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Die Rallen Rallidae sind eine Familie der Kranichvogel Gruiformes Sie umfassen je nach wissenschaftlicher Auffassung zwischen 131 und 165 Arten Davon sind mindestens 22 Arten seit dem Jahr 1500 ausgestorben Ungewohnlich viele Rallenarten sind auf ozeanischen Inseln endemisch und haben dort ihre Flugfahigkeit verloren RallenTeichralle Gallinula chloropus SystematikUnterstamm Wirbeltiere Vertebrata Uberklasse Kiefermauler Gnathostomata Reihe Landwirbeltiere Tetrapoda Klasse Vogel Aves Ordnung Kranichvogel Gruiformes Familie RallenWissenschaftlicher NameRallidaeRafinesque 1815 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Aussehen 1 2 Stimme 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 3 1 Aktivitat 3 2 Ernahrung 3 3 Fortpflanzung 4 Evolution und Systematik 4 1 Stammesgeschichte 4 2 Systematik 5 Rallen und Menschen 5 1 Nutzung 5 2 Bedrohung und Schutz 6 Quellen und weiterfuhrende Informationen 6 1 Zitierte Quellen 6 2 Literatur 6 3 WeblinksMerkmale BearbeitenAussehen Bearbeiten Rallen sind kleine bis mittelgrosse Bodenvogel der Korper der Vogel ist schmal und wirkt zusammengedruckt Die Wirbelsaule ist sehr beweglich wodurch im Zusammenspiel mit den langen Zehen ihre Lebensweise als Schlupfer in sehr dichter Vegetation auf oft wenig tragfahigem Untergrund ermoglicht wird Die Grosse liegt zwischen 12 cm und 63 cm das Gewicht zwischen 20 g und 3 kg Die kleinste Art ist die amerikanische Schieferralle die grosste die neuseelandische Takahe In die Familie der Rallen zahlt mit der Atlantisralle auch der kleinste flugunfahige Vogel der Welt sie hat eine Korperlange von 13 bis 15 cm Bei den Gefiederfarbungen uberwiegen braune graue und schwarze Farben doch sind viele Rallen auch sehr auffallig mit bunten und irisierenden Gefiederteilen gefarbt Das wasserabweisende Gefieder ist weich und locker Bei einigen Gattungen fallt ein meist grell gefarbtes Stirnschild auf Die meisten Arten weisen keinen oder einen nur gering ausgepragten Geschlechtsdimorphismus in Bezug auf Grosse Gewicht und Gefiederfarbung auf Mannchen sind meistens etwas grosser als Weibchen der Unterschied ist aber in der Regel so geringfugig dass er feldornithologisch nicht nutzbar ist Nur bei wenigen Vertretern der Familie unterscheiden sich die Geschlechter deutlich Dazu gehoren vor allem Inselformen nbsp Zehen des BlasshuhnsDie vier Zehen des anisodaktylen Fusses sind lang bei einigen Arten sogar uberlang Mit den langen Zehen finden Rallen auch auf schlammigem Untergrund und auf schwimmender Vegetation Halt In Anpassung an ihren aquatischen Lebensraum haben einige Arten Schwimmlappen an den Zehen ausgebildet Die Beine sind haufig auffallig gefarbt Die Schnabelformen sind in Anbetracht der unterschiedlichen Ernahrungsgewohnheiten sehr variabel Arten die sich vorwiegend carnivor ernahren haben meist relativ lange spitze und schmale Schnabel die im letzten Drittel leicht nach unten gebogen sind die Schnabel sich bevorzugt omnivor oder vegetarisch ernahrender Arten sind kurzer und kraftiger und zuweilen auch auffallend hoch Die Nasenoffnungen vieler Rallen haben Klappen die sich beim Eintauchen des Schnabels ins Wasser oder in das Substrat reflektorisch schliessen Die gut ausgebildeten Schleimzellen der Riechhohle sowie das grosse Riechhirn deuten auf ein gut entwickeltes Geruchsvermogen der Rallen hin Eine Burzeldruse ist bei allen Arten ausgebildet einige halophile beziehungsweise halotolerante Arten weisen Salzdrusen auf Die flugfahigen Rallen haben meist elf Handschwingen bei den flugunfahigen