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Kostrcany deutsch Kosterschan ist ein Ortsteil der Gemeinde Valec Waltsch in Tschechien Das Dorf liegt 14 Kilometer sudwestlich von Podborany Podersam und gehort zum Okres Karlovy Vary KostrcanyKostrcany Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk Karlovy VaryGemeinde ValecFlache 265 haGeographische Lage 50 9 N 13 16 O 50 1508397 13 2622672 475 Koordinaten 50 9 3 N 13 15 44 OHohe 475 m n m Einwohner 40 2011 Postleitzahl 364 53Kfz Kennzeichen KVerkehrStrasse Valec LibkoviceDorfplatzSchloss KostrcanySpritzenhaus Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Platzdorf Kostrcany befindet sich in den sudostlichen Auslaufern des Duppauer Gebirges im Tal der Blsanka Goldbach Nordlich erheben sich die Jedliny Hohe Tanne 702 m n m und der Sibenicni vrch Galgenberg 619 m n m im Nordosten der Zahorsky les 558 m n m sudlich der Jezersky vrch Jeserauberg 589 m n m im Sudwesten der Bosovsky kopec 577 m n m und der Ochsenhubel 552 m n m westlich der Federnitzberg 570 m n m sowie im Nordwesten der Na Kalvarii Seeberg 604 m n m und der Prokopy Prokopiberg 749 m n m Nachbarorte sind Jeren Girschen im Norden Kamyk Jamiken Skytaly Skytal und Mlynce Linz im Nordosten Vesce Wes Horni Zahori Ober Dreihofen und Dolni Zahori Unter Dreihofen im Osten Nahorecice Nahoretitz Petruv Mlyn Petermuhle und Kralovske Udoli Konigsthal im Sudosten Libkovice Liebkowitz und Cihelna Ziegelhauser im Suden Nova Teplice Neu Teplitz Bosov Poschau und Skripova Krippau im Sudwesten Vrbice Grossfurwitz im Westen sowie Velky Hlavakov Gross Lubigau Maly Hlavakov Klein Lubigau Hamersky Domek Hammerwerk und Bela Biela im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung von Kostrcany erfolgte 1275 als Besitz des Mikulas von Kostrcan Die alteste Nachricht uber die Feste stammt von 1360 als die Bruder Busek und Jordan von Kostrcan dort ihren Sitz hatten Die Herren von Kostrcan hielten den Besitz bis zum Ende des 15 Jahrhunderts Im Jahre 1521 erwarb Asman von Stampach das Gut 1571 tauschte Christoph von Stampach Kostrcany bei Ernst Lobkowitz von Hassenstein gegen das Gut Valec ein Dieser verausserte das Gut 1573 an Vitek von Hartenberg Dessen Sohn Peter verlor das Gut Kostrcany nach der Schlacht am Weissen Berg wegen seiner Beteiligung am Standeaufstand von 1618 Das konfiszierte Gut mit der Feste wurde 1623 an den kaiserlichen Sekretar Johann Hegner von Rosselfeld verkauft Wenig spater erwarben die Czernin von und zu Chudenitz das Gut Anna Katharina Czernin von und zu Chudenitz brachte die Guter Vidhostice und Kostrcany um 1630 in die Ehe mit Johann Ludwig Nesslinger von und zu Schelgengraben ein Bei der Guterteilung unter dessen drei Sohnen fiel Kostrcany zusammen mit Drahonice dem altesten Johann Adam zu 1 Wahrscheinlich zu Beginn des 18 Jahrhunderts erfolgte der Abbruch der alten Renaissancefeste an ihrem Platz entstand ein einflugeliges kleines Barockschloss Als Karl Maximilian Lamotte von Frintrop 1725 das uberschuldete Gut fur 31 000 Gulden an Franz Carl von Clary und Aldringen 1675 1751 verkaufte wurde auch das Schlossl erwahnt Franz Carl von Clary und Aldringen verband das Gut Kostrzan mit seinen weiteren Gutern die er in der Gegend besass Am 17 September 1755 wurde ein kaiserlicher Kommissar mit dem Verkauf einiger verschuldeter Guter des Karl Ignaz von Clary und Aldringen beauftragt Adam Franz von Hartig erwarb am 20 Oktober desselben Jahres die Guter Kostrzan Libin und Libkowitz fur 138 000 Gulden Im Jahr darauf verausserte Ludwig Johann von Hartig das Gut Kostrzan fur 31 000 Gulden an Anton Josef Klement Nachdem sich Klement damit verschuldet hatte bestellte er 1771 Kommissare fur den Verkauf des Gutes Kostrzan das schliesslich im November 1772 an Karl von Nikelsberg verkauft wurde Letzterer machte das Gut wieder schuldenfrei und verkaufte es 1793 fur 35 500 Gulden an Ignaz Schreitter der es 1801 fur 70 000 Gulden an Franz Josef Zeidler verausserte Zeidler uberliess das Gut 1803 fur 82 000 Gulden an Emanuel Reichl von dem es zwei Jahre spater Anton Lachmann zum Kaufpreis von 90 000 Gulden erwarb Nach dessen Tod verkauften die Erben Lachmanns Witwe Anna mit ihren Sohnen Aloys und Franz und der Tochter Karoline Nedorostova das Gut Kostrzan 1831 fur 45 000 Gulden an Karl Leopold Stieber und seine Frau Anna geborene Elster 1843 verausserten die Eheleute Stieber das Gut fur 60 000 