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Jan Hendrikus Timman 14 Dezember 1951 in Amsterdam ist ein niederlandischer Schachgrossmeister der in den 1980er und beginnenden 1990er Jahren zur Weltspitze zahlte Jan Timman 2013Name Jan Hendrikus TimmanVerband Niederlande NiederlandeGeboren 14 Dezember 1951AmsterdamTitel Internationaler Meister 1971 Grossmeister 1974 Aktuelle Elo Zahl 2525 November 2023 Beste Elo Zahl 2680 Januar 1990 Karteikarte bei der FIDE englisch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Partiebeispiel 3 Nationalmannschaft 4 Vereine 5 Werke Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Timman Tigran Petrosian Interzonenturnier Rio de Janeiro 1979 nbsp Jan Timman 2007Jan Timman ist der Sohn des Mathematikers und Ingenieurs Reinier Timman Er galt bereits in fruher Kindheit als eines der grossten niederlandischen Talente seit Max Euwe Neben zahlreichen nationalen Jugendtiteln gelang ihm als 15 Jahrigem bei der U20 Weltmeisterschaft 1967 in Jerusalem ein beachtlicher dritter Platz Von 1967 bis 1969 arbeitete er regelmassig mit dem Internationalen Meister Hans Bouwmeester an der Verbesserung seiner Spielstarke 1970 entschloss sich Timman zu einer Profispielerlaufbahn 1971 wurde er Internationaler Meister 1974 errang er den Titel eines Schachgrossmeisters Neun Mal wurde er niederlandischer Landesmeister 1974 1976 1978 1980 1981 1983 1987 und 1996 1978 qualifizierte er sich erstmals uber das Zonenturnier von Amsterdam fur das Interzonenturnier in Rio de Janeiro 1979 Zur Vorbereitung wurde ihm ein Match gegen Lew Polugajewski finanziert das er mit 4 5 3 5 gewinnen konnte Ausserdem erhielt er Ulf Andersson als Sekundanten zur Seite gestellt Beim Interzonenturnier hatte Timman bis zur letzten Runde Chancen zur Qualifikation zum Kandidatenturnier wurde aber schliesslich Vierter nur die ersten Drei qualifizierten sich Auch beim Interzonenturnier 1982 in Moskau das Garri Kasparow gewann schaffte er nicht den Sprung zum Kandidatenturnier 5 7 Platz 1985 gelang ihm schliesslich ein uberzeugender Sieg beim Interzonenturnier in Taxco de Alarcon Mexiko mit 1 5 Punkten Vorsprung und damit die Qualifikation zum Kandidatenturnier von Montpellier 1985 bei dem er Platz 4 5 mit Ex Weltmeister Michail Tal teilte Der erforderliche Stichkampf um den letzten Platz fur das Kandidaten Halbfinale endete 3 3 1 4 1 worauf Timmans bessere Wertung im Turnier den Ausschlag gab 1 Wodurch er 1986 in Tilburg auf Artur Jussupow traf dem er mit 3 6 1 4 4 unterlag Timman war hierdurch fur den nachsten WM Ausscheidungszyklus vorqualifiziert 1989 besiegte er im Viertelfinale in Antwerpen den Ungarn Lajos Portisch mit 3 5 2 5 2 3 1 im Halbfinale in London den Englander Jonathan Speelman mit 4 5 3 5 2 5 1 Im Kandidatenfinale 1990 in Kuala Lumpur unterlag er schliesslich Ex Weltmeister Anatoli Karpow mit 2 5 6 5 0 5 4 Erneut war Timman fur die Kandidatenkampfe des nachsten Zyklus vorqualifiziert 1991 besiegte er im Achtelfinale den Deutschen Robert Hubner in Sarajevo mit 4 5 2 5 2 5 0 im Viertelfinale schlug er in Brussel den Schweizer Viktor Kortschnoi ebenfalls mit 4 5 2 5 2 5 0 besiegte 1992 im Halbfinale in Linares Artur Jussupow mit 6 4 4 4 2 und unterlag im Kandidatenfinale in El Escorial dem Englander Nigel Short