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Arthur Bernard Art Bisguier 8 Oktober 1929 in der Bronx New York City 5 April 2017 in Framingham Mass 1 war ein US amerikanischer Grossmeister im Schach Arthur Bisguier Las Vegas 2009 National Open Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Journalist und Funktionar 3 Titel und Ehrungen 4 Partiebeispiel 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Bisguier vs Matanovic Utrecht 1961 Arthur Bisguier erlernte das Schachspiel im Alter von funf Jahren Seine ersten Erfolge erzielte er wahrend seiner Zeit in der Junior High School als er die Schulermeisterschaft von New York gewann 1945 wurde erstmals eine seiner Partien in der Zeitschrift Chess Review abgedruckt im Februar 1947 brachte er es bis auf die Titelseite 1948 gewann er die Jugendmeisterschaft der USA und verteidigte diesen Titel ein Jahr spater Ebenfalls 1949 gewann er die Meisterschaft des angesehenen Manhattan Chess Club 1950 gewann er die Offene Meisterschaft der USA in Detroit und belegte zusammen mit Savielly Tartakower den geteilten ersten Platz bei einem Turnier im englischen Southsea Fur diesen Erfolg wurde ihm der Titel eines Internationalen Meisters verliehen Von 1951 bis 1953 diente er in der United States Army und war in dieser Zeit auch in Deutschland stationiert er frequentierte dort den Burstadter Schachverein 2 Bisguier stand nur im Rang eines Private hatte aber das Gluck einen schachbegeisterten Vorgesetzten Colonel Eugene P Ely zu haben Dadurch konnte Bisguier 1952 53 an einem internationalen Turnier in Wien teilnehmen das er mit neun Punkten aus elf Partien gewinnen konnte Nach seiner Ruckkehr in die USA gewann er 1954 ein Turnier in Hollywood bei dem er sich gegen Spieler wie Larry Evans Isaac Kashdan und Nicolas Rossolimo durchsetzte sowie die Landesmeisterschaft der USA bei der er zehn Punkte aus 13 Partien erreichte und ungeschlagen blieb Der zweitplatzierte Evans bezeichnete Bisguier spater als grosstes Naturtalent der USA Bisguier entschied sich aber gegen eine Profikarriere absolvierte eine Collegeausbildung und erreichte 1955 einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften Bachelor of Business Administration In dieser Zeit war er der schachliche Berater von Alex Bernstein der fur IBM einen der ersten Schachcomputer programmierte den IBM 704 Bisguier erhielt dann selbst einen Job bei IBM und arbeitete als Programmierer und technischer Redakteur Uber einen Wettkampf gegen Samuel Reshevsky in New York 1957 den er mit 4 6 verlor schrieb er Nach einem vollen Arbeitstag kaufte ich mir Fast food zum Mitnehmen nahm ein Taxi zum Manhattan Chess Club und verzehrte mein Essen wahrend wir spielten Trotz beruflicher Belastung erzielte er weiterhin zahlreiche Erfolge im Schach Auf nationaler Ebene gewann er 1956 und 1959 die US Open 1957 teilte er den ersten Platz mit Bobby Fischer Auf internationaler Ebene qualifizierte er sich zweimal fur ein Interzonenturnier Dort konnte er sich jedoch nicht im Vorderfeld platzieren In Goteborg 1955 wurde er 17 von 21 Teilnehmern in Stockholm 1962 16 von 23 Teilnehmern In Goteborg gelang ihm jedoch ein Sieg gegen Boris Spasski Beim Kandidatenturnier in Curacao 1962 war er der Sekundant Fischers Zwischen 1952 und 1972 spielte Bisguier auf funf