Gulden an Georg Friedrich Schramm Im Jahre 1845 umfasste das im Elbogener Kreis gelegene Gut Kosteran eine Nutzflache von 368 Joch 1162 Quadratklafter davon uberwiegend Ackerland Das einzig zugehorige Dorf Kosteran bestand aus 34 Hausern mit 246 deutschsprachigen Einwohnern darunter funf judischen Familien Im Ort gab es ein herrschaftliches Schloss einen dominikalen Meierhof mit Schaferei ein Jagerhaus zwei dominikale Muhlen und ein Wirtshaus Pfarrort war Nahoretitz 2 1849 erfolgte die Ruckabwicklung des Verkaufs an Schramm da dieser die Bedingungen aus dem Kauf wegen anderweitiger Verpflichtungen nicht erfullen konnte Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Kosteran ein landtafliges Gut Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Kosterzan Kostrcany ab 1850 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Luditz Ab 1868 gehorte Kosterzan zum Bezirk Luditz Im Jahre 1869 bestand das Dorf aus 45 Hausern und hatte 251 Einwohner In den 1890er Jahren verkaufte die Familie Stieber das Schloss und Gut Kosterzan an Marie Brechler von Troskowitz Im Jahre 1900 hatte Kosterzan 181 Einwohner 1910 waren es 197 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 39 Hausern der Gemeinde 181 Personen darunter 175 Deutsche und zwei Tschechen 3 Neue Besitzer des Schlosses wurden in den 1920er Jahren die Eheleute Karl und Luisa Schreitter Schwarzenfeld 1930 lebten in den 39 Hausern von Kosterschan 168 Personen Die Familie Schreitter Schwarzenfeld verpachtete den Gutshof in den 1930er Jahren an Heinrich Epstein bewohnte aber weiterhin das Schloss Nach dem Munchner Abkommen wurde Kosterschan im Oktober 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Luditz 1939 hatte die Gemeinde wiederum 168 Einwohner 4 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Kostrcany zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck Nach der Aussiedlung der deutschen Bewohner wurde Kostrcany mit Tschechen wiederbesiedelt Im Zuge der Gebietsreform von 1948 wurde der Okres Zlutice aufgelost und die Gemeinde Kostrcany zum 1 Februar 1949 dem Okres Podborany zugeordnet 1950 lebten in den 27 Hausern von Kostrcany 75 Personen Bei der Gebietsreform von 1960 wurde Kostrcany in den Okres Karlovy Vary eingegliedert Im selben Jahre erfolgte die Eingemeindung von Nahorecice Zum 1 Januar 1975 wurde Kostrcany zusammen mit Nahorecice nach Valec eingemeindet 1991 bestand Kostrcany aus 16 Wohnhausern und hatte 40 Einwohner 2011 lebten in den 17 Hausern von Kostrcany 40 Menschen Ortsgliederung BearbeitenZu Kostrcany gehort die Einschicht Horni Mlyn Obermuhle Der Ortsteil Kostrcany bildet einen Katastralbezirk 5 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSchloss Kostrcany der fruher von einem Park umgebene Barockbau befindet sich im westlichen Teil des Dorfes auf einem erhohten Platz Es wurde im 18 Jahrhundert anstelle einer Feste errichtet Sudlich schliesst sich der Gutshof an Nachdem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Familie Schreitter Schwarzenfeld enteignet und das Schloss als Verwaltungsgebaude des Staatsgutes Kostrcany genutzt Nach 1990 wurde das Schloss und das Gut privatisiert Der neue Besitzer liess das Schloss originalgetreu rekonstruieren Spritzenhaus es wurde unterhalb des Schlosses an der Gutshofmauer errichtet In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts wurde es dem Verfall uberlassen und als Lager genutzt Bis zum Ende des 20 Jahrhunderts hing im Glockenturm noch die Glocke Das verfallene Spritzenhaus steht heute leer 6 Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy Vary Weblinks BearbeitenSchloss Kostrcany auf pamatkyaprirodakarlovarska cz Schloss Kostrcany auf hrady czEinzelnachweise Bearbeiten Constantin von Wurzbach Nesslinger von und zu Schelgengraben die Familie Genealogie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 20 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1869 S 202 Digitalisat Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 15 Elbogner Kreis 1847 S 173 174 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 553 Kostolna Kosatky Stare Michael Rademacher Landkreis Luditz Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy Vary Kostrcany pozarni zbrojnice pamatkyaprirodakarlovarska czOrtsteile von Valec Jeren Kostrcany Nahorecice Valec Velky Hlavakov Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kostrcany amp oldid 223603319