www.wikidata.de-de.nina.az
Alfred Marchionini 12 Januar 1899 in Konigsberg 6 April 1965 in Munchen war ein deutscher Dermatologe Hautarzt Alfred Marchionini und Stefania Jablonska Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Wirken 3 Grabstatte 4 Namensgeber fur Strasse 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAusbildung BearbeitenMarchionini studierte Medizin in Konigsberg Leipzig und Freiburg wo er 1922 mit seiner Dissertation Die kausalgenetische Betrachtungsweise in ihrer Stellung zum Kausalitatsproblem promoviert wurde Die Approbation als Arzt erhielt er 1923 Anschliessend erfolgte bis 1924 in Leipzig seine klinische Ausbildung in Allgemeinmedizin und Kinderheilkunde Am Leipziger Physikalisch Chemischen Institut am Heidelberger Krebsinstitut und an der Physikalisch Chemischen Abteilung der Kieler Medizinischen Klinik bildete er sich bis 1927 weiter Danach begann er in Freiburg mit seiner Ausbildung in Dermatologie an der Universitats Hautklinik der Universitat Freiburg wo er sich 1928 habilitierte und 1934 zum ausserplanmassigen Professor fur Dermatologie ernannt wurde 1 Wirken BearbeitenSchwerpunkt seines medizinischen Schaffens waren Hauttuberkulose und Hautallergien Den Zusammenhang von Psyche und Soma bei Dermatosen erarbeitete er gemeinsam mit der Nervenarztin Mathilde Tilde Soetbeer Schulerin von Alfred Hoche die er 1931 heiratete Obwohl Marchionini 1934 zum apl Professor ernannt worden war wahlte er dem wachsenden politischen Druck des nationalsozialistischen Regimes ausweichend 1938 das Exil in der Turkei er nahm den Ruf Kemal Ataturks nach Ankara als Direktor des Staatlichen Musterkrankenhauses Numune Hastanesi an Seine Frau hatte bereits wegen einer nichtarischen Grossmutter ihre Praxis schliessen mussen 2 Insbesondere bereiste Marchionini weite Teile des landlichen Anatoliens und fotografierte das Dorfleben Gemeinsam mit Max Meyer war er einer der konsultierten Arzte in Ankara als Ataturk erkrankte 3 Er kehrte erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs wieder nach Deutschland zuruck und war ab 1950 der Nachfolger Leo von Zumbuschs als Leiter der Klinik fur Haut und Geschlechtskrankheiten in Munchen die heute als Klinik Thalkirchner Strasse bekannt ist Zuvor in den Jahren 1948 bis 1950 hatte Marchionini an der Universitat Hamburg gelehrt Marchionini trug durch seine medizinischen Leistungen und durch den Wiederaufbau der Deutschen dermatologischen Gesellschaft deren Prasident er spater war zur Wiedereingliederung der deutschen Dermatologen in die internationalen Reihen wesentlich bei 1950 grundete er die von ihm herausgegebene Zeitschrift Der Hautarzt 4 Auf Anregung von Marchionini wurde 1951 auch die Totengedenkfeier fur den von den Nationalsozialisten 1933 abgesetzten von Zumbusch abgehalten die als Grundstein der seit 1955 jahrlich abgehaltenen Leo von Zumbusch Gedachtnisvorlesungen fur namhafte Dermatologen aus dem In und Ausland gilt 5 Vom 1 Oktober 1954 bis 31 August 1955 war Marchionini Rektor der Ludwig Maximilians Universitat Munchen 6 Im Jahr 1957 wurde Marchionini zum Mitglied der Leopoldina gewahlt Von 1959 bis 1965 war er Mitglied im Beirat der Friedrich Naumann Stiftung Die Leitung der Klinik ubernahm nach Marchioninis Tod Otto Braun Falco der ab 1967 auch den Lehrstuhl nachbesetzte nbsp Das Grab von Alfred Marchionini und seiner Ehefrau Mathilde Tilde geborene Soetbeer auf dem Waldfriedhof Munchen Grabstatte BearbeitenAlfred Marchionini ist im alten Teil des Munchner Waldfriedhofs begraben Grab Nr 105 W 6 Namensgeber fur Strasse BearbeitenDas heutige Klinikum der Universitat Munchen Campus Grosshadern liegt an der 1967 nach Marchionini benannten Marchioninistrasse Sie liegt im Stadtteil Grosshadern Stadtbezirk 20 Hadern Lage 48 1126 11 4705 7 Literatur BearbeitenAlfred Marchionini Stiftung Hrsg Alfred Marchionini anlasslich der 80 Wiederkehr seines Geburtstages am 12 Januar 1979 Kuratorium der Alfred Marchionini Stiftung Reinbek 1979 Adam Pomer Alfred Marchionini 1899 1965 Leben und Werk Medizinische Dissertation Universitat Mainz 1990 Eberhard J Wormer Marchionini Alfred