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Die Pfarrkirche St Rupert ist die romisch katholische Pfarrkirche in Gratwein Marktgemeinde Gratwein Strassengel in der Steiermark Der heutige Kirchenbau wurde um das Jahr 1200 errichtet und gehort zu den altesten Urpfarren der Steiermark 1 2 Die Kirche im September 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gestaltung 3 Quellen 3 1 Einzelnachweise 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Die Sudseite der KircheAn der Stelle der heutigen Kirche stand ab etwa 860 ein alterer nicht mehr erhaltener Kirchenbau Dieser wurde 1188 erstmals urkundlich erwahnt Die heutige Kirche wurde um das Jahr 1200 im Stil der Spatromanik errichtet Wahrend der Gotik wurde das Langhaus dreischiffig ausgebaut und mit kleinen spitzbogigen Fenstern ausgestattet Um das Jahr 1400 wurde das Presbyterium errichtet Seit 1436 war die Pfarre der Sitz des Archidiakon der Unteren Mark 1466 wurden die Fenster des Langhauses wieder zugemauert und durch die heutigen ersetzt Auch der Kirchturm wurde zu jener Zeit erhoht und im unteren Bereich verstarkt Fur das Jahr 1487 sind drei Altare belegt Der Sudeingang sowie der Orgelchor wurden 1511 neu errichtet Im Jahr 1607 wurde die Pfarre dem Stift Rein inkorporiert Um 1618 befanden sich funf Altare in der Kirche deren Zahl bis 1755 wieder auf drei sank Der Hochaltar wurde um das Jahr 1769 errichtet Der Marienaltar und der Patriciusaltar wurden 1818 errichtet Aus derselben Zeit stammt wahrscheinlich auch die Holzkanzel 1 2 1743 wurde an der Nordseite des Langhauses eine Kapelle errichtet in die ein Johannes dem Taufer geweihter Altar aus der abgetragenen Stiftskirche von Rein kam Weiters befand sich rund 40 Jahre lang ein Bild des heiligen Patricius in dieser Kapelle Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kapelle zu einem Kriegerdenkmal umgebaut Heute befindet sich das Kriegerdenkmal an der Westseite der Kirche und die Seitenkapelle dient heute als Taufkapelle 1 Seit 1765 hat die Kirche eine Orgel Die erste eine Barockorgel mit acht oder neun Registern wurde 1917 durch eine neugotische Orgel der Firma Mauracher mit 14 Registern und zwei Manualen ersetzt Diese wurde aufgrund starken Holzwurmbefalles 1963 restauriert 1 1904 wurden die alten Glasfenster zum Teil Fragmente noch alterer Glasfenster aus der Mitte des 15 Jahrhunderts an das Landesmuseum Joanneum verkauft und vom Erlos die heutigen Glasfenster erworben Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurden drei der damals vier Glocken eingeschmolzen die 1950 ersetzt wurden Der Innenraum wurde 1959 und die Aussenseite zwischen 1966 und 1967 restauriert Im Rahmen der Innenrenovierung 1998 wurden ein Volksaltar ein Glasambo sowie ein Taufbecken errichtet 2004 wurde die Aussenseite renoviert und die Glasfenster restauriert 1 2 Gestaltung Bearbeiten nbsp Innenansicht mit Blick auf den HochaltarDie Kirche wurde als spatgotische Hallenkirche errichtet Der 30 Meter hohe Kirchturm mit Zeltdach befindet sich im nordlichen Chorwinkel und tragt vier Glocken An seiner nordlichen Mauer befinden sich Turgewande aus Rotmarmor welche von einem alten Verbindungsgang zum Pfarrhof stammen An der Aussenseite des Chores befinden sich mehrfach abgetreppte Strebepfeiler Am Chorschluss befindet sich das Wappen des 1406 verstorbenen Pfarrers Georg Schretenberger An der Aussenmauer befinden sich mehrere eingemauerte Grabsteine aus dem 16 bis 19 Jahrhundert wie der des 1508 verstorbenen Priesters Valentin Suchentrunk oder der Wappengrabstein des 1577 verstorbenen Georg Mosers Von der Sakristei fuhrt ein gedeckter gemauerter Gang zum Pfarrhof Er ruht auf zwei Bogen an denen sich das auf das Jahr 1466 datierte Wappen des Pfarrers Erhard Kornmess befindet In der Einfahrt zum barocken Arkadenhof wurden drei romische Reliefs aus dem 2 Jahrhundert eingemauert die in der Nahe der Kirche gefunden wurden 1 2 3 Das dreischiffige und funfjochige Langhaus ist 21 Meter lang und 13 Meter breit Es hat eine zum Teil romanische Umfassungsmauer welche am Ende des 15 und zu Beginn des 16 Jahrhunderts gotisch erneuert wurde Es wird von einem Kreuzrippengewolbe uberspannt welches ubergangslos in acht Achteckpfeiler oder auf Wandvorlagen sitzenden Runddiensten endet Der um 1400 errichtete zweijochige Chor hat einen Dreiachtelschluss Er wird von einem auf Konsolen sitzenden Kreuzrippengewolbe mit runden Schlusssteinen uberwolbt An der nordlichen Chorwand befindet sich ein Stutzpfeiler fur den Kirchturm Neben dem Stutzpfeiler befindet sich das barocke