bis 1970 entstanden nbsp Rennstrecke Circuit Paul Ricard nbsp Plan der Rennstrecke nbsp Flughafen CastelletSiehe auch BearbeitenListe der regionalen Naturparks in FrankreichWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Parc naturel regional de la Sainte Baume Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Massif de la Sainte Baume Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Naturparks franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Infos zu Canal de Provence franzosisch Eisproduktion in Mazauges franzosisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Regionaler Naturpark Sainte Baume amp oldid 238015363