Schacholympiaden fur die USA und erzielte dabei 46 5 Punkte aus 82 Partien Sein bestes Ergebnis bei Olympiaden erreichte er in Leipzig 1960 als er 11 5 Punkte aus 16 Partien machte Ausserdem vertrat er die USA bei Landerkampfen zum Beispiel in einem Radiomatch 1950 gegen Jugoslawien bei dem er 1 5 0 5 gegen Borislav Ivkov gewann sowie gegen die UdSSR 1954 in New York 2 2 gegen Tigran Petrosjan und 1955 in Moskau 0 4 gegen Wassili Smyslow Auch in spateren Jahren kam er noch zu einzelnen Erfolgen 1973 gewann er das Open in Lone Pine 1979 wurde er Gesamtsieger des Chess Grand Prix einer Serie von offenen Turnieren in den USA 1989 1997 und 1998 gewann er die US Senior Open Damit schaffte er es in allen Altersklassen Landesmeister zu werden Bis ins hohe Alter nahm er an Schachturnieren teil Seine beste historische Elo Zahl betragt 2634 damit lag er im Dezember 1956 auf Rang 32 der nachtraglich berechneten Weltrangliste Seit 1959 war er mit einer Anwaltin verheiratet mit der er zwei Tochter hatte Journalist und Funktionar BearbeitenIn den 1960er Jahren arbeitete er fur die Zeitschrift Chess Review in den 1980er Jahren als Schachkolumnist fur den Christian Science Monitor Zusammen mit Andrew Soltis veroffentlichte er 1974 das Buch American chess masters from Morphy to Fischer ISBN 0 02 511050 0 Im US Schachverband United States Chess Federation war er 20 Jahre lang als Aktivensprecher tatig Als Delegierter nahm er an Kongressen des Weltschachbundes FIDE teil und war Mitglied des Planungskomitees fur Weltmeisterschaftskampfe Titel und Ehrungen Bearbeiten1957 wurde er Grossmeister 3 1994 wurde er in die US Chess Hall of Fame aufgenommen 2005 verlieh ihm die United States Chess Federation den Ehrentitel Dean of American Chess Sie wurdigte damit seine Verdienste um die Popularisierung des Schachs in den USA Bisguier unternahm im Laufe seiner Karriere zahlreiche Tourneen durch das Land und behauptete von sich selbst dass niemand mehr Schachpartien gespielt habe als er Partiebeispiel BearbeitenEine seiner bekanntesten Partien spielte Bisguier 1956 gegen den spateren Weltmeister Fischer Sie wurde im Rosenwald Gedenkturnier in New York gespielt in dem Fischer auch die von Hans Kmoch so genannte Partie des Jahrhunderts gelang Gegen den damals amtierenden Landesmeister musste sich das aufstrebende Talent jedoch geschlagen geben Dies blieb allerdings Bisguiers einziger Sieg gegen Fischer der sich in den folgenden Jahren mit 13 Siegen revanchierte Damit hat Bisguier die schlechteste Bilanz aller Spieler gegen Fischer Bisguier Fischer a b c d e f g h 8 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 87 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 76 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 65 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 54 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 43 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 32 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 21 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 1 a b c d e f g h Endstellung nach 33 Dxe8 Bisguier Fischer New York 7 Oktober 1956 Konigsindische Verteidigung E78 1 d4 Sf6 2 c4 g6 3 Sc3 Lg7 4 e4 d6 5 f4 0 0 6 Sf3 c5 7 Le2 cxd4 8 Sxd4 Sc6 9 Sc2 Ld7 10 0 0 Tc8 11 Le3 Sa5 12 b3 a6 13 e5 dxe5 14 fxe5 Se8 15 