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Das Partnerschaftsgesetz PartG franzosisch Loi sur le partenariat LPart italienisch Legge sull unione domestica registrata LUD ist ein Schweizer Bundesgesetz das gleichgeschlechtlichen Paaren die Eintragung ihrer Beziehung unter dem Personenstand in eingetragener Partnerschaft ermoglichte Es wurde am 5 Juni 2005 in einer Volksabstimmung mit 58 Prozent der Stimmen angenommen und trat per 1 Januar 2007 in Kraft 1 2002 war bereits im Kanton Zurich ein kantonales Gesetz durch eine Volksabstimmung abgesegnet worden BasisdatenTitel Bundesgesetz uber die eingetragene Partnerschaft gleichgeschlechtlicher PaareKurztitel PartnerschaftsgesetzAbkurzung PartGArt BundesgesetzGeltungsbereich SchweizRechtsmaterie ZivilrechtSystematische Rechtssammlung SR 211 231Ursprungliche Fassung vom 18 Juni 2004Inkrafttreten am 1 Januar 2007Bitte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung beachten Da am 1 Juli 2022 die gleichgeschlechtliche Ehe in der Schweiz eingefuhrt wurde findet das PartG nur noch auf vorher geschlossene Partnerschaften Anwendung Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Entstehung 3 Wirkung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseInhalt Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Eintragung stellt gleichgeschlechtliche Paare weitestgehend Ehepaaren gleich etwa in der Unterstutzungspflicht im Steuerrecht und im Umgang mit Versicherungen wie der Alters und Hinterlassenenversicherung AHV Allerdings untersagt das Partnerschaftsgesetz Personen in eingetragener Partnerschaft die Adoption und den Zugang zur Fortpflanzungsmedizin Art 28 PartG Im Zuge des Inkrafttretens des neuen Namensrechts am 1 Januar 2013 konnen auch eingetragene Partner einen gemeinsamen Familiennamen tragen Die eingetragene Partnerschaft ist somit auch bezuglich des Namensrechts der Ehe gleichgestellt Bis Ende 2012 sah das Gesetz keinen gemeinsamen Familiennamen vor in der Botschaft des Bundesrates wurde aber darauf verwiesen dass nichts ein Paar hindert im Alltag einen Allianznamen zu bilden indem jeder dem eigenen Namen denjenigen des andern anfugt Solange eine Person identifizierbar bleibe konne sie sogar den Namen des Partners im Sinne eines Kunstlernamens verwenden Die eingetragene Partnerschaft hat grundsatzlich keine Auswirkungen auf das Burgerrecht lediglich die Wohnsitzerfordernis fur Einburgerung auslandischer eingetragener Partner von Schweizern ist reduziert funf Jahre Wohnsitz in der Schweiz drei Jahre Partnerschaft Auslandische eingetragene Partnerschaften werden grundsatzlich unter denselben Massgaben anerkannt wie auslandische Ehen Art 65a Bundesgesetz uber das internationale Privatrecht auslandische gleichgeschlechtliche Ehen gelten dabei auch als eingetragene Partnerschaft Art 45 Abs 3 Bundesgesetz uber das Internationale Privatrecht Entstehung Bearbeiten nbsp Abstimmungsverhalten der Kantone zum Partnerschaftsgesetz gt 60 50 59 lt 49 Das Partnerschaftsgesetz wurde vom National und Standerat verabschiedet und kam wegen des Zustandekommens des fakultativen Referendums vor das Volk 2 Die Gegner des Gesetzes monierten es schwache die Stellung der Familie beschleunige die Einfuhrung der Adoptionsmoglichkeit fur gleichgeschlechtliche Paare und verursache fur einen sehr kleinen Teil der Bevolkerung einen unverhaltnismassig grossen Aufwand Die grosseren Parteien standen dem Partnerschaftsgesetz mehrheitlich positiv gegenuber Die Grunen die SP die CVP und die FDP hatten die Ja Parole herausgegeben Die SVP die EVP und die EDU lehnten das Gesetz ab Der Rat des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes SEK befurwortete das Partnerschaftsgesetz betonte dabei aber dass es sich um keine Ehe handele 3 Die