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Dieser Artikel beschreibt die Basilika in Paris zu gleichnamigen Kirchen in Quebec und China siehe Notre Dame des Victoires Quebec und Notre Dame des Victoires Tianjin Die katholische Pfarrkirche Notre Dame des Victoires Unsere Liebe Frau von den Siegen ist eine der funf Pariser Kirchen die den Ehrentitel Basilica minor tragt den der Papst bedeutenden Kirchengebauden verleiht Die Kirche befindet sich an der Place des Petits Peres im 2 Arrondissement von Paris Die nachste Metrostation ist die Station Bourse der Linie 3 Im Jahr 1972 wurde die Kirche als Monument historique in die Liste der Baudenkmaler in Frankreich aufgenommen 1 Notre Dame des Victoires FassadeNotre Dame des Victoires Innenansicht mit Blick zum Chor Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Fassade 2 2 Innenraum 3 Bleiglasfenster 4 Ausstattung 5 Orgel 6 Votivtafeln 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm 17 Jahrhundert hatte sich an der Stelle der heutigen Kirche ein Bettelorden unter der Regel des heiligen Augustinus 354 430 niedergelassen Die Ordensbruder gehorten den unbeschuhten Augustinern an und wurden als Petits Peres Mindere Vater bezeichnet im Gegensatz zu den Saints Peres Heilige Vater deren Abtei sich im heutigen 6 Arrondissement von Paris in der Rue des Saints Peres befand Notre Dame des Victoires wurde unter dem franzosischen Konig Ludwig XIII 1601 1643 als Votivkirche errichtet nachdem er im Jahr 1628 mit der Einnahme von La Rochelle einen Sieg uber die Hugenotten errungen hatte Der Konig hatte das Gelubde abgelegt im Falle eines Sieges der Muttergottes eine Kirche zu errichten Er betraute die Augustiner mit dem Auftrag zu Ehren dieses Sieges und aller weiteren die folgen sollten eine Kirche zu bauen und sprach ihnen finanzielle Unterstutzung zu unter der Bedingung dass die neue Kirche Notre Dame des Victoires Unserer Liebe Frau von den Siegen geweiht wurde Im Jahr 1629 wurde nach Planen des Architekten Pierre Le Muet mit dem Bau der Kirche begonnen Der erste Erzbischof von Paris Jean Francois de Gondi 1584 1654 segnete die Fundamente und Ludwig XIII legte den Grundstein Unter den Architekten Liberal Bruant Robert Boudin und Gabriel Le Duc wurden die Arbeiten weitergefuhrt 1666 fand die Weihe der Kirche statt obwohl der Bau noch unvollendet war Erst 1740 110 Jahre nach Baubeginn konnten die Arbeiten unter Leitung des Architekten Jean Sylvain Cartaud 1675 1758 abgeschlossen werden Wahrend der Franzosischen Revolution wurde das Kloster aufgehoben und die Bibliothek mit 40 000 Banden aufgelost In der Kirche wurden Buros der Loterie Nationale Staatliche Lotterie untergebracht spater die Borse 1809 wurde das Gebaude Pfarrkirche seither wird es wieder als Gotteshaus genutzt 1858 wurden die Konventsgebaude abgerissen und an der Stelle eine Kaserne und die Mairie das Burgermeisteramt des 2 Arrondissements errichtet 1927 wurde der Kirche von Papst Pius XI der Titel einer Basilica minor verliehen Architektur BearbeitenFassade Bearbeiten Die Eingangsfassade wurde 1737 von dem Architekten Cartault errichtet Sie ist in zwei Etagen unterteilt Die untere Etage gliedern ionische die obere Etage korinthische Pilaster Den Abschluss bildet ein Dreiecksgiebel auf dem das Lilienwappen der franzosischen Konige und die Konigskrone dargestellt sind Uber dem Hauptportal umrahmen Engelskopfe ein Dreieck in das der Name Gottes Jahwe in hebraischen Buchstaben eingeschrieben steht Innenraum Bearbeiten Der Grundriss der Kirche ist ein lateinisches Kreuz Das Langhaus besteht aus einem einzigen Schiff mit einer Lange von 37 Metern und ist in vier Joche unterteilt An jedes Joch schliessen sich seitlich Kapellen an Das Querhaus uberragt nur wenig die Breite des Langhauses Der Chor der den Ordensbrudern vorbehalten war ist mit einer Lange von knapp 25 Metern ungewohnlich gross nbsp Bleiglasfenster mit der Darstellung von Ludwig XIII und Anna von Osterreich und der Vision des Bruders FiacreBleiglasfenster BearbeitenIm Querhaus und im Chor befinden sich Bleiglasfenster von Antoine Lusson wie die zentrale Kreuzigungsszene im Chor von 1854 Die anderen Fenster im Chor die Szenen aus dem Leben Marias und die papstlichen Wappen wurden von Desgranges geschaffen Ein Fenster im linken Querhaus von 1854 stellt Ludwig XIII und seine Gemahlin Anna von Osterreich 1601 1666 dar die aus Dankbarkeit uber die lang ersehnte Geburt eines Sohnes des spateren Ludwig XIV Frankreich der Mutter Gottes