mit 5 5 7 5 3 5 5 Uberraschend wurden Nigel Short und Weltmeister Garri Kasparow im Jahr 1993 von der FIDE wegen finanzieller Differenzen disqualifiziert und der Weltschachbund veranstaltete einen WM Kampf der beiden letzten Gegner Shorts der je zur Halfte in verschiedenen niederlandischen Stadten und Jakarta ausgetragen wurde Die ersten sechs Partien spielten Timman und Karpow in Arnhem die nachsten drei in Amsterdam 2 In diesem Wettkampf in dem er kaum eine Chance hatte unterlag Timman Ex Weltmeister Anatoli Karpow mit 8 5 12 5 2 13 6 Im folgenden Zyklus errang Timman zunachst im Achtelfinale 1994 in Wijk aan Zee einen 4 5 3 5 2 5 1 Sieg uber Joel Lautier doch unterlag er im Viertelfinale Waleri Salow mit 3 5 4 5 1 5 2 in Sanghi Nagar Indien Timmans erfolgreichste Zeit fallt in die 1980er und die beginnenden 1990er Jahre 1977 wurde er Zweiter hinter Anatoli Karpow bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft in Bad Lauterberg im Harz 3 1981 siegte er gemeinsam mit Gennadi Sosonko in Wijk aan Zee 4 Er war im Januar 1982 nach Anatoli Karpow auf dem zweiten Rang der Weltrangliste im Januar 1990 erreichte er eine Elo Zahl von 2680 was seinen personlichen Rekord darstellt Zu seinen bedeutendsten Siegen zahlen Stockholm 1973 Hastings 1973 74 Sombor 1974 Netanja 1975 Reykjavik 1976 Amsterdam 1978 Niksic 1978 Bled Portoroz 1979 Amsterdam 1981 vor Portisch und Karpow 5 Las Palmas 1981 Wijk aan Zee 1981 Mar del Plata 1982 vor Weltmeister Anatoli Karpow Djkarta 1983 Bugojno 1984 Sarajevo 1984 Wijk aan Zee 1985 Amsterdam 1985 Zagreb 1985 Taxco Interzonenturnier 1985 Amsterdam 1987 Tilburg 1987 Linares 1988 Amsterdam 1989 Rotterdam 1989 Prag 1990 Amsterdam 1995 Merrillville 1997 Hoogeveen 1999 Malmo 2001 Willemstad Curacao 2001 Malmo Kopenhagen 2005 Im Laufe seiner Karriere gewann er neben Kandidatenwettkampfen zahlreiche weitere Wettkampfe zu den wichtigsten zahlen Siege uber Lew Polugajewski 1979 in Breda 4 5 3 5 2 5 1 uber Lajos Portisch in Hilversum 1984 3 5 2 5 2 3 1 uber Ljubomir Ljubojevic 1987 in Hilversum 4 5 1 5 3 3 0 6 uber Jeroen Piket in Amsterdam 1995 6 4 3 6 1 und Ivan Sokolov in Amsterdam 1996 2 5 1 5 2 1 1 Timman ist Chefredakteur der Zeitschrift New In Chess und gilt als ausgezeichneter Analytiker und Kommentator Seit 1971 betatigt er sich ausserdem als Schachkomponist Timmans Ehefrau ist nach seinen Angaben Expertin fur retroanalytische Schachaufgaben Sein Bruder Ton Timman 1948 2014 war ebenfalls Schachspieler wurde 1970 mit Watergraafsmeer niederlandischer Mannschaftsmeister nahm an der niederlandischen Einzelmeisterschaft 1972 teil trug den Titel eines FIDE Meisters und erreichte im Mai 1974 seine hochste Elo Zahl von 2385 7 8 9 Jan Timman veroffentlichte zahlreiche Bucher Partiebeispiel BearbeitenTimman Kasparow a b c d e f g h 8 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 87 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 76 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 65 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 54 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 43 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 32 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 21 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 1 a b c d e f g h