www.wikidata.de-de.nina.az
Die Niʿmatullahiya ist ein persischer Sufi Orden der nach dem Grunder des Ordens Niʿmatullah Wali benannt ist Er entstand im 14 Jahrhundert im Sudosten Persiens und verbreitete sich bis nach Indien Zwischen dem 16 und 18 Jahrhundert bestand der Orden fast ausschliesslich im indischen Dekkan weiter erst Ende des 18 Jahrhunderts wurde er wieder in Persien eingefuhrt Der Orden der schon fruh in seiner Geschichte schiitisiert wurde ist heute einer der weitverbreitetsten Sufi Orden in Iran 1 und hat auch zahlreiche Anhanger in der westlichen Welt Emblem des Ordens Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Der Grunder 1 1 1 Leben 1 1 2 Lehren und Werke 1 2 Verlagerung nach Indien 1 3 Ruckverlagerung nach Persien 1 4 Aufspaltung des Ordens 1 5 Ausbreitung in den Westen 2 Lehren und Praktiken 3 Organisation und Hierarchie 4 Initiation 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Mausoleum des Ordensgrunders Schah Niʿmatullah Wali in Mahan Provinz Kerman Iran Nationales Denkmal Der Grunder Bearbeiten Leben Bearbeiten nbsp Kenotaph von Niʿmatullah Wali in MahanSchah Niʿmatullah Nur ad Din ibn ʿAbdallah Wali geb 1329 oder 1330 in Aleppo war ein sunnitischer Sufi und Poet 2 Sein Vater Mir ʿAbdallah war einer der bedeutendsten Sufis seiner Zeit und ein Nachkomme des funften Imams Muhammad al Baqir gest 732 oder 736 3 Seine Mutter stammte von den Schabankara Herrschern von Fars ab 4 Schon im Kindesalter wurde Niʿmatullah von seinem Vater in den Sufismus eingefuhrt und von verschiedenen Gelehrten in Schiras in der islamischen Rechtslehre fiqh Theologie Theosophie und Rhetorik ausgebildet 5 Auf der Suche nach einem Meister reiste er in seiner Jugend durch viele Lander und lernte unter zahlreichen Gelehrten 6 Mit 24 Jahren lernte er auf der Pilgerfahrt in Mekka den Gelehrten und Sufi ʿAbdallah al Yafiʿi gest 1367 kennen blieb bis zu seinem Tod bei ihm und wurde sein Nachfolger 7 Anschliessend reiste er erneut durch die Region und hielt sich unter anderem in Agypten und spater in Transoxanien auf wo er zum ersten Mal als Vertreter eines neuen Ordens auftrat 8 Vor allem wahrend seines mehrjahrigen Aufenthaltes in Shahrisabz in der Nahe von Samarkand konnte er eine grosse Anzahl von turkischstammigen Nomaden an sich binden was letztendlich dazu fuhrte dass Timur ihn aufforderte die Region zu verlassen 9 Von dort ging Niʿmatullah nach Herat wo er die Enkelin des Poeten Mir Husaini Harawi gest ca 1370 heiratete 10 Nach einem kurzen Aufenthalt in Maschhad liess er sich in Kuhbanan Kerman und schliesslich in Mahan nieder wo er bis zu seinem Tod 1430 31 lebte und lehrte 11 Lehren und Werke Bearbeiten Niʿmatullah betrachtete den Sufismus nicht als ein Privileg das nur bestimmten Menschen zuganglich war sondern als den Weg der Liebe und somit als ein Bedurfnis aller Menschen Deshalb akzeptierte er alle Schuler die aufrichtig von ihm lernen wollten 12 Er beschaftigte sich selbst mit Landwirtschaft und motivierte seine Anhanger ebenfalls dazu einer Beschaftigung nachzugehen Faulheit und Ruckzug fuhrten seiner Meinung nach zu Depressionen wahrend Arbeit und der Dienst fur die Menschen die Seele starkten Vor allem der Dienst fur andere Menschen und Nettigkeit seien der beste Weg um das eigene Herz zu reinigen Im Gegensatz zu anderen Sufi Orden die den Ruckzug aus der Gesellschaft propagierten rief Niʿmatullah zu einer Einsamkeit unter Menschen auf Er verbot seinen Anhangern das Konsumieren von Haschisch und Opium was zu seiner Zeit relativ ublich war und auch das Tragen von kennzeichnender sufischer Kleidung da der spirituelle Zustand nicht zur Schau gestellt werden sollte 13 Ausserdem war er der Ansicht dass die Vorschriften des Islam streng eingehalten werden mussen weil nur eine Kombination aus Scharia und Tariqa zur Wahrheit fuhren konnten 14 Niʿmatullah trat an allen Orten an die er reiste mit anderen Gelehrten in Kontakt und tauschte sich mit ihnen aus 15 Seine Lehren entstanden also unter dem Einfluss vieler Gelehrter und Orden Schon fruh in seiner Ausbildung beschaftigte er sich ausgiebig mit den Lehren und Werken des andalusischen Sufis und Philosophen Ibn Arabi und integrierte diese in seine eigenen 16 Nachdem er 60 Jahre alt geworden war fing er an zu dichten 17 Er erlangte mit seinen Gedichten