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Cumbel ˈkʊmbel deutsch und bis 1983 offiziell Cumbels war bis am 31 Dezember 2012 eine eigenstandige politische Gemeinde in der Val Lumnezia im ehemaligen Bezirk Surselva des Kantons Graubunden in der Schweiz Das ehemalige autonome Gemeindegebiet von Cumbel grenzte an Duvin Luven Morissen Pitasch Sevgein Suraua und Vella CumbelWappen von CumbelStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Graubunden Graubunden GR Region SurselvaPolitische Gemeinde Lumneziai2Postleitzahl 7142fruhere BFS Nr 3592Koordinaten 734099 176588 46 727 9 193 1138 Koordinaten 46 43 37 N 9 11 35 O CH1903 734099 176588Hohe 1138 m u M Flache 4 46 km Einwohner 238 31 Dezember 2012 Einwohnerdichte 53 Einw pro km Website www lumnezia chCumbel CumbelKarteCumbel Schweiz wwwAm 1 Januar 2013 fusionierte sie mit den Gemeinden Degen Lumbrein Morissen Suraua Vignogn Vella und Vrin zur neuen Gemeinde Lumnezia Inhaltsverzeichnis 1 Wappen 2 Geographie 3 Geschichte 4 Sonstiges 5 Bevolkerung 6 Personlichkeiten 7 Sehenswurdigkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseWappen BearbeitenBlasonierung In Rot das silberne weisse Frauentor Porclas mit schwarzem FallgatterDas Frauentor ist das bekannteste historische Denkmal des Tales Seinen Namen erhielt es vom legendaren Kampf der Lugnezer Frauen wahrend der Werdenberg Belmontschen Fehde 1352 als gemass einer Sage aus dem 18 Jahrhundert die tapferen Lugnezerinnen einen Umgehungstrupp des Feindes bei Porclas in die Flucht geschlagen hatten Ausserhalb von Porclas steht oberhalb der Talstrasse an der ehemaligen Gemeinde und Kreisgrenze ein 160 Zentimeter hoher Grenzstein aus dem Jahr 1715 Auf der Lugnezer Seite ist der heilige Mauritius abgebildet und die Inschrift JOHAN HEINRICH VON MONT DERZEIT LANDTAMEN IN LANGNETZ HAT DIESEN MARGSTEIN LASEN MACHEN AUS BEF ELCH EINES WOLWISEN RATHS DESSELBSTEN 1715 Talwarts tragt der Stein das Ilanzer Wappen Als Landammann der Gruob wird Piter Antoni Castell St Nazaro genannt Im Weiler Valgronda steht auf einem Parkplatz in Anlehnung an die im Lugnez vorkommenden Zeichensteine und urgeschichtlichen Fundsteine eine Skulptur La Pedra der mexikanischen Kunstlerin Paloma Torres Geographie Bearbeiten nbsp Grenzstein von 1715 Ilanzer Seite nbsp Gemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 2013Cumbel ist ein Strassendorf am Sudost Abhang des Piz Mundaun und zahlt politisch ab 2013 als Fraktion oder Nachbarschaft der Talgemeinde Lumnezia Vom gesamten ehemaligen Gemeindegebiet von 445 ha waren 207 ha landwirtschaftliches Nutzgebiet 203 ha Wald und Geholz 24 ha Siedlungsflache und 11 ha unproduktive Flache Gebirge Das Klima ist kontinental alpin sonnenreich und niederschlagsarm Geologisch liegt Cumbel auf einem tektonischen Rutschhang ahnlich unstabil wie im darunter liegenden Peiden jedoch nicht so ausgepragt Das Ortsbild ist gepragt durch einige charaktervolle Holzhauser und eine Hanglage mit schonster Aussicht auf die gegenuberliegende Talseite und Bergkette des Piz Signina Im Dorfteil Lischeinas wurde in den 1990er Jahren mit architektonischer Vielfalt das Dorfbild erweitert Seither wurden vorab Zweitwohnungen und Neubauten im Zusammenhang mit dem touristischen Aufschwung des Lugneztales erstellt Im Infrastrukturbereich arbeitete Cumbel in der Neuzeit fruh eng mit dem Nachbarort Morissen zusammen So wurde zum Beispiel 1973 ein Altersheim fur die Talschaft eroffnet das heute jedoch als Hotel dient und eine gemeinsame Schule in Cuschnaus gebaut 1993 erhielt Cumbel von der Arbeitsgemeinschaft Solar 91 einen Preis fur die Errichtung und Nutzung von Sonnenkollektoren Arbeitsplatze bieten heute noch die Landwirtschaft das Gewerbe der Dienstleistungsbereich und der Tourismus Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung von Cumbel stammt vom Reichsurbar Ludwig des Frommen um 840 genannt wird dabei auch die Mauritiuskirche von Valgronda Archaologisch finden