Endstellung nach 41 Df6 In der 3 Partie beim KRO Match in Hilversum 1985 besiegte Timman mit den weissen Steinen den damals amtierenden Weltmeister Kasparow Timman Kasparow 1 0 Hilversum 17 Dezember 1985 Spanische Partie Geschlossene Verteidigung C93 1 e4 e5 2 Sf3 Sc6 3 Lb5 a6 4 La4 Sf6 5 0 0 Le7 6 Te1 b5 7 Lb3 d6 8 c3 0 0 9 h3 Lb7 10 d4 Te8 11 Sg5 Tf8 12 Sf3 Te8 13 Sbd2 Lf8 14 a3 h6 15 Lc2 Sb8 16 b4 Sbd7 17 Lb2 g6 18 c4 exd4 19 cxb5 axb5 20 Sxd4 c6 21 a4 bxa4 22 Lxa4 Db6 23 Sc2 Dc7 24 Lb3 La6 25 Tc1 Lg7 26 Se3 Lb5 27 Sd5 Sxd5 28 Lxg7 Kxg7 29 exd5 Se5 30 Se4 Sd3 31 Dd2 Ta3 32 Sf6 Txe1 33 Txe1 Kxf6 34 Dc3 Se5 35 f4 La4 36 fxe5 dxe5 37 d6 Dxd6 38 Df3 Ke7 39 Dxf7 Kd8 40 Td1 Ta1 41 Df6 1 0 Elo Entwicklung 10 Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Nationalmannschaft Bearbeiten nbsp Jan Timman und Gennadi Sosonko Schacholympiade 1984 in ThessalonikiTimman nahm mit der niederlandischen Nationalmannschaft an den Schacholympiaden 1972 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1990 1992 1994 1996 1998 und 2004 teil Am erfolgreichsten verlief fur ihn die Schacholympiade 1976 bei der er mit der Mannschaft den zweiten Platz und in der Einzelwertung den ersten Platz am ersten Brett erreichte 11 Ausserdem vertrat Timman die Niederlande bei der Mannschaftsweltmeisterschaft 1989 12 und den Mannschaftseuropameisterschaften 1983 1997 und 2005 1983 erreichte er das beste Ergebnis am Spitzenbrett 2005 gewann er mit der niederlandischen Mannschaft 13 1984 wurde er beim Wettkampf UdSSR gegen den Rest der Welt ans zweite Brett der Weltauswahl berufen und unterlag Garri Kasparow mit 1 5 2 5 Vereine BearbeitenIn den 1970er und 1980er Jahren spielte Timman fur die Mannschaft von Volmac Rotterdam mit der er auch dreimal am European Club Cup teilnahm und als grossten Erfolg den Einzug ins Finale 1979 verbuchen konnte 14 Von 1996 bis 2006 spielte er fur Breda mit denen er 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 und 2006 niederlandischer Mannschaftsmeister wurde und den European Club Cup 1998 gewann 14 In der deutschen Bundesliga spielte Timman von 1997 bis 2003 und von 2005 bis 2007 fur die SG Porz mit der er 1998 1999 und 2000 deutscher Mannschaftsmeister wurde Seit 2017 spielt er fur die Dusseldorfer SK unter anderem in der Saison 2018 19 in der 1 Bundesliga In der schwedischen Elitserien spielte er von 2000 bis 2003 fur den Limhamns SK in der franzosischen Top 16 spielte er 2008 fur La Tour Sarrazine Antibes Ausserdem spielte er auch fur den belgischen Verein Anderlecht mit dem er 1990 am European Club Cup teilnahm 14 und den Koninklijke Gentse Schaakkring Ruy Lopez Werke Auswahl BearbeitenJan Timman analysiert Grossmeisterpartien Das Schacharchiv Hamburg 1982 ISBN 978 3 88086 048 3 Schaakwerk I Analyses en studies Uitgeverij Bert Bakker Amsterdam 1983 ISBN 90 6742 001 8 dt Studien und Partien Schaakwerk II Aanvalswendingen en Eindspelfinesses Uitgeverij Bert Bakker Amsterdam 1991 ISBN 978 90 351 1086 1 Chess the adventurous way New In Chess Alkmaar 1994 ISBN 90 71689 85 9 Ausgewahlte Endspielstudien Koblenz 1995 ISBN 3 929291 03 7 mit 40 der besten Studien Timmans On the attack New In Chess Alkmaar 2006 ISBN 90 5691 187 2 Die Kraft der Leichtfiguren New In Chess Alkmaar 2006 ISBN 90 5691 196 1 The Art of the