trat eine Reduzierung bis auf acht ein Die Flugel sind relativ kurz und abgerundet Die wenigsten Rallen fliegen gerne meist fluchten sie laufend und verstecken sich im dichten Unterwuchs ihrer Lebensraume Auch wenn Storungen sie zum Auffliegen zwingen lassen sie sich sehr schnell wieder in eine Deckung fallen Dennoch sind einige Rallen ausgesprochene Langstreckenzieher die in der Regel bodennah schnell und ausdauernd fliegen Abrupte Steuermanover sind ihnen aber auf Grund des kurzen Schwanzes nicht moglich Alle Rallen wechseln ihr Gefieder in einer Vollmauser im Anschluss an die Brutzeit Flugunfahig sind 32 Arten die allesamt Inselendemiten sind Bei diesen ist die Flugmuskulatur im Laufe der Evolution verkummert da die Flugfahigkeit wegen der Abwesenheit von Pradatoren nicht mehr genutzt wurde Der kurze Schwanz weist zwischen 6 und 16 Steuerfedern auf Vor allem bei flugunfahigen Arten kann er sehr kurz sein Stimme Bearbeiten Rallen sind sehr ruffreudige Vogel die uber ein vielfaltiges Stimmrepertoire verfugen Haufig handelt es sich dabei um einsilbige schnarrende beziehungsweise knarrende Laute die oft stundenlang vornehmlich in den Dammerungs und Nachtstunden vorgetragen werden Auch einsilbige sogenannte Explosivlaute sind von Vertretern der Familie haufig zu horen Die Anwesenheit von Rallen ist oft nur uber ihre Stimme festzustellen Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Riesenblasshuhn in den Anden ChilesDie Rallen sind bis auf die Antarktis und die Arktis weltweit verbreitet Der Schwerpunkt ihrer Verbreitung liegt in den tropischen und subtropischen Gebieten Afrikas und Asiens doch drangen einige Arten bis in subpolare Bereiche sowohl der nordlichen wie auch der sudlichen Hemisphare vor Ausserdem hat die Familie trotz ihrer bescheiden anmutenden Flugfahigkeiten sehr viele darunter auch extrem kustenferne Inseln in allen Ozeanen der Welt besiedelt Auf diesen bildeten sich rasch endemische Arten aus einige unter ihnen verloren ihre Flugfahigkeit In Europa bruten 9 Arten Die Mehrzahl der Rallen lebt am Wasser in Wassernahe oder zumindest in feuchten Biotopen doch konnten die anpassungsfahigen Vogel auch trockenere wasserferne Habitate besiedeln Extreme Trockengebiete sowie Wusten werden jedoch immer gemieden Auch gelang es einigen wie zum Beispiel dem Riesenblasshuhn Fulica gigantea Brutraume in grossen Hohen 4000 m und mehr zu besetzen Aber auch der Wachtelkonig kommt in seinen zentralasiatischen Verbreitungsgebieten in Hohen bis zu 3000 m vor Gemeinsam ist den Lebensraumen der Rallen ein dichter zumindest kniehoher Bodenbewuchs auch wasserbewohnende Arten bevorzugen Bereiche an denen die freie Wasserflache an dichtbewachsene Uferzonen grenzt Lebensweise BearbeitenAktivitat Bearbeiten Die meisten Rallen sind versteckt lebende Einzelganger Vor allem ausserhalb der Brutzeit bilden manche Rallenarten auch grosse Verbande so konnen Blasshuhner in Gruppen von bis zu 10 000 Individuen leben Rallen sind vor allem dammerungsaktiv In der Regel ruhen sie nachts doch sind viele Arten auch in mondhellen Nachten unterwegs Auch die Zugvogel unter den Rallen ziehen bevorzugt nachts So entgehen sie leichter Greifvogeln denen sie als relativ ungeschickte Flieger schlecht ausweichen konnten Es gibt einige Rallenarten die vor allem nachts rufen auch diese Arten zeigen aber am Tage die grossere Aktivitat Keine Rallenart ist wirklich uberwiegend nachtaktiv Zum Ruhen ziehen sich Rallen meistens in den Schutz dichter Vegetation zuruck Einige waldbewohnende Rallen suchen hierfur auch das Geast der Baume auf Ernahrung