www.wikidata.de-de.nina.az
Lubomir Lubosh Kavalek geboren als Lubomir Kavalek 9 August 1943 in Prag 18 Januar 2021 in Reston Virginia war ein tschechoslowakisch amerikanischer Schachgrossmeister Lubomir Kavalek Lugano 1968Verband Tschechoslowakei Tschechoslowakei bis 1970 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten seit 1970 Geboren 9 August 1943PragGestorben 18 Januar 2021Reston VirginiaTitel Internationaler Meister 1965 Grossmeister 1966 Beste Elo Zahl 2625 Mai 1974 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Einzelerfolge 1 2 Mannschaftsschach 1 3 Trainertatigkeit und Leben nach der Schachkarriere 1 4 Elo Entwicklung 2 Partiebeispiel 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEinzelerfolge Bearbeiten Lubomir Kavalek wurde 1965 von der FIDE zunachst der Titel Internationaler Meister ein Jahr spater dann der Titel Grossmeister verliehen 1 Er gewann 1962 und 1968 die Meisterschaft der Tschechoslowakei das Land verliess er im August 1968 nach der Niederschlagung des Prager Fruhlings Er setzte sich nach einem Turnier in Polanica Zdroj Polen bei dem er Zweiter wurde in die Bundesrepublik Deutschland ab Dies verzieh dem Volksschadling die kommunistische Diktatur seines Heimatlandes nie 2 Sein Name durfte daheim nicht mehr genannt werden Als in einem Buch versehentlich Lubomir Kavalek erwahnt wurde liess der Zensor aus allen 18 000 Exemplaren die betreffende Seite herausschneiden und stattdessen eine saubere kavalekfreie Seite einkleben 2 1970 zog er mit seiner Frau Irina nach Washington D C und wurde spater auch US Burger Kavalek versuchte nach seiner Emigration in die USA zunachst ein Auskommen als Angestellter bei Radio Free Europe in Washington zu finden doch wurde er kurze Zeit darauf Profischachspieler 1973 gewann Kavalek geteilt mit John Grefe erstmals die US Meisterschaft 1978 erneut 1981 wurde er Erster vor Vlastimil Hort bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft in Bochum 3 nbsp Lubomir Kavalek 19801967 in Sousse 1976 in Manila und 1987 in Subotica nahm er an Interzonenturnieren teil qualifizierte sich allerdings nicht fur das Kandidatenturnier Kavalek gewann im Laufe seiner Karriere eine Vielzahl internationaler Turniere 1965 und 1967 1 3 in Warna 1968 in Amsterdam und Caracas 1 3 1971 in Netanja 1973 in Montilla Morales und Banang Philippinen 1974 in Solingen geteilt mit Lew Polugajewski 4 1981 in Bochum 1969 besiegte er in Eersel den Niederlander Hans Ree mit 6 5 2 5 4 5 0 1978 in Washington den Schweden Ulf Andersson mit 6 5 3 5 3 7 0 1977 unterlag er Ex Weltmeister Boris Spasski in Solingen mit 2 4 1 2 3 Mannschaftsschach Bearbeiten Seit seinem Aufenthalt in der BRD war er bis 1990 Mitglied des Bundesligaklubs Solinger SG 1868 mit dem er 1974 1975 1980 1981 1987 und 1988 die deutsche Mannschaftsmeisterschaft gewann Er nahm insgesamt an neun Schacholympiaden teil zweimal fur die Tschechoslowakei Schacholympiade 1964 in Tel Aviv Schacholympiade 1966 in Havanna und zwischen 1972 und 1986 sieben Mal fur die USA Er gewann dabei mit der Mannschaft der Vereinigten Staaten die Schacholympiade 1976 und belegte funfmal den dritten Platz 5 Trainertatigkeit und Leben nach der Schachkarriere Bearbeiten Kavalek galt als brillanter Taktiker und war auch als Trainer sehr erfolgreich Er arbeitete unter anderem mit Yasser Seirawan und Robert Hubner zusammen Anfang der 1990er Jahre war er Sekundant von Nigel Short dem er bei seinen Kandidatenkampfen assistierte und ihm zur Qualifikation zum WM Wettkampf gegen Garri Kasparow verhalf Kavalek und Short beendeten 1993 ihre Zusammenarbeit Spater arbeitete er hauptberuflich als Journalist Seine Schachspalte in der Washington Post wurde im Januar 2010 nach 23 Jahren und 760 Ausgaben aus Kostengrunden eingestellt Danach schrieb er fur The Huffington Post Elo Entwicklung Bearbeiten Kavaleks beste Elo Zahl war 2625 im Mai 1974 er lag damit auf dem zehnten Platz der Weltrangliste Seine letzte Elo gewertete Partie spielte er 1999 danach zog er sich weitgehend vom Wettkampfschach zuruck Elo Entwicklung 6 Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Partiebeispiel BearbeitenGufeld Kavalek a b c d e f g h 8 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 87 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 76 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 65 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 54 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 43 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 32 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 21 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 1 a b c d e f g h Stellung nach 27 Lf8 c5 Eine bemerkenswerte Partie gewann Kavalek bei der Studentenolympiade 1962 in Marienbad mit den schwarzen Steinen gegen den sowjetischen Spieler Eduard Gufeld Er brachte neben einem Figurenopfer gleich zwei Qualitatsopfer im 23 und 27 Zug wonach sich die weissen Turme als hilflos gegen die verbundenen schwarzen Freibauern erwiesen Eduard Gufeld Lubomir Kavalek 0 1 Marianske Lazne 20 Juli 1962 Spanische Partie C641 e2 e4 e7 e5 2 Sg1 f3 Sb8 c6 3 Lf1 b5 Lf8 c5 4 c2 c3 f7 f5 5 d2 d4 f5xe4 6 Sf3 g5 Lc5 b6 7 d4 d5 e4 e3 8 Sg5 e4 Dd8 h4 9 Dd1 f3 Sg8 f6 10 Se4xf6 g7xf6 11 d5xc6 e3xf2 12 Ke1 d1 d7xc6 13 Lb5 e2 Lc8 e6 14 Df3 h5 Dh4xh5 15 Le2xh5 Ke8 e7 16 b2 b3 Le6 d5 17 Lc1 a3 Ke7 e6 18 Lh5 g4 f6 f5 19 Lg4 h3 Th8 g8 20 Sb1 d2 Ld5xg2 21 Lh3xg2 Tg8xg2 22 Th1 f1 Ta8 d8 23 Kd1 e2 Td8xd2 24 Ke2xd2 e5 e4 25 La3 f8 f5 f4 26 b3 b4 Tg2 g5 27 Lf8 c5 Diagramm Tg5xc5 28 b4xc5 Lb6xc5 29 Ta1 b1 f4 f3 30 Tb1 b4 Ke6 f5 31 Tb4 d4 Lc5xd4 32 c3xd4 Kf5 f4 0 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lubomir Kavalek Sammlung von Bildern Kavaleks Schachspalte Memento vom 17 Dezember 2012 im Webarchiv archive today bei WashingtonPost com englisch Nachspielbare Schachpartien von Lubomir Kavalek auf chessgames com englisch Einzelnachweise Bearbeiten Willy Iclicki FIDE Golden book 1924 2002 Euroadria Slovenia 2002 S 75 a b Helmut Pfleger Schach In Zeit Magazin 18 Marz 2021 S 42 Deutsche Schacheinzelmeisterschaft 1981 in Bochum auf TeleSchach Fotos Kreuztabelle und Partien Internationales Turnier 1974 in Solingen auf TeleSchach Tabelle und Partien Lubomir Kavaleks Ergebnisse bei Schacholympiade auf olimpbase org englisch Zahlen gemass Elo Listen der FIDE Datenquellen fide com Zeitraum seit 2001 olimpbase org Zeitraum 1971 bis 2001 Tschechoslowakische Schachgrossmeister Ftacnik Hort Jansa Lechtynsky Meduna Mokry Plachetka Stohl SmejkalVerstorbene GrossmeisterDuras Filip Flohr Kavalek Pachman Sajtar ehrenhalber US amerikanische Schachgrossmeister Akobian Alburt Annakov Arnold Aronjan Ashley Becerra Benjamin Bhat Biyiasas Bruzon Burke Caruana Chandra Checa L Christiansen Corrales Jimenez Dlugy Dominguez Dzindzichaschvili Ehlvest Erenburg Fedorowicz Finegold de Firmian Fishbein Friedel Gareyev Goldin Gonzalez Gulko D Gurevich I Gurevich Hakobjan Henley Hernandez Carmenates Hess Holt Hungaski Ibragimow Isoria A Ivanov Jacobson Kaidanov Kamsky Kaufman Khachiyan Kraai Kreiman Krush Kudrin Lenderman Li Liang Molner Moradiabadi Nakamura Naroditsky Niemann Novikov Onischuk Oparin Palatnik Perelshteyn Z Polgar Quesada Ramirez Robson Rogoff Rohde Sagalchik Scherebuch Schwartzman Seirawan Serper Sevian Sevillano Shabalov Shaked Shankland Sheng Shulman Smith So Soltis Stripunsky Swiercz Tang Tarjan Tisdall Troff Wilder Wolff Xiong Yang Yermolinsky Zaichik Zierk ZiatdinovVerstorbene GrossmeisterP Benko Bisguier Browne R Byrne Dake ehrenhalber Denker ehrenhalber Evans Fine Fischer Gufeld I Iwanow Kashdan Kavalek Koltanowski ehrenhalber Lein Lombardy Mednis Miles Reshevsky Rossolimo Schamkowitsch Sher Sherzer Wojtkiewicz Zemgalis ehrenhalber Normdaten Person LCCN n90680822 VIAF 84131978 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 27 Mai 2021 PersonendatenNAME Kavalek LubomirALTERNATIVNAMEN Kavalek Lubosh Spitzname Kavalek Lubomir Geburtsname KURZBESCHREIBUNG tschechoslowakisch amerikanischer SchachgrossmeisterGEBURTSDATUM 9 August 1943GEBURTSORT PragSTERBEDATUM 18 Januar 2021STERBEORT Reston Virginia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lubomir Kavalek amp oldid 234571650