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In den Schriften J R R Tolkiens uber Mittelerde wird eine Vielzahl von fiktionalen Sprachen erwahnt Die bekanntesten sind Quenya und Sindarin die von den dort lebenden Elben gesprochen werden Es ist nicht ganz nachweisbar ob Tolkien zuerst die Sprache erfand und sie anschliessend in seinen Geschichten verewigte oder ob es seine ursprungliche Intention war die Erzahlungen durch die Sprachen zu bereichern QuenyaProjektautor J R R TolkienSprecher Personen in der Fantasiewelt Mittelerde Tolkien FansLinguistischeKlassifikation Konstruierte Sprache Fiktionale Sprachen Elbensprachen von Tolkiens WeltQuenya dd dd Besonderheiten Die Extraform des Duals bei den Pronomen SprachcodesISO 639 1 ISO 639 2 art sonstige konstruierte Sprachen ISO 639 3 qya 1 Tolkiens WeltFiguren Regionen und Orte Sprachen und Schriften Gegenstande Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Sprachliche Weiterentwicklung 3 Charakteristik 4 Phonologie 4 1 Konsonanten 4 2 Vokale 4 3 Aussprache 5 Grammatik 5 1 Nomen 5 2 Artikel 5 3 Verben 5 3 1 Konjugationsklassen 5 3 2 Zeiten 5 3 3 Numeri Personen 5 4 Pronomen 5 5 Adjektive 6 Elbische Namen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenDas Quenya war zwar nicht die erste Sprache die Tolkien erfand er hatte etwa bereits vorher eine Weiterentwicklung des Gotischen versucht sie war aber die erste von denjenigen Sprachen die er spater in seine Mythologie integrierte Im Jahr 1912 entdeckte Tolkien die finnische Sprache fur sich Er war so beeindruckt von dem Erlebnis das ihm das Lesen des finnischen Nationalepos Kalevala verschaffte dass er beschloss auf Grundlage der finnischen Phonetik die er als besonders schon empfand eine eigene Sprache zu erfinden Tolkien schrieb Im Grunde konnte man sagen dass es auf einer lateinischen Basis komponiert ist mit noch zwei weiteren Haupt Ingredienzien die mir nun einmal ein phonasthetisches Vergnugen bereiten Finnisch und Griechisch 2 Sprachliche Weiterentwicklung BearbeitenDie sprachliche Weiterentwicklung geschieht uber einen sehr langen Zeitraum in Tolkiens erschaffener Welt Zuerst gibt es das Ur Elbisch die erste von den Elben gesprochene Sprache die auch Primitives Quendisch genannt wird Als die Elben dem Aufruf der Valar folgen zu ihnen in den Westen zu kommen spaltete sich ihre Sprache jedoch in die Dialekte der drei Elbenvolker auf Vanyarin Noldorin Telerin Aus einem dieser Dialekte entwickelte sich dort im Westen das Quenya der Noldor Elben wahrend sich in Mittelerde das Sindarin herausbildete So wurde schon im Ersten Zeitalter in Mittelerde zumeist Sindarin gesprochen Im Dritten Zeitalter wurde Quenya fast nur noch fur rituelle Zwecke oder in schriftlicher Form verwendet so wie in Europa das Latein im Mittelalter oder das Sanskrit in Indien So wurde beispielsweise das Verzeichnis der Namen der Konige in Quenya verfasst Sindarin war hingegen die gesprochene Elbensprache daher sind viele geografische Bezeichnungen und Namen im Herrn der Ringe auch auf Sindarin Die Namen vieler Elben oder der Konige der Menschen aus Numenor entstammen jedoch uberwiegend dem Quenya Daneben gibt es noch das Waldelbisch das sich ebenfalls aus dem Ur Elbischen entwickelte Es wurde sowohl in Lothlorien als auch im Dusterwald und im Elbenreich Konig Thranduils gesprochen 3 Ein Satz aus dem Quenya lautet Elen sila lumenn omentielvo Ein Stern erstrahlt uber der Stunde unserer Begegnung J R R Tolkien Frodos Gruss an den Elben Gildor 4 Die Sprache ahnelt in Klang und Grammatik in mancher Hinsicht dem Finnischen im Vokabular jedoch nicht Tolkien hat das Quenya von allen seinen erfundenen Sprachen