Bearbeiten Rallen sind Allesfresser Es gibt keine sich ausschliesslich pflanzlich oder tierisch ernahrenden Arten Viele sind Opportunisten die jede gerade verfugbare Nahrung nehmen Bei manchen uberwiegt aber ein bestimmter Teil der Nahrung Arten mit langen dunnen Schnabeln stochern im schlammigen Grund nach Wurmern und Samen Arten mit kurzen unspezialisierten Schnabeln fressen vom Boden oder von der Wasseroberflache Besonders kraftige Schnabel sind geeignet Wurzeln und Knollen auszugraben An pflanzlicher Nahrung werden alle grunen Pflanzenteile Wurzeln Samen und in geringerem Umfang auch Fruchte gefressen Zu der tierischen Nahrung gehoren Wurmer Mollusken Krebs und Spinnentiere sowie Insekten und deren Larven Grossere Rallen konnen auch kleine Fische Frosche oder Kaulquappen fressen Alle Rallen schlucken Gastrolithen Hauptsachlich pflanzenfressende Arten nehmen diese in besonders grossen Mengen auf Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Der Wachtelkonig hat eine abweichende polygyne FortpflanzungsstrategieDie haufigste Fortpflanzungsstrategie bei Rallen ist die Monogamie Die Rallen sind fur zumindest eine Brutzeit manchmal auch fur mehrere Jahre an einen Partner gebunden Nur von funf Arten darunter auch der in Europa lebende Wachtelkonig ist Polygamie bekannt Die im Folgenden beschriebene Fortpflanzung trifft auf die meisten Rallen zu einige bemerkenswerte Ausnahmen werden am Ende des Abschnitts genannt Zur Balz werden Mannchen besonders ruffreudig Wird ein Weibchen angelockt kommt es zu einer Balzzeremonie die bei den meisten Arten allerdings wenig ausgepragt ist Hierzu gehort gegenseitiges Putzen das Uberreichen von Nahrung oder ein gegenseitiges Jagen als Vorspiel zur Kopulation Aufwandigere Gesten gibt es bei einigen Arten wie der Wasserralle bei der das Mannchen zur Balz den Kopf senkt den Schwanz aufstellt und die Flugel ausbreitet Wahrend die Balz bei manchen Arten auf dem Wasser stattfinden kann wird die Begattung immer an Land vollzogen Das Nest wird aus allen zur Verfugung stehenden Pflanzenteilen errichtet Es ist fur gewohnlich in dichter Vegetation verborgen Diese wird dann auch noch niedergetreten oder herabgezogen um das Nest mit einem Dach wirksamer zu verdecken Einige Arten bauen treibende Nester auf dem Wasser Bemerkenswert ist hier das Riesenblasshuhn das 3 bis 4 m grosse Flosse baut die bis zu 50 cm aus dem Wasser ragen konnen Es werden 5 bis 10 bei einigen kleinen Arten sogar bis zu 19 Eier gelegt Diese werden 13 bis 20 Tage bebrutet Beide Partner bruten und beteiligen sich an der Jungenaufzucht der Anteil des Weibchens an diesen Aufgaben ist jedoch in der Regel grosser Die Jungen sind Nestfluchter Nach spatestens drei Tagen verlassen sie das Nest kehren aber nachts oft noch zuruck Da ihre Korper anfangs leicht auskuhlen sind sie auf die Warme eines Elternvogels angewiesen In den ersten Lebenstagen werden junge Rallen noch gefuttert erst nach einer Woche oder spater beginnen sie selbstandig zu fressen Mit vier bis acht Wochen werden Rallen flugge Die Beine wachsen bei jungen Rallen besonders schnell und wirken daher besonders uberproportioniert Dagegen wachsen die Flugel am langsamsten In der Regel werden die Jungrallen schliesslich von den Elternvogeln vertrieben Bei manchen Arten bleiben sie auch im Familienverbund um bei einer folgenden Brut und Jungenaufzucht zu helfen Es gibt einige bemerkenswerte Ausnahmen von der monogamen Fortpflanzung So ist der Wachtelkonig polygyn Mannchen paaren sich mit mehreren Weibchen in den einander uberlappenden Revieren und bleiben mit einem von diesen