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Duvin deutsch Duvin duˈvin ratoromanisch Duin duɪ n ist ein zur Gemeinde Ilanz Glion gehorendes Dorf in der unteren Val Lumnezia Lugnez Kanton Graubunden Schweiz DuvinWappen von DuvinStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Graubunden Graubunden GR Region SurselvaPolitische Gemeinde Ilanz Glioni2Postleitzahl 7112fruhere BFS Nr 3593Koordinaten 735577 175256 46 714722222222 9 2119444444444 1180 Koordinaten 46 42 53 N 9 12 43 O CH1903 735577 175256Hohe 1180 m u M Flache 17 93 km Einwohner 83 31 Dezember 2013 Einwohnerdichte 5 Einw pro km Website www ilanz glion ch portrait fraktionen duvinBlick nach Sudosten Blick nach SudostenKarteDuvin Schweiz wwwGemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 2014Historisches Luftbild aus 4000 m von Walter Mittelholzer von 1919 Duvin unten linksBis Ende 2013 bildete es eine eigenstandige politische Gemeinde Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Duviner Sage 3 Bevolkerung 4 Bildung 5 Verkehr Wirtschaft und Tourismus 6 Sehenswurdigkeiten 7 Galerie 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVon der Wiesenterrasse mit Duvin hat man Aussicht uber das ganze Lugnez Auf der rechten Talseite trennt das Pitascher Tobel Duvin von Pitasch Gegenuber Duvin liegt Camuns Beide Orte sind durch das tief eingeschnittene Schiefertobel Val Uastg getrennt Val ist das romanische Wort fur Tal Schlucht oder Kluft Uastg ist ein Eigenname Eine eigentliche Verkehrsverbindung auf der rechten Talseite des Glenners gab es bis 1850 nicht Die Einwohner von Duvin hatten erst ab dem Ausbau der Valser Talstrasse im 19 Jahrhundert eine gesicherte Strassenverbindung uber die Glennerbrucke bei Peiden ins Lugnez und weiter nach Ilanz Die schiefrigen Gebirgstobel waren wahrend Jahrhunderten nur unter grossen Muhen zu uberqueren und isolierten die Bergdorfer voneinander Von Duvin und Pitasch aus fuhrten seit jeher bedeutende Vieh und Saumerpfade uber das Guner Luckli 1935 wurde eine Alpstrasse auf der linken Tobelseite des Val Uastg zur Alp Radun und den Maiensassen eroffnet was die Alpwirtschaft erleichterte Der Blick von Duvin aus umfasst das ganze Lugnez bis in die Gruob Von dem einstigen insgesamt 1797 ha grossen Gemeindegebiet waren 180 ha Kulturland 755 ha Weiden 530 ha Wald und 332 ha unproduktives Land zumeist Gebirgsflache Duvin grenzte politisch bis am 31 Dezember 2013 als es seine Selbstandigkeit als Gemeinde aufgab im Osten an Safien im Norden an Pitasch im Nordwesten an Cumbel und im Suden und Sudwesten an Suraua Geschichte BearbeitenBei Ausgrabungen auf einem Hugel in unmittelbarer Nahe des Dorfes wurden Graber gefunden die belegen dass Duvin bereits in vorchristlicher Zeit besiedelt war Um das Jahr 840 n Chr wurde Duvin erstmals urkundlich als Siedlung Auna erwahnt Im Jahr 1290 wurde Duvin Aiuns im Zusammenhang mit zwei Lehengutern des Bischofs von Chur genannt Im 14 Jahrhundert war das Dorf eine Vogtei der Freiherren von Belmont um 1390 der Grafen von Sax Misox Die Einfuhrung der Reformation fand 1526 statt In der Neuzeit hatte das Bergbauerndorf immer wieder mit den Schwankungen der Bevolkerungsentwicklung zu kampfen Eine Vielzahl von Einwohnern wanderten jeweils wegen mangelnder Verdienstmoglichkeiten aus Herkunft und Bedeutung des Namens Duvin sind unbekannt Die heutige mit D anlautende Namensform findet sich erstmals 1466 es handelt sich dabei um eine festgewordene Verbindung der Praposition de von oder ad zu mit der ursprunglichen Form Auna Awun oder ahnlich 1 Obwohl die Gemeinde mehrheitlich romanischsprachig ist ist weiterhin der deutsche Name im offiziellen Gebrauch Am 1 Januar 2014 fusionierte Duvin mit den bis dahin selbstandigen Gemeinden Castrisch Ilanz Ladir Luven Pigniu Pitasch Riein Rueun Ruschein Schnaus Sevgein und Siat zur neuen Gemeinde Ilanz Glion Duviner Sage Bearbeiten Eine Sage mit Bezug zur Pieta in der Kirche St Luzius Peiden will erklaren warum Duvin als im uberwiegend katholischen Lugnez liegende Gemeinde zum protestantischen Glauben wechselte Als sich die gesamte Duviner Bevolkerung um 1600 an einer Prozession in Vrin befand begann es zu regnen und das gesamte Heu der Bauern wurde nass und somit schlecht Aus Wut daruber kehrten die Duviner zuruck in ihr Dorf Die mitgefuhrte Marienstatue warfen sie uber den Felsen in den Abgrund Bewohner der Nachbargemeinde Peiden bargen die Statue Der Ringfinger wie auch der kleine Finger der rechten Hand der Marienstatue waren abgebrochen Die anderen drei Finger waren zur Schwurhand erhoben Die Statue sprach Zweimal wird Duvin