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Die Marienkapelle ist eine romisch katholische Kirche in der Kapellenstrasse in der unterfrankischen Kurstadt Bad Kissingen Sie gehort zu den Bad Kissinger Baudenkmalern und ist unter der Nummer D 6 72 114 25 in der Bayerischen Denkmalliste registriert MarienkapelleDie Kapelle trug zunachst das Patrozinium der Gottesmutter Maria nach Neubauarbeiten unter dem Baumeister Balthasar Neumann im 18 Jahrhundert wurde der heilige Burkard erster Bischof von Wurzburg ihr neuer Patron Zur Marienkapelle gehort der sie umgebende Kapellenfriedhof Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Anfange 1 2 Neuzeit 1 2 1 Wallfahrten 1 2 2 Neugestaltung unter Balthasar Neumann 1 2 3 Blitzschlag von 1790 1 3 Bayerisches Konigreich 1 4 Gegenwart 2 Zur Marienkapelle gehorende Anlagen 2 1 Kapellenfriedhof 2 2 Liebfrauensee 2 3 Zur Marienkapelle gehorende Bau und Flurdenkmaler 2 3 1 Kusterhaus 2 3 2 Bildstock 2 3 3 Nepomuk Statue 2 3 4 Gefallenendenkmal und Gefallenengedenktafel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Altar der MarienkapelleAnfange Bearbeiten Im Zusammenhang mit der Stiftung dreier Acker vom 2 Marz 1286 durch den Schuster Konrad zu Nudlingen 1 2 ist fur dieses Jahr ein Kirchenneubau in Kissingen bezeugt 3 Da dieser Kirchenbau jedoch sowohl jedoch der hl Maria als auch dem hl Jakobus gewidmet ist ist unsicher ob dieser sich auf die Marienkapelle oder auf die Jakobuskirche in der Kissinger Innenstadt bezieht 4 Die erste eindeutige urkundliche Bezeugung der Marienkapelle stammt vom 5 Juni 1348 und bezieht sich auf eine Stiftung zum Bau einer neuen Kirche durch den Munnerstadter Herrmann Wunder und seine Frau Katharina in dieser Zeit entstand der Turmunterbau 4 Ebenfalls aus dem Jahr 1348 stammt die erste bekannte urkundliche Erwahnung des Kapellenfriedhofes der durch die zahlreichen Opfer der Pest erforderlich wurde In ihrer Anfangszeit befand sich die Kapelle mit dem Patrozinium Mariens der Mutter Jesu noch ausserhalb der Kissinger Stadtmauern dementsprechend ist bei der Erwahnung von 1348 von einer capella extra muros also einer Kapelle ausserhalb der Mauern die Rede Vornehmlich fanden in der Marienkapelle die ebenso als Friedhofskirche diente Beerdigungen Kissinger Adeliger statt ebenso war sie das Ziel von Wallfahrten 4 Der Historiker Michael Stoger vermutete Otto von Botenlauben Hausherr der in Reiterswiesen heute Stadtteil von Bad Kissingen gelegenen Burgruine Botenlauben sei Bauherr einer Marienkapelle gewesen die sich am Standort der heutigen Sparkasse Bad Kissingen befunden habe 5 6 Diese Theorie gilt in Bezug auf die heutige Marienkapelle als unwahrscheinlich und zwar einerseits durch die Stiftung von Herrmann Wunder und seiner Ehefrau sowie durch das Fehlen eines urkundlichen Beleges fur Otto von Botenlauben als Begrunder der Marienkapelle 7 Ferner hatte es fur Otto von Bodenlauben keine Notwendigkeit gegeben uberhaupt ein Kirchengebaude in der Stadt zu stiften da auf der Burg Bodenlaube eine Kapelle vorhanden war 5 8 Stoger konnte eine St Katharina Kirche gemeint haben 5 9 10 die in einer Munnerstadter Klosterurkunde vom 30 April 1357 genannt wird 9 Bereits 1413 entstand die inzwischen einzige Glocke des Kirchturms die einen Durchmesser von 80 Zentimetern und ein Gewicht von 310 Kilogramm aufweist 3 Wie eine Inschrift an zwei Strebepfeilern des spatgotischen Kirchenchores