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Philipp Broemser 20 Juli 1886 in Rudesheim am Rhein 11 November 1940 in Munchen war ein deutscher Physiologe und Hochschullehrer 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn eines praktischen Arztes besuchte Broemser die Oberrealschule in Geisenheim und das Konigliche Gymnasium Wiesbaden Er studierte ab 1905 Vorklinik an der Philipps Universitat Marburg und wurde im Corps Hasso Nassovia aktiv 2 Er wechselte an die Albert Ludwigs Universitat und schloss sich auch dem Corps Suevia Freiburg an 2 Als Inaktiver ging er nach dem Physikum an die Ludwig Maximilians Universitat Munchen LMU und die Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin 3 Das Staatsexamen bestand er 1910 in Marburg 3 Er wandte sich der Physiologie zu und wurde 1911 in Marburg zum Dr med promoviert 4 Anschliessend ging er als Wissenschaftlicher Assistent zu Otto Frank in Munchen In den Semesterferien half er seinem Vater in der Arztpraxis 3 1914 meldete er sich als Kriegsfreiwilliger zur Wurttembergischen Armee In einem Infanterieregiment nahm er als Truppenarzt am Ersten Weltkrieg teil und wurde mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes sowie dem Ritterkreuz des Friedrichs Ordens ausgezeichnet Dabei entwickelte er Abhorgerate Mit einer entsprechenden Arbeit habilitierte er sich in Munchen 5 Von der LMU 1922 zum a o Professor ernannt untersuchte er die Nervenleitgeschwindigkeit 6 1925 folgte er dem Ruf der Universitat Basel auf ihren Lehrstuhl fur Physiologie Er entwickelte neue Messmethoden des Blutdrucks und der arteriellen Stromstarke im Blutkreislauf 7 8 Mit Otto Friedrich Ranke erarbeitete er ein Verfahren zur unblutigen Messung des Schlagvolumens am Menschen 9 Die theoretischen Grundlagen dieses Verfahrens beschaftigten ihn auch an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg 1930 1934 und an der LMU die ihn 1934 als Franks Nachfolger berufen hatte Zwischenzeitlich war er 1932 Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften geworden Zum 1 Mai 1937 trat Broemser der NSDAP bei Mitgliedsnummer 5 228 677 10 11 Von November 1938 bis zu seinem Tod war er Rektor der LMU In seiner Rektoratsrede am 9 Dezember 1938 befasste er sich mit den Aufgaben der Hochschule im nationalsozialistischen Reich 12 Ebenfalls im Jahr 1938 wurde Broemser zum Mitglied der Leopoldina gewahlt Seit 1940 war er Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Broemser starb mit 56 Jahren im Amt Seine Grundlagenforschung hat fur die Kardiologie medizingeschichtliche Bedeutung Werke BearbeitenEine neue Theorie der Kombinationstone Oldenbourg Munchen 1920 Methoden zum Studium der Funktionen der einzelnen Organe des tierischen Organismus Urban amp Schwarzenberg 1923 1938 Einfuhrung in die Physik J F Bergmann Munchen 1925 Der Differentialsphygmograph eine Methode zur Registrierung der Kurve des Ablaufes der Stromungsgeschwindigkeit des Blutes in uneroffneten Arterien Lehmanns Munchen 1928 mit Albrecht Bethe und Gustav von Bergmann Handbuch der normalen und pathologischen Physiologie mit Berucksichtigung der experimentellen Pharmakologie Springer 1929 Erregbarkeit Reiz und Erregungsleitung allgemeine Gesetze der Erregung Springer Berlin 1929 Nervenleitungsgeschwindigkeit Ermudbarkeit und elektronische Erregbarkeitsanderungen des Nerven Theorien der Nervenleitung Springer Berlin 1929 Anwendung mathematischer Methoden auf dem Gebiet der physiologischen Mechanik Theorie der Registriermethoden Methoden der Kurvenkorrektur Harmonische Analyse Urban amp Schwarzenberg Berlin Wien 1930 Grundlagen der Hamodynamik Leipzig 1938 Kurzgefasstes Lehrbuch der Physiologie Thieme Leipzig 1938 Otto Frank zum 75 Geburtstage Lehmanns Munchen 1940 Literatur BearbeitenKarl Wezler Philipp Broemser Lehmann Munchen 1951 Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 29 Hans Reichel Broemser Philipp