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Luzec deutsch Lust ist ein Ortsteil der Stadt Vroutek Rudig in Tschechien Er liegt drei Kilometer sudwestlich von Vroutek und gehort zum Okres Louny LuzecLuzec Vroutek Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk LounyGemeinde VroutekFlache 170 haGeographische Lage 50 10 N 13 21 O 50 1588506 13 3536681 360 Koordinaten 50 9 32 N 13 21 13 OHohe 360 m n m Einwohner 26 2011 Postleitzahl 441 01Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse Vroutek LubenecDorfplatzKapelleSchloss Luzec Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Platzdorf Luzec befindet sich linksseitig uber dem als fruher als Roter Grund bezeichneten Tal des Mlynecky potok Filirschbach in der Rakovnicka pahorkatina Rakonitzer Hugelland Durch den Ort fuhrt die Staatsstrasse II 226 zwischen Vroutek und Lubenec Lubenz Sudostlich erhebt sich der Kapucinsky vrch 407 m n m im Suden die Vysoka straz Hoher Strassberg 415 m n m sudwestlich der K Vescum Hachtenhubel 449 m n m und im Nordwesten der Skytalsky vrch Skytalberg 552 m n m Nachbarorte sind Dverce Warzen und Kruzin Kruschina im Norden Vroutek und Kryry Kriegern im Nordosten Vidhostice Widhostitz im Osten Pribenice Pribenz und Malmerice Alberitz im Sudosten Lezky Leschkau und Repany Rschepan im Suden Drahonice Drahenz Libyne Libin Dolni Zahori Unter Dreihofen und Horni Zahori Ober Dreihofen im Sudwesten Vesce Wes Mlynce Linz und Skytaly Skytal im Westen sowie Vrbicka Kleinfurwitz Dvorek Gehla und Detan Godesin im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung der Feste Luzec erfolgte 1447 als Besitz des Ritters Ojir von Ocedelice Dessen Sohn Pechanec schloss Luzec an sein Gut Lubenec an er erbte zudem auch das Gut Vintirov In der nachfolgenden Zeit blieb Luzec immer mit grosseren Gutern verbunden Im Jahre 1577 trennte der Besitzer der Guter Chyse Podborany Kryry und Lubenec Nikolaus von Lobkowitz das Gut Luzec mit der Feste von seinen Grundherrschaften ab und verpfandete es an Heinrich Brozansky von Wrzessowitz Nachfolgender Besitzer von Luzec war ab 1597 Adam Ferdinand Audriczky von Audrc Dieser liess in Luzec einen Meierhof anlegen Wegen Beteiligung am Standeaufstand von 1618 wurden Audriczkys Guter nach der Schlacht am Weissen Berg konfisziert die erste Erwahnung des Meierhof erfolgte 1623 in der Konfiskationsurkunde 1627 verkaufte die Bohmische Kammer das Gut Luzec fur 9292 Meissnische Groschen an Johann Ludwig Nesslinger von Schelgengraben Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurde die Gegend deutschsprachig Johann Ludwig Nesslinger hinterliess drei Sohne die sich 1664 das aus den Gutern Luzec Vidhostice Drahonice und Kostrcany bestehende Erbe teilten wobei Luzec dem Franz Rudolph Nesslinger zufiel Letzterer liess zwischen 1665 und 1670 in Luzec ein fruhbarockes Schloss errichten Im Jahre 1670 verkaufte Franz Rudolph Nesslinger von Schelgengraben das Gut Lust mit dem Schloss dem Meierhof sowie den Dorfern Lust und Wes an Christoph Stampach von Stampach In der Folgezeit gehorte das Gut Lust dem Familienzweig der Kager von Stampach und war mit dem Gut Linz und weiteren Gutern zu einem stattlichen Herrschaftsbesitz verbunden Karl Kager von Stampach erhob 1761 die Herrschaft Linz mit den angeschlossenen Gutern Lust Widhostitz Drahenz und Leschkau zu einem Majorat 1787 bestand das Dorf Lust aus 17 Hausern mit einem alten Schloss und der Kapelle des hl Rochus 1 Franz Wenzel Kager von Stampach liess 1794 die beim Meierhof gestandene Ruine der alten Feste abbrechen Mit dem Tode von Johann Reichsgraf Kager von Stampach erlosch 1830 der Familienzweig der Kager von Stampach im Mannesstamme Fideikommisserbin wurde dessen Schwester Maria verheiratete Pachta von Rayhofen Sie liess das Schloss umbauen und mit einem englischen Park umgeben Im Jahre 1845 bestand das an der Saazer Strasse gelegene Dorf Lust aus 17 Hausern mit 102 deutschsprachigen