bis zum Ende der Brutzeit zusammen wahrend die anderen begatteten Weibchen ihre Jungen allein aufziehen Umgekehrt herrscht beim afrikanischen Graukehl Sumpfhuhn Polyandrie hier ist das Weibchen bei der Balz der aktivere Partner bei Brut und Jungenaufzucht beteiligt es sich hingegen uberhaupt nicht sondern uberlasst diese Aufgaben ganz dem Mannchen Beim australischen Papua Teichhuhn bruten bis zu sieben Individuen gemeinsam Mannchen paaren sich mit jedem Weibchen der Gruppe und alle Weibchen legen ihre Eier in ein gemeinsames Nest Eine vergleichbare Fortpflanzungsstrategie findet sich bei den asiatisch australischen Populationen des Purpurhuhns wahrend diese Art in den anderen Teilen ihres Verbreitungsgebiets monogam lebt Weiterhin bemerkenswert ist die Kastanienralle Neuguineas Sie lebt zwar in Monogamie legt aber nur ein einziges Ei das uberproportional gross ist und ausserordentlich lange 34 bis 37 Tage bebrutet wird Evolution und Systematik BearbeitenStammesgeschichte Bearbeiten Die molekulare Uhr spricht fur eine Trennung der Rallen von den anderen Kranichvogeln vor etwa 86 Millionen Jahren wahrend der Oberkreide die altesten Fossilfunde sind jedoch viel junger Fragmentarische fossile Uberlieferungen gibt es bereits aus dem Eozan diese lassen sich aber nicht zweifelsfrei den Rallen zuordnen Sicher gelingt dies erst ab dem Oligozan Belgirallus oligocaenus aus dem fruhen Oligozan ist das alteste bekannte sicher den Rallen zuzuordnende Fossil 1 Aus dem Pliozan und Pleistozan sind bereits viele Vertreter der rezenten Gattungen bekannt Systematik Bearbeiten Rallen werden den Kranichvogeln Gruiformes zugeordnet Da die Vertreter dieser Ordnung so verschiedengestaltig sind wurde die Zusammengehorigkeit in der Vergangenheit ofter angezweifelt Rallen wurden daher auch in eine eigene Ordnung Ralliformes gestellt oder sogar den Regenpfeiferartigen zugeordnet Die Verwandtschaft zwischen Rallen und Kranichen gilt heute jedoch wissenschaftlich als erwiesen Die wahrscheinliche Schwestergruppe der Rallen sind die Binsenrallen Heliornithidae und dieses gemeinsame Taxon ist wiederum dicht verwandt mit Kranichen Trompetervogeln und Rallenkranichen 2 Traditionell wurden Rallen in drei Unterfamilien geteilt die echten Rallen Rallinae die Teich und Sumpfhuhner Gallinulinae und die Blasshuhner Fulicinae Die Zuordnung erfolgte gemass der Lebensweise Uberwiegend landbewohnende Rallen wurden den Rallinae zugeschlagen wasserbewohnende den Fulicinae und die Gallinulinae stellten einen Ubergang zwischen beiden dar Diese Unterteilung spiegelt die tatsachlichen Verwandtschaftsverhaltnisse jedoch nicht wider Im Jahr 1973 stellte Storrs Olson fest dass die afrikanische Rotfussralle Himantornis haematopus eine morphologisch besonders abweichende Art ist die in vielen Merkmalen eher den Trompetervogeln als anderen Rallen gleicht er stellte fur sie daher eine eigene Unterfamilie Himantornithinae auf die er allen anderen Rallen gegenuberstellte 3 Dagegen sahen Sibley und Ahlquist in der ebenfalls afrikanischen Gattung Sarothrura eine besonders ursprungliche Gattung und stellten sie ganz ausserhalb der Rallen in die Familie Sarothruridae 4 was 2008 durch Hackett und Kollegen in ihrer phylogenetischen Studie bestatigt wurde 5 Die Analysen von Livezey gaben hingegen wieder der Rotfussralle die Sonderstellung und sahen alle anderen Rallen als monophyletisch an die Gattung Himantornis ware demzufolge nicht bei den Rallen einzuordnen 2 Die folgenden Gattungen und Arten werden fur gewohnlich zu den Rallen gezahlt Die Auflistung folgt der World Bird List