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Walter Shawn Browne 10 Januar 1949 in Sydney 24 Juni 2015 in Las Vegas 1 war ein australisch US amerikanischer Schachmeister Walter Browne 1976Name Walter Shawn BrowneVerband Australien Australien bis 1972 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten ab 1973 Geboren 10 Januar 1949Sydney AustralienGestorben 24 Juni 2015Las VegasTitel Internationaler Meister 1969 Grossmeister 1970 Beste Elo Zahl 2590 Juli 1982 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Partiebeispiel 3 Poker 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWalter Brownes Eltern ein US amerikanischer Vater und eine australische Mutter siedelten von Australien in das Gebiet von New York City in den USA um als Browne drei Jahre alt war Im Jahre 1966 wurde er Jugendmeister der USA Er brach die Highschool ab und verlegte sich ganz auf das Schachspielen Einen Trainer hatte er nie stattdessen spielte er unzahlige Blitzpartien um kleine Einsatze 1969 vertrat er Australien beim Zonenturnier in Singapur wo er gemeinsam mit Renato Naranja siegte und anschliessend von der FIDE zum Internationalen Meister ernannt wurde Browne erhielt auf seinen Erfolg hin eine Einladung zum Grossmeisterturnier in San Juan Puerto Rico das 1969 stattfand Bei diesem Turnier gelang ihm ein Sieg gegen Lubomir Kavalek und in der Endabrechnung ein geteilter zweiter Platz mit Bruno Parma und Arthur Bisguier hinter Weltmeister Boris Spasski Die FIDE verlieh Browne daraufhin den Titel Grossmeister 2 Im Jahre 1973 zog Browne nach Kalifornien Nach dem Ruckzug Bobby Fischers vom Schach galt er als einer der fuhrenden Schachspieler in den USA Er gewann die USA Meisterschaft sechs Mal das National Open 11 Mal das American Open sieben Mal und das U S Open und das World Open jeweils drei Mal Zu seinen bedeutendsten Erfolgen in internationalen Turnieren zahlen seine Siege in Venedig 1971 Wijk aan Zee 1974 und 1980 3 Reykjavik 1978 Chile 1981 Indonesien 1982 ein Mammutturnier mit 26 Teilnehmern und 25 Runden beim New York Open 1983 Gjovik 1983 und Naestved 1985 Browne gewann die Internationale Deutsche Meisterschaft 1975 in Mannheim vor Ludek Pachmann und Raymond Keene 4 Fur die Kandidatenkampfe zur Schachweltmeisterschaft qualifizierte er sich jedoch nie Beim Interzonenturnier Manila 1976 kam er lediglich auf Platz 15 und am Interzonenturnier 1979 konnte er nicht teilnehmen weil er 1978 nicht bei der Landesmeisterschaft der USA angetreten war und man ihm keinen Freiplatz gewahrte Browne nahm an insgesamt sechs Schacholympiaden teil 1970 und 1972 jeweils am Spitzenbrett fur Australien sowie 1974 1978 1982 und 1984 fur die USA Dabei erzielte er 55 5 Punkte aus 86 Partien Er erreichte 1972 das drittbeste Einzelergebnis am ersten Brett und gewann bei allen vier Teilnahmen mit den Vereinigten Staaten die Mannschafts Bronzemedaille 5 Im Jahre 1988 grundete er die World Blitz Chess Association eine Organisation zur Forderung des Blitzschachs und gab die Zeitschrift Blitz Chess heraus Der US Schachverband USCF nahm Browne 2003 in die US Chess Hall of Fame auf Zuletzt siegte er bei der offenen US Seniorenmeisterschaft 2005 Brownes Stil war sehr scharf und angriffsorientiert Dabei profitierte er von seinen guten Eroffnungskenntnissen unter anderem galt er als Experte fur die Najdorf Variante der Sizilianischen Verteidigung Er war auch fur sein ausserst nervoses Verhalten am Brett bekannt Browne hatte in seinen spaten Jahren Kehlkopfkrebs der jedoch in Remission ging 6 Er starb in der Nacht zum 24 Juni 2015 an nicht naher angegebener Ursache im Schlaf als er nach der Teilnahme beim Schachfestival in Las Vegas und Schachturnier National Open bei einem Freund ubernachtete 1 Er nahm bis zuletzt regelmassig erfolgreich an Schachturnieren teil 6 Browne war verheiratet 1 Partiebeispiel BearbeitenBrowne Bisguier Chicago 1974 a b c d e f g h 8 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 87 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 76 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 65 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 54 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 43 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 32 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 21 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 1 a b c d e f