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Dieser Artikel behandelt den Ortsteil der Gemeinde Lubenec Zum Dorf in der Ukraine siehe Lezky Lezky deutsch Leschkau ist ein Ortsteil der Gemeinde Lubenec Lubenz in Tschechien Er liegt sieben Kilometer sudlich von Vroutek Rudig und gehort zum Okres Louny LezkyLezky Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk LounyGemeinde LubenecFlache 304 haGeographische Lage 50 7 N 13 21 O 50 1243997 13 35543 378 Koordinaten 50 7 28 N 13 21 20 OHohe 378 m n m Einwohner 104 2011 Postleitzahl 439 83Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse Karlsbad PragBahnanschluss Rakovnik Becov nad TeplouBlick vom Kapucin auf LezkyKapelle der Jungfrau MariaHaus mit PawlatscheEhemalige BrauereiKreuzstein Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLezky befindet sich linksseitig des Lezecky potok Leschkauer Bach in einem von felsigen Hugeln umgebenen Kessel in der Rakovnicka pahorkatina Rakonitzer Hugelland Im Nordosten erhebt sich der Jeleni Schafberg 427 m n m ostlich der Kapucin Kapuzinerberg 469 m n m im Sudosten der Jansky vrch Johannesberg 468 m n m sudlich der Velky les Hochelber 592 m n m im Sudwesten die Certovka 587 m n m und westlich der Repansky les Laschnitzberg 446 m n m Am sudlichen Ortsrand verlauft die Staatsstrasse I 6 zwischen Jeleni Hirschen und Horovicky Deutsch Horowitz dahinter am Nordrand des Malmericky les Alberitzer grosser Wald die Bahnstrecke Rakovnik Becov nad Teplou Uber die Hugel ostlich und sudlich des Dorfes zieht sich eine leichte Befestigungslinie des Tschechoslowakischen Walls Nachbarorte sind Luzec Lust und Vidhostice Widhostitz im Norden Pribenice Pribenz Mukodely Mokotil und Cerncice Tschentschitz im Nordosten Petrohrad Petersburg und Stebno Steben im Osten Malmerice Alberitz Krty Gerten und Blatno Pladen im Sudosten Tis u Blatna Tiss bei Pladen im Suden Kracin Kratzin Ovcarna Schaferei Cihani Tschihana Vitkovice Witkowitz und Struhare Struharz im Sudwesten Jeleni im Westen sowie Repany Rschepan und Drahonice Drahenz im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung des Dorfes Lescah erfolgte 1057 in der Grundungsurkunde des Leitmeritzer Kollegiatstiftes St Stephan Zwischen 1316 und 1318 wurde Lzek in funf Edelknechtsguter aufgeteilt Ab 1395 war Mikes von Hedcany alleiniger Besitzer des Gutes Lezek bzw Lessky Nach dessen Tod erbten 1454 die Herren Tista von Liebstein das Gut Hedcany wem das Gut Lezky zufiel ist nicht uberliefert Im Jahre 1474 ist Johann Chotek von Chotkow als Besitzer des Gutes Lezek und der Feste nachweislich Letztere wurde wahrscheinlich von Mikes von Hedcany oder dessen Nachfolger errichtet und 1543 durch Wenzel Chotek von Chotkow in die erneuerte Landtafel eintragen gelassen Wenzels Sohne Johann Georg und Sigismund Chotek von Chotkow verausserten das Gut Lezky 1568 an Katharina von Kolowrat die es ihrem Mann Georg Herstejnsky von Welhartitz uberliess Dieser verkaufte Lezky 1584 an Griselda von Schwamberg geborene von Lobkowitz die das Gut mit ihrer Herrschaft Chiesch vereinigte Griselda uberschrieb die Herrschaft Chiesch mit Lezky ihrem erstehelichen Sohn Bohuchval Berka von Duba Der Prager Oberstburggraf in Diensten Konig Friedrichs I ging nach der Schlacht am Weissen Berg ins Exil Neuer Besitzer der konfiszierten Herrschaft Chiesch wurde 1622 Georg Wilhelm Michna von Waiczenhoff in der Beschreibung der Herrschaft ist Lezky mit einer Feste einem Meierhof und einer Schaferei aufgefuhrt Georg Wilhelm Michna von Waiczenhoff trennte 1651 das Gut Lezky wieder von Chiesch ab und ubereignete es seinem Sohn Sigismund Norbert Dieser musste das Gut 1667 wegen Uberschuldung an Peter Zettl von Lilienberg verkaufen in der Kaufurkunde wurde die Feste als an den alten Turm neu aufgebaut beschrieben Nachfolgende Besitzer waren die Freiherren von Wallis die die Feste mindestens bis zum