abbrennen und das dritte Mal wird das Dorf in die Schlucht sturzen Zweimal ist das Dorf bereits fast vollstandig niedergebrannt Der Sage zufolge sollte es das nachste Mal also in die Val Uastg sturzen Die Sage ist jedoch durch ihre negative Prophezeiung wohl ausserhalb von Duvin entstanden Der Zustand der Pieta macht zudem den beschriebenen Sturz unwahrscheinlich Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklungJahr 1850 1900 1950 1990 2000 2 2013Einwohner 105 82 126 80 80 83Ratoromanisch Sursilvan ist die Hauptsprache der Dorfbevolkerung die mehrheitlich in der Berglandwirtschaft tatig ist Duvin Pitasch und Riein sind die einzigen reformierten Dorfer in der sonst mehrheitlich katholischen Talschaft Lugnez Bevor diese Orte Nachbarschaften zur Gemeinde Ilanz Glion stiessen war Duvin das einzige reformierte Dorf im damaligen Kreis Lumnezia Lugnez Die reformierte Kirchgemeinde Duvin ist selbststandig Sie ist Teil der Pastorationsgemeinschaft Luven Flond Pitasch Duvin Pitasch und Riein gehorten trotz geographischer Zugehorigkeit zum Lugnez politisch zum Kreis Ilanz Seit 2016 sind sie Teil der neu gebildeten Region Surselva welche die Kreise und Bezirke abloste Bildung BearbeitenIm Schulhaus Duvin gibt es eine kleine Gesamtschule fur die erste bis sechste Klasse zusammen mit der Nachbargemeinde Pitasch Spater besuchen die Schuler die Real oder Sekundarschule in Ilanz Schulsprache ist Ratoromanisch Deutsch wird als erste Fremdsprache in der vierten Klasse eingefuhrt Verkehr Wirtschaft und Tourismus BearbeitenEs besteht eine Postautoverbindung mit Umsteigen in Mulin da Pitasch Haltestelle auf der Postautostrecke von Ilanz nach Vals GR Man kann auch bis Peiden Bad weiter fahren und ca 1 Stunde zu Fuss nach Duvin hochsteigen Eine Schreinerei und Verdienstmoglichkeiten im nahen Zentrum Ilanz bieten nebst dem Tourismus und dem Zweitwohnungsbau vereinzelte Verdienstmoglichkeiten Duvin ist Ausgangsort fur die Passwanderung uber das Guner Luckli 2470 m 9 2865 E 46 7092 N nach Safien Platz oder Thalkirch Es war fruher der erste der drei Ubergange Guner Luckli Safierberg Splugenpass auf dem Weg vom Vorderrhein nach Chiavenna fur den die alten Bundner 17 Stunden benotigten Ganzjahrig geoffnete Gasthofe sind heute keine vorhanden jedoch Ferienwohnungen oder Zweitwohnungen zum Mieten Sehenswurdigkeiten BearbeitenUnter Denkmalschutz steht die reformierte Dorfkirche auch Liebfrauenkirche genannt Katholische Filialkirche Sankt Luzius in Peiden Bad 3 Am Dorfeingang steht eines der altesten Wohnhauser des Lugnez die Casa sut baselgia erbaut 1641 renoviert 2005 Schulhaus Architekt Gion A Caminada 4 Glennerbrucke 2002 in Peiden Bad Architekten Jurg Conzett Gianfranco Bronzini Patrick Gartmann 5 Galerie Bearbeiten nbsp Zufahrt nach Duvin nbsp Blick nach Nordwesten nbsp Casa sut baselgia 1641 nbsp Holzhaus in Duvin nbsp Kirche und alte Post nbsp Blick auf Duvin mit Val UastgLiteratur BearbeitenDuri Blumenthal Armin Caduff Curdin Casaulta Peter Schmid Kulturfuhrer Val Lumnezia und Vals Vella 2000 S 195 f Christian Caduff Duvin eine Berggemeinde die ohne Tourismus auskommt In Bundner Zeitung vom 17 Dezember 1983 Adolf Collenberg Duvin In Historisches Lexikon der Schweiz 5 Dezember 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Duvin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der politischen Gemeinde Ilanz Glion Website der Nachbarschaft Duvin Reformierte Kirchgemeinde Duvin Duvin auf Lexicon Istoric Retic rumantsch Bundesamt fur Kultur Duvin im Inventar der schutzenswerten Ortsbilder der SchweizEinzelnachweise Bearbeiten Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Hrsg vom Centre de Dialextologie an der Universitat Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol Frauenfeld Lausanne 2005 S 308 Adolf Collenberg Duvin In Historisches Lexikon der Schweiz 5 Dezember 2016 Katholische Filialkirche Sankt Luzius Foto auf baukultur gr ch Schulhaus Foto auf baukultur gr ch Glennerbrucke Foto auf baukultur gr chPolitische Gemeinden in der Region Surselva Breil Brigels Disentis Muster Falera Ilanz Glion Laax Lumnezia Medel Lucmagn Obersaxen Mundaun Safiental Sagogn Schluein Sumvitg Trun Tujetsch ValsEhemalige Gemeinden Andiast Camuns Castrisch Cumbel Degen Duvin Flond Ilanz Ladir Lumbrein Luven Morissen Mundaun Obersaxen Peiden Pigniu Pitasch Riein Rueun Ruschein Safien Schlans Schnaus Sculms Sevgein Siat St Martin Strada Suraua Surcasti Surcuolm Tenna Tersnaus Uors Uors Peiden Valendas Vella Versam Vignogn Vrin Waltensburg VuorzKanton Graubunden 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