www.wikidata.de-de.nina.az
Ruis ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Fur weitere Bedeutungen siehe Ruis Begriffsklarung Rueun ʁu ɛʊ n deutsch und bis 1943 offiziell Ruis ist eine Fraktion der Gemeinde Ilanz Glion im Schweizer Kanton Graubunden Bis Ende 2013 bildete es eine eigene politische Gemeinde RueunWappen von RueunStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Graubunden Graubunden GR Region SurselvaPolitische Gemeinde Ilanz Glioni2Postleitzahl 7156fruhere BFS Nr 3614Koordinaten 730742 182316 46 779186 9 150729 788 Koordinaten 46 46 45 N 9 9 3 O CH1903 730742 182316Hohe 788 m u M Flache 11 58 km Einwohner 426 31 Dezember 2013 Einwohnerdichte 37 Einw pro km Website www ilanz glion ch portrait fraktionen rueunRueun RueunKarteRueun Schweiz wwwGemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 2014Historisches Luftbild von Werner Friedli vom 19 Marz 1957 Inhaltsverzeichnis 1 Wappen 2 Herkunft des Namens 3 Geographie 4 Geschichte 5 Bevolkerung 6 Sehenswurdigkeiten 7 Kirchen 8 Personlichkeiten 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseWappen BearbeitenBlasonierung In Rot das goldene gelbe Brustbild des Heiligen Andreas Apostel mit silbernem Nimbus vor sich ein naturfarbenes Andreaskreuz haltendDas Wappenmotiv des Heiligen Andreas wurde von der ehemaligen Gemeinde auf einer Fahne als auch in einem Siegel verwendet Es verweist auf die historische Beziehung der Ruiser Pfarrei zum Kloster Disentis Seit der Gemeindefusion hat es nur mehr historischen Charakter da Rueun ahnlich wie die benachbarten eingemeindeten Nachbarschaften heute das Emblem von Ilanz Glion verwendet Herkunft des Namens BearbeitenDer Ort Ruis ist um 765 erstmals als Ruane im Testament von Bischof Tello erwahnt Der Name stammt vom Lateinischen rova ab was Erdrutsch bedeutet Diese Bezeichnung bezieht sich auf den Schuttkegel des Dorfbaches auf dem das Dorf erstmals langerfristig besiedelt wurde Geographie BearbeitenDas Territorium der heutigen Ilanzer Fraktion Rueun umfasst Gebiete links und rechts des Vorderrheins Auf der rechten Seite liegt unbesiedeltes Waldgebiet und langs des Vorderrheins das bedeutende Auenschutzgebiet Ogna da Pardiala in dem neben seltenen Pflanzen auch bedrohte und gefahrdete Tierarten leben Am linken Ufer reicht der Ort vom Talboden San Clau 739 m u M bis hinauf zum Fil da Rueun 2351 m Das Dorf selber liegt auf einer Terrasse leicht oberhalb des Talbodens der durch den Vorderrhein dominiert wird Oberhalb und nordlich des Dorfes befinden sich zahlreiche Maiensasse die fruher in traditioneller Alpinwirtschaftweise saisonal und intensiv genutzt worden waren einzelne werden touristisch genutzt Vom gesamten ehemaligen Gemeindegebiet von 1158 ha sind 533 ha landwirtschaftlich nutzbar 506 ha sind von Wald und Geholz bedeckt Das restliche Gemeindeareal umfasst 68 ha unproduktive Flache Gebirge und 51 ha Siedlungsflache Ein Grossteil der Einwohner lebt von der Landwirtschaft dem Tourismus dem Kleingewerbe und von Arbeitsplatzen im Regionalzentrum Ilanz Ab Rueun fuhrt eine Bergstrasse zum Stausee und zur Berggemeinde Pigniu sowie uber enge Nebenstrassen nach Siat und Andiast Rueun hatte in fruheren Epochen ein gunstiges Warmklima da ein Fund eines nacheiszeitlichen Eichenstrunkes heute im Naturmuseum Chur den Klima und Vegetationswandel gut dokumentiert Seit den katastrophalen Hochwassern in der Surselva 1987 und 2002 mit extremen Rufen und Murgangen wurde das Dorf Rueun durch Schutzmauern von den Wildbachen abgeschirmt Es hat sich dank seines milden Klimas als beliebter Wohnort unweit von Ilanz Glion weiterentwickelt In der Nahe des Bahnhofs uberspannt seit 1840 die Punt da Rueun den Vorderrhein Sie fuhrt zur rechten Seite des Flusses zum Polenweg der von Ilanz nach Tavanasa so genannt wird Er wurde zwischen 1940 und 1945 von internierten mehrheitlich polnischen Soldaten erbaut Erinnerungstafeln und ein