unterstellen Auf den linken unteren Szenen ist die Vision des Bruders Fiacre dargestellt dem Maria den zukunftigen Thronfolger prasentiert In der Kapelle der heiligen Therese von Lisieux 1873 1897 die im Anschluss an ihre Heiligsprechung im Jahr 1925 eingerichtet wurde stellt ein Fenster die Wallfahrt der heiligen Theresia zur Kirche Notre Dame des Victoires im Jahr 1887 dar Es wurde 1931 von der Glasmalerei Maumejean geschaffen Ausstattung Bearbeiten nbsp TaufbeckenDas Taufbecken aus Marmor stammt aus dem 17 Jahrhundert Aus dem Ende des 17 Jahrhunderts ist das Chorgestuhl erhalten Im Chor befinden sich sieben Gemalde von Charles Andre van Loo 1705 1765 u a Das Gelubde von Ludwig XIII bei der Belagerung von La Rochelle auf dem Maria dargestellt ist die Ludwig XIII und Kardinal Richelieu die Siegespalme uberreicht wahrend diese Maria den Plan der Kirche Notre Dame des Victoires und die Schlussel der Stadt La Rochelle darbieten Auf den anderen Gemalden werden Szenen aus dem Leben des heiligen Augustinus dargestellt Die Kanzel wurde wie der Orgelprospekt in der Mitte des 18 Jahrhunderts von Louis Regnier ausgefuhrt In der Johannes dem Taufer geweihten Kapelle Saint Jean Baptiste befindet sich das Grab von Jean Baptiste Lully 1632 1687 dessen Bronzebuste von Engeln und weinenden Frauenfiguren den allegorischen Darstellungen der Poesie und der Musik umgeben ist nbsp Grab Jean Baptiste Lullys mit der Buste von Jean Collignon nbsp Inschrift des Grabes nbsp Orgelprospekt mit RuckpositivOrgel BearbeitenDer Orgelprospekt von Louis Regnier ist mit den Reliefs von Christus Maria und dem heiligen Josef verziert Das Orgelwerk stammt von dem Orgelbauer Lesclop aus dem Jahr 1739 Es wurde zuletzt von dem Orgelbauer Kern Strassburg im Jahre 1973 neu errichtet und in den Ursprungszustand zuruckversetzt wobei zwischenzeitliche Veranderungen aus den Jahren 1870 Barker und 1898 John Abbey ruckgangig gemacht wurden Das Instrument hat 49 Register auf vier Manualen und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch 2 I Positif C g31 Bourdon 8 2 Montre 4 3 Flute a cheminee 4 4 Nasard 2 2 3 5 Doublette 2 6 Tierce 1 3 5 7 Larigot 1 8 Cymbale III9 Cromorne 8 Tremblant II Grand Orgue C g310 Bourdon 16 11 Montre 8 12 Bourdon 8 13 Gros Nazard 5 1 3 14 Prestant 4 15 Grosse Tierce 3 1 5 16 Doublette 2 17 Cornet V 8 18 Grosse Fourniture II19 Fourniture III20 Cymbale IV21 Trompette 8 Tremblant III Recit expressif C g322 Quintaton 16 23 Principal 8 24 Bourdon 8 25 Unda maris 8 26 Prestant 4 27 Doublette 2 28 Sifflet 1 29 Cymbale IV30 Bombarde 16 31 Trompette 8 32 Hautbois 8 33 Clairon 4 34 Clairon 2 Tremblant IV Solo C g335 Flute a cheminee 8 36 Flute a fuseau 4 37 Cornet III38 Voix humaine 8 Pedale C f139 Soubasse 16 40 Principal 16 41 Quinte 10 2 3 42 Flute 8 43 Prestant 4 44 Nachthorn 2 45 Fourniture IV46 Bombarde 16 47 Trompette 8 48 Clairon 4 49 Chalumeau 4 Koppeln I II III II I III I P II P III PVotivtafeln BearbeitenDie Kirche Notre Dame des Victoires birgt uber 37 000 der Mutter Gottes gewidmete Votivtafeln Nachdem 1836 der damalige Pfarrer Charles Dufriche Desgenettes die Kirche dem Unbefleckten Herzen Marias geweiht hatte entwickelte sich in der Folge die Kirche zu einem der bedeutendsten Marienwallfahrtsorte der Christenheit Literatur BearbeitenGeorges Brunel Marie Laure Deschamps Bourgeon Yves Gagneux Dictionnaire des Eglises de Paris Editions Hervas Paris 2000 1 Auflage 1995 ISBN 2 903118 77 9 S 177 180 Martin Schieder Fondation royale et temple des arts L eglise Notre Dame des Victoires a Paris in Isabelle Dubois Alexandre Gady und Hendrik Ziegler Hrsg Place des Victoires Paris 2003 S 197 213 Aline Dumoulin Alexandra Ardisson Jerome Maingard Murielle Antonello Paris D Eglise en Eglise Editions Massin Paris 2008 ISBN 978 2 7072 0583 4 S 48 54 La Basilique de Notre Dame des Victoires Editions Lescuyer St Priest 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Notre Dame des Victoires Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Notre Dame des Victoires Text der Pfarrei franzosisch englisch spanisch Einzelnachweise Bearbeiten Eglise Notre Dame des Victoires in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Umfassende Informationen zur Orgel franzosisch und englisch Memento vom 16 Februar 2006 im Internet Archive 48 86678 2 34095 Koordinaten 48 52 0 4 N 2 20 27 4 O Normdaten Geografikum GND 1050018540 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Notre Dame des Victoires amp oldid 237393563