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Die Mandschurenralle Coturnicops exquisitus ist eine seltene sehr kleine Vogelart aus der Familie der Rallen uber die nur sehr wenig bekannt ist Sie brutet im sudostlichen Transbaikalien in der sudlichen Ussuriregion und im Osten Heilongjiangs und uberwintert in Japan Korea und dem Sudosten Chinas Sie wird von der IUCN als Vulnerable gefahrdet eingestuft MandschurenralleMandschurenralle Coturnicops exquisitus kolorierte Lithografie von 1875SystematikUnterstamm Wirbeltiere Vertebrata Klasse Vogel Aves Ordnung Kranichvogel Gruiformes Familie Rallen Rallidae Gattung CoturnicopsArt MandschurenralleWissenschaftlicher NameCoturnicops exquisitus Swinhoe 1873 Vermutliche Brut vollflachig und Winterverbreitung gestreift der Mandschurenralle Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Stimme 3 Verbreitung und Bestand 4 Wanderungen 5 Lebensweise 6 Systematik 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Mandschurenralle ist mit 13 cm Korperlange nur etwa sperlingsgross Die Flugellange liegt zwischen 75 und 81 mm Die Art ahnelt der etwas grosseren nordamerikanischen Gelbralle mit der sie eng verwandt ist Wie bei dieser fallen im Flug die grossenteils weissen Armschwingen auf Der 12 14 5 mm lange Oberschnabel ist dunkelbraun der Unterschnabel grunlich gelb Die Iris ist braun Beine und Fusse sind hell braunlich fleischfarben mit dunkleren Gelenken und Krallen Ein Geschlechtsdimorphismus liegt nicht vor Die Oberseite adulter Vogel im Brutkleid ist insgesamt dunkel schwarzbraun Die einzelnen Federn zeigen breite zimtfarbene Saume und eine schmale weisse Querbanderung Die Zeichnung ist am Kopf und Hals feiner und diffuser vom Rucken bis zum Schwanz grober und abgesetzter und bildet ein streifiges Muster Zugel und Augenstreif sind diffus braunschwarz die Kopfseiten sind graubraun mit weisslicher Fleckung Kinn und obere Kehle sind weisslich untere Kehle vorderer Hals Halsseiten Brust Flanken und Unterschwanzdecken matt ocker bis gelblich beige gefarbt mit weisser Banderung und dunkler braunen Zentren die vor allem an Flanken und Schenkelbefiederung auffallig sind Die Brustmitte ist aufgehellt untere Brust und Bauch sind weiss Die kleinen Oberflugeldecken sind olivebeige bis isabellfarben und fein weiss gefleckt bis gebandert Die mittleren und grossen Oberflugeldecken entsprechen der Oberseite wobei die Saume jedoch heller zimtfarben sind Die Handschwingen sind uberwiegend matt beigebraun bis graubraun mit helleren Saumen Die Aussenfahne der aussersten ist grosstenteils weisslich die inneren zeigen eine hellere Innenfahne weissliche Schaftstriche und weissliche Flecken im Apikalteil der Innenfahne Die Armschwingen sind an der Basis braunbeige in der distalen Halfte jedoch weiss mit braunlichen Flecken auf der aussersten und innersten Armschwinge Die Schirmfedern entsprechen der Farbung der Oberseite Die Achselfedern und Unterflugeldecken sind weiss Das Schlichtkleid ahnelt dem Brutkleid Nacken und Halsseiten sind fein weissfleckig die Kehle ist cremefarben Einige grobe dunkle Flecken erstrecken sich uber die Brust Moglicherweise ist die weisse Farbung der Armschwingen weniger ausgedehnt Immature Vogel ahneln adulten Vogeln im Schlichtkleid Die Jugendkleider wurden bislang nicht beschrieben Stimme BearbeitenUber die stimmlichen Ausserungen war lange Zeit nichts bekannt in der Literatur wurde eine stimmliche Ahnlichkeit mit der Gelbralle angenommen 1 Im Juni 2016 gelangen erstmals Tonaufnahmen 2 Der Gesang Horbeispiel 3 ist demnach ein relativ leises kurzes und in der Tonhohe abfallendes Purren Auf das Abspielen mittels Klangattrappe antwortete derselbe Vogel mit einem ahnlichen aber stark in die lange gezogenen Ruf Horbeispiel 4 5 Verbreitung und Bestand BearbeitenDie Verbreitung