schon zu Lebzeiten einen weiten Ruhm Seine Dichtung war meist in der Form des Ghasels geschrieben und beschaftigte sich unter anderem mit der wahdat al wudschud Lehre 18 Spater wurden seine Gedichte sogar als Vorhersagen wichtiger historischer Ereignisse aufgefasst und interpretiert 19 Sein Diwan bildet eines seiner wichtigsten Werke Insgesamt verfasste er mehrere hundert Werke die von kurzeren exegetischen Essays uber den Koran bis zu Abhandlungen uber die Lehren des Ibn Arabi reichen 20 Verlagerung nach Indien Bearbeiten Niʿmatullah Walis Ruf verbreitete sich schon zu seinen Lebzeiten in ganz Persien und auch in Indien 21 Der bahmanidische Konig von Dekkan Ahmad Schah I reg 1422 36 lud ihn nach Bidar an seinen Hof ein er jedoch verblieb in Mahan und schickte stattdessen seinen Enkel Nurullah und einen Brief in dem er dem Herrscher den Beinamen Wali gab Ahmad Schah Wali begrusste Nurullah mit grosser Freude und gab ihm seine Tochter zur Frau 22 Nach Niʿmatullah Walis Tod lud der Herrscher diesmal seinen Sohn und Nachfolger Burhan ad Din Chalilullah 1374 1460 23 ein der dieser Einladung schliesslich folgte Chalilullah seine Nachfolger und die Anhanger des Ordens hatten jahrelang eine gute Beziehung zum Bahmaniden Hof gingen Ehen mit dem Herrscherhaus ein und bekamen politische Posten Sie hatten jedoch religios und spirituell keinen grossen Einfluss in der Gesellschaft 24 Bei seinem Auszug aus Persien zwischen 1433 und 1435 uberliess Burhan ad Din Chalilullah Mahan seinem Sohn Mir Schams ad Din gest ca 1450 25 Nach dessen Tod hatte der Orden keinen einflussreichen spirituellen Anfuhrer mehr im Iran 26 Als Schah Ismail I 1501 den Safawiden Staat grundete und die Zwolfer Schia zur offiziellen Staatsreligion machte mussten alle Sufi Orden die nicht schiitisch waren das Land verlassen oder wurden in Randregionen gedrangt 27 In dieser Zeit entwickelte sich die Niʿmatullahiya zu einem offiziell schiitischen Orden 28 Das Zentrum wurde nach Yazd verlegt und die Mitglieder des Ordens hatten zunachst eine gute Beziehung zum Safawiden Hof heirateten in den Hof ein und bekamen politische Posten 29 Als jedoch ein Familienmitglied Amir Ghiyath ad Din Mirmiran zur Zeit von Schah Abbas I reg 1587 1629 in einen Aufstand verwickelt war verfiel der Orden in Ungnade 30 Mit der Zeit verschwand die Niʿmatullahiya zum grossen Teil aus Persien auch wenn die Familie bis ca 1671 72 in Yazd Posten behielt 31 Ruckverlagerung nach Persien Bearbeiten Im Jahr 1770 schickte der 13 Nachfolger von Niʿmatullah Wali Rida ʿAli Schah Dakkani gest 1799 der sich in Indien aufhielt auf Anfrage der verbliebenen Anhanger im Iran seinen Schuler Maʿsum ʿAli Schah nach Persien Maʿsum wurde in der Bevolkerung mit einer grossen Begeisterung empfangen und konnte schnell viele Anhanger gewinnen In Schiras traf er auf Faiz ʿAli Schah seinen Sohn Nur ʿAli Schah gest 1797 und Muschtaq ʿAli Schah gest 1792 die sich ihm anschlossen 32 Sie hatten zunachst eine gute Beziehung zum dortigen Zand Herrscher Karim Chan gest 1779 mussten aber schon bald aufgrund von Konflikten die Stadt verlassen 33 Ein anderer Zand Herrscher ʿAli Murad Chan gest 1785 in Isfahan bot ihnen Zuflucht Durch seine Unterstutzung konnte sich der Orden in dieser Zeit sehr gut entfalten Jedoch kam es auch mit ʿAli Murad Chan zu Streitigkeiten da die Niʿmatullahi Anfuhrer seinen ausschweifenden Lebensstil fur seine militarischen Misserfolge verantwortlich machten und auch die Gelehrsamkeit in Isfahan sich gegen die Sufis aussprach da sie den steigenden Einfluss der Niʿmatullahis als eine Bedrohung empfanden 34 Nach Faiz ʿAli Schahs Tod wurden sie verfolgt und mussten fliehen Auf der Flucht wurden Maʿsum ʿAli Schah und Nur ʿAli Schah sogar die Ohren von Soldaten ʿAli Murad Chans abgeschnitten 35 In Maschhad erhielten die Niʿmatullahis schliesslich Asyl Maʿsum reiste nach Herat und dann nach Indien und schickte Nur ʿAli Murad Chan und Muschtaq ʿAli Murad Chan nach Mahan 36 Mit der steigenden Beliebtheit der Sufis in Mahan nahm auch erneut die Opposition der schiitischen Gelehrsamkeit gegen sie zu Dabei spielten sicherlich auch die Idee Nur ʿAlis die spater auch allgemeine Anerkennung im Orden fand dass der Qutb also der Sufimeister der tatsachliche Stellvertreter des verborgenen Imams sei und seine allgemeine