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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Mlynce Begriffsklarung aufgefuhrt Mlynce deutsch Linz ist ein Ortsteil der Stadt Vroutek Rudig in Tschechien Er liegt funf Kilometer sudwestlich von Vroutek und gehort zum Okres Louny MlynceMlynce Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk LounyGemeinde VroutekFlache 164 1 haGeographische Lage 50 10 N 13 19 O 50 1604086 13 3172964 385 Koordinaten 50 9 37 N 13 19 2 OHohe 385 m n m Einwohner 80 2011 Postleitzahl 441 01Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse Luzec ValecBlick von Suden auf Mlynce und den SkytalbergHauser am Mlynecky potokSchloss Mlynce Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Platzdorf Mlynce befindet sich am Ubergang vom Duppauer Gebirge zur Rakovnicka pahorkatina Rakonitzer Hugelland in der breiten Talmulde des Baches Mlynecky potok Filirschbach der das linksseitig gelegene Dorf vom gegenuberliegenden Schlossareal trennt Nordlich und ostlich des Dorfes fliesst der Vrbicsky potok Wiesbach zum Mlynecky potok Im Norden erhebt sich der Skytalsky vrch Skytalberg 552 m n m sudostlich der Kapucinsky vrch 407 m n m die Vysoka straz Hoher Strassberg 415 m n m und der Na Skalce 416 m n m im Suden der K Vescum Hachtenhubel 449 m n m westlich der Zahorsky les Langer Eichenberg 558 m n m und der Orlik Adlerberg 552 m n m sowie nordwestlich der Sibenicni vrch Galgenberg 619 m n m Nachbarorte sind Dvorek Gehla Detan Godesin Kruzin Kruschina und Dverce Warzen im Norden Vroutek im Nordosten Luzec Lust und Vesce Wes im Osten Pribenice Pribenz Drahonice Drahenz und Repany Rschepan im Sudosten Libyne Libin und Kralovske Udoli Konigsthal im Suden Libkovice Liebkowitz Dolni Zahori Unter Dreihofen Horni Zahori Ober Dreihofen und Kostrcany Kosterschan im Sudwesten Jeren Girschen und Kamyk Jamiken im Westen sowie Valec Waltsch Skytaly Skytal und Vrbicka Kleinfurwitz im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung von Mlynce erfolgte 1375 als Besitz des Vladiken Radim von Mlynce Ihm folgten ab 1387 Jesek von Mlynce und ab 1419 Mikulas von Mlynce Nach den Hussitenkriegen erwarben die Herren Harant von Koren das Gut Nach dem Tode des Jan Harant von Koren erbte 1603 Wenzel Harant das Gut und die Feste Mlynce 1614 erwarb der Besitzer der Herrschaft Valec Wenzel d A Stampach von Stampach das Gut Mlynce Nach der Schlacht am Weissen Berg wurden 1622 die Guter Wenzel von Stampachs konfisziert und er musste aus Bohmen fliehen Im Jahre darauf kaufte seine Frau Barbara geborene von Maleschitz und Pauten die Herrschaft mit den angeschlossenen Gutern zuruck Nach dem Tode von Barbara von Stampach erfolgte 1638 eine Aufteilung der Guter unter ihren Sohnen Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurde die Gegend deutschsprachig Seit 1652 gehorte das Gut Linz den Freiherren Kager von Stampach die es in der Folgezeit durch Zukauf der umliegenden Guter zu einem stattlichen Herrschaftsbesitz vergrosserten Zu Zeiten des Christoph Kager von Stampach der 1704 in Linz die Kirche der hl Dreifaltigkeit errichten liess waren bereits die Guter Widhostitz Lust und Drahenz angeschlossen Nachfolgender Besitzer war ab 1733 der Saazer Kreishauptmann Wenzel Kager von Stampach der anstelle der alten Feste ein Barockschloss errichten liess und die Herrschaft 1756 um das Gut Leschkau mit den Meierhofen Przibenz und Mokotill erweiterte Diesem folgte ab 1761 der General Karl Kager von Stampach im selben Jahre die Kirche deutlich erweitern und mit einem Lokalkaplan versehen liess sowie den Besitz zu einem Majorat erhob 1765 erbte dessen Neffe der spatere 1794 1802 Prager Oberstburggraf und Gubernialprasident Franz Wenzel Reichsgraf Kager von Stampach das Fideikommissgut Linz 1787 gehorten zum Gut Linz neben dem gleichnamigen Dorf noch Lust Widhostitz Mokotill Przibenz Leschkau Wes und der einschichtige Neuhof Das Dorf Linz auch Mleynecz bzw Mleyncze genannt bestand aus 20 Hausern mit einem Schloss und der Kirche der hl Dreifaltigkeit 2 1804 erbte Wenzel Reichsgraf Kager von Stampach und 1814 dessen ebenfalls unverheirateter und kinderloser Bruder Johann die Herrschaft Der Schulunterricht erfolgte bis 1829 in Libin und danach in der neuen Skytaler Schule Mit dem Tode von Johann Reichsgraf Kager von Stampach erlosch 1830 der Familienzweig der Kager von Stampach im Mannesstamme Fideikommisserbin wurde dessen Schwester Maria verheiratete Pachta von Rayhofen Im Jahre 1845 umfasste die im Saazer Kreis gelegene Fideikommissherrschaft Linz eine Nutzflache von 2996 Joch 1573 Quadratklafter von denen uber zwei Drittel Ackerland waren Auf dem Gebiet lebten in den Dorfern Lust Wes Linz Widhostitz Mokotil Pribenz und Leschkau 1062 Personen darunter zehn judische Familien Die Herrschaft