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Die Schabankara auch Schawankara DMG Sabankara waren im Mittelalter ein kurdischer Stamm aus dem Sudiran wo er als regionaler Machtfaktor eine wichtige Rolle spielte Zugleich ist Schabankara die Bezeichnung des Siedlungsgebietes dieses Stammes Das Gebiet der Schabankara im 14 Jh Die Reiche der Tschupaniden Muzaffariden Dschalairiden und IndschuidenInhaltsverzeichnis 1 Landschaft Schabankara 2 Der Stamm Schabankara 3 Herrscher der Schabankara 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLandschaft Schabankara BearbeitenDas Gebiet grenzte im Suden an den Persischen Golf im Norden und Osten an Fars und Kerman und besass ein warmes bis gemassigtes Klima Heute liegt dieses Gebiet in der iranischen Provinz Fars wo es noch zwei Dorfer mit dem Namen Schabankara gibt Laut dem iranischen Historiker Hamdallah Mustaufi war die Hauptstadt Schabankaras Ig Idj Das Land war in sechs Distrikte eingeteilt und verfugte uber fruchtbare Boden auf denen Getreide Baumwolle Datteln und weiteres Obst angebaut wurden Zur Zeit der seldschukischen Herrschaft zahlte das Land 2 Millionen Dinare an Steuern wahrend es 1340 nur noch 266 100 Dinare waren Nach dem russischen Iranisten Minorski stellten die Kurden im Mittelalter eine wichtige und grosse Bevolkerungsgruppe im Sudiran der antiken Persis Der Stamm Schabankara BearbeitenDer Stamm der Schabankara der sich auf iranische Konige wie Ardaschir I oder Manutschehr einem mythischen Konig aus dem Schahname zuruckfuhrte war in funf Unterstamme unterteilt Diese hiessen Ismaili Ramani Karzuwi Masudi und Schakani Die Schabankara betrieben Viehzucht was auch an ihrem Namen deutlich wird Das Wort Schaban kurdisch Sivan persisch Cubdar turkisch Coban bedeutet Hirte Die Geschichte des Stammes wird erst mit dem Untergang der Buyiden Mitte des 11 Jahrhunderts greifbar Fruhere Ereignisse aus sassanidischer Zeit wie die Rettung Yazdegerds III vor den muslimischen Arabern durften eher Legenden sein Unter den Sassaniden hatten die Schabankara den Rang eines Ispahbadhs inne Teile der Schabankara wanderten aus der Umgebung Isfahans auf Druck der Ghaznawiden Richtung Suden und kamen in die Einflusssphare der Buyiden unter denen einige Stammesfuhrer wichtige Amter einnahmen Der Unterstamm der Ramani geriet schliesslich mit den Buyiden in Konflikt ubernahm unter seinem Anfuhrer Fadluya bis 1055 die Herrschaft uber ganz Fars und sturzte 1062 den letzten buyidischen Herrscher Kurz darauf gerieten die Schabankara dann mit den Seldschuken in Konflikt deren Oberhoheit sie nach einer Niederlage gegen Qawurd den ersten Herrscher der Kirman Seldschuken anerkennen mussten Fadluya der bestatigte Herrscher von Fars verweigerte aber mehrmals die vereinbarten Tributzahlungen und lehnte sich gegen die Seldschuken auf Zwar wurde er daraufhin stets besiegt doch folgte auch immer eine Begnadigung Als Fadluya sich 1071 1072 zum letzten Mal auflehnte wurde er in der Festung Istachr gefangen gehalten und 1078 hingerichtet Auch danach z B im Jahr 1098 kam es immer wieder zu Konflikten zwischen den Schabankara und den seldschukischen Gouverneuren auf die 1148 die salghuridischen Atabegs von Fars folgten Als der Iran im 12 und 13 Jahrhundert von den Mongolen erobert wurde wurden auch die Schabankara entmachtet Ihre Hauptstadt Ig wurde 1260 durch Khan Hulegu zerstort ihr Land ging in den Besitz der Ilchane uber 1312 erhoben sich die Schabankara gegen den Ilchan Oldscheitu doch wurde die Revolte von Scharaf ad Din Muzaffar niedergeschlagen Dessen Sohn grundete 1314 die Dynastie der Muzaffariden die nach den Ilchanen uber Sudiran herrschte 1354 55 erhob sich der Fuhrer der Schabankara Malik Ardaschir gegen die Muzaffariden Auch dieser Aufstand wurde gebrochen und die Schabankara endgultig entmachtet Ab dem 14 Jahrhundert verlieren sich die Spuren der Schabankara Die Atabegs von Grossluristan sahen sich als Nachfahren des Schabankara Anfuhrers Fadluya an Herrscher der Schabankara BearbeitenEinige Herrscher der Schabankara waren 1 Abu l Abbas Fadluya ibn Hasanuya 1062 1069 Nizam ad Din Mahmud 1068 1080 Mubaraz ad Din Hazapasp ca 1080 ca 1110 Hasanuya I ca 1110 c 1160 Mubaraz I ca 1160 c 1190Literatur BearbeitenThe Encyclopaedia of Islam New Edition Artikel Ṣḥabankara von V F Buchner Encyclopaedia Iranica Artikel Fars von Ahmad Ashraf Encyclopaedia Iranica Artikel Fazluya von Abdallah MardukEinzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 6 Marz 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot my raex com Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schabankara amp oldid 229555383