Kritik an der schiitischen Gelehrsamkeit eine wichtige Rolle 37 Schliesslich wurde Muschtaq 1792 bei einer Freitagspredigt gegen den Sufismus zusammen mit anderen Sufis gesteinigt und umgebracht Nur ʿAli Schah schaffte es erneut zu fliehen und begab sich zunachst nach Karbala und anschliessend nach Bagdad wo ihm der osmanische Statthalter Schutz bot 38 In Karbala traf er auf Maʿsum ʿAli Schah und die beiden gingen zusammen nach Kermanschah 39 Der schiitische Gelehrte Mohammad Baqer Behbehani gest 1801 der aufgrund seiner scharfen Ablehnung und Verfolgung von Sufis auch Sufi Morder ṣufi kus genannt wurde ordnete schliesslich die Hinrichtung der Niʿmatullahi Anfuhrer an 40 Maʿsum ʿAli Schah wurde 1795 vergiftet und Nur ʿAli Schah der erneut geflohen war wurde zwei Jahre spater von Anhangern Behbehanis in Mosul getotet Der damalige Qutb des Ordens Muzaffar ʿAli Schah wurde 1800 ebenfalls vergiftet 41 Nach Behbehanis Tod entscharfte sich der Konflikt zwischen den Niʿmatullahis und den schiitischen Gelehrten Die Niʿmatullahiya passte sich ihnen in einigen Punkten an 42 und betrieb ausserdem Taqiya um weitere Konflikte zu vermeiden auch die Aufnahmebedingungen in den Orden wurden erleichtert 43 Uber das 19 Jahrhundert wuchs der Orden spaltete sich jedoch auch in teilweise verfeindete Zweige 44 Aufspaltung des Ordens Bearbeiten Die Zweige des Ordens 45 1 Gunabadi Zweig2 Kawthar ʿAli Schahi Zweig3 Dhu r Riyasatain Zweig4 Safi ʿAli Schahi Zweig5 Schams al ʿUrafa ZweigMaʿsum ʿAli Schah und Nur ʿAli Schah schafften es am Ende des 18 Jahrhunderts den Sufismus wieder in Persien einzufuhren und seinen Platz in der persischen Gesellschaft und Kultur zu sichern was Auswirkungen bis heute hat 46 Nach Behbehanis Tod entscharfte sich der Konflikt zwischen den Gelehrten und den Sufis Dazu trug auch bei dass Husain ʿAli Schah gest 1818 der von Nur ʿAli Schah designierte nachste Qutb 47 zu einer eher unauffalligen und personlichen Art des Sufismus einlud 48 Der Nachfolger von Husain Madschdhub ʿAli Schah gest 1823 war der letzte Qutb der den Orden ungeteilt anfuhrte 49 Nach seinem Tod gab es Uneinigkeiten bei der Bestimmung eines Nachfolgers und die Niʿmatullahiya spaltete sich in drei Zweige Der Hauptzweig wurde weitergefuhrt von einem gewissen Mast ʿAli Schah gest 1837 50 und anschliessend Rahmat ʿAli Schah gest 1861 der zur weiteren Verbreitung des Ordens beitrug indem er Scheiche in Iran Indien und Gebieten der heutigen Turkei einsetzte Nach seinem Tod spaltete sich der Orden nochmals 51 Nach einer Reihe von weiteren Qutbs wurde 1953 schliesslich Javad Nurbakhsh gest 10 Oktober 2008 mit 26 Jahren der Nachfolger von Munis ʿAli Schah gest 1953 Javad war der erste Qutb des Ordens mit einer modernen Ausbildung trug auch westliche Kleidung 52 und wurde zum Professor der Psychiatrie an der medizinischen Fakultat der Universitat von Teheran 53 Er verfasste zahlreiche Werke im Bereich der Psychologie und des Sufismus und eroffnete mehrere Chanqahs in Iran und spater auch in der westlichen Welt 54 Er trug in grossem Masse zur Modernisierung des Ordens bei Aktueller Qutb des Ordens ist sein Sohn Alireza Nurbakhsh Doktor der Philosophie der Universitat Wisconsin und praktizierender Rechtsanwalt in London 55 Ausbreitung in den Westen Bearbeiten nbsp Javad NurbakhshJavad Nurbakhsh reiste 1974 zum ersten Mal in die Vereinigten Staaten und nach Grossbritannien wo auch die ersten Chanqahs ausserhalb des Iran eroffnet wurden 56 Nach der Iranischen Revolution 1979 zog Nurbakhsh in die Vereinigten Staaten und 1983 nach Grossbritannien 57 Mit der Zeit wurden immer mehr Chanqahs in Amerika europaischen Landern und sogar Australien und Neuseeland eroffnet Geschatzt hat der Orden um die 3600 Anhanger und neun Scheiche ausserhalb des Iran 58 Auch wenn die Grundideen des Ordens unverandert geblieben sind passte man sich doch in einigen Punkten den Umstanden in den westlichen Landern an In den Chanqahs sind Menschen mit verschiedenen ethnischen und sozialen Hintergrunden vertreten Auch gibt es eine grosse Anzahl an iranischen Exilanten die das Land nach der Revolution verlassen haben und eher unorthodox sind 59 Im Gegensatz zu den Chanqahs in Iran gibt es keine strikte Geschlechtertrennung und kein Verschleierungsgebot fur Frauen 60 Ausser dem persischen