der Internationalen Ornithologischen Union 6 mit der Zuordnung nach Unterfamilien und Tribus nach Kirchman et al 7 Hinzugefugt wurden einige ausgestorbene Arten nbsp Rotfussralle Himantornis haematopus nbsp Tasmanisches Pfuhlhuhn Tribonyx mortierii nbsp Tupfelsumpfhuhn Porzana porzana nbsp Gelbschnabel Blasshuhn Fulica armillata nbsp Kammblasshuhn Fulica cristata nbsp Purpurhuhn Porphyrio porphyrio nbsp Gelbralle Coturnicops noveboracensis nbsp Amazonasralle Laterallus exilis Unterfamilie Himantornithinae Tribus Himantornithini Himantornis Rotfussralle Himantornis haematopus Afrika Tribus Gymnocrecini Gymnocrex Rosenbergralle Gymnocrex rosenbergii Sulawesi Rostschwingenralle Gymnocrex plumbeiventris Neuguinea Molukken Talaudralle Gymnocrex talaudensis Talaud Inseln Tribus Fulicini Porphyriops Maskenpfuhlhuhn Porphyriops melanops Sudamerika Tribonyx Neuseelandische Pfuhlhuhn Tribonyx hodgenorum Neuseeland Tasmanisches Pfuhlhuhn Tribonyx mortierii Tasmanien Rotfuss Pfuhlhuhn Tribonyx ventralis Australien Sumpfhuhner Porzana Tupfelsumpfhuhn Porzana porzana Eurasien Flusssumpfhuhn Porzana fluminea Australien Carolinasumpfhuhn Porzana carolina Nordamerika Paragallinula 8 Zwergteichhuhn Paragallinula angulata Afrika Teichhuhner Gallinula Blaustirn Pfuhlhuhn Gallinula silvestris Makira Tristan Inselralle Gallinula nesiotis Tristan da Cunha Gough Teichhuhn Gallinula comeri Gough Insel Teichhuhn Gallinula chloropus Eurasien Afrika Amerika Papua Teichhuhn Gallinula tenebrosa Indonesien Neuguinea Australien Amerikanisches Teichhuhn Gallinula galeata Nord und Sudamerika Samoapfuhlhuhn Gallinula pacifica Savai i Blasshuhner Fulica Kammblasshuhn Fulica cristata Afrika Blasshuhn Fulica atra Eurasien Afrika Australien Hawaiiblasshuhn Fulica alai Hawaii Amerikanisches Blasshuhn Fulica americana Nord Mittel und Sudamerika Karibenblasshuhn Fulica caribaea Antillen Weissflugel Blasshuhn Fulica leucoptera Sudamerika Andenblasshuhn Fulica ardesiaca Sudamerika Gelbschnabel Blasshuhn Fulica armillata Sudamerika Rotstirn Blasshuhn Fulica rufifrons Sudamerika Riesenblasshuhn Fulica gigantea Sudamerika Russelblasshuhn Fulica cornuta Sudamerika Tribus Porphyrionini Purpurhuhner Porphyrio Purpurhuhn Porphyrio porphyrio Eurasien Afrika Australien Smaragdhuhn Porphyrio madagascariensis Madagaskar Nildelta Subsahara Afrika Sudinseltakahe Porphyrio hochstetteri Sudinsel Nordinseltakahe Porphyrio mantelli Nordinsel Bronzesultanshuhn Porphyrio alleni Afrika Zwergsultanshuhn Porphyrio martinica Nord Mittel und Sudamerika Azursultanshuhn Porphyrio flavirostris Sudamerika Lord Howe Purpurhuhn Porphyrio albus Lord Howe Insel Reunion Purpurhuhn Porphyrio coerulescens Reunion Neukaledonien Purpurhuhn Porphyrio kukwiedei Neukaledonien Tribus Laterallini Coturnicops Mandschurenralle Coturnicops exqusitus Mandschurei Gelbralle Coturnicops noveboracensis nordl Nordamerika Darwinralle Coturnicops notatus Sudamerika Rufirallus Indioralle Rufirallus viridis Sudamerika Rotmaskenralle Rufirallus castaneiceps Sudamerika Laterallus Fleckensumpfhuhn Laterallus spiloptera Sudamerika Gelbbrustsumpfhuhn Laterallus flaviventer Sud und Mittelamerika Rothalsralle Laterallus melanophaius Sudamerika Rubinralle Laterallus ruber Mittelamerika Weisskehlralle Laterallus albigularis Sud und Mittelamerika Amazonasralle Laterallus exilis Sudamerika Schieferralle Laterallus jamaicensis Nord Mittel und Sudamerika Juninralle Laterallus tuerosi Sudamerika nach IOC Unterart der Schieferralle Laterallus jamaicensis Galapagosralle Laterallus spilonota Galapagos Weissbrustralle Laterallus