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Medel Lucmagn ˈmɛːdel deutsch und bis 1943 offiziell Medels im Oberland ist eine politische Gemeinde in der Region Surselva des Kantons Graubunden in der Schweiz Medel Lucmagn Wappen von Medel Lucmagn Staat Schweiz SchweizKanton Kanton Graubunden Graubunden GR Region SurselvaBFS Nr 3983i1f3f4Postleitzahl 7184 Curaglia7185 PlattaKoordinaten 706795 165624 46 633328 8 83333 1332 Koordinaten 46 38 0 N 8 50 0 O CH1903 706795 165624Hohe 1332 m u M Hohenbereich 1090 3207 m u M 1 Flache 136 22 km 2 Einwohner 332 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 2 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 9 3 31 Dezember 2022 4 Gemeindeprasident Claudio SimonetWebsite www medel chCuraglia CuragliaLage der GemeindeKarte von Medel Lucmagn ww Inhaltsverzeichnis 1 Wappen 2 Geographie 3 Geschichte 4 Bevolkerung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Bilder 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseWappen BearbeitenBlasonierung In Silber Weiss auf schwarzem Pferd der Heilige Martin den roten Mantel mit dem Bettler teilendDer heilige Martin ist Patron der Pfarrkirche und war auch schon im Gemeindesiegel abgebildet Geographie Bearbeiten nbsp Luftbild von Werner Friedli aus dem Jahr 1954 Im Vordergrund Curaglia in der Mitte Disentis Muster mit Kloster dazwischen die Schlucht Las Ruinas Medel Lucmagn liegt im Val Medel dem Tal zwischen Disentis Muster und dem Lukmanierpass Die Gemeinde umfasst mehrere Dorfer Weiler und Einzelsiedlungen darunter Curaglia Platta und Sta Maria Fruherer Mittelpunkt war Platta 1389 m u M die kleine lawinengefahrdete Siedlung wird noch heute als Hauptort bezeichnet 5 Grosstes Dorf ist heute Curaglia Andere Hauptsiedlungen der weitlaufigen Gemeinde sind von Nord nach Sud Soliva 1492 m Mutschnengia 1405 m Fadretsch 1278 m Baselgia 1365 m Drual 1412 m Matergia 1415 m Parde 1400 m Fuorns 1488 m Acla 1477 m und Sogn Gions 1623 m Durch das Tal fuhrt die Lukmanierpassstrasse In Sta Maria besass das Kloster Disentis ein Hospiz Die Sudgrenze der Gemeinde ist gleichzeitig die Kantonsgrenze zwischen Graubunden und dem Tessin Vom gesamten Gemeindegebiet von uber 136 km sind uber 90 km unproduktive Flache meist Gebirge Die hochsten Punkte sind der vom Medelsergletscher bedeckte Piz Medel 3210 m und der Scopi 3190 m Der Stausee Lai da Sontga Maria am Lukmanierpass ist 177 ha gross Weitere 2026 ha sind von Wald und Geholz bedeckt Die landwirtschaftliche Nutzflache von 2421 ha besteht aus 2072 ha Maiensassen und 349 ha Acker und Wiesland Die restlichen 80 ha Gemeindegebiet entfallen auf Siedlungsflachen Wegen der Goldvorkommen im Gebiet wurden immer wieder verschiedene Projekte lanciert Schon seit mindestens 1985 gehort Goldwaschen im Medelser Rhein zur Freizeit Unterhaltung des Disentiser Hotels Acla da Fontauna Die Swiss Gold Exploration AG plant einen kommerziellen Abbau 6 Am 1 April 2012 lehnten die Stimmburger der Gemeinde deutlich eine Kompetenzabtretung in Sachen Schurfkonzession an den Gemeindevorstand ab Somit bleibt die Erteilung einer Konzession Sache der Stimmberechtigten welche offensichtlich den Erhalt einer intakten Landschaft sehr hoch bewerten Das Gebiet sollte auch Teil des Parc Adula Nationalparks werden Geschichte BearbeitenDas ganze Tal gehorte dem Kloster Disentis doch hatte die Talgemeinde schon fruh einen okonomisch politischen Zusammenschluss Der Talammann Johannes erscheint um 1325 Spater schloss sich Medels der Gerichtsgemeinde Disentis an Die alteste Kirche des Tales war St Martin zu Platta die schon 1338 einen eigenen Geistlichen hatte 1456 wurde sie zur Pfarrkirche erhoben und 1500 von der Mutterkirche St Johann in Disentis losgetrennt Im Medel wurde schon fruh Bergbau getrieben davon erhielten das Tal und die Talgemeinde den Namen von metallum Bergwerk in der griech Betonung metallum Die Bergwerke gehorten dem Landesherrn Abt von Disentis Als Abt Jakob II 1357 ca 1366 dieses Silberbergwerk an Auswartige verpachtete gab es Unruhen im Tal und der Abt fiel als Opfer einer Verschworung Sein Nachfolger machte die Verpachtung ruckgangig 7 Als niedrigster alpenquerender Pass der Schweiz wurde der Lukmanier bis ins Spatmittelalter stark begangen In Hospizen in Sogn Gions Sogn Gagl und Santa Maria unterhalb der Passhohe fanden die Reisenden Schutz 1872 wurde eine moderne Strasse bis Platta durch die Schlucht am Talausgang eroffnet