Einwohnern darunter drei judischen Familien Im Ort gab es einen herrschaftlichen Meierhof und ein Wirtshaus Das Schloss diente als Sitz des herrschaftlichen Oberamtes Die Teiche im Roten Grund bei Lust und Widhostitz waren trockengelegt und zu Wiesenland umgewandelt Pfarr und Schulort war Widhostitz 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts war Lust der Amtsort der Fideikommissherrschaft Linz Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Lust Luzec ab 1850 einen Ortsteil der Gemeinde Widhostitz Vidhostice im Gerichtsbezirk Podersam Nachdem auch der neugebildete Familienzweig Pachta von Stampach ohne mannliche Nachkommen geblieben war wurde das Majorat der Reichsgrafen Kager von Stampach aufgehoben und die Gutsherrschaft Lunz 1852 an Johann Baptist Riedl von Riedenstein und Johann Anton von Starck veraussert 1855 erwarb Riedl auch den Starckschen Anteil Seine Erben verkauften die Gutsherrschaft 1868 an Josephine Baernreither Ab 1868 gehorte Lust zum Bezirk Podersam Im Jahre 1869 bestand das Dorf aus 20 Hausern und hatte 162 Einwohner In den 1880er Jahren liess Joseph Maria Baernreither das Schloss im Zeitgeist des Historismus grundlegend umgestalten Im Jahre 1900 hatte Lust 172 Einwohner 1910 waren es 175 Das Dorf war am Knotenpunkt der Saazer Ararialstrasse mit der Bezirksstrasse nach Waltsch gelegen Einzige Erwerbsquelle war die Landwirtschaft hauptsachlich wurden auf den uberwiegend aus roten Letten bestehenden Boden Roggen Hopfen Hulsenfruchte und Obst angebaut Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn Lust wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 27 Hausern von Lust 153 Personen davon 103 Deutsche und 50 Tschechen 3 1930 lebten in den 26 Hausern von Lust 113 Personen Nach dem Munchner Abkommen wurde Lust im Oktober 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Podersam Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Luzec zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck Nach der Aussiedlung der meisten deutschen Bewohner wurde das Dorf mit Tschechen wiederbesiedelt 1950 lebten in den 20 Hausern von Luzec 73 Personen Bei der Gebietsreform von 1960 erfolgte die Aufhebung des Okres Podborany Luzec wurde Teil des Okres Louny Im selben Jahr erfolgte die Umgemeindung nach Drahonice In den 1970er Jahren setzte ein deutlicher Ruckgang der Einwohnerzahl ein Am 1 Mai 1976 wurde Luzec nach Vroutek eingemeindet Beim Zensus von 1991 lebten in den 13 Hausern von Luzec 26 Personen 2011 hatte das Dorf wiederum 26 Einwohner und bestand aus 9 Wohnhausern Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Luzec bildet einen Katastralbezirk 4 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSchloss Luzec der fur Franz Rudolph Nesslinger von Schelgengraben errichtete fruhbarocke Bau wurde in den 1880er Jahren unter Joseph Maria Baernreither im Stile der Romantik grundlegend umgestaltet Ab 1950 diente das Schloss dem Staatsgut Lubenec als Herberge Nach der 1967 fur Filmarbeiten erfolgten Instandsetzung nutzte das Staatsgut das Schloss als Lager liess es aber wieder verfallen Heute befindet sich das Schloss in Privatbesitz und wird sukzessive rekonstruiert Kapelle auf dem DorfplatzLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Louny Wenzel Rott Der politische Bezirk Podersam Gerichtsbezirke Podersam und Jechnitz eine Heimatskunde fur Schule und Haus Podersam 1902 S 550 551Weblinks BearbeitenLuzec Stadt Vroutek Lust Heimatkreis Podersam JechnitzEinzelnachweise Bearbeiten Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Siebenter Theil Saatzer Kreis Prag und Wien 1787 S 119 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 14 Saazer Kreis 1846 S 275 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 676 Ľutov Luzice Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres LounyOrtsteile von Vroutek Luzec Mlynce 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