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Reuben Fine 11 Oktober 1914 26 Marz 1993 in New York City war ein US amerikanischer Schachspieler und Psychoanalytiker Reuben Fine 1961Verband Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenGeboren 11 Oktober 1914New York CityGestorben 26 Marz 1993New York CityTitel Grossmeister 1950 Beste Elo Zahl 2762 Juli 1941 historische Elo Zahl Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenFine wuchs in New York auf wo er auch den grossten Teil seines Lebens verbrachte Er war Augenzeuge des 1927 in New York ausgetragenen internationalen Schachturniers Ab 1929 war er regelmassig Gast beim Marshall Chess Club und beim Manhattan Chess Club in denen er bald zu den starksten Schnellschach und Blitzschachspielern zahlte 1932 und 1933 gewann er die Western Championships den Vorlaufer der offenen USA Meisterschaften vor Samuel Reshevsky 1934 teilte er mit ihm den ersten Platz Beim Schachturnier in Pasadena remisierte er 1932 gegen den amtierenden Weltmeister Alexander Aljechin 1933 nahm er erstmals an der Schacholympiade teil die er am dritten Brett mit der Mannschaft der USA gewann 1 Bei seiner zweiten Olympiade 1935 die er erneut mit den USA gewann erzielte er am ersten Brett ein positives Ergebnis 1 und gewann so das Selbstvertrauen gegen die besten Schachspieler der Welt mithalten zu konnen In der Folge gewann er die stark besetzten internationalen Turniere in Hastings 1935 36 und Zandvoort 1936 Im selben Jahr teilte er beim Weltklasseturnier in Nottingham mit Max Euwe und Reshevsky den dritten Platz Die Schachzeitschriften Sahovsky Glasnik und Chess rechneten ihn 1936 zu den funf besten Spielern der Welt Er spielte noch mit grossem Erfolg bei den Turnieren in Amsterdam 1936 Hastings 1936 1937 Stockholm Moskau Leningrad Margate Ostende und Semmering Baden alle 1937 wahrend er in kemeri 1937 weniger gut abschnitt Bei der Schacholympiade 1937 gewann er nicht nur mit der Mannschaft sondern erzielte auch das beste Ergebnis am zweiten Brett 1 Er war Euwes Sekundant bei dessen Revanchekampf 1937 gegen Aljechin und verbrachte mehrere Monate in den Niederlanden Danach kehrte er mit seiner hollandischen Ehefrau nach New York zuruck um seinem Beruf als Psychologe weiter nachzugehen Erst im Herbst 1938 spielte er wieder Schach und zwar beim AVRO Turnier bei dem die gesamte Weltspitze teilnahm und Fine mit Paul Keres den ersten Platz teilte Laut Garry Kasparow ubertraf er seine Kollegen damals insbesondere hinsichtlich der strategischen Tiefe Danach spielte Fine nur noch in den USA Bei den offenen USA Meisterschaften war er weiterhin sehr erfolgreich wahrend er bei der geschlossenen Meisterschaft 1938 und 1940 jeweils Reshevsky den ersten Platz uberlassen musste Im Juli 1941 erreichte er mit 2762 seine beste historische Elo Zahl Er lag zeitweise auch auf Platz eins der nachtraglich berechneten Weltrangliste 1941 schrieb er auch das Schachbuch Basic Chess Endings das zum Standardwerk der Endspieltheorie wurde Michail Botwinnik bezeichnete es aufgrund seiner Tiefe seiner Pragnanz und der Klarheit seiner Darstellung als die erste Monographie uber Schachendspiele mit wissenschaftlichem Charakter Wahrend des Zweiten Weltkrieges arbeitete er als Analytiker fur die US Navy 1945 spielte er beim Radiowettkampf USA UdSSR und ein Jahr spater in Moskau erneut bei einem Landerkampf USA UdSSR Fine war als Teilnehmer der Schachweltmeisterschaft 1948 vorgesehen spielte dort aber nicht Fur seinen Verzicht wurden mehrere Grunde angegeben Er arbeitete damals an der University of Southern California an seiner Doktorarbeit mit dem Titel A quantitative study of personality factors related to bronchial asthma in children 2 und war unzufrieden damit dass das Turnier erst 1948 und nicht wie ursprunglich vorgesehen schon 1947 stattfand Ausserdem war er daruber enttauscht dass ihn der amerikanische Schachverband nicht unterstutzte Larry Evans schrieb spater Fine habe deshalb verzichtet weil er Absprachen der sowjetischen Spieler befurchtete Er kehrte nicht mehr zum aktiven Spiel zuruck und arbeitete als Psychoanalytiker