Oratorium Die neben dem Kirchturm gelegene Sakristei hat eine aus der Zeit um 1743 stammende Stuckdecke Der spitzbogige Fronbogen ist profiliert An der nordlichen Mauer des Langhauses befindet sich eine barocke Seitenkapelle mit abgeschragten Ecken deren Aussenseite auf das Jahr 1743 zuruckdatiert werden kann Die im westlichen Teil des Langhauses gelegene Empore erstreckt sich uber alle drei Kirchenschiffe und ruht auf einem Kreuzrippengewolbe mit Schlusssteinen Die Seitenschiffe haben gotische Steinbrustungen wahrend jene des Mittelschiffes barock gestaltet ist und vorkragt Zur Empore fuhrt ein im sudwestlichen Teil des Langhauses gelegenes Treppenturmchen mit Wendeltreppe welches nach aussen als Halbkreis hervortritt 1 2 In der gesamten Kirche findet man zweibahnige Masswerkfenster deren Scheiben aus dem Jahr 1904 stammen Die alten gotischen Glasgemalde aus dem zweiten Viertel des 15 Jahrhunderts wurden an das Landesmuseum Joanneum verkauft Die Scheiben im Chor wurden von Ferdinand Koller figurlich gestaltet und zeigen die vier Evangelisten Das aus Rotmarmor gefertigte Eingangsportal im Suden ist profiliert und verstabt und hat einen gedruckten Kielbogen sowie Figurenkonsolen Im Tympanon findet man das Wappen von Georg Reiner welches aus dem Jahr 1511 stammt Am Tursturz findet man ein Vierpassornament Das Spitzbogenportal im Westen ist verstabt und hat ein uber einem Schulterbogen angebrachtes Tympanon 2 Der barocke Hochaltar stammt aus dem Jahr 1782 und das den heiligen Rupert zeigende Altarbild wurde um 1769 nach Art des Philipp Carl Laubmann gemalt Auf ihm stehen von Jakob Peyer gestaltete und im 19 Jahrhundert veranderte Statuen der Heiligen Florian und Donatus als romische Soldaten Die neugotische Mittelstatue stammt aus dem Jahr 1873 Der Altaraufbau ist mit Wolken verziert in denen Gottvater umgeben von mehreren Engeln dargestellt wird Die beiden Seitenaltare wurden 1818 aufgestellt und 1937 restauriert Der rechte Seitenaltar tragt ein von Josef Amonte gemaltes barockes Bild des heiligen Patricius aus dem Jahr 1741 Auf dem linken Seitenaltar befindet sich ein im Jahr 1854 von Joseph Alexander Wonsidler gemaltes Olbildnis der Verkundigung des Herrn Die holzerne Kanzel wurde 1818 errichtet Die Orgel stammt aus dem Jahr 1963 und hat 14 Register und zwei Manuale In der Seitenkapelle befinden sich barocke Statuen der Heiligen Benedikt und Bernhard aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts An die nordliche Wand der Kapelle wurden 2004 Textauszuge aus dem Psalm 23 in vier verschiedenen Sprachen nach einem Entwurf von Jasmin Bassa gemalt Das Kruzifix am Fronbogen stammt aus dem Ende des 18 Jahrhunderts Uber dem sudlichen Eingangsportal steht eine aus dem Jahr 1873 stammende Statue des heiligen Rupert Die vier Hangeleuchter in der Kirche wurden in der Mitte des 19 Jahrhunderts angefertigt Der glaserne Ambo und das Taufbecken stammen aus dem Jahr 1998 und wurden nach Planen des Architektenteams Tritthart gestaltet Im Chor befinden sich die zwei ganzfigurigen rotmarmornen Grabsteine der Pfarrer Andreas am Stein 1489 und Georg Reiner 1522 Im Langhaus findet man den Wappengrabstein des 1650 verstorbenen Johann Miller der eine architektonische Umrahmung aufweist 1 2 Quellen BearbeitenBundesdenkmalamt Hrsg Dehio Steiermark ohne Graz 2 Auflage Berger Horn Wien 2006 ISBN 3 85028 439 5 S 144 145 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Dr Anneliese Kummel Geschichte der Pfarrkirche Gratwein www pfarre gratwein strassengel at via Internet Archive vom 5 November 2016 archiviert vom Original am 11 Mai 2016 abgerufen am 10 Marz 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pfarre gratwein strassengel at a b c d e f g Bundesdenkmalamt Hrsg Dehio Steiermark ohne Graz 2 Auflage Berger Horn Wien 2006 ISBN 3 85028 439 5 S 144 145 Suche nach romischen Steindenkmalern in Gratwein www ubi erat lupa org abgerufen am 10 Marz 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche St Rupert Gratwein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ausgewahlte Denkmalschutzobjekte in Gratwein Strassengel Annakapelle Sankt Pankrazen Pfarrkirche Gratwein Pfarrkirche Sankt Pankrazen Villa Annenheim Wallfahrtskirche Maria Strassengel Zementofen evang Pfarrkirche Judendorf StrassengelAusfuhrliche Information zu allen Denkmalern Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Gratwein Strassengel 47 130838 15 319058 Koordinaten 47 7 51 N 15 19 8 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche St Rupert Gratwein amp oldid 236581851