leucopyrrhus Sudamerika Venezuelaralle Laterallus levraudi Venezuela Rotgesichtsralle Laterallus xenopterus Sudamerika Streifenbauchralle Laterallus fasciatus Sudamerika Atlantisralle Laterallus rogersi Inaccessible Micropygia Augenfleckenralle Micropygia schomburgkii Sudamerika Tribus Amaurornithini Poliolimnas Weissbrauen Sumpfhuhn oder Weissbrauenralle Poliolimnas cinereus Sudostasien Neuguinea Australien ozeanische Inseln Megacrex Baumralle Megacrex inepta Neuguinea Aenigmatolimnas Graukehl Sumpfhuhn Aenigmatolimnas marginalis Afrika Gallicrex Wasserhahn Gallicrex cinerea Sud Ost und Sudostasien Amaurornis Isabell Kielralle Amaurornis isabellinus Sulawesi Philippinen Kielralle Amaurornis olivaceus Philippinen Rotsteiss Kielralle Amaurornis moluccanus Australien Neuguinea Salomonen Molukken Weissbrust Kielralle Amaurornis phoenicurus Sud Ost und Sudostasien Tribus Zapornini Rallina Kastanienralle Rallina rubra Neuguinea Strichelralle Rallina leucospila Neuguinea Nymphenralle Rallina forbesi Neuguinea Zyklopenralle Rallina mayri Neuguinea Dreifarbenralle Rallina tricolor Neuguinea Queensland Andamanenralle Rallina canningi Andamanen Malaienralle Rallina fasciata Sudostasien Hinduralle Rallina eurizonoides Sud und Sudostasien Zapornia Schwarzkielralle Zapornia flavirostra Afrika Malegassensumpfhuhn Zapornia olivieri Madagaskar Zimtsumpfhuhn Zapornia fusca Sud Ost und Sudostasien Mandarinsumpfhuhn Zapornia paykullii Ostasien Zweifarben Kielralle Zapornia bicolor Sudostasien Braunbauch Kielralle Zapornia akool Sud und Ostasien Zwergsumpfhuhn Zapornia pusilla Eurasien Afrika Australien St Helena Sumpfhuhn Zapornia astrictocarpus St Helena Kleines Sumpfhuhn Zapornia parva Eurasien Sudseesumpfhuhn Zapornia tabuensis Philippinen Neuguinea Australien ozeanische Inseln Kosrae Sumpfhuhn Zapornia monasa Kosrae Miller Sumpfhuhn Zapornia nigra Tahiti Tuamotusumpfhuhn Zapornia atra Henderson Laysan Ralle Zapornia palmeri Laysan Hawaiiralle Zapornia sandwichensis Hawaii Unterfamilie Rallinae Tribus Rallini Canirallus Augenralle Canirallus oculeus Afrika Rallus Klapperralle Rallus longirostris Nord Mittel und Sudamerika Konigsralle Rallus elegans Nordamerika Wetmoreralle Rallus wetmorei Venezuela Virginiaralle Rallus limicola Nordamerika Bogotaralle Rallus semiplumbeus Kolumbien Magellanralle Rallus antarcticus Patagonien Wasserralle Rallus aquaticus Eurasien Nordafrika Kapralle Rallus caerulescens Afrika Madagaskarralle Rallus madagascariensis Madagaskar Rougetius Rougetralle Rougetius rougetii Athiopien Eritrea Crecopsis Savannenralle Crecopsis egregia Afrika sudlich der Sahara Dryolimnas Cuvier Ralle Dryolimnas cuvieri Madagaskar Aldabra Reunion Ralle Dryolimnas augusti Reunion Crex Wachtelkonig Crex crex Eurasien Aramidopsis Schnarchralle Aramidopsis plateni Sulawesi Lewinia Luzonralle Lewinia mirificus Luzon Krickralle Lewinia pectoralis Australien Neuguinea Auckland Ralle Lewinia muelleri Aucklandinseln Graubrustralle Lewinia striata Sud und Sudostasien Aptenorallus Calayan Ralle Aptenorallus calayanensis Calayan Habroptila Trommelralle Habroptila wallacii Halmahera Gallirallus Wekaralle Gallirallus australis Neuseeland Cabalus Pelzralle Cabalus lafresnayanus Neukaledonien Chatham Ralle Cabalus modestus Chathaminseln Eulabeornis Kastanienbauchralle Eulabeornis castaneoventris Australien Hypotaenidia Dieffenbach Ralle Hypotaenidia dieffenbachii Chathaminseln Bartralle Hypotaenidia insignis Neubritannien Okinawa Ralle Hypotaenidia okinawae Okinawa Guamralle Hypotaenidia owstoni Guam Rotschnabelralle Hypotaenidia pacifica