Sd5 Tc6 16 Sd4 Tc8 17 Sc2 Tc6 18 Scb4 Te6 19 Lg4 Txe5 20 Lb6 Dc8 21 Lxd7 Dxd7 22 Lxa5 e6 23 Sd3 Th5 24 S3f4 Tf5 25 Lb4 exd5 26 Lxf8 Lxa1 27 Dxa1 Kxf8 28 Dh8 Ke7 29 Te1 Kd8 30 Sxd5 Dc6 31 Df8 Dd7 32 Td1 Tf6 33 Dxe8 1 0Literatur BearbeitenDer erste Band einer zusammen mit Newton Berry verfassten Autobiographie erschien 2003 unter dem Titel The Art of Bisguier ISBN 0 9740156 0 1 Sie enthalt 82 Partien aus dem Zeitraum 1945 bis 1960 die von Bisguier humorvoll kommentiert werden So wird ein Sieg gegen Hans Berliner in Anspielung auf das Kennedy Zitat Ich bin ein Berliner mit Ich beat eine Berliner eingeleitet Band 2 der den Zeitraum 1961 bis 2003 abdeckt und 100 Partien enthalt erschien 2008 ISBN 978 1 888690 36 1 Fur die United States Chess Federation verfasste er Ten tips for better chess eine Anleitung fur Anfanger die in hohen Auflagen kostenlos verteilt wird und auch online verfugbar ist 4 Einzelnachweise Bearbeiten Dylan Loeb McClain Arthur Bisguier Brash Self Taught Bronx Chess Champion Dies at 87 The New York Times 5 April 2017 abgerufen am 7 April 2017 englisch Bisquier in Deutschland Deutsche Schachrundschau Caissa 13 1952 S 255 Willy Iclicki FIDE Golden book 1924 2002 Euroadria Slovenia 2002 S 74 Ten Tips To Winning Chess United States Chess Federation 4 Februar 2009 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arthur Bisguier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag bei der US Chess Hall of Fame englisch Mike Klein GM Arthur Bisguier 1929 2017 Chess com 6 April 2017 englisch 20 Kombinationen aus Bisguiers Partien englisch Nachspielbare Schachpartien von Arthur Bisguier auf chessgames com englisch US amerikanische Schachgrossmeister Akobian Alburt Annakov Arnold Aronjan Ashley Becerra Benjamin Bhat Biyiasas Bruzon Burke Caruana Chandra Checa L Christiansen Corrales Jimenez Dlugy Dominguez Dzindzichaschvili Ehlvest Erenburg Fedorowicz Finegold de Firmian Fishbein Friedel Gareyev Goldin Gonzalez Gulko D Gurevich I Gurevich Hakobjan Henley Hernandez Carmenates Hess Holt Hungaski Ibragimow Isoria A Ivanov Jacobson Kaidanov Kamsky Kaufman Khachiyan Kraai Kreiman Krush Kudrin Lenderman Li Liang Molner Moradiabadi Nakamura Naroditsky Niemann Novikov Onischuk Oparin Palatnik Perelshteyn Z Polgar Quesada Ramirez Robson Rogoff Rohde Sagalchik Scherebuch Schwartzman Seirawan Serper Sevian Sevillano Shabalov Shaked Shankland Sheng Shulman Smith So Soltis Stripunsky Swiercz Tang Tarjan Tisdall Troff Wilder Wolff Xiong Yang Yermolinsky Zaichik Zierk ZiatdinovVerstorbene GrossmeisterP Benko Bisguier Browne R Byrne Dake ehrenhalber Denker ehrenhalber Evans Fine Fischer Gufeld I Iwanow Kashdan Kavalek Koltanowski ehrenhalber Lein Lombardy Mednis Miles Reshevsky Rossolimo Schamkowitsch Sher Sherzer Wojtkiewicz Zemgalis ehrenhalber Normdaten Person LCCN no2008145765 VIAF 34281590 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 24 Juli 2022 PersonendatenNAME Bisguier ArthurALTERNATIVNAMEN Bisguier Arthur Bernard vollstandiger Name Bisguier Art Spitzname KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Grossmeister im SchachGEBURTSDATUM 8 Oktober 1929GEBURTSORT Bronx New York CitySTERBEDATUM 5 April 2017STERBEORT Framingham Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arthur Bisguier amp oldid 239109807