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Michail Iwanowitsch Tschigorin russisch Mihail Ivanovich Chigorin wiss Transliteration Michail Ivanovic Cigorin 31 Oktoberjul 12 November 1850greg in Gattschina 12 Januarjul 25 Januar 1908greg in Lublin war ein russischer Schachspieler und einer der fuhrenden Schachmeister seiner Epoche Er trug massgeblich zur Ausbreitung des Schachs in Russland bei Michail TschigorinVerband Russisches Kaiserreich 1858 RusslandGeboren 12 November 1850GattschinaGestorben 25 Januar 1908LublinBeste Elo Zahl 2797 Oktober 1895 Historische Elo Zahl Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bedeutung fur das Schach 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDa Tschigorins Eltern schon fruh verstarben wuchs er in einem Waisenhaus auf wo er auch das Schachspielen lernte Mit 18 Jahren verliess er das Waisenhaus Im Petersburger Schachcafe Domenika spielte er haufig erfolgreich um Geld Gegen den Astronomen Viktor Knorre gewann er im Jahr 1874 eine Kurzpartie die 1877 erstmals veroffentlicht und im 20 Jahrhundert sehr bekannt wurde 1875 begegnete Tschigorin dem Schachmeister Szymon Winawer Dieser veranlasste ihn sich mit der Schachtheorie zu beschaftigen Im Jahre 1879 gewann er in einem Turnier in Petersburg die nationale russische Meisterschaft Sein Debut auf der internationalen Schachbuhne gab Tschigorin in dem Turnier von 1881 in Berlin wo er hinter Joseph Henry Blackburne und Johannes Hermann Zukertort den geteilten dritten Platz erringen konnte 1889 wurde er Erster beim 6 amerikanischen Schachkongress in New York 1895 Zweiter in Hastings 1898 beim 11 DSB Kongress in Koln wurde er zusammen mit Wilhelm Cohn und Rudolf Charousek geteilter Zweiter hinter Amos Burn 1 nbsp Tschigorin sitzend 4 von links bei seinem letzten Turnier in Karlsbad 1907Beruhmt geworden sind zwei Partien zwischen Wilhelm Steinitz und Tschigorin welche die Meister zur Klarung von eroffnungstheoretischen Kontroversen 1891 per Telegraph zwischen Russland und den Vereinigten Staaten austrugen Beide Partien entschied Tschigorin fur sich Steinitz soll wegen der unverstandlichen Funkspruche sogar der Spionage verdachtigt worden sein In zwei langeren Wettkampfen bei denen es um den Titel des Weltmeisters ging konnte sich Tschigorin gegen das nuchterne wissenschaftliche Spiel von Steinitz jedoch letztlich nicht durchsetzen Im ersten Wettkampf vom 20 Januar bis zum 24 Februar 1889 in Havanna verlor er 6 5 10 5 sechs Siege zehn Niederlagen und ein Remis und im zweiten Wettkampf vom 1 Januar bis zum 28 Februar 1892 ebenfalls in Havanna musste er sich dem Weltmeister mit 10 5 12 5 acht Siege zehn Niederlagen und funf Remis geschlagen geben Zwischendurch organisierte er in seiner Heimat Schachturniere spielte einige Fernpartien gab eine russische Schachzeitschrift heraus und schrieb Schachkolumnen fur Tageszeitungen Sein letztes Turnier spielte Tschigorin nur wenige Monate vor seinem Tod in Karlsbad 1907 bei dem er krankheitsbedingt den 17 Platz einnahm Bedeutung fur das Schach BearbeitenWegen seines erfindungsreichen Kombinationsspiels galt er als Vorlaufer der sowjetischen Schachschule Tschigorin war einer der grossten Eroffnungstheoretiker des 19 Jahrhunderts und nach ihm sind viele Eroffnungsvarianten benannt unter anderem eine Variante des Damengambits die Tschigorin Verteidigung 1 d2 d4 d7 d5 2 c2 c4 Sb8 c6 das Tschigorin System in der Spanischen Partie 1 e2 e4 e7 e5 2 Sg1 f3 Sb8 c6 3 Lf1 b5 a7 a6 4 Lb5 a4 Sg8 f6 5 0 0 Lf8 e7 6 Tf1 e1 b7 b5 7 La4 b3 d7 d6 8 c2 c3 Sc6 a5 bzw 8 0 0 9 h2 h3 Sc6 a5 und die Tschigorin Variante in der Franzosischen Verteidigung 1 e2 e4 e7 e6 2 Dd1 e2 Seine beste historische Elo Zahl erreichte er 1895 mit einem Wert von 2797 Seine beste Position auf Platz 2 der Weltrangliste hatte Tschigorin zwischen 1889 und 1897 in 17 Monatswertungen inne Literatur BearbeitenEfim Bogoljubow Mikhail Chigorin selected games Batsford London 1987 ISBN 0 7134 5719 8 Alexander Khalifman Sergei Soloviov Mikhail Chigorin the first Russian grandmaster Semko Sofia 1999 ISBN 954 8782 11 1 Quellen Helmut Wieteck Russlands Vorkampfer Michail Tschigorin zum 130 Geburtstag In Schach Echo 1980 Heft 21 S 332 834 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Michail Tschigorin Sammlung von Bildern Nachspielbare Schachpartien von Michail Iwanowitsch Tschigorin auf chessgames com englisch The forgotten recollections of Chigorin s daughter englisch Einzelnachweise Bearbeiten Das Internationale Turnier Koln 1898 11 DSB Kongress auf TeleSchach Kreuztabelle und Partien Normdaten Person GND 118666193 lobid OGND AKS LCCN n86009367 VIAF 5724773 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tschigorin Michail IwanowitschALTERNATIVNAMEN Chigorin Mihail Ivanovich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer SchachspielerGEBURTSDATUM 12 November 1850GEBURTSORT GattschinaSTERBEDATUM 25 Januar 1908STERBEORT Lublin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michail Iwanowitsch Tschigorin amp oldid 226128222