weitaus am besten dokumentiert es ist daher relativ gut rekonstruierbar Quenya wird von den Elben als die Alte Sprache die Hochsprache des Westens oder Hochelbisch bezeichnet und bezieht sich auf dessen Status einer Gelehrtensprache Charakteristik BearbeitenIm Gegensatz zu seinem Nachfolger Sindarin kann Quenya als eine flektierende Sprache bezeichnet werden die vom Finnischen inspiriert ist Es kennt neun bis zehn der Respektiv wird meist nicht verwendet Kasus und vier Numeri und hat damit ein ausgepragteres Deklinationssystem als die indogermanische Ursprache Mit funf Tempora ohne distinktes Passiv sowie mit nur syntaktisch oder durch Partikel angezeigten Modi ist die Verbalmorphologie jedoch verglichen mit dem Indogermanischen stark eingeschrankt Phonologie Bearbeiten nbsp Ah wie Gold fallen die Blatter im Winde Jahre lang und ungezahlt wie die Zweige der Baume 5 Das Quenya kennt 32 Buchstaben 20 Konsonanten und zehn Vokale Konsonanten Bearbeiten Labial Alveolar Palatal Velar Glottalnormal lab normal lab stl sth stl sth stl sth stl sth Nasal m m n n nw nʷ ny ɲ ng ŋ 1 ngw ŋʷ 1Plosive p p b b t t d d ty c c k g ɡ qu kʷ Frikativ f f v v s s hy c 2 h x h h Vibrant r r Approximant Lateral l l ly ʎ hw hʷ w w central y j 1 Daneben wird seltener n fur ng verwendet 2 Daneben wird seltener nur h anstelle von hy verwendet Vokale Bearbeiten 6 vorne zentral hintenlang kurz lang kurz lang kurzgeschlossen i iː i i u uː u u mittel e eː e ɛ e 1 o oː o ɔ o offen a ɑː a ɑ 1 Am Ende des Wortes wird stattdessen e geschrieben damit die Aussprache nicht mit dem stummen E in englischen Wortern z B made bzw dem Schwa in deutschen Wortern z B Tanne verwechselt wird Aussprache Bearbeiten Phonemtabelle des Quenya 7 Schreibung Laut IPA Beispielwort Aussprache Anmerkung Tengwar klassischer Modus 8 a ɑ alda ˈɑldɑ in etwa der Laut wie in engl father ˈfɑːde r nbsp 1ai aɪ laire ˈlaɪ rɛ wie in dt Ei Mai Meise nbsp au aʊ auta ˈaʊ tɑ wie in dt aus nbsp c k celma ˈkɛlmɑ wie in dt klar engl crop oder frz coq kɔk unbehaucht gesprochen nbsp d d ando ˈɑndɔ wie in dt dann d kommt ausschliesslich in den Lautkombinationen ld nd oder rd vor nie alleinstehend zwischen Vokalen oder am Wortanfang bzw ende 9 10 nbsp nbsp nbsp e ɛ elda ˈɛldɑ wie in dt Bett oder engl were wɛe nbsp 1f f falasse ˈfɑlɑssɛ wie in dt Haft nbsp g ɡ anga ɑŋgɑ wie in dt Gott g kommt ausschliesslich in der Lautkombinationen ng vor nie alleinstehend zwischen Vokalen oder am Wortanfang bzw ende 9 11 nbsp h x h halla ˈhɑllɑ wie in dt Haus wird immer ausgesprochen Kommt in Digraphen fur andere Laute vor 12 nbsp nbsp nbsp hl l hlaiwa ˈl aɪ wɑ kommt nur am Wortanfang vor ursprunglich wurde es wie ein gehauchtes h genutzt es uberdauerte in einigen Dialekten von Aman nbsp nbsp hr r hromen ˈr oːmɛn kommt nur am Wortanfang vor ursprunglich wurde es wie ein gehauchtes h genutzt es uberdauerte in einigen Dialekten von Aman nbsp nbsp ht xt rahta ehtele ˈrɑxtɛɑ ɛctɛlɛ ɛj tɛlɛ kommt nur innerhalb des Wortes vor nie am Wortanfang oder ende Nach vorderen Vokalen e i wird ct gesprochen nach sonst xt 13 nbsp nbsp hw ʍ hwinde ˈʍindɛ wie in engl white in nordenglischer Aussprache nbsp hy c h hyapat ˈcɑpɑt wie in dt ich nbsp 14 i i istar ˈistɑr wie in dt Mitte nbsp 1ie ie iɛ mornie ˈmɔrniɛ ahnlich wie in dt Diat wird immer als Folge i e ausgesprochen nie wie dt ie nbsp nbsp y j yaime Quenya ˈjaɪ mɛ ˈkʷɛnjɑ wie in dt ja ist im Quenya ein immer ein Konsonant im Sindarin ein Vokal nbsp 1k k kemen ˈkɛmɛn wie in dt klar engl crop oder frz coq kɔk unbehaucht gesprochen In der Romanisierung des Herrn der Ringe steht immer c In anderen Werken und seinen privaten Notizen verwendet Tolkien zum