Neujahr und dem Ramadanfest werden andere islamische und schiitische Feste eher nicht gefeiert Zum Eintritt in den Orden wird eine Konversion zum Islam zwar vorausgesetzt jedoch werden den Konvertiten nicht zwangslaufig muslimische Namen gegeben und die Ausfuhrung der religiosen Regeln wird ihnen selbst uberlassen da das Befolgen der Scharia eher als eine Privatsache betrachtet wird und auch in den Werken von Dr Javad Nurbakhsh nicht ubermassig betont wird 61 Ein wichtiger Aspekt im Selbstverstandnis des Ordens im Westen ist die Betonung des persischen Ursprungs des Sufismus und somit auch der persischen Kultur und Sprache Dabei wird auch Bezug zu vorislamischen persischen Elementen genommen 62 Der Orden hat eine eigene Website 63 die auf 14 Sprachen aufrufbar ist Hier kann man einfuhrende Informationen zur Geschichte des Ordens dem Ordensgrunder Javad Nurbakhsh und den Grundlehren und ideen der Niʿmatullahiya bekommen Ausserdem kann man das nachste Chanqah in der eigenen Umgebung ausfindig machen und mit den Mitgliedern in Kontakt treten 64 Der Orden hat seit 1978 auch ein Verlagshaus Khanaqahi Ni matu llahi Publications in New York und veroffentlicht seit 1988 halbjahrlich die Zeitschrift Sufi auf Englisch und Deutsch die seit 2012 auch online 65 zuganglich ist 66 Lehren und Praktiken BearbeitenAuch wenn die Niʿmatullahiya heute als ein zwolfer schiitischer Orden gilt weist die Lehre Abweichungen von der offiziellen Theologie der Zwolfer Schia auf Der Hauptunterschied liegt in der Bestimmung des Stellvertreters des verborgenen zwolften Imams Wahrend die zwolfer schiitische Gelehrsamkeit sich als Ganzes als den Stellvertreter sieht ist der Niʿmatullahiya zufolge nur der Qutb dieser Aufgabe gewachsen Dieser Gedanke wurde am Ende des 18 Jahrhunderts von Nur ʿAli Schah entwickelt und sorgte schon zu seiner Zeit fur Auseinandersetzungen mit den schiitischen Gelehrten Um weitere Konflikte zu vermeiden wird der Gedanke des Qutb als Stellvertreter zwar nicht mehr offen proklamiert besteht in der Lehre des Ordens jedoch weiter 67 Javad Nurbakhsh definiert das Ziel des Sufismus als das Erkennen der Wahrheit Ein Sufi ist derjenige der die Wahrheit mit Liebe und Hingabe sucht Nur der Perfekte der frei von seiner Triebseele nafs ist kann die Wahrheit tatsachlich erkennen Dieser ist in der Person von ʿAli ibn Abi Talib manifestiert ʿAli ist das beste Beispiel weil seine Perfektion selbst erarbeitet war wahrend die des Propheten ein Geschenk Gottes war ʿAli erreichte diesen Status indem er vom Propheten lernte Diese Meister Schuler Beziehung gilt als Modell fur die Sufi Meister und ihre Schuler Ein Derwisch kann zur Wahrheit ḥaqiqa gelangen indem er die Scharia befolgt und sich einem Meister hingibt was die Tariqa darstellt 68 Auch ist es wichtig dass die Anhanger einer Beschaftigung nachgehen was schon seit der Grundungszeit des Ordens zu den Grundsatzen des praktischen Lebens der Niʿmatullahis gehort 69 Javad Nurbaksh nennt funf Prinzipien an die sich alle Derwische des Ordens halten sollen Dhikr Unter Dhikr versteht Javad Nurbakhsh das ungestorte Gedenken an Gott bei dem man alles andere ignoriert Es gibt verschiedene Verhaltensregeln adab fur den Dhikr die von der rituellen Waschung wuḍuʾ bis zu einer bestimmten Korperhaltung reichen Neben dem lauten Dhikr ḏikr ǧali der meist in Versammlungen im Chanqah gemeinsam durchgefuhrt wird gibt es auch den bevorzugten leisen Dhikr ḏikr ḫafi der auch in das alltagliche Leben eingebaut werden kann 70 Fikr Dies ist das Nachdenken uber Gott wobei man den Verstand von allem anderen leert Dabei spielt neben dem Verstand auch das Herz eine Rolle denn bei der Besinnung des Herzens ist Gott der Meister und die Motivation und nicht der Intellekt 71 Muraqaba Muraqaba wortlich Beobachtung Aufsicht Uberwachung 72 bezeichnet eine Art Meditationszustand bei dem der Sufi versucht sich in Gedanken nur auf Gott zu konzentrieren und so der Welt gegenuber zu sterben und in Gott wiedergeboren zu werden Auch hier gibt es bestimmte Verhaltensregeln und empfohlene Korperhaltungen 73 Muhasaba In der sufischen Terminologie bezeichnet Muhasaba das Uberdenken der eigenen Taten und Gedanken auf dem Weg zu Gott der uber jede Handlung des Menschen Bescheid weiss Dabei gibt es drei Arten die Reflexion uber sich selbst