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Andiast anˈdɪ aʃt deutsch und bis 1943 offiziell Andest ist ein Ortsteil der Gemeinde Breil Brigels in der Region Surselva des Schweizer Kantons Graubunden Bis am 31 Dezember 2017 bildete er eine eigene politische Gemeinde AndiastWappen von AndiastStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Graubunden Graubunden GR Region SurselvaPolitische Gemeinde Breil Brigelsi2Postleitzahl 7159fruhere BFS Nr 3611Koordinaten 728131 182720 46 783329 9 116665 1178 Koordinaten 46 47 0 N 9 7 0 O CH1903 728131 182720Hohe 1178 m u M Flache 13 63 km Einwohner 204 31 Dezember 2016 Einwohnerdichte 15 Einw pro km Website breil chAndiast AndiastKarteAndiast Schweiz wwwGemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie Verkehr Wirtschaft 2 Wappen 3 Geschichte 4 Bevolkerung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie Verkehr Wirtschaft Bearbeiten nbsp Historisches Luftbild von Werner Friedli 1957 Das Terrassendorf liegt im ratoromanischen Sprachgebiet der Surselva an einem klimatisch gunstigen Sonnenhang des Vorderrheintals Bis Ende 1980 war Andiast ein kleines Bauerndorf ohne Gewerbe oder Industrie einen gewissen Aufschwung brachte der Tourismus Heute ist Andiast ein kleiner Wintersportort mit gutem Anschluss an das Ski und Wandergebiet von Breil Brigels und Waltensburg Vuorz Wegen seiner exponierten Hanglage wurden die meisten Wohnhauser im Dorfkern langs der Hauptstrasse errichtet Am Dorfende fuhrt eine enge asphaltierte Wander und Fahrstrasse zum Stauwerk und Nachbardorf von Panix Eine Verkehrsanbindung mit Postautoverkehr ist nur uber die Serpentinenstrasse von Waltensburg Station uber das Hochplateau von Waltensburg Vuorz gewahrleistet Wappen BearbeitenBlasonierung In Rot die goldene gelbe Julitta mit silbernem Nimbus in der Rechten ein silbernes weisses Schwert mit goldenem Griff haltend mit der Linken Quiricus fuhrendJulitta und Quiricus sind die Kirchenpatrone der Pfarrkirche von Andiast Barockbau von 1707 mit romanischem Turm Julitta ist ebenfalls im Gemeindesiegel abgebildet nbsp Katholische Dorfkirche nbsp Inneres der Dorfkirche nbsp Kruzifix der PfarrkircheGeschichte Bearbeiten nbsp Andiast oben unten Waltensburg VuorzEin archaologischer Grabfund auf den Andiaster Maiensassen aus dem Jahre 1962 bewies dass das Berggebiet rund um Andiast schon in der jungeren Eisenzeit bewohnt war Die erste urkundliche Erwahnung einer Besiedlung erfolgte 765 im Testament des Bischofs Tello Darin wird unter anderem ein Hof curtis mit den drei Zinshorigen Maurelius Dominicus und Donatus aufgefuhrt Eine gewisse Rolle spielte der Bergbau und die Ausbeutung von Mineralien auf dem Gemeindegebiet von Andiast und im benachbarten Rueun Am 8 September 1526 wurde Andiast von der reformiert gewordenen Kirchgemeinde Waltensburg abgetrennt und zur selbstandigen Pfarrei erhoben Die Gemeinde blieb fortan katholisch Zusammen mit Waltensburg Pigniu und Rueun bildete Andiast jedoch weiterhin eine gemeinsame Bundner Gerichtsgemeinde Am 8 und 9 Oktober 1799 geriet das Dorf in den Wirbel des europaischen Kriegsgeschehens als der russische Feldmarschall Suworow mit Teilen seines ausgehungerten Heeres bei Sturm und Schnee dem Druck der Franzosen ausweichend uber den 2400 m hohen Panixerpass gedrangt wurde Dabei drangen sie auch in Andiast ein und plunderten das Dorf wurden jedoch rheinabwarts gedrangt Weil die dorflich agrarischen Strukturen kein Bevolkerungswachstum zuliessen gab es im 19 Jahrhundert und bereits fruher eine Welle der Emigration Verbesserte Verkehrsstrukturen ermoglichen heute der Bevolkerung eine Anbindung an das periphere Zentrum von Ilanz Die Dorfbevolkerung lebt mehrheitlich vom sanften Tourismus und der Land und Forstwirtschaft 2018 schlossen sich die bisher selbstandigen Gemeinden Andiast und Waltensburg Vuorz mit der Gemeinde Breil Brigels zusammen Die 765 erstmals als Andeste erwahnte Gemeinde anderte im Jahre 1943 offiziell ihren Namen von Andest zu Andiast was der heutigen romanischen Aussprache am Ort entspricht Die Herkunft des Namens ist unklar Das in Graubunden verbreitete Suffix este gehort unbestrittenermassen zu einer vorromischen oder vorkeltischen Sprachschicht die aber nicht naher bestimmt werden kann 1 Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklungJahr 1850 1900 1950 2000 2016Einwohner 242 235 309 232 204Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Breil BrigelsPersonlichkeiten BearbeitenJohan Joseph Spescha 1836 1886 Unternehmer und Grunder des Spitals in Andiast Laurenz Matthias Vincenz 1874 1941 Bischof von Chur von 1932 bis 1941 Gion Clau Vincenz 1921 2014 Standerat Vater von Pierin Vincenz Pierin Vincenz 1956 Bankmanager Sohn von Gion Clau Vincenz Serafin Spescha 1966 Achtplatzierter und bester Schweizer in der FIS Junioren Skiweltmeisterschaft 1984 in den USALiteratur BearbeitenAdolf Collenberg Andiast In Historisches Lexikon der Schweiz 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Andiast Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Breil Brigels Andiast auf der Website von Breil Brigels Tourismus Andiast auf schneehoehen ch Offizielle Website der TourismusregionEinzelnachweise Bearbeiten Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Hrsg vom Centre de Dialectologie an der Universitat Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol Frauenfeld Lausanne 2005 S 90 Politische Gemeinden in der Region Surselva Breil Brigels Disentis Muster Falera Ilanz Glion Laax Lumnezia Medel Lucmagn Obersaxen Mundaun Safiental Sagogn Schluein Sumvitg Trun Tujetsch ValsEhemalige Gemeinden Andiast Camuns Castrisch Cumbel Degen Duvin Flond Ilanz Ladir Lumbrein Luven Morissen Mundaun Obersaxen Peiden Pigniu Pitasch Riein Rueun Ruschein Safien Schlans Schnaus Sculms Sevgein Siat St Martin Strada Suraua Surcasti Surcuolm Tenna Tersnaus Uors Uors Peiden Valendas Vella Versam Vignogn Vrin Waltensburg VuorzKanton Graubunden Regionen des Kantons Graubunden Gemeinden des Kantons Graubunden Normdaten Geografikum GND 1058583514 lobid OGND AKS VIAF 310691702 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andiast amp oldid 236068313