Teil auch die an das Finnische angelehnte Schreibung k nbsp l l lambe ˈlɑmbɛ wie in dt Latte nbsp lb lv lv albe alve ɑlvɛ wie in Halva Alveolen oder Helvetia Die archaische Schreibweise lb ist im Exil Quenya immer als lv zu lesen 15 nbsp nbsp nbsp nbsp ld ld alda ˈalda wie in dt Wald nbsp m m morie ˈmɔriɛ wie in dt Matte nbsp mb mb imbe ˈimbɛ wie in dt November nbsp mp mp hampa ˈhɑmpɑ wie in dt Lampe oder engl lamp b kommt ausschliesslich in der Lautkombinationen mb vor nie alleinstehend zwischen Vokalen oder am Wortanfang bzw ende 16 nbsp n n nimpe ˈnimpɛ wie in dt nass nbsp n ŋ Noldo ŋɔldɔ wie in dt Gong en song aber nicht mit folgendem g wie in dt singen Im Dritten Zeitalter wurde es am Wortanfang zu n vereinfacht In der Schreibung wurde aber weiterhin das Zeichen noldo verwendet benutzt 17 nbsp nw ŋʷ nwalme ŋʷɑlmɛ keine gute dt oder en Entsprechung Im Dritten Zeitalter wurde es am Wortanfang zu nw vereinfacht In der Schreibung wurde aber weiterhin das Zeichen nwalme verwendet benutzt 17 nbsp nc ŋk lanca ˈlɑŋkɑ wie in dt blank nbsp nd nd anda ˈɑndɑ wie in dt anders nbsp ng ŋg Ingoldo iŋ gɔldɔ wie in dt Hang nbsp ngw ŋgʷ Ingwe ˈiŋgʷɛ wie in dt Ingwer nbsp nqu nkʷ tanque ˈtɑŋkʷɛ nbsp nt n tenta ˈtɛntɑ wie in dt hantel nbsp ny ɲ ninya ˈniɲɑ wie in span nino ˈniɲo nbsp o ɔ oron ˈɔrɔn wie in dt offen oder engl for nbsp 1oe oe ɔɛ loende loende ˈlɔɛndɛ wie in dt Poet engl poem oder frz noel ist nicht identisch mit oi o oder eu nbsp nbsp 1p p parma ˈpɑmɑ wie in dt Prall nbsp qu kʷ Quenya ˈkʷɛɲɑ wie in dt Quelle nbsp r r romen ˈroːmɛn wie in engl merry Tolkien hat in seiner eigenen Aussprache zwei allophone Varianten ɾ zwischen Vokalen r in den meisten anderen Fallen sowie ɹ als Schwachstufe 18 nbsp rd rd arda ˈɑrdɑ wie in dt Pferd nbsp s s silme ˈsilmɛ wie in dt Nuss nbsp nbsp th 8 thule 8uːlɛ wie in engl thin aber nicht stimmhaft wie in this 8 wird im Exil Quenya zu s die Schreibung mit sule statt silme wird aber beibehalten 17 nbsp t t tinco ˈtiŋkɔ wie in dt alt nbsp ty c tyelpe ˈcɛlpɛ ahnlich niederdeutsch tj in Matjes nbsp u u ungol ˈuŋgɔl wie in dt Nuss nbsp 1ui uɪ ui uɪ wie in dt pfui nbsp v v verya ˈvɛrjɑ wie in dt Wasser ˈvasɐ engl have haev nbsp w w Earwen ɛ ɑrwɛn wie in engl wind nicht wie dt Wasser ˈvasɐ wurde am Wortanfang zu v in Zusammensetzungen steht aber noch immer das w wie bei Earwen aus ear Ozean und wen Frau nbsp 1 Es handelt sich um diakritische Zeichen die hier auf einem unausgesprochenen Tragerzeichen platziert sind aber in einem Wort in der Regel mit dem vorhergehenden Tengwa verbunden sind Fur Details zur Schreibweise siehe Hauptartikel Tengwar Grammatik BearbeitenNomen Bearbeiten Quenya kennt vier Numeri welche alle durch das Anhangen von Suffixen gebildet werden den Singular den normalen Plural den Partitiv Plural welcher vermutlich sowohl einige als auch viele bedeuten kann und den Dual der fur zwei Dinge von etwas steht Quenya kennt neun bis zehn Kasus Nominativ Genitiv Partitiv bezeichnet die Herkunft oder Eigenschaft eines Objekts Genitiv Possessiv beschreibt den Besitzer eines Objekts Dativ Akkusativ Lokativ bezeichnet den Ort der Handlung Allativ bezeichnet die Richtung den Zielort Ablativ bezeichnet den Herkunftsort Instrumentalis bezeichnet das fur die Handlung verwendete Mittel Respektiv vermutlich ein zweiter Lokativ im Quenya Die Kasus werden durch das Anhangen von Suffixen gebildet Hierbei werden die Substantive in verschiedene Klassen eingeteilt die sich vorwiegend in die vokalische und die konsonantische Klasse aufteilen Die Substantive der einen Gruppe enden auf Vokalen a e ie i o oder u und die der anderen auf Konsonanten Zusatzlich gibt es Nomina