uber den sufischen Weg und uber das Gottliche 74 Wird Der Wird kann sich auf die alltaglichen Beschaftigungen und die taglichen rituellen Gebete oder die Wiederholung bestimmter Koranverse Hadithe und Gebete beziehen die dem Sufi vom Meister aufgetragen werden 75 Organisation und Hierarchie BearbeitenInnerhalb des Ordens besteht eine strenge Hierarchie An der Spitze steht der Qutb dessen Silsila bis zum Propheten Mohammed reichen muss und der selbst von einem Sufi Meister ausgebildet sein muss Die Bestimmung des Nachfolgers erfolgt fur gewohnlich uber Designation Es gab in der Geschichte des Ordens aber auch Nachfolgestreitigkeiten die in einigen Fallen zur Spaltung und zur Entstehung von Seitenzweigen fuhrten 76 Dem Qutb untersteht eine Anzahl von Scheichen die zurzeit alle Manner sind 77 Die Murid genannten Anhanger des Ordens sind zum vollstandigen Gehorsam gegenuber dem Qutb und dem Scheich murad verpflichtet Daruber hinaus bestehen gegenseitig weitere Pflichten und Rechte die von beiden Seiten erfullt werden mussen 78 Im Mittelpunkt des sozialen und spirituellen Lebens des Ordens steht der Chanqah der auf Deutsch auch Sufihaus genannt wird Das ist meist ein schlichtes Gebaude oder eine Wohnung in der sich die Ordensmitglieder regelmassig treffen 79 Das Konzept eines solchen Ortes an dem man sich trifft und gemeinsam lernt und sufischen Praktiken nachgeht ist in vielen Sufi Orden vorhanden Auch den Propheten werden metaphorische Chanqahs zugeschrieben so wie etwa der Brunnen fur den Propheten Yusuf und die Kaaba fur den Propheten Mohammed 80 Auch in den Chanqahs gibt es eine eindeutige Hierarchie an der Spitze steht der Scheich diesem untersteht der Wegweiser pir ad dalil und jenem der Teemeister Ausserdem gibt es einen Hausmeister und je nach Bedarf Helfer und helfende Derwische ahl al ḫidma 81 Einige Derwische wohnen in den Chanqahs und zahlen Miete Daruber hinaus werden die Tatigkeiten des Ordens hauptsachlich uber Spenden finanziert 82 Es finden in der Regel jeden Donnerstag und Sonntagabend Treffen statt in denen gemeinsam verschiedene Praktiken wie Gebete Dhikr Meditation und Samaʿ ausgefuhrt werden Daruber hinaus horen sich die Anhanger auch gemeinsam Musik oder Aufnahmen von Reden des Qutb an 83 Initiation BearbeitenDie psychische und physische Initiation eines Anwarters in den Orden ist mit zahlreichen Riten und Praktiken verbunden Bei der genauen Umsetzung bestehen Unterschiede zwischen den verschiedenen Zweigen und bei einigen spielt die Zeremonie fast keine Rolle mehr 84 Dennoch ist die Initiation ein wichtiger Prozess der die Grundideen des Ordens widerspiegelt und durch den Anwarter zu offiziellen Mitgliedern des Ordens werden Grundsatzlich muss der Anwarter einen Beruf haben und darf keine psychischen Storungen oder eine Drogen Alkoholsucht haben 85 Mit kleinen Unterschieden ist das Ritual fur Frauen und Manner identisch 86 In Iran haben die meisten Anwarter einen schiitischen Hintergrund und bekommen bei der Initiation einen Pass mit dem Datum ihrer Initiierung in den Orden und den Gebeten und Dhikr Formeln aḏkar die sie rezitieren mussen Diese Passe dienten einst als Erkennungsmerkmal da die Chanqahs in Iran oft auch eine Unterkunft fur Reisende und Derwische anderer Orden waren 87 Die Ordensmitglieder im Westen hingegen haben keine Passe da sich in den Niʿmatullahi Chanqahs generell nur Derwische aus dem eigenen Orden aufhalten Die Gebete und Dhikr Formeln sind in einem Handbuch von Javad Nurbakhsh 88 festgehalten 89 Bis 1991 als Scheiche in den Chanqahs im Westen eingesetzt wurden wurden neue Anhanger von Nurbakhsh personlich oder seinem Hauptscheich Masha Allah Niktab initiiert 90 Vor dem eigentlichen Ritual muss der Anwarter die Niya fassen und funf symbolische Ghusl Waschungen durchfuhren Waschung der Tauba Der Anwarter zeigt Reue fur all seine vorherigen Missetaten Waschung der Ergebenheit gegenuber dem Islam Der nichtmuslimische Anwarter akzeptiert den Islam und der muslimische Anwarter verspricht erneut sich den Regeln des Islams zu unterwerfen Waschung der spirituellen Armut faqr Die aussere Waschung steht fur eine innere Reinigung in Vorbereitung auf den Weg der spirituellen Armut Waschung der Ziyara Der Anwarter reinigt sich ausserlich wie innerlich bevor er vor den Meister tritt Waschung