Endgame My Journeys in the Magical World of Endgame Studies New In Chess Alkmaar 2011 ISBN 978 90 5691 369 4 Timman s Titans My World Chess Champions New in Chess Alkmaar 2016 ISBN 978 90 5691 672 5 Die langste Partie Die funf Matches Kasparow Karpow um die Schachweltmeisterschaft New in Chess Alkmaar 2019 ISBN 978 90 5691 853 8 The Unstoppable American Bobby Fischer s Road to Reykjavik New in Chess Alkmaar 2021 ISBN 978 90 5691 979 5 Literatur BearbeitenTibor Karolyi Legendary Chess Careers Jan Timman Chess Evolution Niepolomice 2015 ISBN 978 83 937009 0 5 John Kuipers Jan Timman De geest van het spel New In Chess Alkmaar 2011 ISBN 978 90 5691 374 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jan Timman Sammlung von Bildern Literatur von und uber Jan Timman im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Dossier mit Personalbibliographie Memento vom 15 Januar 2010 im Internet Archive erstellt von der Koniglichen Bibliothek der Niederlande Nachspielbare Schachpartien von Jan Timman auf chessgames com englisch Kompositionen von Jan Timman auf dem PDB Server der SchwalbeEinzelnachweise Bearbeiten Eric Lobron Timman ist Kandidat Schach Echo Nr 1 1986 S 3 4 Bericht und Partien Jules Welling Timman verpasste seine Chancen Die Schachwoche 1993 Heft 38 S 3 6 Bericht Bild und Partien Deutsche Schacheinzelmeisterschaft 1977 in Bad Lauterberg auf TeleSchach Kreuztabelle und Partien Jan C Roosendaal G Sosonko und J Timman siegten in Wijk aan Zee Schach Echo 1981 Heft 4 Titelseite mit Kreuztabelle Jan C Roosendaal Jan Timman grossartiger Sieger in Amsterdam Schach Echo 1981 Heft 12 Titelseite mit Kreuztabelle Jan C Roosendaal Schachmatch Timman Ljubojevic Schach Echo 1988 Heft 1 S 9 und 10 Bericht Partien Nachruf auf Ton Timman beim niederlandischen Schachverband niederlandisch FIDE Karteikarte von Ton Timman Memento vom 26 August 2014 im Internet Archive Stand 26 August 2014 Elo Entwicklung von Ton Timman bis 2001 auf olimpbase org englisch Zahlen gemass Elo Listen der FIDE Datenquellen fide com Zeitraum seit 2001 olimpbase org Zeitraum 1971 bis 2001 Jan Timmans Ergebnisse bei Schacholympiaden auf olimpbase org englisch Jan Timmans Ergebnisse bei Mannschaftsweltmeisterschaften auf olimpbase org englisch Jan Timmans Ergebnisse bei Mannschaftseuropameisterschaften auf olimpbase org englisch a b c Jan Timmans Ergebnisse bei European Club Cups auf olimpbase org englisch Niederlandische Schachgrossmeister Bok Brandenburg Burg Dambacher van den Doel Ernst J van Foreest L van Foreest Giri ten Hertog Janssen Jonkman van Kampen Kevlishvili Klein l Ami Nijboer Cifuentes Parada Piket Pruijssers Ree Reinderman Schoppen Smeets Sokolov Solleveld Sosonko Spoelman Stellwagen van der Sterren Swinkels Timman Tiviakov Visser de Vreugt Warmerdam van der Weide van Wely Werle van der Wiel Peng ZhaoqinVerstorbene GrossmeisterDonner Euwe Prins ehrenhalber Normdaten Person GND 119072491 lobid OGND AKS LCCN n82256567 VIAF 188941701 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Timman JanALTERNATIVNAMEN Timman Jan Hendrikus vollstandiger Name Timman Jan H FIDE KURZBESCHREIBUNG niederlandischer SchachspielerGEBURTSDATUM 14 Dezember 1951GEBURTSORT Amsterdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan Timman amp oldid 236915226