die im Nominativ Singular eine spezielle Form besitzen die nicht wie normalerweise gleich dem Stamm ist Ein Beispiel hierfur ist das Wort olos Es bedeutet auf Deutsch Traum Wenn es nun beispielsweise in den Nominativ Plural gesetzt wird wechselt das s zu einem r Rhotazismus olori die Traume Auch fur alle anderen Formen wird der Stamm olor gebraucht Die reinsten vokalischen Deklinationen sind die u und die ie Deklination Sie besitzen exakt die gleichen Formen abgesehen vom Stammvokal Alle anderen vokalischen Deklinationen weichen mehr oder weniger stark von diesen Musterdeklinationen ab Die u Deklination quendu Elbenmann Kasus Singular Dual Plural Partitiver PluralNominativ quendu quendut quendur quenduliGenitiv partitiv quenduo quenduto quenduron quenduronGenitiv possessiv quenduva quendutwa quenduiva quenduliDativ quendun quendunt quendurin quendurinAkkusativ quendu quendut quendui quenduliAllativ quendunna quendunta quendunnar quendunnarAblativ quendullo quendulto quendullor quendullorLokativ quendusse quendutse quendussen quendussenInstrumental quendunen quendunten quenduinen quenduinenDie a Deklination alda Baum Kasus Singular Plural zu deutsch ErkennungNominativ alda aldar der Baum wer oder was ist esGenitiv partitiv aldo aldaron des Baumes wessen ist es Genitiv possessiv aldava aldaiva dem Baum wem gehort esDativ aldan aldain dem fur den Baum wem fur wen oder was ist esAkkusativ alda aldai den Baum was sehe ichAllativ aldanna aldannar zum Baum hin wohin nach wo gehe ichAblativ aldallo aldallor aldallon vom Baum her woher von wo komme ichLokativ aldasse aldassen am im Baum wo oder wann war esInstrumental aldanen aldainen mittels des Baumes womit wodurch geschah esKomitativ aldas aldais mit dem Baume mit wem oder was gemeinsamZwei weitere mogliche Lokative sind alde pl aldie im Innern des Baumes der Baume aldala pl aldaila auf dem Baum den Baumen Die a Deklination am Beispiel cirya Schiff Kasus Singular Dual Plural Kollektiver Plural 19 Nominativ cirya ciryat ciryar ciryaliGenitiv partitiv ciryo ciryato ciryaron ciryalionGenitiv possessiv ciryava ciryatva ciryaiva ciryalivaDativ ciryan ciryant ciryain ciryalinAkkusativ cirya ciryat ciryar ciryaliInstrumentalis ciryanen ciryanten ciryainen ciryalinenAllativ ciryanna ciryanta ciryannar ciryalinar r Lokativ ciryasse ciryatse ciryassen ciryalisse n Ablativ ciryallo ciryalto ciryallor n ciryalillo r n Ein konsonantenstammiges Wort das keine Abweichungen von der normalen konsonantischen Deklination zeigt ist beispielsweise coron Ball Die konsonantische Deklination coron Ball Kasus Singular Dual Plural Partitiver PluralNominativ coron coront coroni coroneliGenitiv partitiv corono coronto coronion coronionGenitiv possessiv coronwa corontwa coroniva coroneliDativ coronen coronten coronin coroninAkkusativ coron coront coroni coroneliAllativ coronenna coronna coronenta coroninnar coroninnarAblativ coronello coronelto coronillor coronillorLokativ coronesse coronetse coronissen coronissenInstrumental coronenen corontenen coroninen coroninenIm Unterschied zur u Deklination deren Stamm u sich durch die ganze Deklination halt andern sich die Vokale die nur Bindevokale sind in der konsonantischen Deklination Haufig wird im Singular und Dual das e verwendet und im Plural i falls ein Vokal notig ist Nicht ganz geklart ist der Allativ Singular Es konnte sein dass sich die Endung mit dem Stamm zusammengezogen hat was zur Folge hatte dass die n Deklination eine eigene Deklination ware Es ist schwierig die konsonantischen Worter in typische Klassen zu unterteilen wie es bei den vokalischen gemacht wird da es nicht nur auf den Endkonsonanten des Wortes ankommt