bewirtschaftete sechs Meierhofe in Linz Lust Widhostitz Mokotil Pribenz und Leskau sowie vier Schafereien in Linz Widhostitz Mokotil und Leskau Die Bewirtschaftung der herrschaftlichen Walder erfolgte durch die Forstreviere Leschkau und Widhostitz Das Dorf Linz in der Landtafel und dem Kataster als Lunz ansonsten auch als Mleynec Mleynce Nadmleyncem und Mleynecy bezeichnet bestand aus 20 Hausern mit 107 deutschsprachigen Einwohnern Im Ort gab es ein herrschaftliches Schloss mit der Kapelle zur hl Dreifaltigkeit einen herrschaftlichen Meierhof und eine dominikale Schaferei Abseits lag eine Muhle Pfarrort war Widhostitz Das herrschaftliche Oberamt befand sich in Lust 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Linz der Fideikommissherrschaft Linz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildeten die Dorfer Lunz Mlynce und Wess Vesce ab 1850 eine Gemeinde Wess Lunz im Gerichtsbezirk Podersam Sitz der Gemeinde war Lunz Nachdem auch der neugebildete Familienzweig Pachta von Stampach ohne mannliche Nachkommen geblieben war wurde das Majorat der Reichsgrafen Kager von Stampach aufgehoben und die Herrschaft Lunz 1852 an Johann Baptist Riedl von Riedenstein und Johann Anton von Starck veraussert 1855 erwarb Riedl auch den Starckschen Anteil Seine Erben verkauften die Gutsherrschaft 1868 an Josephine Baernreither Ab 1868 gehorte Lunz zum Bezirk Podersam Im Jahre 1869 bestand das Dorf aus 19 Hausern und hatte 140 Einwohner 1873 verkaufte Industriellenfamilie Baernreither den Leschkauer Meierhof zwei Jahre spater auch den Pribenzer Hof Zwischen 1883 und 1889 erfolgte der Umbau des Schlosses Der Gemeindesitz wurde 1896 nach Wess verlegt und der Doppelname der Gemeinde aufgegeben Im Jahre 1900 hatte das Dorf Lunz 128 Einwohner 1910 waren es 168 Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurde in Lunz eine einklassige Dorfschule eroffnet Einzige Erwerbsquelle war die Landwirtschaft hauptsachlich wurden Hopfen Getreide und Obst angebaut Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn Linz wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 28 Hausern von Linz 137 Personen darunter 115 Deutsche und 17 Tschechen 4 1930 lebten in den 28 Hausern von Linz 117 Personen in der Gemeinde waren es 184 Nach dem Munchner Abkommen wurde Linz im Oktober 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Podersam Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Mlynce zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck Nach der Aussiedlung der meisten deutschen Bewohner wurde die Gemeinde mit Tschechen wiederbesiedelt 1950 lebten in den 18 Hausern von Mlynce 111 Personen Bei der Gebietsreform von 1960 erfolgte die Aufhebung des Okres Podborany Mlynce wurde Teil des Okres Louny Im selben Jahr erfolgte die Eingemeindung nach Drahonice Am 1 Mai 1976 wurde Mlynce nach Skytaly und mit diesem zusammen am 1 Januar 1981 nach Vroutek eingemeindet Beim Zensus von 1991 lebten in den 23 Hausern von Mlynce 80 Personen 2011 hatte das Dorf wiederum 80 Einwohner und bestand aus 22 Wohnhausern Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Mlynce ist Teil des Katastralbezirkes Vesce u Drahonic 5 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSchloss Mlynce der neogotische Bau mit mehreren Eckturmchen wurde zwischen 1883 und 1889 fur Joseph Maria Alphons Maria und Georg Maria Baernreither anstelle des alten Barockschlosses errichtet Ab 1950 diente das Schloss dem Staatsgut Lubenec als Buro Wohnhaus und Kantine 1967 brannte ein Teil des Schlosses nieder Heute befindet sich das Schloss wieder im Privatbesitz und wird sukzessive rekonstruiert Aussichtsturm Vochlice er wurde 1881 oder 1883 am Hachtenhubel auf dem hochsten Punkt des sich sudlich an den Schlosspark anschliessenden Waldstreifens errichtet und war vom Park mit Promenadenwegen verbunden Linzenkreuz gusseisernes Wegkreuz am Abzweig ostlich des DorfesLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Louny Wenzel Rott Der politische Bezirk Podersam Gerichtsbezirke Podersam und Jechnitz eine Heimatskunde fur Schule und Haus Podersam 1902 S 541 543Weblinks BearbeitenMlynce Stadt Vroutek Lunz Heimatkreis Podersam JechnitzEinzelnachweise Bearbeiten Abecedni prehled sidelnich jednotek podle stavu uzemni struktury k 1 lednu 2021 Ustecky kraj CSU Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Siebenter Theil Saatzer Kreis Prag und Wien 1787 S 118 120 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 14 Saazer Kreis 1846 S 272 275 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 806 Mlynarovce Mlynek Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres LounyOrtsteile von Vroutek Luzec Mlynce Mukodely Skytaly Vesce Vidhostice Vrbicka Vroutek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mlynce amp oldid 223859001