der Erfullung qaḍaʾ al ḥaǧat Der Anwarter betet dafur den Status der Vollkommenheit zu erreichen und ins Paradies zu gelangen 91 Nachdem der Anwarter auf diese Weise einen Status der Reinheit erreicht hat ubergibt er dem Meister funf Geschenke die ebenfalls symbolisch sind und seine spirituelle Armut reprasentieren Weisses Tuch Das weisse Tuch reprasentiert das Leichentuch und steht fur die vollkommene Ergebenheit des Anwarters gegenuber Gott und seinem Meister Muskatnuss Die Muskatnuss steht fur den Kopf des Anwarters der verspricht die spirituellen Geheimnisse die ihm gegeben werden nicht preiszugeben Ring Der Ring symbolisiert die Verbindung des Herzens des Anwarters mit Gott Mit der Ubergabe des Rings verspricht der Anwarter sich nur Gott hinzugeben und nach nichts anderem mehr zu streben Munze Die Munze reprasentiert den weltlichen Reichtum Der Anwarter verbannt dies aus dem Herzen und akzeptiert die spirituelle Armut Das bedeutet jedoch nicht dass der Orden Reichtum gegenuber negativ eingestellt ist Wenn ein Sufi reich ist soll er grosszugig sein und wenn er arm ist soll er geduldig sein Sussigkeiten Die Sussigkeiten sind ein Zeichen der Freude fur die zweite Geburt des Anwarters durch sein Eintreten in die spirituelle Armut 92 Anschliessend verpflichtet sich der Anwarter folgende funf Grundregeln einzuhalten 93 Die Befolgung der Scharia und die Bezeugung dass ʿAli der Freund Gottes wali Allah ist Freundlichkeit gegenuber allen Geschopfen Gottes Die Bewahrung der Geheimnisse die dem Sufi auf dem Weg anvertraut werden Befolgung des Meisters ohne ihn zu hinterfragen Vorbereitung eines speziellen Essens als Opfergabe das dann an die Derwische verteilt wird Zum Schluss druckt der Anwarter seine Ergebenheit gegenuber dem Meister aus der ihn noch einmal an die Grundlehren des Ordens erinnert und fur die Vergebung seiner Sunden betet 94 Mit Abschluss der Zeremonie ist der Anwarter nun offiziell in den Orden und den Chanqah eingefuhrt Literatur BearbeitenJean Aubin Materiaux Pour la Biographie de Shah Ni matullah Wali Kermani Maǧmu a dar tarǧuma i aḥwal i sah i Ni mat Allah Wali Kirmani Inst Franco Iranien u a Teheran 1956 Hamid Algar and J Burton Page Niʿmat Allahiyya In The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd VIII S 44b 48a Terry Graham The Ni matullahi Order Under Safavid Suppression and Indian Exile In The Heritage of Sufism Late classical Persianate Sufism 1501 1750 the Safavid amp Mughal period Oneworld Oxford 1999 S 165 200 Terry Graham Shah Ni metullah Wali Founder of the Ni metullahi Sufi Order In Leonard Lewisohn Hrsg The Legacy of Medieval Persian Sufism Khaniqahi Nimatullahi Publ London New York 1992 S 173 190 Richard Gramlich Die schiitischen Derwischorden Persiens 1 Die Affiliationen Steiner Wiesbaden 1965 S 27 69 Richard Gramlich Die schiitischen Derwischorden Persiens 3 Brauchtum und Riten Steiner Wiesbaden 1981 S 15 17 75 78 Alan Godlas Niʿmatullahiyah In John L Esposito Hrsg The Oxford Encyclopaedia of the Modern Islamic World Vol 3 S 252 Mahmut Erol Kilic Niʿmetullah I Veli In Turkiye Diyanet Vakfi Islam ansiklopedisi Bd XXXIII S 133 135 Online Leonard Lewisohn An introduction to the history of modern Persian Sufism Part I The Ni matullahi order persecution revival and schism In Bulletin of the School of Oriental and African Studies 1998 Vol 61 3 S 437 464 Leonard Lewisohn Persian Sufism in the Contemporary West Reflections on the Nimatullahi diaspora In J Malik J R Hinnels Hrsg Sufism in the West Routledge London 2006 S 49 70 Milad Milani und Adam Possamai Sufism Spirituality and Consumerism the Case Study of the Nimetullahiya and Naqshbandiya Sufi Orders in Autralia in Cont Islam 2016 Vol 10 S 67 85 Milad Milani und Adam Possamai The Nimatullahiya and Naqshbandiya Sufi orders on the internet the cyber construction of tradition and the McDonaldisation of spirituality in Journal for the Academic Study of Religion 26 1 2013 S 29 50 Moojan Momen An Introduction to Shiʿi Islam The History and Doctrines of Twelver Shi ism Yale University Press New Haven u a 1985 ISBN 0 300 03499 7 Choudhri Mohammed Naim Prophecies in South Asian Muslim Political Discourse The Poems of Shah Ni matullah Wali In Economic and Political Weekly Vol XLVI No 28 S 49 58 Ian Richard Netton Ṣufi Ritual the Parallel