sondern auch andere Unregelmassigkeiten auftreten konnen wie z B der schon oben genannte Zweistamm Ausserdem kann in vielen Fallen eine Endung durch Assimilation des Endkonsonanten mit dem Stamm verwachsen so dass es fur jeden Konsonanten eigene Ausnahmen gabe Eine besondere Dualform besitzen sicher jene Substantive der vokalischen Deklination die vor dem Endvokal ein d oder t besitzen und ebenfalls solche Substantive deren Stamm auf ein d oder t auslautet Durch die ganze Dualdeklination setzt sich dies fort Dies hat zur Folge dass vokalische und konsonantische Worter die gleichen Endungen tragen Ein Beispiel ist das Wort haryat Schuh Hier dessen Dual Konjugation die anderen Formen folgen demselben Muster wie coron Der d t Stamm haryat Schuh Kasus DualNominativ haryatuGenitiv partitiv haryatuoGenitiv possessiv haryatuvaDativ haryatuenAkkusativ haryatuAllativ haryatunnaAblativ haryatulloLokativ haryatetseInstrumental haryatuenenArtikel Bearbeiten Es existiert nur ein Artikel i der bestimmte Artikel Er ist in Singular und Plural gleichlautend und wird nicht flektiert Verben Bearbeiten Konjugationsklassen Bearbeiten A Konjugation auch A Verben Verben der A Konjugation sind die Verben die auf a enden So genannt weil der Stamm auf a endet z B lanta fallen oder ranya wandern Konsonantische Konjugation auch Stamm Verben einfache Verben Verben der Konsonatischen Konjugation sind die Verben die auf einen Konsonanten enden So genannt weil der Stamm auf einen Konsonanten endet z B quet sagen tul kommen oder tir sehen Zeiten Bearbeiten Verben werden mittels Suffixen in die funf verschiedenen Tempora des Quenya konjugiert Aorist vergleichbar mit dem englischen Simple Present nicht dem griechischen Aorist A Verben hangen einfach die Endungen an lantanye ich falle ranyalye ihr wandert Stamm Verben fugen ein i als Fugenvokal ein quetinye ich spreche tulitye du kommst tirimme wir sehen Prasens vergleichbar mit dem englischen Present Progressive A Verben ersetzen ihr finales a durch ea und fugen die Endungen an lanteanye ich falle ranyeatye du wanderst Stamm Verben langen ihren Vokal und fugen die Personalendungen nach dem Fugenvokal a ein quetanye ich sage tulamme wir kommen tiralve ihr seht Prateritum A Verben fugen ne und danach die Personalendungen an lantanenye ich fiel ranyanemme wir wanderten Stammverben auf r m oder n fugen ebenfalls ne an tirnetye du sahst Stammverben auf l fugen le an tullenye ich kam Stammverben auf p t oder c ersetzen diesen letzten Konsonanten durch mpe nte oder nce quentelve ihr spracht Perfekt Bei allen Perfektformen wird der Stammvokal als Augment vor den Stamm gestellt A Verben ersetzten das finale a durch ie A Verben auf ya ersetzen die ganze Endung alantienye ich bin gefallen araniemme wir sind gewandert Stammverben fugen ebenfalls ie an und langen ihren Stammvokal equetietye du hast gesagt utulienye ich bin gekommen und itirielve ihr habt gesehen Futur Das Futur wird durch Anhangen von uva gebildet wieder wird bei A Verben das finale a verloren lantuvatye du wirst fallen quetuvanye ich werde sagen tiruvamme wir werden sehen Die Verneinung wird entweder durch das negative Verb ume oder durch das Partikel la erreicht Numeri Personen Bearbeiten Wenn das Subjekt des Satzes ein Nomen ist so wird nur der Numerus unterschieden Ursprunglich wurde der Plural im Elbischen durch das Anhangen eines i gebildet Fur Substantive die im Stamm auf einem Vokal a o u enden anderte sich im Quenya die Pluralendung zu r Nur jene Substantive die auf einem e oder einem Konsonanten enden bilden daher noch die Pluralform i Singular Plural Wortbedeutung Pluralbildungalda aldar Baum Baume rRina