sich Spuren einer fruheren Besiedlung in Form von vier vorchristlichen Grabern Romische Spuren sind wie in der ubrigen Val Lumnezia sparlich beschranken sich auf Munz und Scherbenstucke Im Mittelalter ist ein koniglicher Gutshof nachgewiesen der im Laufe der Zeit an den Bischof von Chur uberging 1345 wird Cumbel in einem papstlichen Ablassbrief mit weiteren Lugnezer Kirchen als selbststandige Einheit genannt 1538 kam es zum Auskauf der Herrschaftsrechte Ab diesem Datum bildete Cumbel zusammen mit Peiden und Camuns eine eigene Nachbarschaft in einer Gerichtsgemeinde von Alt Fry Ratia Diese Tatsache blieb bis zur Einfuhrung der Kantonsverfassung 1854 bestehen 1653 loste sich die katholische Kirchgemeinde von der Mutterkirche Pleif Von 1649 bis 1924 wirkten Kapuziner der Ratischen Mission in der Region Sie hatten einen grossen Einfluss auf die ortliche Kultur den Kirchenbau unter anderem der Kirche Sankt Stefan und sogar auf literarischem Gebiet 1872 73 wurde die Talstrasse von Ilanz nach Cumbel ausgebaut sie hatte eine Abzweigung nach Peiden und Vals 1886 wurde die Strasse nach Vrin weiter ausgebaut und fur den Postkutschendienst verkehrssicher gemacht Mit diesem Ausbau wurde auch der Tourismus und die Anbindung an das regionale Zentrum von Ilanz gefordert 1927 fuhr das erste Postauto durch Cumbel Richtung Vrin Mit dem Bau der Bergbahnen und Skilifte im Talzentrum Vella im Jahre 1970 begann der eigentliche touristische Aufschwung auch in Cumbel wie in der ubrigen Talschaft Sonstiges BearbeitenNordostlich des Dorfes im Ortsteil Valgronda steht oberhalb der Talstrasse die sehenswerte Kapelle St Murezi Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklungJahr 1850 1900 1910 1941 1950 1990 2000 1 2004 2012Einwohner 278 342 275 331 298 257 288 270 238Von den Ende 2004 270 Bewohnern waren 263 Schweizer Burger Es wird Sursilvan gesprochen Personlichkeiten BearbeitenZacharias da Salo 1615 geistlicher Schriftsteller und Typograf Forderer der romanischen Sprache Johann Bartholome Arpagaus 1810 1882 Nationalrat Regierungsrat und Kurarzt Fabio Caduff 1985 SnowboarderSehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Lumnezia Katholische Pfarrkirche Sankt Stephan 2 Kapelle Sankt Mauritius 3 nbsp Cumbel nbsp Kirche St Stephan nbsp Kapelle St Murezi bei Cumbel nbsp St Maurizius am alten Schulhaus Links unten die Porclas rechts oben die Kapelle St Murezi nbsp Cumbel in der Val Lumnezia Lugnez GR nbsp Blick auf Cumbel im Mai 2009Literatur BearbeitenDuri Blumenthal Armin Caduff Curdin Casaulta Peter Schmid Kulturfuhrer Val Lumnezia und Vals Vella 2000 S 99f Duri Capaul u a Lumnezia und Valsertal Schweizer Heimatbucher 131 Bern 1987 Adolf Collenberg Cumbel In Historisches Lexikon der Schweiz 7 Dezember 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cumbel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zweisprachige Website der Gemeinde Lumnezia Cumbel auf Lexicon Istoric Retic rumantsch IG Val LumneziaEinzelnachweise Bearbeiten Adolf Collenberg Cumbel In Historisches Lexikon der Schweiz 7 Dezember 2016 Katholische Pfarrkirche Sankt Stephan Foto auf baukultur gr ch Kapelle Sankt Mauritius Foto auf baukultur gr chPolitische Gemeinden in der Region Surselva Breil Brigels Disentis Muster Falera Ilanz Glion Laax Lumnezia Medel Lucmagn Obersaxen Mundaun Safiental Sagogn Schluein Sumvitg Trun Tujetsch ValsEhemalige Gemeinden Andiast Camuns Castrisch Cumbel Degen Duvin Flond Ilanz Ladir Lumbrein Luven Morissen Mundaun Obersaxen Peiden Pigniu Pitasch Riein Rueun Ruschein Safien Schlans Schnaus Sculms Sevgein Siat St Martin Strada Suraua Surcasti Surcuolm Tenna Tersnaus Uors Uors Peiden Valendas Vella Versam Vignogn Vrin Waltensburg VuorzKanton Graubunden Regionen des Kantons Graubunden Gemeinden des Kantons Graubunden Normdaten Geografikum GND 4222764 1 lobid OGND AKS LCCN n82223468 VIAF 134898184 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cumbel amp oldid 237919272