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Salo Flohr auf russisch Salomon Mihajlovich Flor Salomon Michailowitsch Flor 21 November 1908 in Horodenka Osterreich Ungarn 18 Juli 1983 in Moskau war ein tschechoslowakisch sowjetischer Schach Grossmeister In den 1930er Jahren galt er als einer der besten Spieler der Welt Salo Flohr Moskau 1933Verband Tschechoslowakei Tschechoslowakei bis 1942 Sowjetunion Sowjetunion ab 1942 Geboren 21 November 1908Horodenka Osterreich UngarnGestorben 18 Juli 1983MoskauTitel Grossmeister 1950 Beste Elo Zahl 2754 April 1936 Historische Elo Zahl Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Privates 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Flohr 1963 Salomon Flohr wurde als eines von acht Kindern verarmter judischer Eltern geboren 1 Wahrend des Ersten Weltkrieges uberlebten Salo Flohr und sein alterer Bruder als einzige ein Judenpogrom das Soldaten der russischen Armee im Sommer 1915 in ihrer galizischen Heimatstadt verubten 2 Als Vollwaisen zogen die Knaben um das Jahr 1916 nach Prag in Bohmen Nach Grundung der Tschechoslowakei im Jahre 1918 wurde Flohr tschechoslowakischer Staatsburger und wuchs in einer Pflegefamilie in Benesov Beneschau auf Zunachst verkaufte er Gemuse und trug ab etwa 1923 Zeitungen aus doch bereits als Jugendlicher errang Flohr schachliche Erfolge in den Prager Cafes wo er um Wetteinsatz spielte und darin ein besseres Auskommen fand als in burgerlichen Berufen Flohr debutierte international beim grossen Turnier in Rogaska Slatina 1929 wo er hinter Akiba Rubinstein Zweiter wurde Dieser Erfolg war der Grundstein fur seine nun folgende Berufsschachspielerkarriere In den folgenden 10 Jahren war er schachlich sehr aktiv und liess kaum ein wichtiges Turnier aus Er gewann das Traditionsturnier von Hastings in den Jahren 1931 bis 1934 vier Mal hintereinander Mit Michail Botwinnik gewann er 1935 in Moskau vor den Ex Weltmeistern Jose Raul Capablanca und Emanuel Lasker Er gewann die Turniere in Podebrady 1936 und kemeri 1937 gemeinsam mit Samuel Reshevsky vor Alexander Aljechin Flohr remisierte zwei Wettkampfe gegen spatere Weltmeister 1932 spielte er in Amsterdam gegen Max Euwe 8 8 3 10 3 1933 gegen Michail Botwinnik in Leningrad und Moskau 6 6 2 8 2 Flohr spielte fur die Tschechoslowakei bei funf Schacholympiaden 1930 in Hamburg war noch keine feste Brettfolge vorgeschrieben bei den vier folgenden Schacholympiaden spielte er am ersten Brett In Prag 1931 gewann er mit der Mannschaft Bronze in Folkestone 1933 Silber Flohr erreichte 1935 in Warschau und 1937 in Stockholm das beste Einzelergebnis am ersten Brett 1930 das zweitbeste Einzelergebnis aller Teilnehmer Das Gesamtergebnis aller seiner Olympiapartien ist imponierend 46 28 8 73 17 3 Nach seinem Sieg im Revanchewettkampf um die Weltmeisterschaft 1937 bezeichnete Aljechin Salo Flohr als seinen kunftigen Herausforderer ein Status der auch durch eine Abstimmung in Stockholm anlasslich der Schacholympiade 1937 festgesetzt wurde Es wurde ein Zweikampf uber 30 Partien in der Tschechoslowakei geplant 1 Zu einem Match zwischen den beiden kam es indes nicht bedingt durch die schwierige politische Situation des jungen tschechoslowakischen Staates der sich einer Okkupation durch das faschistische Deutschland ausgesetzt sah Flohr verliess alsbald die Tschechoslowakei und lebte kurz in Schweden von wo er gemeinsam mit seiner Ehefrau mit Hilfe seines Freundes Michail Botwinnik in die Sowjetunion emigrierte 1942 erhielt er die sowjetische Staatsburgerschaft Nach dem Krieg galt Flohr der nun in finanziell gutgestellten Verhaltnissen lebte 1 zunachst wieder als ein Anwarter auf den Weltmeistertitel Die FIDE verlieh ihm 1950 den Grossmeistertitel 4 Er qualifizierte sich uber das Interzonenturnier Saltsjobaden 1948 fur das Kandidatenturnier in Budapest 1950 Doch hatte er seine beste Zeit schon hinter sich er belegte dort nur den 8 Platz 7 Punkte aus 18 Partien Flohr konzentrierte sich in der Folge auf seine schriftstellerischen und schachjournalistischen Aktivitaten fur verschiedene russische und auslandische Zeitungen darunter auch deutsche Blatter er sprach perfekt Deutsch Er begleitete als Kommentator bis zu seinem Tod 1983 alle wichtigen Schachereignisse in der Sowjetunion Gemass der Ruckrechnung der historischen Elo Zahl nahm Flohr von Marz bis November 1935 und im Mai 1936 den 2 Platz in der Weltrangliste ein 5 Privates BearbeitenSeine Frau Tatjana Flohr 1933 1993 war eine Nichte des beruhmten russischen Dichters Sergei Jessenin Literatur BearbeitenGregory S Donges Salo Flohr s best Games of Chess Thinker s Press Davenport Iowa 1985 ISBN 0 938650 34 3 englisch V D Baturinskij Hg Grossmejster Flor Fiskultura i sport Moskau 1985 russisch Helmut Wieteck Salo Flohr und das Schachleben in der Tschechoslowakei Neu Jung Verlag Homburg 2005 ISBN 3 933648 26 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Salo Flohr Sammlung von Bildern Literatur von und uber Salo Flohr im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachspielbare Schachpartien von Salo Flohr auf chessgames com englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Vlastimil Hort Memories Vlastimil Hort on Salo Flohr ChessBase 22 Februar 2017 abgerufen am 23 Februar 2017 englisch N M Gelber The History of the Jews of Horodenka In Schimschon Meltzer Hrsg Sefer Horodenka אירגון יוצאי הורודנקה והסביבה בישראל ובארצות הברית Organisation der einstigen Bewohner von Horodenka und Umgebung in Israel und den Vereinigten Staaten Tel Aviv 1963 S 86 96 jiddisch hebraisch Quellen auch in deutsch englische Ubersetzung abgerufen am 29 August 2023 Salo Flohrs Ergebnisse bei Schacholympiaden auf olimpbase org englisch Willy Iclicki FIDE Golden book 1924 2002 Euroadria Slovenia 2002 S 74 Salo Flohrs historische Elo Zahl auf chessmetrics com englisch Tschechische Schachgrossmeister Babula Bernasek Blatny Cvek Haba Hort Hracek Jansa Jirovsky Kalod Kislinsky Krejci Laznicka Lechtynsky Meduna Michalik Mirumian Mokry Movsesjan Navara Neuman Nguyen Oral Petr Plat Polak Rasik Rausis Smejkal Stocek Talla Velicka Volosin Votava 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