g h Stellung nach 13 c7 c6 Eine starke Eroffnungsneuerung brachte Browne mit den weissen Steinen in seiner Partie gegen Arthur Bisguier bei der US Landesmeisterschaft 1974 In der Diagrammstellung die aus einer der Hauptvarianten der Russischen Verteidigung ECO Code C42 entstanden war spielte er den verbluffenden Zug 14 Lc1 h6 Der Sinn davon ist ein Tempo zur Verbindung der Turme zu gewinnen die Diagonale zu offnen und die unrochierte Stellung des schwarzen Konigs in der e Linie auszunutzen Nach einer Annahme des Lauferopfers beabsichtigte Browne die Fortsetzung 14 g7xh6 15 Te1 e5 Dd5 d7 16 Ta1 e1 Lf5 e6 17 d4 d5 c6xd5 18 Te5xe6 f7xe6 19 Dc3xh8 Le7 f8 20 Dh8 f6 Lf8 e7 21 Te5xe6 und gewinnt Bisguier entschied sich nach 45 minutigem Nachdenken zu 14 Th8 g8 Es folgte 15 Te1 e5 Dd5 d7 16 Ta1 e1 Lf5 e6 17 Sf3 g5 0 0 0 18 Sg5xf7 Le6xf7 19 Te5xe7 Dd7xd4 20 Te7xf7 Dd4xc3 21 b2xc3 g7xh6 22 Te1 b1 und Weiss gewann die Partie nach 40 Zugen Poker BearbeitenSeit den 1970er Jahren spielte Browne auch Poker Er wurde unter anderem bei der World Series of Poker 2007 in Las Vegas Zweiter bei einem Turnier der Variante H O R S E und gewann 131 445 US Dollar Insgesamt erreichte er 2007 dreimal die Geldrange Bei der Seniors No Limit Hold em Championship zu dessen Teilnahme ein Spieler mindestens 50 Jahre alt sein muss erreichte Browne 2010 2011 und 2014 die Geldrange 7 Literatur BearbeitenWalter Browne The stress of chess and its infinite finesse My life career and 101 best games New in Chess Alkmaar 2012 ISBN 978 90 5691 382 3 Danny Kopec und Craig Pritchett Chess world title contenders and their styles Dover Mineola 2002 ISBN 0 486 42233 X S 59 87 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Walter Browne Sammlung von Bildern 35 Kombinationen aus seinen Schachpartien englisch Nachspielbare Schachpartien von Walter Browne auf 365Chess com englisch Walter Browne in der Hendon Mob Poker Database englisch Nachruf chessbase deEinzelnachweise Bearbeiten a b c GM Walter S Browne 1949 2015 Memento vom 28 August 2015 im Internet Archive Willy Iclicki FIDE Golden book 1924 2002 Euroadria Slovenia 2002 S 75 Jan C Roosendaal Browne und Seirawan siegreich in Wijk aan Zee Schach Echo 1980 Heft 4 Titelseite mit Kreuztabelle 56 Deutsche Schacheinzelmeisterschaft 1975 in Mannheim auf TeleSchach Kreuztabelle und Partien Walter Brownes Ergebnisse bei Schacholympiaden auf olimpbase org a b Nach Aussagen von Ben Finegold am 25 Juni 2015 bei einem Vortrag im Chess Club and Scholastic Center of St Louis Video bei Youtube englisch abgerufen am 12 April 2017 Walter Browne in der Hendon Mob Poker Database abgerufen am 13 Marz 2018 englisch Australische Schachgrossmeister Lebende Grossmeister Cheng Illingworth Johansen Kuibokarow Ly Rogers Smerdon Smirnov Tan ZhaoVerstorbene Grossmeister BrowneUS amerikanische Schachgrossmeister Akobian Alburt Annakov Arnold Aronjan Ashley Becerra Benjamin Bhat Biyiasas Bruzon Burke Caruana Chandra Checa L Christiansen Corrales Jimenez Dlugy Dominguez Dzindzichaschvili Ehlvest Erenburg Fedorowicz Finegold de Firmian Fishbein Friedel Gareyev Goldin Gonzalez Gulko D Gurevich I Gurevich Hakobjan Henley Hernandez Carmenates Hess Holt Hungaski Ibragimow Isoria A Ivanov Jacobson Kaidanov Kamsky Kaufman Khachiyan Kraai Kreiman Krush Kudrin Lenderman Li Liang Molner Moradiabadi Nakamura Naroditsky Niemann Novikov Onischuk Oparin Palatnik Perelshteyn Z Polgar Quesada Ramirez Robson Rogoff Rohde Sagalchik Scherebuch Schwartzman Seirawan Serper Sevian Sevillano Shabalov Shaked Shankland Sheng Shulman Smith So Soltis Stripunsky Swiercz Tang Tarjan Tisdall Troff Wilder Wolff Xiong Yang Yermolinsky Zaichik Zierk ZiatdinovVerstorbene GrossmeisterP Benko Bisguier Browne R Byrne Dake ehrenhalber Denker ehrenhalber Evans Fine Fischer Gufeld I Iwanow Kashdan Kavalek Koltanowski ehrenhalber Lein Lombardy Mednis Miles Reshevsky Rossolimo Schamkowitsch Sher Sherzer Wojtkiewicz Zemgalis ehrenhalber Normdaten Person LCCN n91107197 VIAF 287736175 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 22 Juni 2019 PersonendatenNAME Browne WalterALTERNATIVNAMEN Browne Walter ShawnKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer SchachmeisterGEBURTSDATUM 10 Januar 1949GEBURTSORT SydneySTERBEDATUM 24 Juni 2015STERBEORT Las Vegas Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Browne amp oldid 238240829