Anfang des 18 Jahrhunderts bewohnten Zwischen 1691 und 1694 wurden in der Kapelle drei Sohne des Freiherrn von Wallis getauft die Begrabnisse erfolgten in der Familiengruft in der Kirche von Przibenz Spater verlor die Feste ihre Bedeutung als Herrensitz Die Freiherren von Wallis verkauften das Gut Lezky mit den zugehorigen Dorfern Lezky Pribenice und Mukodely 1756 an den Saazer Kreishauptmann Wenzel Kager von Stampach der es mit seiner Familienfideikommissherrschaft Linz vereinigte Weitere Besitzer waren ab 1761 der General Karl Kager von Stampach und ab 1765 der spatere Prager Oberstburggraf und Gubernialprasident Franz Wenzel Reichsgraf Kager von Stampach 1787 bestand Lisska Leskau bzw Leschek aus 37 Hausern 1 Bis 1794 gehorte Leskau zur Pfarrei Lubenz die Begrabnisse erfolgten auf dem Friedhof in Pribenz Danach wurde das Dorf der Pfarrei Alberitz zugeordnet und auch der dortige Friedhof genutzt 1804 erbte Wenzel Reichsgraf Kager von Stampach und 1814 dessen Bruder Johann die Herrschaft Nach dem Tode von Johann Reichsgraf Kager von Stampach wurde 1830 dessen Schwester Maria verheiratete Pachta von Rayhofen zur Fideikommisserbin Im Jahre 1845 bestand das im Saazer Kreis unweit der Prag Karlsbader Chaussee gelegene Dorf Leschkau aus 45 Hausern mit 234 deutschsprachigen Einwohnern darunter vier judischen Familien Im Ort gab es einen herrschaftlichen Meierhof mit der Wohnung des Burggrafen eine dominikale Schaferei ein dominikales Brauhaus und ein dominikales Branntweinhaus Ostsudostlich lag an der Chaussee die Ausspann Neuwirthshaus Leschkau war Sitz des grosseren der beiden Linzer Forstreviere das eine Waldflache von 219 Joch 86 Quadratklafter bewirtschaftete Der Sarateich und der Wiesenteich waren trockengelegt und in Wiesenland umgewandelt einige kleinere Teiche dienten der herrschaftlichen Karpfenzucht Pfarrort war Alberitz 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Leschkau der Fideikommissherrschaft Linz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Leschkau Lesky ab 1850 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Podersam Ab 1868 gehorte Leschkau zum Bezirk Podersam Im Jahre 1869 bestand das Dorf aus 59 Hausern und hatte 396 Einwohner 1873 verkauften die Besitzer der Herrschaft Linz Familie Baernreither den Meierhof Leschkau an Josef Schaffer Die Alberitzer Schule eroffnete 1875 in Leschkau eine einklassige Aussenstelle 1883 erwarb Benjamin Steiner den Meierhof nachfolgende Besitzer waren Rudolf Mattausch und danach dessen Bruder Heinrich Zwischen 1895 und 1897 wurde sudlich des Dorfes am Rande der Leschkauer Loh dem nordlichen Teil des Alberitzer grossen Waldes die Lokalbahn Rakonitz Petschau Buchau errichtet die nachste Bahnstation war Lubenz Hirschen Begunstigt durch die Chaussee und die davon durch den Ort fuhrende Bezirksstrasse nach Rudig sowie die Eisenbahn erfuhr das Dorf zum Ende des 19 Jahrhunderts einen wirtschaftlichen Aufschwung Im Jahre 1900 hatte Leschkau 380 Einwohner 1910 waren es 349 Das Zentrum bildete der Dorfplatz mit der Kapelle in der sich eine Statue des hl Johannes von Nepomuk befand und dem Schulhaus Westlich davon lag das anstelle der alten Feste errichtete Schloss Leschkau mit einem Blumen Gemuse und Obstgarten Im Ort gab es zwei Dorfteiche die der Fischzucht dienten Nach der Einstellung der Braubetriebes wurde das Brauereigebaude um Jahre 1900 zur Malzerei umgebaut Zur Gemeinde gehorten vier Hauser von Hirschen sowie die Einschichten Neuwirtshaus und Forsthaus Leschkau Haupterwerbsquellen bildeten der Obstbau der Anbau von Getreide und Hopfen sowie die Viehzucht Die Birken auf dem Laschnitzberg wurden von den Bewohnern traditionell fur die Besenbinderei genutzt Die Begrabnisse erfolgten auf dem Friedhof von Alberitz Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn Leschkau wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in 