der Mandschurenralle ist auf den Sudosten Transbaikaliens den Suden der Ussuriregion und das ostliche Heilongjiang beschrankt Die Art wurde in jungerer Zeit nur an wenigen Orten als Brutvogel festgestellt so im Zhalong Naturschutzgebiet und am Chankasee BirdLife International schatzt den Bestand auf etwa 2500 bis unter 10000 adulte Vogel was insgesamt etwa 3500 15000 Individuen entsprechen wurde Die Art ist von der zunehmenden Entwasserung und landwirtschaftlichen Nutzung von Feuchtgrunlandern und Sumpfen bedroht der Bestand vermutlich rucklaufig Von der IUCN wird die Mandschurenralle daher in der Gefahrdungskategorie vulnerable gefahrdet gefuhrt Wanderungen BearbeitenDie Winterquartiere dieser Art erstrecken sich uber die Hauptinseln Japans Korea und die Ryukyu Inseln bis in die chinesischen Provinzen Fujian und Guangdong wobei sowohl Winternachweise als auch Zugbeobachtungen sehr selten sind Sparliche Nachweise von Durchzuglern stammen beispielsweise aus Beidaihe in China ein Vogel wurde 1989 am Poyang See festgestellt Weitere Beobachtungen liegen aus Liaoning Shandong Sichuan und moglicherweise Hebei vor Auch uber die Phanologie ist wenig bekannt Am Chankasee konnte die Art Ende April als Durchzugler festgestellt werden in China lagen die Beobachtungen zwischen Ende September und Mitte Oktober sowie in der letzten Maidekade Nachweise in Japan lagen zwischen dem 4 August und dem 16 Mai die meisten zwischen Oktober und April Lebensweise BearbeitenDie Mandschurenralle brutet in nassen Wiesen und kurzrasigen Sumpfen Auf dem Zug ist sie in Sumpfen feuchtem Grunland und in Reisfeldern anzutreffen Uber Ernahrungsgewohnheiten und Fortpflanzung ist so gut wie nichts bekannt 1906 wurde ein Gelege mit drei Eiern gesammelt die oval mattglanzend und auf beigem Grund kraftig gelbbraun gefleckt sind Die Masse liegen bei etwa 29 21 mm Systematik BearbeitenDie Mandschurenralle ist eng mit der etwas grosseren in Nordamerika beheimateten Gelbralle Coturnicops noveboracensis verwandt Einige Autoren betrachten sie als Unterart der Gelbralle meist werden beide jedoch heute als eigene Arten in einer Superspecies vereinigt Die Art ist monotypisch Literatur BearbeitenBarry Taylor Ber van Perlo Rails A Guide to the Rails Crakes Gallinules and Coots of the World Pica Press The Banks Mountfield 1998 ISBN 1 873403 59 3 Einzelnachweise Bearbeiten Taylor Van Perlo 1998 S 183 siehe Literatur Wieland Heim AmurBirdProject 2016 Week 9 Amur Birding 12 Juni 2016 sowie Chris Sharpe available recordings of rare and threatened Swinhoe s Rail 1 2 Vorlage Toter Link www hbw com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis HBW alive 24 Juni 2016 Tom Wulf XC321489 Mandschurenralle Coturnicops exquisitus MP3 xeno canto org 9 Juni 2016 abgerufen am 3 September 2019 Alex Thomas XC321495 Mandschurenralle Coturnicops exquisitus MP3 xeno canto org 14 Juni 2016 abgerufen am 3 September 2019 Barry Taylor Chris Sharpe Swinhoe s Rail Coturnicops exquisitus 6 2016 Abschnitt Voice in J del Hoyo A Elliott J Sargatal A D Christie E de Juana Hrsg Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona 2016Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mandschurenralle Coturnicops exquisitus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Coturnicops exquisitus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2023 11 Eingestellt von BirdLife International 2016 Abgerufen am 31 Dezember 2023 Factsheet auf BirdLife International Mandschurenralle Coturnicops exquisitus auf eBird org Mandschurenralle Coturnicops exquisitus bei Avibase xeno canto Tonaufnahmen Mandschurenralle Coturnicops exquisitus Asian Yellow Rail Coturnicops exquisitus in der Encyclopedia of Life englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mandschurenralle amp oldid 240710852