Dennoch erhielt er 1950 von der FIDE den Grossmeister Titel verliehen 3 Fine hat 25 Turnierpartien gegen die Schachweltmeister Emanuel Lasker Jose Raoul Capablanca Alexander Aljechin Max Euwe und Michail Botwinnik gespielt aus denen er 14 Punkte erzielte Garry Kasparow hebt hervor dass Fine damit derjenige Schachspieler ist der gegen Weltmeister das beste Resultat erzielt habe 1963 spielte Fine eine freie Partie gegen Bobby Fischer die Fischer in nur 17 Zugen gewann und in sein Buch Meine 60 denkwurdigen Partien aufnahm Fine veroffentlichte zahlreiche Bucher sowohl uber Schach als auch uber Psychoanalyse In der Studie Die Psychologie des Schachspielers versuchte er aufbauend auf den Theorien Sigmund Freuds der Schachpsychologie ein neues Fundament zu schaffen und die Psychologie der einzelnen Weltmeister wie die psychoanalytischen Hintergrunde des Spiels selbst zu deuten 1993 starb Reuben Fine an den Folgen eines Herzinfarktes Werke Auswahl BearbeitenDr Lasker s chess career 1935 zusammen mit Fred Reinfeld Basic chess endings 1941 The ideas behind the chess openings 1943 Chess marches on 1946 Lessons from my games 1958 Freud a critical re evaluation of his theories 1962 The psychology of the chess player 1967 dt Die Psychologie des Schachspielers The healing of the mind 1971 The development of Freud s thought 1973 Bobby Fischer s conquest of the world s chess championship 1973 Psychoanalytic psychology 1975 The world s great chess games 1976 dt Die grossten Schachpartien der Welt A history of psychoanalysis 1979 The psychoanalytic vision 1981 The logic of psychology 1983 The meaning of love in human experience 1985 Narcissism the self and society 1986 The forgotten man 1987 dt Der vergessene Mann Literatur BearbeitenAidan Woodger Reuben Fine A Comprehensive Record of an American Chess Career 1929 1951 McFarland amp Company Inc Publishers Jefferson 2004 ISBN 0 7864 1621 1 Garry Kasparov On My Great Predecessors Part IV Gloucester publishers 2003 S 30 ff Weblinks BearbeitenReuben Fine 1914 1993 Chess Life Juni 1993 PDF englisch Reuben Fine Chess and Psychology Chesshistory com 21 Juli 2020 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Reuben Fines Ergebnisse bei Schacholympiaden auf olimpbase org englisch Digitalisat der USC Digital Library PDF Willy Iclicki FIDE Golden book 1924 2002 Euroadria Slovenia 2002 S 74 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Reuben Fine im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachspielbare Schachpartien von Reuben Fine auf chessgames com englisch US amerikanische Schachgrossmeister Akobian Alburt Annakov Arnold Aronjan Ashley Becerra Benjamin Bhat Biyiasas Bruzon Burke Caruana Chandra Checa L Christiansen Corrales Jimenez Dlugy Dominguez Dzindzichaschvili Ehlvest Erenburg Fedorowicz Finegold de Firmian Fishbein Friedel Gareyev Goldin Gonzalez Gulko D Gurevich I Gurevich Hakobjan Henley Hernandez Carmenates Hess Holt Hungaski Ibragimow Isoria A Ivanov Jacobson Kaidanov Kamsky Kaufman Khachiyan Kraai Kreiman Krush Kudrin Lenderman Li Liang Molner Moradiabadi Nakamura Naroditsky Niemann Novikov Onischuk Oparin Palatnik Perelshteyn Z Polgar Quesada Ramirez Robson Rogoff Rohde Sagalchik Scherebuch Schwartzman Seirawan Serper Sevian Sevillano Shabalov Shaked Shankland Sheng Shulman Smith So Soltis Stripunsky Swiercz Tang Tarjan Tisdall Troff Wilder Wolff Xiong Yang Yermolinsky Zaichik Zierk ZiatdinovVerstorbene GrossmeisterP Benko Bisguier Browne R Byrne Dake ehrenhalber Denker ehrenhalber Evans Fine Fischer Gufeld I Iwanow Kashdan Kavalek Koltanowski ehrenhalber Lein Lombardy Mednis Miles Reshevsky Rossolimo Schamkowitsch Sher Sherzer Wojtkiewicz Zemgalis ehrenhalber Normdaten Person GND 108964191 lobid OGND AKS LCCN n79139705 VIAF 108191918 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fine ReubenKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Schachmeister und PsychoanalytikerGEBURTSDATUM 11 Oktober 1914GEBURTSORT New York CitySTERBEDATUM 26 Marz 1993STERBEORT New York City Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reuben Fine amp oldid 236813851