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Miguel Najdorf 15 April 1910 in Grodzisk Mazowiecki Generalgouvernement Warschau Russisches Kaiserreich als Mieczyslaw bzw Mendel Najdorf 5 Juli 1997 in Malaga Spanien war ein polnischer Schachgrossmeister judischer Herkunft der im Jahr 1944 auch die argentinische Staatsangehorigkeit annahm Er ist Begrunder und Namensgeber der bedeutenden Najdorf Variante in der Sizilianischen Verteidigung Miguel Najdorf beim Hoogovens Turnier 1973Verband Polen Polen bis 1944 Argentinien Argentinien ab 1944 Geboren 15 April 1910Grodzisk MazowieckiGestorben 5 Juli 1997MalagaTitel Grossmeister 1950 Beste Elo Zahl 2540 Juli 1972 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Partiebeispiel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Miguel Najdorf Manila 1992In seinem Heimatland Polen kam Miguel Najdorf mit zwolf Jahren zum Schach Savielly Tartakower entdeckte ihn und wurde sein erster Lehrer Der weltberuhmte Grossmeister begeisterte den Schuler fur die originellen Ideen des hypermodernen Schachs Schon mit 22 Jahren gelang es Najdorf den Wettkampf mit Weltmeister Aljechin Remis zu halten 1934 wurde Najdorf mit Warschau polnischer Mannschaftsmeister 1 Miguel Najdorf spielte bei der inoffiziellen Schacholympiade 1936 in Munchen fur Polen sehr erfolgreich er belegte mit der Mannschaft den zweiten Platz und erreichte mit 16 Punkten aus 20 Partien das beste Einzelergebnis am zweiten Brett 2 1939 nahm er fur Polen ebenso erfolgreich an der Schacholympiade in Buenos Aires teil 14 Punkte aus 18 Partien mit 12 4 2 und blieb aufgrund des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs schon kurz nach Beginn der Olympiade in Argentinien wie auch viele andere judische und auch deutsche Spieler Als Jude war fur ihn eine Ruckkehr nach Polen unmoglich Er verlor seine Frau sein Kind Vater Mutter und vier Bruder im Holocaust in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten Im Jahr 1944 nahm er auch die argentinische Staatsburgerschaft an Als Sieger des Turniers von Prag 1946 war Najdorf potentieller Kandidat fur das Turnier um die Schachweltmeisterschaft 1948 das die Nachfolge des 1946 verstorbenen Alexander Aljechin bestimmte letztendlich wurde er jedoch nicht als Teilnehmer aufgenommen 3 Obwohl er somit nie um die Weltmeisterschaft spielte gehorte Najdorf stets zu den Grossen der internationalen Schachszene um die Mitte des Jahrhunderts auch regelmassig zu den weltbesten funf Spielern Wahrend seiner Laufbahn spielte er gegen alle Schachweltmeister von Emanuel Lasker bis Garri Kasparow und gewann dabei Partien gegen Michail Botwinnik Wassili Smyslow Michail Tal Tigran Petrosjan und Robert Fischer Daruber hinaus nahm er an zahlreichen nationalen und internationalen Turnieren mit beachtlichem Erfolg teil So gewann er die Turniere Prag 1946 Venedig 1948 Bled 1950 Amsterdam 1950 Mar del Plata 1959 und Havanna 1961 Er nahm zwischen 1935 und 1976 an 14 Schacholympiaden bis 1939 fur Polen ab 1950 fur Argentinien teil zumeist am 1 Brett seiner Mannschaft Mit der Mannschaft erreichte er vier zweite 1939 1950 1952 und 1954 und drei dritte Platze 1935 1937 und 1962 in der Einzelwertung erzielte er 1939 am zweiten 1950 und 1952 jeweils am ersten Brett das beste Ergebnis 4 Najdorf gewann mit Argentinien die panamerikanischen Mannschaftsmeisterschaften 1971 und 1985 5 Im Jahre 1970 wurde er beim Wettkampf UdSSR gegen den Rest der Welt an das neunte Brett der Weltauswahl berufen und erreichte gegen Michail Tal ein 2 2 1 2 1 Najdorf ist der Vater einer popularen Eroffnungsvariante in der Sizilianischen Partie der nach ihm benannten Najdorf Variante Najdorfs letzte Elo Zahl betrug 2445 seine hochste Elo Zahl betrug 2540 im Juli 1972 6 Seine beste historische Elo Zahl vor Einfuhrung der Elo Zahlen betrug im Februar 1948 2797 Er war uber 33 Monate die Nummer zwei in der Welt 7 Aufgrund seiner internationalen Erfolge erhielt er 1950 von der FIDE den Titel Grossmeister 8 Beeindruckend sind auch die Leistungen Najdorfs im Blindschach In seiner Blutezeit gab er Blindsimultanvorstellungen gegen mehr als 40 Gegner In den 1950er Jahren verdiente Najdorf viel Geld mit Olgeschaften in Venezuela Im Jahre 1996 wurde er zum Ehrenmitglied der FIDE ernannt 9 Bis ins hohe Alter in der Schachszene prasent starb Miguel Najdorf im Jahre 1997 nach einer Herzoperation Partiebeispiel Bearbeiten a b c d e f g h 8 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 87 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 76 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 65 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 54 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 43 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 32 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 21 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 1 a b c d e f g h Die Mattstellung nach dem 22 Zug von Schwarz Als Visitenkarte diente Najdorf die folgende Partie die er 1930 nicht wie oft angegeben bei der Schacholympiade 1935 wo er sie aber vorfuhrte in Warschau spielte 10 11 Savielly Tartakower nannte sie die Polnische Unsterbliche Schwarz opfert alle vier Leichtfiguren um mattzusetzen Glucksberg 12 Najdorf Hollandische Verteidigung A85 1 d4 f5 2 c4 Sf6 3 Sc3 e6 4 Sf3 d5 5 e3 c6 6 Ld3 Ld6 7 0 0 0 0 8 Se2 Sbd7 9 Sg5 Lxh2 10 Kh1 Sg4 11 f4 De8 12 g3 Dh5 13 Kg2 Lg1 14 Sxg1 Dh2 15 Kf3 e5 16 dxe5 Sgxe5 17 fxe5 Sxe5 18 Kf4 Sg6 19 Kf3 f4 20 exf4 Lg4 21 Kxg4 Se5 22 fxe5 h5 mattLiteratur BearbeitenTomasz Lissowski Adrian Mikhalchishin Najdorf life and games Batsford London 2005 ISBN 0 7134 8920 0 Liliana Najdorf Najdorf x Najdorf Russell Enterprises Milford 2016 ISBN 978 1 941270 39 4 Erinnerungen der Tochter Najdorfs an ihren Vater Partiekommentare von Jan Timman Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Miguel Najdorf Sammlung von Bildern Andre Schulz Miguel Najdorf Portrait in ila auf chessbase de Nachspielbare Schachpartien von Miguel Najdorf auf chessgames com englisch Einzelnachweise Bearbeiten Miguel Najdorfs Ergebnisse bei polnischen Mannschaftsmeisterschaften auf olimpbase org englisch Miguel Najdorfs Ergebnisse bei inoffiziellen Schacholympiaden auf olimpbase org englisch 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Juli 1997STERBEORT Malaga Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Miguel Najdorf amp oldid 232337959