Tahiti Bindenralle Hypotaenidia philippensis Philippinen ostl Indonesien Australien Neuseeland ozeanische Inseln x Fidschi Ralle Hypotaenidia poecilopterus Fidschi Roviana Ralle Hypotaenidia rovianae Salomonen Waldralle Hypotaenidia sylvestris Lord Howe Insel Zebraralle Hypotaenidia torquatus Philippinen Sulawesi Neuguinea Wake Ralle Hypotaenidia wakensis Wake Salomonenralle Hypotaenidia woodfordi Salomonen Tribus Pardirallini Amaurolimnas Einfarbralle Amaurolimnas concolor Sudamerika Jamaika Waldralle Amaurolimnas concolor concolor Jamaika Aramides Kustenralle Aramides mangle Brasilien Braunkappenralle Aramides axillaris Sud und Mittelamerika Cayenneralle Aramides cajaneus Sud und Mittelamerika Ypecaharalle Aramides ypecaha Sudamerika Saracuraralle Aramides saracura Sudamerika Rotflugelralle Aramides calopterus Sudamerika Esmeraldaralle Aramides wolfi Sudamerika Rotnackenralle Aramides albiventris Costa Rica Mexico Mustelirallus Wieselsumpfhuhn Mustelirallus albicollis Sudamerika Neocrex Kolumbien Sumpfhuhn Neocrex colombianus Sudamerika Goldschnabel Sumpfhuhn Neocrex erythrops Sudamerika Pardirallus Fleckenralle Pardirallus maculatus Sud und Mittelamerika Trauerralle Pardirallus nigricans Sudamerika Grauralle Pardirallus sanguinolentus Sudamerika Tribus incertae sedis Cyanolimnas Kubaralle Cyanolimnas cerverai Kuba Unterfamilie incertae sedis Aphanapteryx Mauritius Ralle Aphanapteryx bonasia Mauritius Aphanocrex St Helena Ralle Aphanocrex podarces St Helena Diaphorapteryx Hawkins Ralle Diaphorapteryx hawkinsi Chathaminseln Erythromachus Leguats Sumpfhuhn Erythromachus leguati Rodrigues Hovacrex Hovacrex roberti Madagaskar Mundia Ascension Ralle Mundia elpenor AscensionRallen und Menschen BearbeitenNutzung Bearbeiten nbsp Die Wekaralle wird in Neuseeland teilweise als Schadling angesehenTrotz ihres Artenreichtums und ihrer Vielfalt sind die meisten Rallen keine sonderlich bekannten Vogel und haben wirtschaftlich hochstens eine lokale Bedeutung In vielen Teilen der Welt werden Rallen bejagt Die weniger versteckt lebenden Arten vor allem Blasshuhner stehen dabei besonders unter Jagddruck Das Blasshuhn wurde in der Vergangenheit in Europa und Nordamerika in grosser Zahl geschossen dabei stand allerdings der Sport im Vordergrund und nicht die Nutzung von Fleisch oder Federn In Zentralasien werden dagegen Blasshuhner gejagt und gegessen In der Vergangenheit wurde auch Wasserrallen und Wachtelkonigen mit Hunden nachgespurt diese wurden ebenfalls gegessen Heute spielen Rallen zumindest in Europa und Nordamerika auf dem Speiseplan von Menschen keine Rolle mehr Die Eier von Rallen werden regional gesammelt und gegessen ublich ist dies zum Beispiel bei asiatischen Teichhuhnpopulationen oder bei den Nestern des sudamerikanischen Riesenblasshuhns Ernsthafte Versuche Rallen zu domestizieren hat es wohl nie gegeben Allerdings gibt es regional Falle in denen Rallen halbzahm gehalten werden Dies trifft fur die sudamerikanische Ypecaharalle oder die auf den Kokosinseln beheimatete Unterart der Bindenralle zu Der Wasserhahn wird in Bangladesch fur Hahnenkampfe eingesetzt Als Schadlinge werden Rallen betrachtet die in Feldern einfallen und dort die Kulturpflanzen fressen Das Purpurhuhn in Sudasien und das Zwergsultanshuhn in Sudamerika sollen vor allem in Reisfeldern problematisch werden Ein Sonderfall ist die neuseelandische Wekaralle die Menschen als Kulturfolger in die Stadte und Dorfer folgt und hier Huhner und Enten totet Bedrohung und Schutz Bearbeiten Eine ungewohnlich grosse Zahl von Rallenarten ist in historischer Zeit