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Nicolas Rossolimo 28 Februar 1910 in Kiew als Nikolai Spirodonowitsch Rossolimo 1 24 Juli 1975 in New York war ein franzosisch US amerikanischer Schachspieler Tartakower vs Rossolimo Amsterdam 1950 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Studienkomponist 3 Partiebeispiel 4 Werke 5 Quellen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSein Vater Spiridon Rossolimo hatte griechische Wurzeln seine Mutter Xenia Nikolajewna russische Die Kindheit verbrachte Nicolas in Moskau wo er das Schachspielen erlernte In den Wirren der Oktoberrevolution 1917 wurden seine Eltern getrennt sein Vater emigrierte in die USA Zusammen mit seiner Mutter die wegen ihrer Beherrschung von vier Fremdsprachen des Kosmopolitismus verdachtigt und deshalb ein Jahr lang inhaftiert worden war und einem Bruder gelangte er 1929 dank eines griechischen Passes den er durch die Staatsburgerschaft Spiridons erhalten hatte zunachst in die Tschechoslowakei und anschliessend nach Paris Wie viele russische Emigranten arbeitete Nicolas Rossolimo dort als Taxifahrer Seine ersten grossen schachlichen Erfolge hatte er in Moskau Er war Spieler der ersten Leistungsklasse und gewann eigenen Angaben zufolge die Moskauer Juniorenmeisterschaft Bei Turnieren in Paris erlangte er internationale Erfolge und gewann dreimal die international stark besetzte Pariser Meisterschaft 1938 wurde er Zweiter hinter Exweltmeister Jose Raul Capablanca 1939 gewann er vor Savielly Tartakower Durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde Rossolimos Schachkarriere unterbrochen 1947 erhielt er die franzosische Staatsburgerschaft und wurde Berufsschachspieler wozu er von Camil Seneca trainiert wurde Durch das Training steigerte sich Rossolimos Spielstarke wodurch er bereits 1948 die Landesmeisterschaft von Frankreich sowie das Traditionsturnier in Hastings gewann In den folgenden Jahren setzte er seine Erfolgsserie durch erste Platze in Southsea 1949 vor Ludek Pachman und Gijon 1950 fort Bei der Schacholympiade 1950 spielte er fur Frankreich am zweiten Brett hinter Tartakower gegen den er zuvor in zwei Wettkampfen jeweils ein Unentschieden erreicht hatte 1948 mit 1 1 bei 8 Remisen 1949 mit 5 5 1950 erhielt Rossolimo den Titel des Internationalen Meisters und 1953 wurde er Grossmeister 2 Mit seiner Ehefrau Vera Anatoljewna Budakowitsch und seinem Sohn Alexander zog Rossolimo im selben Jahr in die Nahe seiner Eltern in die Vereinigten Staaten wo er seinen Lebensunterhalt den er anders als in Frankreich in den Vereinigten Staaten nicht als Berufsschachspieler bestreiten konnte unter anderem als Hotelpage im Waldorf Astoria sowie als Taxifahrer und Schachtrainer verdiente Sein Chess Studio in Greenwich Village galt als beliebter Intellektuellentreff u a verkehrte dort Marcel Duchamp Ausserdem verkaufte Rossolimo eine selbstproduzierte Schallplatte mit russischer Folklore Plane nach Frankreich zuruckzukehren setzte Rossolimo zunachst nicht um da sein Sohn Alexander sonst als Wehrpflichtiger der franzosischen Armee in den Algerienkrieg 1954 1962 hatte ziehen mussen 1955 gewann er in Long Beach die Offene Schachmeisterschaft der USA vor Samuel Reshevsky und erhielt als Preis ein Auto Die USA vertrat er bei den Schacholympiaden 1958 1960 und 1966 Zeitweise lebte er aber wieder in Frankreich fur das er 1972 in Skopje seine letzte Schacholympiade bestritt Die Eroffnung eines weiteren Chess Studio in Spanien wurde ein Misserfolg