65 Hausern der Gemeinde Leschkau 342 Personen davon 337 Deutsche 3 Der tschechische Ortsname wurde 1924 in Lezky geandert 1930 lebten in den 67 Hausern der Gemeinde 360 Personen Nach dem Munchner Abkommen wurde Leschkau im Oktober 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Podersam 1939 hatte die Gemeinde 323 Einwohner 4 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Lezky zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck Nach der Aussiedlung der meisten deutschen Bewohner wurde die Gemeinde mit Tschechen wiederbesiedelt 1950 lebten in den 53 Hausern von Lezky 191 Personen Bei der Gebietsreform von 1960 erfolgte die Aufhebung des Okres Podborany Lezky wurde Teil des Okres Louny Im selben Jahr erfolgte die Eingemeindung von Pribenice 1981 wurde Lezky nach Lubenec eingemeindet In den 1980er Jahren sank die Einwohnerzahl deutlich Beim Zensus von 1991 lebten in den 54 Hausern von Lezky 115 Personen 2011 hatte das Dorf 104 Einwohner und bestand aus 46 Wohnhausern Ortsgliederung BearbeitenZu Lezky gehort die Einschicht Nova Hospoda Neuwirtshaus Der Ortsteil Lezky bildet einen Katastralbezirk 5 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle der Jungfrau Maria auf dem Dorfplatz Nach dem Taufregister wurden in der Kapelle am 17 Oktober 1691 Anton Erdmann von Wallis am 25 Oktober 1692 dessen Bruder Karl Josef Anton sowie am 29 August 1694 Franz Wenzel Anton von Wallis getauft Eine Gedenktafel neben dem Eingang erinnert an die Taufe von Franz Wenzel von Wallis und seiner beiden Bruder Gedenkstein fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges vor der Ruckseite der Kapelle Er enthalt die Namen von 15 Mannern und deren Einheiten Weitere Inschriften wurden entfernt Kreuzstein neben der sudostlichen Ausfallstrasse zur Staatsstrasse I 6 Der 1 85 m hohe Stein mit abgerundeten Armen und Kopf tragt auf der Oberseite eine dolchformige Eingrabung Der Legende nach soll ein Burggraf von Leschkau durch sein scheuendes Pferd zu Tode geschleift und ihm an der Stelle sein Kopf abgerissen worden sein Dort wo sein ubriger Korper gefunden wurde soll der Bildstock errichtet worden sein Gemauerter Bildstock ostlich des Dorfes nahe dem Lehrpfad zum Kapucin in unmittelbarer Nahe steht ein Ohrenstand des Tschechoslowakischen Walls k k Postmeilenstein sudlich des Dorfes an der Staatsstrasse I 6 Meierhof mit ehemaliger Brauerei 2019 eroffnete Miroslav Sefl im Brauereigebaude ein privates Museum der Statni bezpecnost 6 Ohrenstande der Befestigungslinie des Tschechoslowakischen Walls Granitfelsen Kapucinske skaly Kapuzinerfelsen am Sudabfall des Kapucin der Lehrpfad Okolim Lubence fuhrt von Lezky auf den Gipfel des Kapucin einem Aussichtspunkt uber das obere Tal des Lezecky potok Einige der Felsen der Kapucinske skaly wie der Kapuziner und der Nagelschmied erinnern an menschliche Gestalten Ahnliche Felsgebilde befinden sich auch am Sudhang des Jeleni Reste der fruhzeitlichen Burgstatte auf dem Kapucin Felshohle Habelloch am Mlynsky vrch Muhlberg ostlich von Lezky der Legende nach sollen darin Zwerge gehaust haben Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Louny Wenzel Rott Der politische Bezirk Podersam Gerichtsbezirke Podersam und Jechnitz eine Heimatskunde fur Schule und Haus Podersam 1902 S 347 350Weblinks BearbeitenLeschkau Heimatkreis Podersam JechnitzEinzelnachweise Bearbeiten Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Siebenter Theil Saatzer Kreis Prag und Wien 1787 S 120 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 14 Saazer Kreis 1846 S 275 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 628 Levatich Lhota Michael Rademacher Landkreis Podersam Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Louny Byvaly pivovar v Usteckem kraji se promenil v muzeum StB novinky cz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lezky amp oldid 223271458