ausgestorben Das liegt vor allem daran dass viele Rallen Inselendemiten geworden sind und die Flugfahigkeit verloren haben Nachdem Menschen auf den von ihnen bewohnten Inseln Hunde Katzen und Ratten einschleppten waren die Populationen rasch ausgestorben Im Falle der Laysanralle war die Einfuhrung von Wildkaninchen ursachlich die Kaninchen frassen das Gras so weit ab dass die vormals haufige Ralle keine Nistgelegenheit mehr fand und ausstarb Auch von den noch existierenden flugunfahigen Rallen ist die Mehrzahl bedroht Weitere Rallenarten sind durch Veranderung ihrer Lebensraume bedroht Vor allem Bewohner von Sumpfwaldern mit kleinen Verbreitungsgebieten wie die Wetmoreralle und die Kubaralle sind hiervon betroffen Manche Rallen wurden durch intensive Schutzmassnahmen vor dem Aussterben bewahrt Dies gilt fur die Takahe Neuseelands die zwischenzeitlich als ausgestorben galt nach der Wiederentdeckung wurden Teile der Populationen auf kleine Inseln vor der Kuste umgesiedelt die zuvor von Ratten und Katzen befreit worden waren Die Guamralle ist auf Guam durch die eingeschleppte Braune Nachtbaumnatter ausgerottet worden wurde aber in einem Schutzprogramm in mehreren Zoos in den USA gezuchtet und schliesslich auf der Insel Rota ausgesetzt wo sie nun erfolgreich brutet da diese Insel aber nicht das naturliche Verbreitungsgebiet der Guamralle ist gilt die Art weiterhin als in der Wildnis ausgestorben Quellen und weiterfuhrende Informationen BearbeitenZitierte Quellen Bearbeiten Die Informationen dieses Artikels entstammen zum grossten Teil der unter Literatur angegebenen Quelle daruber hinaus werden folgende Quellen zitiert Gerald Mayr A rail aves rallidae from the early oligocene of Germany In Ardea Band 94 Nr 1 2006 a b B C Livezey A phylogenetic analysis of the Gruiformes Aves based on morphological characters with an emphasis on the rails Rallidae In Philosophical Transactions of the Royal Society B Biological Sciences Band 353 1378 1998 S 2077 2151 S L Olson A Classification of the Rallidae In The Wilson Bulletin Band 85 Nr 4 1973 S 381 416 Charles Gald Sibley Jon Edward Ahlquist Phylogeny and classification of birds Yale University Press New Haven CT 1990 ISBN 0 300 04085 7 Hackett et al A Phylogenomic Study of Birds Reveals Their Evolutionary History In Science Band 320 Nr 5884 Juni 2008 S 1763 1768 doi 10 1126 science 1157704 Frank Gill David Donsker Pamela Rasmussen Hrsg Finfoots flufftails rails trumpeters cranes Limpkin In IOC World Bird List Version 13 1 Jeremy J Kirchman Nancy Rotzel McInerney Thomas C Giarla Storrs L Olson Elizabeth Slikas Robert C Fleischer Phylogeny based on ultra conserved elements clarifies the evolution of rails and allies Ralloidea and is the basis for a revised classification In Ornithology Band 138 Nr 4 Oktober 2021 ukab042 doi 10 1093 ornithology ukab042 George Sangster Juan Carlos Garcia R Steve A Trewick A New Genus for the Lesser Moorhen Gallinula angulata Sundevall 1850 Aves Rallidae In European Journal of Taxonomy Band 153 2015 S 1 8 doi 10 5852 ejt 2015 153 Literatur Bearbeiten Josep del Hoyo et al Handbook of the Birds of the World Band 3 Hoatzins to Auks Lynx Edicions Barcelona 1996 ISBN 84 87334 20 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rallen Rallidae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Rallen Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Dieser Artikel wurde am 8 Juli 2009 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4176906 5 lobid OGND AKS LCCN sh85111264 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rallen amp oldid 233856302