In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 114 f Digitalisat Reiner Mockelmann Wartesaal Ankara Ernst Reuter Exil und Ruckkehr nach Berlin Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2013 ISBN 978 3 8305 3143 2 S 121 129 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Alfred Marchionini im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Teilnachlass von Alfred Marchionini in der Bayerischen StaatsbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Albrecht Scholz Marchionini Alfred In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 890 Eberhard J Wormer Marchionini Alfred In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 114 f Digitalisat Ali Vicdani Doyum Alfred Kantorowicz unter besonderer Berucksichtigung seines Wirkens in Istanbul Ein Beitrag zur Geschichte der modernen Zahnheilkunde Medizinische Dissertation Wurzburg 1985 S 54 O Grutz Dem Herausgeber und Begrunder des Hautarzt Alfred Marchionini zum 60 Geburtstag In Der Hautarzt Band 10 1959 S 47 f Klinikum der Universitat Munchen Der erste Krankenhaushochbau in Deutschland bei www uni protokolle de 11 November 2004 Prasidenten Rektoren der LMU LMU archiviert vom Original am 23 Februar 2016 abgerufen am 4 Mai 2020 Marchioninistrasse auf stadtgeschichte muenchen deRektoren und Prasidenten der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Rektoren 1826 2007 Georg Leonhard von Dresch Andreas Florian Meilinger Friedrich Wilhelm von Thiersch Joseph Franz Allioli Hieronymus von Bayer Johann Adam Oberndorfer Johann Nepomuk von Ringseis Thaddaus Siber Georg Friedrich Wiedemann Hieronymus von Bayer Johann Baptist von Weissbrod Thaddaus Siber Georg Friedrich Wiedemann Franz Xaver Zenger Johann Adam Oberndorfer Johann Andreas Buchner Franz Streber Ignaz von Dollinger Georg Phillips Johann Baptist von Weissbrod Maximilian von Stadlbaur Hieronymus von Bayer Franz Streber Maximilian von Stadlbaur Karl Ludwig Arndts Johann Nepomuk von Ringseis Peter Ernst von Lasaulx Franz Xaver Reithmayr Joseph von Pozl Franz von Seitz Hubert Beckers Maximilian von Stadlbaur Joseph von Pozl Max von Pettenkofer Philipp von Jolly Ignaz von Dollinger Bernhard Windscheid Joseph von Pozl Max von Pettenkofer Wilhelm von Giesebrecht Ignaz von Dollinger Johann Julius Wilhelm Planck Wilhelm Heinrich Riehl Karl von Hecker Carl Adolf Cornelius Alois von Brinz Johann von Helferich Karl von Prantl Karl Alfred von Zittel Peter Schegg Alois von Brinz Wilhelm Heinrich Riehl August von Rothmund Heinrich von Brunn Ludwig Radlkofer Josef Maria Schonfelder Hermann von Sicherer Karl Gayer Hugo Wilhelm von Ziemssen Wilhelm von Christ Adolf von Baeyer Alois Knopfler Josef Berchtold August von Bechmann Franz von Baur Karl Wilhelm von Kupffer Karl Theodor von Heigel Eugen von Lommel Joseph von Bach Emanuel von Ullmann Lujo Brentano Franz Ritter von Winckel Ernst Wilhelm Adalbert Kuhn Ferdinand von Lindemann Otto Bardenhewer Karl von Birkmeyer Max Endres Otto von Bollinger Hermann Paul Alois Knopfler Carl Gareis Georg Ritter von Mayr Friedrich von Muller Hermann von Grauert Karl von Goebel Eduard Weigl Clemens Baeumker Friedrich von Muller Reinhard von Frank Erich von Drygalski Georg Pfeilschifter Carl von Kraus Leopold Wenger Wilhelm Wien Karl Vossler Vinzenz Schupfer Oswald Bumke Eduard Eichmann Albert Rehm Reinhard Demoll Leo von Zumbusch Karl Escherich Leopold Kolbl Philipp Broemser Walther Wust Albert Rehm Karl Vossler Georg Hohmann Aloys Wenzl Walther Gerlach Michael Schmaus Mariano San Nicolo Josef Nikolaus Kostler Alfred Marchionini Melchior Westhues Friedrich Klingner Egon Wiberg Joseph Pascher Eugen Ulmer Julius Speer Gerhard Weber Ludwig Kotter Carl Becker Audomar Scheuermann Peter Walter Nikolaus Lobkowicz Wulf Steinmann Andreas Heldrich Bernd Huber Prasident seit 2007 Bernd Huber Normdaten Person GND 118730894 lobid OGND AKS LCCN n95803416 VIAF 32791744 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marchionini AlfredKURZBESCHREIBUNG deutscher DermatologeGEBURTSDATUM 12 Januar 1899GEBURTSORT KonigsbergSTERBEDATUM 6 April 1965STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Marchionini amp oldid 228670140