Nach einem Treppensturz wurde Rossolimo am 21 Juli 1975 in New York bewusstlos aufgefunden und ins Krankenhaus eingeliefert wo er drei Tage spater an den Kopfverletzungen verstarb Rossolimo gewann viele Schonheitspreise fur seine Schachpartien In dem im Oktober 1975 in Chess Life and Review veroffentlichten Nachruf schrieb Pal Benko dass Rossolimo Schach vorrangig als Kunst verstand und den Vorschlag gemacht hatte Punkte nach dem kunstlerischen Gehalt einer Partie statt nach dem Ergebnis zu vergeben Neben Schach betrieb Rossolimo auch Judō und brachte es dort bis zum Braungurt Nach ihm ist eine Variante der Sizilianischen Verteidigung benannt die nach 1 e2 e4 c7 c5 2 Sg1 f3 Sb8 c6 3 Lf1 b5 entsteht und auch heute noch oft in der Meisterpraxis angewandt wird Seine beste historische Elo Zahl war 2663 Diese erreichte er im Dezember 1951 Studienkomponist BearbeitenNicolas RossolimoIswestija 1929 a b c d e f g h 8 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 87 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 76 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 65 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 54 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 43 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 32 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 21 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 1 a b c d e f g h Weiss am Zug gewinntLosung 1 Tg7 g8 Kc8 b7 Der schwarze Konig darf den Kontakt zum Springer nicht verlieren Schlagt nun Weiss den Bauern dann geht sein Springer verloren Diese Abwicklung von Schwarz in ein Qualitatsendspiel das Weiss nicht gewinnen kann bestimmt den weiteren Spielverlauf 2 Sa6 c5 Kb7 b6 Auf Kb7 c6 deckt Weiss seinen Springer mit Schach durch Tg8 c8 gewinnt dann den Bauern h2 und die Partie Dieses Motiv zieht sich auch durch die folgenden Zuge 3 Sc5 a4 Kb6 b54 Sa4 c3 Kb5 b45 Sc3 a2 Kb4 b36 Sa2 c1 Kb3 b27 Kg3xh2 Kb2xc18 Tg8 g1 wegen der Fesselung geht der Laufer und damit die Partie verloren Bereits in seiner Jugend hatte Rossolimo Interesse an Schachstudien gezeigt die von 1926 bis 1929 meist in sowjetischen und 1929 bis 1930 tschechoslowakischen Zeitschriften erschienen waren Eine Studie die von Alain Pallier trotz einer Inkorrektheit als Rossolimos beste angesehen wird komponierte er zusammen mit Sergei Kaminer Seine letzte Studie komponierte Rossolimo 1934 und veroffentlichte sie 1947 in seinem Buchlein Les Echecs au coin du feu Partiebeispiel BearbeitenSchmid Rossolimo a b c d e f g h 8 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 87 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 76 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 65 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 54 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 43 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 32 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 21 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 1 a b c d e f g h Stellung nach 27 Kh2 Bei einem Turnier in Heidelberg 1949 bei dem er Zweiter hinter Wolfgang Unzicker wurde gewann er gegen den Deutschen Lothar Schmid mit einem spektakularen doppelten Turmopfer Schmid Rossolimo 0 1 Heidelberg 1949 Spanische Partie Geschlossene Verteidigung C92 1 e2 e4 e7 e5 2 Sg1 f3 Sb8 c6 3 Lf1 b5 a7 a6 4 Lb5 a4 Sg8 f6 5 0 0 Lf8 e7 6 Tf1 e1 b7 b5 7 La4 b3 0 0 8 c2 c3 d7 d6 9 h2 h3 a6 a5 10 d2 d4 e5xd4 11 Sf3xd4 Sc6xd4 12 c3xd4 Lc8 b7 13 Lb3 c2 c7 c5 14 a2 a4 b5 b4 15 Sb1 d2 