Schweiz ist das erste Land das die Registrierung von gleichgeschlechtlichen Paaren durch eine Volksabstimmung genehmigt hat 4 Die Vorlage wurde in 7 von 26 Kantonen verworfen Diese sind die eher landlich und katholisch gepragten Kantone Jura Wallis Tessin Appenzell Innerrhoden Uri Schwyz und Thurgau Wirkung BearbeitenIn den ersten funf Monaten nach Inkrafttreten des Partnerschaftsgesetzes haben laut den Zahlen des Bundesamtes fur Statistik 1127 gleichgeschlechtliche Paare ihre Partnerschaft am Zivilstandsamt ihrer Wohngemeinde eintragen lassen bei 813 Paaren waren die Partner mannlich bei 314 Paaren weiblich Nach einem Ansturm Anfang Jahr sind die Zahlen im Lauf der Monate etwas zuruckgegangen Es gibt auch deutliche regionale Unterschiede Viele eingetragene Partnerschaften gibt es vor allem in den Stadten wahrend die Zahlen in landlichen Gebieten kleiner sind Vertreter von Zivilstandsamtern aussern sich positiv zu den bisherigen Erfahrungen 5 In allen Kantonen lagen aufgrund des neuen Rechtsinstituts der eingetragenen Partnerschaft Anpassungen kantonaler Gesetze nahe was nicht auf nennenswerten Widerstand stiess Ein Beispiel ist der Kanton Genf in dem bei einem Referendum zur Anpassung der kantonalen Erbschaftssteuer im Mai 2007 rund 83 Prozent der Wahler die Befreiung von der Erbschaftssteuer fur gleichgeschlechtliche Paare die ihre Partnerschaft eingetragen haben befurworteten 6 Siehe auch BearbeitenGesetzgebung zur gleichgeschlechtlichen Ehe Gesetzeslage zur Homosexualitat Geschichte der LGBT Lebenspartnerschaftsgesetz Deutschland Zivilpakt Grune Osterreich Modell der Grunen in Osterreich Gesetzliches Zusammenwohnen Belgien Literatur BearbeitenYvonne Hebeisen Sergio Salis Das Partnerschaftsgesetz Auswirkungen auf die Sozial und Privatversicherungen der Schweiz Blick ins Ausland Verlag Schweizerische Gesellschaft fur Gesundheitspolitik SGGP Zurich 2006 ISBN 3 85707 89 7 Sushila Mesquita BAN MARRIAGE Ambivalenzen der Normalisierung aus queer feministischer Perspektive Zaglossus Wien 2011 ISBN 978 3 9502922 5 1 Marc Schuffner Eheschutz und Lebenspartnerschaft Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 12438 1 Stephan Wolf Hrsg Das Bundesgesetz uber die eingetragene Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare Uberblick Vermogensrecht und weitere fur das Notariat relevante Aspekte Offentlich rechtliche Aspekte Institut fur Notariatsrecht und Notarielle Praxis an der Universitat Bern 3 Stampfli Bern 2006 ISBN 3 7272 1622 0 Andreas R Ziegler Martin Bertschi Alexandre Curchod Nadja Herz Michel Montini Hrsg Rechte der Lesben und Schwulen in der Schweiz Eingetragene Partnerschaft faktische Lebensgemeinschaft Rechtsfragen zur Homosexualitat Stampfli Bern 2007 ISBN 978 3 7272 9928 5 Weblinks BearbeitenSchweizer Partnerschaftsgesetz PartG Die Bundesversammlung Das Schweizer Parlament Partnerschaftsgesetz Volksabstimmung zum Partnerschaftsgesetz in der Datenbank SwissvotesEinzelnachweise Bearbeiten Bundesgesetz uber die eingetragene Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare nzz ch sda Referendum gegen Partnerschaftsgesetz steht 2 November 2004 Befurwortung seitens des SEK Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive gruene bundestag de Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Pressemitteilung NR 478 der Bundestagsfraktion Bundnis 90 Die Grunen Nach Referendum in der Schweiz Union muss Blockade im Bundesrat gegen Gleichstellung der Lebenspartnerschaft im Steuerrecht aufgeben 6 Juni 2005 20 Minuten Schon 1 000 Homo Ehen in der Schweiz queer Genf stimmt fur Homo GesetzNormdaten Werk GND 7556551 1 lobid OGND AKS LCCN no2007107117 VIAF 181317970 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Partnerschaftsgesetz amp oldid 235975132