Rianna Rinar Riannar gekronte Konigin nen rnoldo noldor Weiser Weise rquendu quendur Sprecher rAran Arani Konig e Adlige r iTur Turi Konig e iTar Tar Taro Tari Konig e Zar en iRince Rinci gekronte Konigin nen Umwandlung e zu ilos losse lossi Schnee weisse Blutenblatter Umwandlung e zu i oder sicoron corone coronde coroni corondi runde r Hugel Kugelform en Umwandlung e zu i oder iTare Tari Tari Tarie Konigin nen Zarin nen Umwandlung e zu i oder etal tale tale tali talli Fuss Fusse Umwandlung e zu i oder i liManchmal werden mannliche Substantive durch anhangen von e oder i zu weiblichen Formen beispielsweise bei Tar Konig Tare Tari Konigin Bei der Form auf i kann nicht mehr zwischen Tari Konige und Tari Konigin nen unterschieden werden so dass dieses Wort eher als Konigliche ubersetzt werden musste Neben Singular und Plural gibt es im Quenya eine Dualform Dabei wird zwischen zahlenmassigen Dualen Verdoppelung t oder at und naturlichen Paaren gleicher oder ahnlicher Art u unterschieden Oftmals wird jedoch die Endung verwendet die im Satz besser klingt Naturliche Paare sind beispielsweise hendu Augen quanu Ohren talu Fusse aber ebenso napat tolpat zwei Finger oder Daumen und mapat zwei Hande Eine Verdopplung wird ebenfalls mit einem Prafix yu erreicht yuyo ist zweifach wie im Wort yucale was Zwielicht bedeutet Es wird oft in der Form atyucale genutzt wobei zusatzlich noch das Prafix at vorangestellt wird also zweites Zwielicht Hiermit ist der Abend gemeint Ursprunglich bezog sich diese Bezeichnung auf das Licht der Zwei Baume in Valinor die abwechselnd jeweils zwolf Stunden leuchteten Wenn der eine Baum dunkler wurde und der Andere heller bildete sich zweimal am Tag diese Mischung aus goldenem und silbernem Licht Weitere Prafixe sind yo yo oder o beispielsweise im Wort yomenna zusammenkommen oder omentie Zusammenkunft das konnen jedoch mehr als zwei Parteien oder Leute sein Diese Prafixe stehen also mehr fur ein miteinander oder gemeinsam mit mehreren wie in diesem Beispielsatz Ist das Subjekt des Satzes ein Pronomen wird eine Pronominalendung an das Verb gehangt Diese werden im folgenden Abschnitt erklart Pronomen Bearbeiten Personalpronomen Singular Plural1 Person nye ich lve lme mme wir 2 Person informell tye du cce ihr 2 Person formell lye Sie lle Sie 3 Person ro er re sie rye er sie es nte sie Dabei gilt nye fur ich tye fur du mme fur wir und lye fur ihr Es existieren verschiedene Pronomen die von Tolkien haufig geandert wurden und daher teilweise rekonstruiert werden mussen Diese werden im Allgemeinen wie z B im Ungarischen als Suffixe angehangt Bemerkenswert ist dass das Quenya sowohl zwischen inklusivem und exklusivem wir unterscheidet lme lve wie z B die dravidischen und austronesischen Sprachen als auch ein duales wir nur du und ich kennt mme wie die philippinischen Sprachen Possessivpronomen als Endungen an Nomen Emphatisch Endung Beispiel Kurz1 Person sg ninya i nya atarinya mein Vater nDual venyat i nqua atarinqua unser beider Vater inkl menyat e mma ataremma unser beider Vater exkl 2 Person sg tenya e tya ataretya dein Euer Vater tlenya e lya atarelya Dein Euer Vater formell lDual lanyat Dual e sta ataresta euer beider Vater 3 Person sg senya e rya ararerya sein ihr Vater sDual tenyat Dual e tta ataretta beider Vater 1 Person pl venya menya e lva atarelva unser Vater2 Person pl lenya e lda atarelda ihr Vater3 Person pl tenya e nta atarenta euer VaterAdjektive Bearbeiten Adjektive werden im Quenya meist vor das Substantiv gestellt Sie werden nur gegebenenfalls in den Plural gesetzt auch das nicht in jedem Fall weisen also keine KNG Kongruenz auf Wie im Deutschen werden viele Adjektive