c5xd4 16 Sd2 b3 d6 d5 17 e4 e5 Sf6 e4 18 Sb3xd4 f7 f6 19 Sd4 e6 Dd8 b6 20 Lc2xe4 Db6xe6 21 e5xf6 d5xe4 22 f6xe7 De6xe7 23 Dd1 b3 Kg8 h8 24 Lc1 e3 Ta8 a6 25 Ta1 c1 Ta6 g6 26 Tc1 c5 De7 h4 27 Kg1 h2 Diagramm Tg6xg2 28 Kh2xg2 Tf8xf2 0 1 Weiss gab auf Nach 29 Le3xf2 folgt das Abzugsschach 29 e4 e3 mit 30 Kg2 h2 Dh4xf2 matt Auch das Dazwischenziehen des Turmes mittels 30 Tc5 d5 nutzt nichts wegen 30 Dh4xf2 31 Kg2 h1 Df2xe1 32 Kh1 h2 De1 f2 33 Kh2 h1 e3 e2 nebst Matt Am besten ist noch 30 Db3 d5 aber dann verliert Weiss Haus und Hof nach 30 Lb7xd5 31 Tc5xd5 Dh4xf2 32 Kg2 h1 Df2xe1 33 Kh1 g2 De1 f2 34 Kg2 h1 Df2 f3 35 Kh1 g1 Df3xd5 mit leichtem Gewinn Werke BearbeitenLes Echecs au coin du feu Paris 1947 Quellen BearbeitenAlain Pallier Nicolas Rossolimo 28ii1910 24vii1975 In eg 180 April 2010 S 120 123 englisch Weblinks BearbeitenRusses blancs mit Gruppenfoto vom Potemkin Schachklub am 2 Juli 1932 franzosisch Nachspielbare Schachpartien von Nicolas Rossolimo auf chessgames com englisch Kompositionen von Nicolas Rossolimo auf dem PDB Server der SchwalbeEinzelnachweise Bearbeiten Anmerkung russische Schreibweise des Geburtsnamens Nikolaj Spiridonovich Rossolimo Willy Iclicki FIDE Golden book 1924 2002 Euroadria Slovenia 2002 S 74 Franzosische Schachgrossmeister Lebende Grossmeister Abergel Anic Apicella Atalik Bacrot Bagheri Bauer Belkhodja Bricard Chabanon Charushevich Cornette Degraeve Demuth Dorfman Dourerassou Edouard Fargere Feller Firouzja Flom Fontaine Fressinet Gharamian Gozzoli Guidarelli Hamdouchi Hauchard Istrățescu Kosten Kouatly Lagarde Lasarew Lautier Legky Le Roux Libiszewski Lupu Marcelin Marciano Maze Moussard Murey Nataf Okhotnik Prie Rambaldi Relange Renet Riff Santo Roman Schschekatschew Sebag Shoker Sokolov Spasski Tkachiev Todorcevic Tregubow Vachier Lagrave Vernay Waisser WirigVerstorbene Grossmeister Bernstein Miralles Rossolimo TartakowerUS amerikanische Schachgrossmeister Akobian Alburt Annakov Arnold Aronjan Ashley Becerra Benjamin Bhat Biyiasas Bruzon Burke Caruana Chandra Checa L Christiansen Corrales Jimenez Dlugy Dominguez Dzindzichaschvili Ehlvest Erenburg Fedorowicz Finegold de Firmian Fishbein Friedel Gareyev Goldin Gonzalez Gulko D Gurevich I Gurevich Hakobjan Henley Hernandez Carmenates Hess Holt Hungaski Ibragimow Isoria A Ivanov Jacobson Kaidanov Kamsky Kaufman Khachiyan Kraai Kreiman Krush Kudrin Lenderman Li Liang Molner Moradiabadi Nakamura Naroditsky Niemann Novikov Onischuk Oparin Palatnik Perelshteyn Z Polgar Quesada Ramirez Robson Rogoff Rohde Sagalchik Scherebuch Schwartzman Seirawan Serper Sevian Sevillano Shabalov Shaked Shankland Sheng Shulman Smith So Soltis Stripunsky Swiercz Tang Tarjan Tisdall Troff Wilder Wolff Xiong Yang Yermolinsky Zaichik Zierk ZiatdinovVerstorbene GrossmeisterP Benko Bisguier Browne R Byrne Dake ehrenhalber Denker ehrenhalber Evans Fine Fischer Gufeld I Iwanow Kashdan Kavalek Koltanowski ehrenhalber Lein Lombardy Mednis Miles Reshevsky Rossolimo Schamkowitsch Sher Sherzer Wojtkiewicz Zemgalis ehrenhalber Normdaten Person GND 1248040899 lobid OGND AKS LCCN no2008140067 VIAF 278108504 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rossolimo NicolasALTERNATIVNAMEN Rossolimo Nikolai Spirodonowitsch Rossolimo Nikolaj SpiridonovichKURZBESCHREIBUNG franzosisch amerikanischer SchachspielerGEBURTSDATUM 28 Februar 1910GEBURTSORT KiewSTERBEDATUM 24 Juli 1975STERBEORT New York City Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nicolas Rossolimo amp oldid 218346336