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Herman Pilnik ursprunglich Hermann Pilnik 8 Januar 1914 in Stuttgart 12 November 1981 in Caracas war ein deutschstammiger argentinischer Schachspieler In den 1950er Jahren zahlte er zur Weltspitze Herman Pilnik Beverwijk 1963Verband Argentinien ArgentinienGeboren 8 Januar 1914StuttgartGestorben 12 November 1981CaracasTitel Internationaler Meister 1950 Grossmeister 1952 Beste Elo Zahl 2450 Juli 1972 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Pilnik System 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerman Pilniks Vorfahren stammten aus Wilna mit seinen Eltern sprach er jiddisch Der Zehnjahrige lernte Schach nachdem er seinem Vater und seinem Onkel beim Spielen zugesehen hatte Bereits als 15 Jahriger war er Stuttgarter Stadtmeister 1 und ein Jahr spater wurttembergischer Gaumeister geteilt mit Hans Schmid 2 1930 wanderte er mit seinen Eltern nach Argentinien aus wo er sich zunachst als Kaufmann versuchte bevor er Berufsschachspieler wurde Anfanglich nicht sonderlich erfolgreich bezeichnete Pilnik die personliche Begegnung mit Alexander Aljechin wahrend der Schacholympiade in Buenos Aires 1939 als machtvollen Stimulus Pilnik fungierte als leitender Schiedsrichter konnte jedoch zwischendurch einige freie Partien mit Aljechin spielen Danach gewann er drei Mal die Meisterschaft von Argentinien 1942 1945 und 1958 Seit 1942 als er in New York 10 11 wurde beteiligte er sich an internationalen Turnieren 1944 teilte er Platz 1 und 2 in Mar del Plata gewann in Asuncion die Meisterschaft von Paraguay und belegte in Vina del Mar Chile Platz 2 hinter Gideon Stahlberg Im Jahre 1945 wurde er Dritter in Hollywood bei der Pan American Meisterschaft hinter Samuel Reshevsky und Reuben Fine obwohl er kurz vorher einen schweren Autounfall hatte und Arzte ihm von der Turnierteilnahme abrieten 1948 49 wurde er in New York geteilter Dritter mit Max Euwe nach einem Turnier in Mexiko 1949 reiste er dann nach Europa und spielte dort weiterhin sehr erfolgreich Bei der Schacholympiade 1950 in Dubrovnik erzielte er an Brett 5 75 fur Argentinien direkt danach wurde er Zweiter hinter Miguel Najdorf im stark besetzten Turnier in Bled Im selben Jahr wurde er vom Weltschachbund FIDE zum Internationalen Meister ernannt 1951 spielte er in Zurich gegen Efim Bogoljubow einen Wettkampf 3 3 unentschieden Im selben Jahr teilte er in Madrid den zweiten Platz und gewann in Beverwijk Im Jahre 1952 gewann er in Belgrad und nahm am Interzonenturnier 1952 in Saltsjobaden teil Die FIDE verlieh ihm in diesem Jahr den Grossmeistertitel 3 Pilnik nahm auch am nachsten Interzonenturnier in Goteborg 1955 teil bei dem sein geteilter 7 9 Platz mit Boris Spasski und Miroslav Filip die Qualifikation zum Kandidatenturnier Amsterdam 1956 bedeutete Bei diesem Turnier wurde Pilnik Zehnter Letzter Pilnik vertrat Argentinien bei funf Schacholympiaden 1950 1952 1954 1956 und 1958 Mit der Mannschaft erreichte er 1950 1952 und 1954 den zweiten und 1958 den dritten Platz 1950 erzielte er ausserdem das beste Einzelergebnis der Reservespieler 4 Nach dem Turnier in Mar del Plata 1959 siedelte er sich in Chile an wo er bis 1970 blieb und dann nach Argentinien zuruckkehrte Die letzten Lebensjahre verbrachte er als Schachtrainer und wechselte haufig seinen Wohnsitz Zuletzt war er Trainer in Venezuela an der Militarakademie von Caracas wo er 1981 starb Miguel Najdorf schrieb uber Herman Pilnik Weltenbummler Bohemien immer optimistisch intelligent und kultiviert der Franzosisch Englisch Deutsch und Hollandisch beherrschte fuhrte Herman ein Leben wie aus einem Roman das vollig seiner Passion galt dem Schach 5 Pilniks letzte Elo Zahl betrug 2435 seine hochste Elo Zahl von 2450 hatte er im Juli 1972 6 Vor Einfuhrung der Elo Zahlen erreichte Pilnik im August 1945 seine hochste historische Elo Zahl von 2670 7 Pilnik System BearbeitenNach Pilnik Pilnik System wurde fruher eine Variante in der Sizilianischen Verteidigung benannt 1 e2 e4 c7 c5 2 Sg1 f3 Sb8 c6 3 d2 d4 c5xd4 4 Sf3xd4 Sg8 f6 5 Sb1 c3 e7 e5 6 Sd4 b5 d7 d6 ublich war zuvor 6 a7 a6 Ausgearbeitet hat Pilnik es gemeinsam mit Jorge Pelikan nach dem es ebenfalls haufig benannt worden ist Pelikan Variante So spielte Pilnik bereits in den 1950er Jahren z B gegen David Bronstein in Moskau 1956 und gegen Efim Geller in Amsterdam 1956 dieses System wurde erst in den 1970er Jahren von sowjetischen Spielern aus Tscheljabinsk grundlich erforscht und ist heutzutage international als Sweschnikow Variante bekannt Weblinks BearbeitenNachspielbare Schachpartien von Herman Pilnik auf chessgames com englisch Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag Pilnik Hermann in Klaus Lindorfer Schachlexikon Geschichte Theorie und Spielpraxis von A Z Orbis Verlag Munchen 1991 S 195 ISBN 3572027349 Interview mit Hermann Pilnik Deutsche Schachrundschau Caissa Nr 21 1952 S 405 406 Willy Iclicki FIDE Golden book 1924 2002 Euroadria Slovenia 2002 S 74 Herman Pilniks Ergebnisse bei Schacholympiaden auf olimpbase org englisch Zitiert in Helmut Pfleger Schach In Zeitmagazin Nr 17 2023 19 April 2023 Elo Historie bei olimpbase org englisch Hermann Pilniks historische Elo Zahlen auf chessmetrics com englisch Argentinische Schachgrossmeister Alonso Campora Felgaer Flores Garcia Palermo Giaccio Hoffman Kovalyov Krysa Lafuente Lemos Lorenzini Mareco Moreno Carnero Obregon Panno Peralta Perez Ponsa Pichot Quinteros Ricardi Slipak Sorin Spangenberg Tristan Valerga ZarnickiVerstorbene GrossmeisterBarbero Bolbochan ehrenhalber Eliskases Guimard Najdorf Pilnik Rossetto Sanguineti ehrenhalber Sorokin Normdaten Person LCCN no2015077862 VIAF 282540005 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 3 September 2019 PersonendatenNAME Pilnik HermanALTERNATIVNAMEN Pilnik Hermann vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutschstammiger argentinischer SchachspielerGEBURTSDATUM 8 Januar 1914GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 12 November 1981STERBEORT Caracas Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herman Pilnik amp oldid 234266840