die den alten Saumpfad uber Mumpe Medel ersetzte Nach Fertigstellung der Passstrasse fuhren von 1878 bis 1910 Postkutschen uber den Lukmanier 8 9 Zerstorerische Lawinenniedergange mit Todesopfern fanden 1931 in Platta und 1975 in Acla statt 5 9 In den 1960er Jahren wurde unterhalb des Passes der Stausee errichtet Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklungJahr 1850 1900 1950 1960 2000 10 2004 2010 2012 2014 2016 2020Einwohner 609 536 614 835 470 480 435 422 398 385 344Von den Ende 2004 480 Bewohnern waren 476 Schweizer Staatsangehorige Die Bevolkerung spricht grossmehrheitlich Sursilvan und ist katholisch Einige Weiler Mutschnengia Soliva wurden wahrscheinlich im 14 15 Jahrhundert von deutschsprachigen Walsern besiedelt Curaglia zahlt rund 300 Einwohner In Drual leben zehn und in Matergia vier Personen In Parde leben rund 40 Personen und in Fuorns rund 50 Acla vormals die letzte Siedlung im Tal ist seit einem Lawinenniedergang am 6 April 1975 nicht mehr ganzjahrig bewohnt Die Einwohnerzahl von Medel Lucmagn hat in den letzten zehn Jahren stetig abgenommen 5 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Medel Lucmagn Katholische Kirche Sankt Nikolaus im Ortsteil Curaglia 11 Katholische Pfarrkirche Sankt Martin im Ortsteil Platta 12 Kapelle St Rochus Parde im Ortsteil Parde mit Malereien des Malers Hans Arduser Kapelle Sankt Sebastian im Ortsteil Mutschnengia 13 Kapelle Sankta Maria am Lukmanierpass 14 Kapelle Sankt Gallus im Ortsteil Sogn Gagl 15 16 Privates Wohnhaus im Ortsteil Curaglia mit Fresko des Malers Antonio da Tradate 1510 17 Ziegenalp Puzzetta 2005 im Ortsteil Fuorns Architekten Marlene Gujan Conrad Pally 18 Bilder Bearbeiten nbsp Kirche St Martin Platta nbsp Kapelle St Rochus Parde nbsp Curaglia Marz 2011 nbsp Die Mundung des Seitentals Val Plattas unterhalb von Curaglia in Blickrichtung West ganz links im Bild Mutschnengia nbsp Sudlicher Abschnitt des Tals mit Blick zur StaumauerLiteratur BearbeitenAdolf Collenberg Medel Lucmagn In Historisches Lexikon der Schweiz 29 August 2008 Die Gemeinden des Kantons Graubunden Chur Zurich 2003 ISBN 3 7253 0741 5Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Medel Lucmagn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Medel Lucmagn auf der Plattform ETHorama Offizielle Website der Gemeinde Medel Lucmagn Medel Lucmagn auf Lexicon Istoric Retic rumantsch Curaglia auf der Plattform ETHorama Medel auf eLexikon Renzo Dionigi Platta Kirche Sankt Martin FreskenEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 a b c Siedlungen In Vischnaunca Medel Lucmagn Archiviert vom Original am 27 Marz 2012 abgerufen am 9 Mai 2012 Finanz und Wirtschaft 1 2 Vorlage Toter Link www fuw ch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Anton von Castelmur Medels In Historisch Biographisches Lexikon der Schweiz Band 5 Paul Attinger Neuenburg 1929 S 62 PDF Digitalisat Sonia Fiorini Medel Lucmagn In Historisches Lexikon der Schweiz 31 Mai 2012 abgerufen am 22 Mai 2022 a b Columban Buholzer Der Lukmanier als Verkehrsweg in alter und neuer Zeit In Bundner Monatsblatt Heft 9 1934 sursassiala ch abgerufen am 22 Mai 2022 Adolf Collenberg Medel Lucmagn In Historisches Lexikon der Schweiz 29 August 2008 Katholische Kirche Sankt Nikolaus Foto auf baukultur gr ch Katholische Pfarrkirche Sankt Martin Foto auf baukultur gr ch Kapelle Sankt Sebastian Foto auf baukultur gr ch Kapelle Sankta Maria Foto auf baukultur gr ch Kapelle Sankt Gallus Foto auf baukultur gr ch Kapelle Sankt Gallus auf sanktgallus net Antonio da Tradate Kreuzigung mit Heilige Katarina und Luzia Foto auf sikart ch Ziegenalp Puzzetta Foto auf baukultur gr ch Politische Gemeinden in der Region Surselva Breil Brigels Disentis Muster Falera Ilanz Glion Laax Lumnezia Medel Lucmagn Obersaxen Mundaun Safiental Sagogn Schluein Sumvitg Trun Tujetsch ValsEhemalige Gemeinden Andiast Camuns Castrisch Cumbel Degen Duvin Flond Ilanz Ladir Lumbrein Luven Morissen Mundaun Obersaxen Peiden Pigniu Pitasch Riein Rueun Ruschein Safien Schlans Schnaus Sculms Sevgein Siat St Martin Strada Suraua Surcasti Surcuolm Tenna Tersnaus Uors Uors Peiden Valendas Vella Versam Vignogn Vrin Waltensburg VuorzKanton Graubunden Regionen des Kantons Graubunden Gemeinden des Kantons Graubunden Normdaten Geografikum GND 4571326 1 lobid OGND AKS VIAF 31145424511086831393 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Medel Lucmagn amp oldid 237388323