Universe Curzon Richmond 2000 S 21 60 Javad Nurbakhsh In the Paradise of the Sufis Khaniqahi Nimatullahi Publ New York 1979 Javad Nurbakhsh In the Tavern of Ruin Seven Essays on Sufism Khaniqahi Nimatullahi Publ New York 1978 Javad Nurbakhsh Masters of the Path A History of the Masters of the Nimatullahi Sufi Order Khaniqahi Nimatullahi Publications New York and London 1980 Javad Nurbakhsh The Nimatullahi in Seyyed Hossein Nasr Hrsg Islamic Spirituality Manifestations World Spirituality Series SCM Press London 1991 Nasrollah Pourjavady und Peter Lamborn Wilson Kings of Love The History and Poetry of the Ni matullahi Sufi Order Imperial Iranian Academy of Philosophy Tehran 1978 Nasrollah Pourjavady und Peter Lamborn Wilson The Descendants of Shah Ni matullah Wali in Islamic Culture Hyderabad Indien 1974 Nasrollah Pourjavady und Peter Lamborn Wilson Ismaʿilis and Ni matullahis in Studia Islamica XLI 1975 Sholeh A Quinn Rewriting Niʿmatuʾllahi History in Safavid Chronicles in Leonard Lewisohn Hrsg The Heritage of Sufism Late classical Persianate Sufism 1501 1750 the Safavid amp Mughal period Oneworld Oxford 1999 S 201 222 Oliver Scharbrodt The quṭb as Special Representative of the Hidden Imam The Conflation of Shi i and Sufi Vilayat in the Niʿmatullahi Order in Denis Hermann Hrsg Shi i trends and dynamics in modern times XVIIIth XXth centuries Courants et dynamiques chiites a l epoque moderne Ergon Verl Wurzburg 2010 Abdus Subhan K h alil Allah But S h ikan In The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd IV S 961b 962a J Spencer Trimingham The Sufi Orders in Islam Clarendon Press Oxford 1971 Einzelnachweise Bearbeiten Hamid Algar J Burton Page Niʿmat Allahiyya In The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd VIII S 44b 48a Graham Shah Ni metullah Wali 1992 S 173 Trimingham The Sufi Orders in Islam 1971 S 101 Graham Shah Ni metullah Wali 1992 S 173 Nurbaksh Masters of the Path 1980 S 41 Graham Shah Ni metullah Wali 1992 S 176 178 Trimingham The Sufi Orders in Islam 1971 S 101 Hamid Algar J Burton Page Niʿmat Allahiyya In The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd VIII S 44b 48a Graham Shah Ni metullah Wali 1992 S 178 183 Graham Shah Ni metullah Wali 1992 S 183 184 Nurbaksh Masters of the Path 1980 S 46 Nurbaksh Masters of the Path 1980 S 50f Nurbaksh Masters of the Path 1980 S 48 50 Nurbaksh Masters of the Path 1980 S 50 Mahmut Erol Kilic Art Niʿmetullah I Veli in TDV Islam Ansiklopedisi Online Mahmut Erol Kilic Art Niʿmetullah I Veli in TDV Islam Ansiklopedisi Online Nurbaksh Masters of the Path 1980 S 52 Nurbaksh Masters of the Path 1980 S 53f Vgl Naim Prophecies in South Asian Muslim Political Discourse The Poems of Shah Ni matullah Wali 2011 S 49 58 Hamid Algar J Burton Page Niʿmat Allahiyya In The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd VIII S 44b 48a Nurbaksh Masters of the Path 1980 S 46 Graham The Ni matullahi Order Under Safavid Suppression and Indian Exile 1999 S 170 Abdus Subhan K h alil Allah But S h ikan In The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd IV S 961b 962a Graham The Ni matullahi Order Under Safavid Suppression and Indian Exile 1999 S 174 176 Graham The Ni matullahi Order Under Safavid Suppression and Indian Exile 1999 S 173 Graham The Ni matullahi Order Under Safavid Suppression and Indian Exile 1999 S 178f Graham The Ni matullahi Order Under Safavid Suppression and Indian Exile 1999 S 165 Graham The Ni matullahi Order Under Safavid Suppression and Indian Exile 1999 S 167 Hamid Algar J Burton Page Niʿmat Allahiyya In The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd VIII S 44b 48a Hamid Algar J Burton Page Niʿmat Allahiyya In The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd VIII S 44b 48a Hamid Algar J Burton Page Niʿmat Allahiyya In The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd VIII S 46a Scharbrodt The quṭb as Special Representative of the Hidden Imam 2010 S 37 38 Scharbrodt The quṭb as Special Representative of the Hidden Imam 2010 S 38 Scharbrodt The quṭb as Special Representative of the Hidden Imam 2010 S 38 Scharbrodt The quṭb as Special Representative of the Hidden Imam 2010 S 39 Scharbrodt The quṭb as Special Representative of the Hidden Imam 2010 S 39 Scharbrodt The quṭb as Special Representative