Bildstock am westlichen Ende des Plaun grond erinnern daran Der ungeteerte Feldweg verlauft entlang des Vorderrheines und ist eine beliebte Wander und Bikeroute langs des Rheines von Disentis Muster bis Ilanz Glion Geschichte BearbeitenVom Spatmittelalter bis Ende des 19 Jahrhunderts gab es einen bescheidenen Bergbau es wurde in bescheidenem Masse Kupfererz abgebaut in der Val Schmuer auf der Alp Renasca und in Sul Rhein 1588 existierten bereits funf Gruben Die Minen werden heute nicht mehr genutzt und man mochte diese ahnlich wie im benachbarten Obersaxen fur Tourismuszwecke wieder zuganglich machen Rueun hatte in fruherer Zeit eine gewisse Bedeutung als Passfussort und als Durchgangsort an der Lukmanier Passroute In Napoleonischer Zeit wurden das Dorf und die ganze Region 1799 durch die durchziehenden Truppen des Generals Alexander Suworow die den Panixerpass unter hohen Strapazen uberschritten hatten stark geschadigt Bedeutende Profanbauten sind das Obere Haus Deflorin erbaut 1610 und die Casa alva erbaut 1662 durch Simeon Deflorin zwei stattliche Burgerhauser Am 1 Januar 2014 fusionierte Rueun mit den damaligen Gemeinden Castrisch Duvin Ilanz Ladir Luven Pigniu Pitasch Riein Ruschein Schnaus Sevgein Siat zur neuen Gemeinde Ilanz Glion Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklungJahr 1850 1900 1910 1950 2000 2004 2013Einwohner 365 371 495 501 460 431 426Von den Ende 2004 431 Bewohnern waren 400 Schweizer Staatsangehorige und zur Hauptsache Ratoromanen Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Ilanz Glion nbsp Rueun im April 2012 nbsp RhB Station Rueun 2023 nbsp Punt da Rueun und Vorderrhein nbsp Kapelle Magdalena in Rueun nbsp Polenweg bei der Punt da Rueun nbsp Bildstock zum Gedenken an die Erbauer des Polenwegs nbsp GedenktafelKirchen BearbeitenDie einzige Dorfkirche ist die katholische Kirche St Andreas die erstmals 840 erwahnt wird 1 Daneben stehen in Rueun vier Kapellen St Nikolaus unterhalb des Dorfes 2 St Franziskus 3 und St Antonius von Padua beide an der Strasse nach Pigniu und St Maria Magdalena 4 am ostlichen Ende des Dorfes vor Schnaus Personlichkeiten BearbeitenIn Rueun wohnt die Bundner Schauspielerin und Sangerin Corin Curschellas 5 6 Literatur BearbeitenAdolf Collenberg Rueun In Historisches Lexikon der Schweiz 5 Dezember 2016 Capol Georges Das Rufendorf Rueun In Bundner Jahrbuch Bd 32 1990 S 132 138 Die Gemeinden des Kantons Graubunden Chur Zurich 2003 ISBN 3 7253 0741 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rueun Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der politischen Gemeinde Ilanz Glion Georges Capol Das Rufendorf Rueun auf opac regesta imperii de Holzbrucke Rueun auf graubuenden ch Zeltplatz Isla Rueun auf graubuenden ch Unwetter in Rueun 2002Einzelnachweise Bearbeiten Katholische Pfarrkirche St Andreas Foto auf baukultur gr ch Kapelle St Nikolaus Foto auf baukultur gr ch Kapelle St Franciscu Foto auf baukultur gr ch Kapelle St Maria Magdalena Foto auf baukultur gr ch Telefonbuch der Schweiz abgerufen am 21 Marz 2014 Corin Curschellas e sia amur per la chanzun rumantscha im Ratoromanischen Fernsehen vom 19 Mai 2013 Politische Gemeinden in der Region Surselva Breil Brigels Disentis Muster Falera Ilanz Glion Laax Lumnezia Medel Lucmagn Obersaxen Mundaun Safiental Sagogn Schluein Sumvitg Trun Tujetsch ValsEhemalige Gemeinden Andiast Camuns Castrisch Cumbel Degen Duvin Flond Ilanz Ladir Lumbrein Luven Morissen Mundaun Obersaxen Peiden Pigniu Pitasch Riein Rueun Ruschein Safien Schlans Schnaus Sculms Sevgein Siat St Martin Strada Suraua Surcasti Surcuolm Tenna Tersnaus Uors Uors Peiden Valendas Vella Versam Vignogn Vrin Waltensburg VuorzKanton Graubunden Regionen des Kantons Graubunden Gemeinden des Kantons Graubunden Normdaten Geografikum GND 4532027 5 lobid OGND AKS VIAF 245404139 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rueun amp oldid 236034167