auch aus zusammengesetzten Worten beispielsweise reinblutig oder hochadlig gebildet Beispiele fur eine Adjektivbildung Wurzel AYA AYAN AYAR AIN heilig genauere Bedeutung englisches Adjektivaina ayan ainima heilig ima sehr heilig es kann von sich aus heilig sein oder wurde fur heilig erklart holy prayed awful reveredaira airea geheiligt angebetet verehrt ehrfurchtig es ist unzweifelhaft heilig man verehrt es prayerful airing prious devoutaista aistana geheiligt anbetungswurdig gepriesen sein man hat Ehrfurcht vor diesen heiligen Dingen oder Wesen holy saintly sacred prayfullyaistalea ehrerbietig ehrfurchtig respektvoll so wie man sich dem Heiligen gegenuber benimmt prayerful airing worshipful respectfulEin aina Faire ist entsprechend ein heiliger Geist wobei das Wort Faire von einer Wurzel PHAY SPHAN FAYA abgeleitet ist die sterben trennen beinhaltet also die Seele eines Verstorbenen oder nicht korpergebundenen Geistes meint Es gibt eine Vielzahl von Adjektiven die oft auf a enden Adjektiv Wurzel Bedeutung wo findet sich die Eigenschaftistya IS ITH wissend man hat das Wissen selbst ist weiseinwisti INK INIK WIS GWIS wissend im Wissen in Kenntnis von man weiss es oder hat davon gehortlaica LAIK LAK LAIKA durchdringend scharf im Bezug auf das Hor oder Sehvermogen oder Klingenlaica LAYAK LAS LAWA LAYA ergrunend gedeihend es ist sichtbar die Baume entfalten ihr LaubObwohl das Adjektiv laica eine identische Schreibweise hat entstammt es zwei unterschiedlichen Wurzeln und hat daher mehrere Bedeutungen laicahenya bedeutet scharfaugig scharfsichtig oder mit stechendem Blick hendu sind zwei Augen laicalassea oder lasselaica ist grunbelaubt grunblattrig oder blattgrun laubgrun Es kann aber ebenfalls scharfsichtig sein weil das Wort lasse laste auch Sicht bedeutet laicahlastea kann hingegen auch scharfohrig oder spitzohrig heissen da die Wurzel LAS sowohl zu Blatt als auch zu Ohr gehort Daher ergeben sich manche Wortbedeutungen oftmals erst aus dem Satzzusammenhang oder sie umschreiben ganze Gruppen von Eigenschaften Wenn von dem Elben Laicolas Laicalasse Quenyaschreibweise des Namens Legolas gesprochen wird so kann er beispielsweise durch dieses Wort vielfaltig charakterisiert werden Er ist scharfsinnig was seine Augen Ohren und seinen Verstand angeht aber auch ein Freund des grunen Laubes Waldelb und moglicherweise noch etwas grun hinter den Ohren also ein noch relativ junger Elb Und all das in einem Wort zusammengefasst Eine Steigerungsform des Adjektivs wird oftmals durch das Anhangen des Suffixes ima oder das Voranstellen des Prafixes an am erreicht Adjektiv Prafix an Suffix ima Prafix Suffixcalya ancalya calima ancalimaleuchtend leuchtender sehr hell leuchtend leuchtender heller leuchtend am hellsten leuchtend am leuchtendstenDas ist bei dem Ausruf Frodos Aiya Earendil Elenion Ancalima Siehe Earendil der Sterne Allerhellster zu erkennen Elbische Namen BearbeitenEs gibt mehrere Arten von Elbischen Namen Ataresse Vaternamen den der Vater fur das Kind auswahlt und der meist auch als Rufname benutzt wird Amilesse Mamilesse Emilesse Mutternamen die auch Name der Voraussicht oder der Erkenntnis heissen weil sie etwas uber den spateren Charakter oder Eigenschaften aussagen Epesse Anesse Ehrennamen Eigenschaftsnamen Nachname oder Beiname beispielsweise die Anmutige oder der Grosse Yalme Yame Rufnamen Kosenamen Cilmesse Wahlnamen die man selbst auswahlt Dazu noch ein System der Namensgebung das sich folgendermassen gliedert Essecarme die Namensschopfung oder Namenskreation beispielsweise eine Wortzusammensetzung Essecilme die Namensgebung oder Namenswahl Essecenta Namenserkennung oder Namenserkenntnis