of the Hidden Imam 2010 S 35 Pourjavady Wilson Kings of Love 1978 S 123 128 Scharbrodt The quṭb as Special Representative of the Hidden Imam 2010 S 40 Scharbrodt The quṭb as Special Representative of the Hidden Imam 2010 S 40 Scharbrodt The quṭb as Special Representative of the Hidden Imam 2010 S 40 Hamid Algar J Burton Page Niʿmat Allahiyya In The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd VIII S 44b 48a Scharbrodt The quṭb as Special Representative of the Hidden Imam 2010 S 48 Hamid Algar J Burton Page Niʿmat Allahiyya In The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd VIII S 44b 48a Momen An Introduction to Shi i Islam 1985 S 214 Pourjavady Wilson Kings of Love 1978 S 136 Pourjavady Wilson Kings of Love 1978 S 140f Pourjavady Wilson Kings of Love 1978 S 140 144 Pourjavady Wilson Kings of Love 1978 S 144 Pourjavady Wilson Kings of Love 1978 S 147 151 Lewisohn An introduction to the history of modern Persian Sufism 1998 S 449 Pourjavady Wilson Kings of Love 1978 S 172 Biographie von Dr Javad Nurbakhsh Online Lewisohn An introduction to the history of modern Persian Sufism 1998 S 459 461 Biographie von Javad Nurbakhsh http www nimatullahi sufihaus org biografie j nurbakhsh Lewisohn Persian Sufism in the Contemporary West Reflections on the Nimatullahi diaspora 2006 S 51 Lewisohn Persian Sufism in the Contemporary West Reflections on the Nimatullahi diaspora 2006 S 51 Lewisohn Persian Sufism in the Contemporary West Reflections on the Nimatullahi diaspora 2006 S 51 Lewisohn Persian Sufism in the Contemporary West Reflections on the Nimatullahi diaspora 2006 S 54f Lewisohn Persian Sufism in the Contemporary West Reflections on the Nimatullahi diaspora 2006 S 54 Lewisohn Persian Sufism in the Contemporary West Reflections on the Nimatullahi diaspora 2006 S 53 Lewisohn Persian Sufism in the Contemporary West Reflections on the Nimatullahi diaspora 2006 S 55 57 61 https www nimatullahi org Lewisohn Persian Sufism in the Contemporary West Reflections on the Nimatullahi diaspora 2006 S 55 57 https www sufijournal org Lewisohn Persian Sufism in the Contemporary West Reflections on the Nimatullahi diaspora 2006 S 56 Scharbrodt The quṭb as Special Representative of the Hidden Imam The Conflation of Shi i and Sufi Vilayat in the Niʿmatullahi Order 2010 S 41 Nurbakhsh In the Paradise of the Sufis 1979 S 11 13 Gramlich Die schiitischen Derwischorden Persiens 2 Glaube und Lehre 1976 S 439f Nurbakhsh In the Paradise of the Sufis 1979 S 31 48 Nurbakhsh In the Paradise of the Sufis 1979 S 53 66 Wehr Arabisches Worterbuch fur die Schriftsprache der Gegenwart 1985 S 490 Nurbakhsh In the Paradise of the Sufis 1979 S 71 81 Nurbakhsh In the Paradise of the Sufis 1979 S 91 99 Nurbakhsh In the Paradise of the Sufis 1979 S 103 111 Netton Ṣufi ritual The Parallel Universe 2000 S 25 27 Lewisohn Persian Sufism in the Contemporary West Reflections on the Nimatullahi diaspora 2006 S 52 Netton Ṣufi ritual The Parallel Universe 2000 S 26 Netton Ṣufi ritual The Parallel Universe 2000 S 27f Netton Ṣufi ritual The Parallel Universe 2000 S 28 Lewisohn Persian Sufism in the Contemporary West Reflections on the Nimatullahi diaspora 2006 S 55 Lewisohn Persian Sufism in the Contemporary West Reflections on the Nimatullahi diaspora 2006 S 52 Lewisohn Persian Sufism in the Contemporary West Reflections on the Nimatullahi diaspora 2006 S 52 Gramlich Die schiitischen Derwischorden Persiens 3 Brauchtum und Riten 1981 S 75 Lewisohn Persian Sufism in the Contemporary West Reflections on the Nimatullahi diaspora 2006 S 53 Netton Ṣufi ritual The Parallel Universe 2000 S 31 32 Lewisohn Persian Sufism in the Contemporary West Reflections on the Nimatullahi diaspora 2006 S 52 53 Nurbakhsh In the Paradise of the Sufis 1979 Lewisohn Persian Sufism in the Contemporary West Reflections on the Nimatullahi diaspora 2006 S 53 Lewisohn Persian Sufism in the Contemporary West Reflections on the Nimatullahi diaspora 2006 S 53 Nurbakhsh In the Paradise of the Sufis 1979 S 119 121 Nurbakhsh In the Paradise of the Sufis 1979 S 121 123 Nurbakhsh In the Paradise of the Sufis 1979 S 123 125 Gramlich Die schiitischen Derwischorden Persiens 3 Brauchtum und Riten 1981 S 76 78 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Niʿmatullahiya amp oldid 227727540