In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 630 Digitalisat Otto Friedrich Ranke Philipp Broemser in Ergebnisse der Physiologie Biologischen Chemie und Experimentellen Pharmakologie 44 1941 S 1 17 Einzelnachweise Bearbeiten Hans Reichel Broemser Philipp In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 630 Digitalisat a b Kosener Corpslisten 1960 99 803 36 616 a b c Nachruf von Otto F Ranke SpringerLink Dissertation Uber die Summation von Zuckungen bei verschieden starken Reizen Habilitationsschrift Uber die Bedeutung der Lehre von den erzwungenen Schwingungen in der Physiologie Handbuch Bethe Bergmann IX 1929 S 213 Das Hebelplattenmanometer Munchen 1926 Ueber die Geschwindigkeit des Blutes in den Arterien in Zeitschrift fur Biologie 86 1927 S 88 Ueber die Messung des Schlagvolumens des Herzens auf unblutigem Weg Zeitschrift fur Biologie 90 1930 S 467 507 Bundesarchiv R 9361 II 118532 Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Heidelberg 2006 S 29 Rektoratsreden HKM Rektoren und Prasidenten der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Rektoren 1826 2007 Georg Leonhard von Dresch Andreas Florian Meilinger Friedrich Wilhelm von Thiersch Joseph Franz Allioli Hieronymus von Bayer Johann Adam Oberndorfer Johann Nepomuk von Ringseis Thaddaus Siber Georg Friedrich Wiedemann Hieronymus von Bayer Johann Baptist von Weissbrod Thaddaus Siber Georg Friedrich Wiedemann Franz Xaver Zenger Johann Adam Oberndorfer Johann Andreas Buchner Franz Streber Ignaz von Dollinger Georg Phillips Johann Baptist von Weissbrod Maximilian von Stadlbaur Hieronymus von Bayer Franz Streber Maximilian von Stadlbaur Karl Ludwig Arndts Johann Nepomuk von Ringseis Peter Ernst von Lasaulx Franz Xaver Reithmayr Joseph von Pozl Franz von Seitz Hubert Beckers Maximilian von Stadlbaur Joseph von Pozl Max von Pettenkofer Philipp von Jolly Ignaz von Dollinger Bernhard Windscheid Joseph von Pozl Max von Pettenkofer Wilhelm von Giesebrecht Ignaz von Dollinger Johann Julius Wilhelm Planck Wilhelm Heinrich Riehl Karl von Hecker Carl Adolf Cornelius Alois von Brinz Johann von Helferich Karl von Prantl Karl Alfred von Zittel Peter Schegg Alois von Brinz Wilhelm Heinrich Riehl August von Rothmund Heinrich von Brunn Ludwig Radlkofer Josef Maria Schonfelder Hermann von Sicherer Karl Gayer Hugo Wilhelm von Ziemssen Wilhelm von Christ Adolf von Baeyer Alois Knopfler Josef Berchtold August von Bechmann Franz von Baur Karl Wilhelm von Kupffer Karl Theodor von Heigel Eugen von Lommel Joseph von Bach Emanuel von Ullmann Lujo Brentano Franz Ritter von Winckel Ernst Wilhelm Adalbert Kuhn Ferdinand von Lindemann Otto Bardenhewer Karl von Birkmeyer Max Endres Otto von Bollinger Hermann Paul Alois Knopfler Carl Gareis Georg Ritter von Mayr Friedrich von Muller Hermann von Grauert Karl von Goebel Eduard Weigl Clemens Baeumker Friedrich von Muller Reinhard von Frank Erich von Drygalski Georg Pfeilschifter Carl von Kraus Leopold Wenger Wilhelm Wien Karl Vossler Vinzenz Schupfer Oswald Bumke Eduard Eichmann Albert Rehm Reinhard Demoll Leo von Zumbusch Karl Escherich Leopold Kolbl Philipp Broemser Walther Wust Albert Rehm Karl Vossler Georg Hohmann Aloys Wenzl Walther Gerlach Michael Schmaus Mariano San Nicolo Josef Nikolaus Kostler Alfred Marchionini Melchior Westhues Friedrich Klingner Egon Wiberg Joseph Pascher Eugen Ulmer Julius Speer Gerhard Weber Ludwig Kotter Carl Becker Audomar Scheuermann Peter Walter Nikolaus Lobkowicz Wulf Steinmann Andreas Heldrich Bernd Huber Prasident seit 2007 Bernd Huber Normdaten Person GND 137215258 lobid OGND AKS VIAF 302402546 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Broemser PhilippKURZBESCHREIBUNG deutscher Physiologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 20 Juli 1886GEBURTSORT RudesheimSTERBEDATUM 11 November 1940STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp Broemser amp oldid 234514863