die besonders auf Mutternamen zutrifft Wird fur ein Kind ein Name wie Ambarto Rotschopf gewahlt wie der sechste Sohn Feanaros Sindarin Feanor mit Mutternamen hiess so weissagt man ihm eine wechselvolle Zukunft denn dieses Wort bedeutet auch der Schicksalhafte weshalb er auch Umbarto Ungewisses Schicksal genannt wurde Daher wurde er meist mit seinem Vaternamen Pityafinwe Kleinster Finwe oder auf Sindarin Amrod der Rotschopf gerufen um das Schicksal nicht herauszufordern Zwillinge tragen meist Namen mit einer identischen Bedeutung so hiess sein Bruder Ambarussa oder Ambartan Sindarin Amras was ebenfalls Rotschopf bedeutet Sein Vatername war Telufinwe Letzter Finwe Naturlich hatten beide rote Haare Literatur BearbeitenJ R R Tolkien Briefe Herausgegeben von Humphrey Carpenter Klett Cotta Stuttgart 1991 ISBN 3 608 93650 5 Helmut W Pesch Elbisch Grammatik Schrift und Worterbuch der Elben Sprache von J R R Tolkien Bastei Lubbe Bergisch Gladbach 2003 ISBN 3 404 20476 X Helmut W Pesch Elbisch Lern und Ubungsbuch der Elben Sprachen von J R R Tolkien Bastei Lubbe 2004 ISBN 3 404 20498 0 J R R Tolkien Der Herr der Ringe Klett Cotta Stuttgart 2008 ISBN 978 3 608 93830 2 Helmut W Pesch Das grosse Elbischbuch Grammatik Schrift und Worterbuch der Elben Sprache J R R Tolkiens mit Anhangen zu den Sprachen der Zwerge und Orks Bastei Lubbe Bergisch Gladbach 2009 ISBN 978 3 404 28524 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Quenya Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Deutsche Seite die sich mit Quenya beschaftigt Memento vom 19 Juli 2010 im Internet Archive enthalt u a einen Quenyakurs zum Selbststudium und eine Deutsch Quenya Wortliste PONS Online Worterbuch Deutsch Elbisch mit Ergebnissen in Sindarin und QuenyaEinzelnachweise Bearbeiten ISO 639 code sets qya auf sil org J R R Tolkien Briefe S 233 Nr 144 An Naomi Mitchison Zum Ursprung des Quenya Carpenter J R R Tolkien S 74 f Helmut W Pesch Elbisch Lern und Ubungsbuch der Elben Sprachen von J R R Tolkien Der Herr der Ringe Teil 1 Kapitel 3 S 103 Ein Text auf Quenya geschrieben in Tengwar und lateinischen Buchstaben J R R Tolkien Der Herr der Ringe Klett Cotta Stuttgart 2000 ISBN 3 608 93222 4 Abschied von Lorien S 406 Originaltitel The Lord of the Rings Ubersetzt von Wolfgang Krege Paul Strack Quenya Pronunciation and Transcription In Eldamo An Elvish Lexicon Abgerufen am 25 Juni 2021 englisch Worter aus dem Quenya Deutsch Lexikon von Helmut W Pesch Das grosse Elbisch Buch Bastei Lubbe 2009 Schreibung nach Helmut W Pesch Das grosse Elbisch Buch 2009 Bastei Lubbe S 216 220 a b Helmut W Pesch Das grosse Elbisch Buch Bastei Lubbe 2009 S 27 Vanyarin konnte mit Aldudenie Das Silmarillion Index eine Ausnahme von dieser Regel bilden An Morphemgrenzen ist mit Argoldo Parma Eldalamberon 19 S 81 auch rg belegt Ursprunglich stand es fur einen Laut wie in dt Bach ˈbax es schwachte sich aber mit der Zeit zu h ab Die Quenya Verbindung ht wird wie cht wie in deutsch echt acht ausgesprochen J R R Tolkien Der Herr der Ringe Anhang E 1 Eintrag H Das Zeichen Hayrmen stand ursprunglich fur ein ch wie in dt Milch wurde aber spater fur h verwendet Das Grosse Elbischbuch S 219 Das Grosse Elbischbuch S 77 Helmut W Pesch Das grosse Elbisch Buch Bastei Lubbe 2009 S 27 a b c Das Grosse Elbischbuch S 218 Laurence J Krieg Tolkien s Pronunciation Some Observations In Jim Allen Hrsg An Introduction to Elvish Bran s Head Books 4 1995 S 158 Helmut W Pesch Elbisch fur Anfanger Lern und Ubungsbuch Bastei Lubbe Taschenbuch Band 17336 Bastei Lubbe Koln 2015 ISBN 978 3 404 17336 5 S 364 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Quenya amp oldid 239074021