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Ossip Bernstein ursprunglich russisch Osip Samojlovich Bernshtejn wiss Transliteration Osip Samojlovic Bernstejn bzw Osip Samuilovich Bernshtejn Osip Samuilovic Bernstejn 20 September 1882 in Schytomyr 30 November 1962 war ein russisch ukrainischer Schachspieler mit judischen Wurzeln Ossip Bernstein Sankt Petersburg 1909Verband Frankreich FrankreichRussisches Kaiserreich 1883 RusslandGeboren 20 September 1882Schytomyr Russisches KaiserreichGestorben 30 November 1962Titel Grossmeister 1950 Beste Elo Zahl 2688 Januar 1906 historische Elo Zahl Inhaltsverzeichnis 1 Turnierspieler 2 Bekannte Partien 3 Schachkomposition 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseTurnierspieler BearbeitenOssip Bernstein stammte aus einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie und ging 1901 nach Deutschland um dort Rechtswissenschaft zu studieren Er gewann mehrere Turniere der Berliner Schachgesellschaft und beteiligte sich 1902 am Hauptturnier des Deutschen Schachbundes in Hannover bei dem er den 2 Platz erreichte Er war auch ein sehr guter Simultanspieler 1903 spielte er in Berlin gegen 80 Gegner und gewann 70 Partien bei sechs Remisen und nur vier Verlustpartien 1906 promovierte er an der Universitat Heidelberg Bernstein siedelte sich hierauf in Moskau an wo er Mitglied der Moskauer Schachgesellschaft wurde Seinen ersten grossen internationalen Erfolg erzielte er beim Turnier in Kiew 1903 bei dem er Zweiter hinter Michail Iwanowitsch Tschigorin wurde diesen aber im direkten Duell bezwingen konnte Danach beteiligte er sich bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges an vielen bedeutenden Turnieren und landete meist auf vorderen Platzen so in Coburg 1904 Barmen 1905 Ostende 1906 und 1907 Sankt Petersburg 1909 San Sebastian 1911 In diesem Jahr gewann Bernstein auch einen Wettkampf gegen Szymon Winawer mit 3 5 2 5 Beim Allrussischen Nationalturnier 1912 in Vilnius wurde er Zweiter hinter Akiba Rubinstein der zu dieser Zeit als ernsthafter Weltmeisterschaftskandidat galt Ein relativer Misserfolg Bernsteins war das Turnier in Sankt Petersburg 1914 bei dem er nach der Vorrunde ausschied allerdings als einziger Teilnehmer eine Partie gegen den Schachweltmeister Emanuel Lasker gewinnen konnte nbsp Ossip Bernstein 1961 Nach der Oktoberrevolution bei der er sein Vermogen verlor emigrierte er mit seiner Frau und zwei Kindern nach Frankreich und lebte ab 1920 als angesehener Rechtsanwalt in Paris Er nahm nur noch sporadisch an Turnieren teil verlor allerdings kaum an Spielstarke und konnte 1933 einen Trainingswettkampf gegen Weltmeister Alexander Aljechin unentschieden 2 2 halten Im Jahre 1940 musste Bernstein vor den Nationalsozialisten nach Spanien fliehen kehrte aber nach Ende des Zweiten Weltkrieges nach Frankreich zuruck 1950 verlieh ihm die FIDE den Titel eines Grossmeisters Noch 1954 vertrat er Frankreich bei der Schacholympiade in Amsterdam am ersten Brett 1 und gewann im selben Jahre in Montevideo eine mit Schonheitspreis ausgezeichnete Partie gegen Miguel Najdorf Im Jahre 1956 sah Bernstein Russland ein letztes Mal als er als Kapitan der franzosischen Mannschaft zur Schacholympiade nach Moskau kam allerdings krankheitsbedingt nicht spielte Ossip Bernstein starb am 30 November 1962 in einem Sanatorium in den franzosischen Pyrenaen Savielly Tartakower der 1930 eine Biographie uber Bernstein veroffentlichte bezeichnete ihn als Taktiker par excellence Zwischen 1904 und 1906 gehorte Bernstein mehrere Monate zu den zehn besten Spielern der Welt Bernstein traf 1911 in San Sebastian auf den kunftigen Weltmeister Jose Raul Capablanca der gegen ihn eine der besten Partien seiner Karriere spielte Capablanca Bernstein San Sebastian 1911Bekannte Partien BearbeitenCapablanca Bernstein San Sebastian 1911Schachkomposition BearbeitenBernstein komponierte einige Schachaufgaben und Studien Nachfolgendes Spiel auf Patt illustriert das Ossip BernsteinSchachmatnoje obosrenije 1903 a b c d e f g h 8 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 87 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 76 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 65 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 54 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 43 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 32 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 21 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 1 a b c d e f g h Weiss am Zug erzwingt RemisLosung 1 g7 Kg82 f7 Kxf73 Lh5 Kg84 Lf7 Kxf75 g6 Kg8 Weiss ist patt Die folgende Aufgabe 2 wurde vielfach als vermeintliche Partiestellung nachgedruckt Ossip Bernstein549 Daily Telegraph 1907 a b c d e f g h 8 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 87 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 76 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 65 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 54 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 43 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 32 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 21 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 1 a b c d e f g h Matt in 3 ZugenLosung 1 c4 c5 und 1 b6xc5 2 Sd6 c4 Ka5 b5 3 a2 a4 matt1 Sd8 2 Sd6 b7 Ka5 b5 3 a2 a4 matt1 b6 b5 2 a2 a3 mit ZugzwangLiteratur BearbeitenSavielly Tartakower Moderne Schachstrategie Ossip S Bernsteins Schach und Lebenslaufbahn Breslau 1930 Reprint Olms Verlag Zurich 1985 ISBN 3 283 00177 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ossip Bernstein Sammlung von Bildern Nachspielbare Schachpartien von Ossip Bernstein auf chessgames com englisch Einzelnachweise Bearbeiten Ossip Bernsteins Ergebnisse bei Schacholympiaden auf olimpbase org englisch Alain C White Knights and Bishops 1909Franzosische Schachgrossmeister Lebende Grossmeister Abergel Anic Apicella Atalik Bacrot Bagheri Bauer Belkhodja Bricard Chabanon Charushevich Cornette Degraeve Demuth Dorfman Dourerassou Edouard Fargere Feller Firouzja Flom Fontaine Fressinet Gharamian Gozzoli Guidarelli Hamdouchi Hauchard Istrățescu Kosten Kouatly Lagarde Lasarew Lautier Legky Le Roux Libiszewski Lupu Marcelin Marciano Maze Moussard Murey Nataf Okhotnik Prie Rambaldi Relange Renet Riff Santo Roman Schschekatschew Sebag Shoker Sokolov Spasski Tkachiev 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