nachweist wurde dessen Bau im Jahr 1446 von Peter von Herbilstadt gestiftet und im Jahr 1456 von Heinrich Zabenstein ausgefuhrt 11 4 12 Neuzeit Bearbeiten Von 1631 bis 1645 machten sich die Auswirkungen des Dreissigjahrigen Krieges auch an der Marienkapelle bemerkbar 13 So berichtete der Kissinger Pfarrer Pistorius dass die Altare der Kapelle alle profaniert und aufgeschlagen wurden 13 14 Pfarrer Pistorius beerdigte in dieser Zeit in der Marienkapelle auch evangelische Christen wie zum Beispiel Susanna Catharina Postlerin 21 Mai 1634 Ehefrau von Joachim Hollander dem Vorsteher der Saline und die Jungfrau Rosina 1635 Tochter des Albert von Erthal 15 Wallfahrten Bearbeiten Seit dem 16 Jahrhundert wurde die Marienkapelle Ziel von Wallfahrten Im Jahr 1635 entstand in Hausen und Kleinbrach heute Stadtteile von Bad Kissingen der Brauch am Donnerstag nach Maria Lichtmess dem Opferdonnerstag 16 eine Prozession zur Marienkapelle abzuhalten um dafur zu danken dass beide Orte vor den Folgen einer Pest in jenem Jahr verschont geblieben waren 17 Diese Prozession fand im Jahr 1961 zum letzten Mal statt da sie durch den standig steigenden Verkehr unmoglich wurde 18 Wahrend die Bewohner von Nudlingen am 25 April Markustag zur Kapelle wallfahrten 19 begann das Dorf Arnshausen heute Stadtteil von Bad Kissingen mit diesem Brauch bei der Grundung seiner Pfarrei im Jahre 1743 20 Ab dem Jahr 1658 wurde die Marienkapelle zum Ziel von Wallfahrten der neu gegrundeten Skapulierbruderschaft als diese unter Stadtpfarrer Johannes Seuffert mit Hilfe des Karmelitenklosters in Neustadt Saale gegrundet wurde 21 22 Nachdem bereits eine Skapulierbruderschaft in Kissingen bestanden hatte war der Versuch einer Neugrundung durch Stadtpfarrer Melchior Pistorius im Jahr 1629 zunachst gescheitert Die ansteigende Zahl der Wallfahrer fuhrte ab dem Jahr 1680 zum Bau von zwei Nebenkapellen mit dem Patrozinium des heiligen Joseph sowie des heiligen Nepomuk in diesem Jahr entstand der Altar der Nepomuk Kapelle 23 Aus einem Schreiben der Schultheissen von Garitz und Hausen beides heute Stadtteile von Bad Kissingen an Furstbischof Friedrich Karl von Schonborn Buchheim von 1745 ist das Jahr 1690 als Weihejahr beider Kapellen uberliefert 24 25 Im Lauf der Zeit wurden die Nebenkapellen immer wieder umgebaut im Jahr 1840 jedoch auf Befehl der Koniglichen Regierung wieder abgerissen 24 Neugestaltung unter Balthasar Neumann Bearbeiten Dr theol Johannes Laurentius Helbig seit dem Jahr 1700 Pfarrer von Bad Kissingen bezeichnete am 7 Juli 1701 die Bausubstanz des Kirchengebaudes als hochst ruinos und dahero ohnumganglich zu reparieren 26 und trat fur entsprechende Baumassnahmen ein 24 Er schlug vor das Vorhaben u a mit dem Verkauf des Landbesitzes der Marienkapelle von einem Morgen zu finanzieren 24 Nachdem zweimal Abgesandte des Bistums Wurzburg den Zustand der Marienkapelle untersuchten weitere Massnahmen jedoch ausblieben appellierte Helbig im Jahr 1702 erneut an seine Vorgesetzten dass die Gefahr wird von tag zu tag grosser werde und dass das Dach einfallen Altare Orgel und anderes in der Kirche zerschmettern oder auch Menschen erschlagen konnte 27 28 Nach einer im September 1725 begonnenen Sammlung im Juni 1726 die einen Ertrag von 250 Gulden erbrachte wurde der Baumeister Balthasar Neumann mit einem Neubau der Marienkapelle beauftragt den dieser ab 1727 ausfuhrte 4 29 Der Neustadter Benedikt Lux erganzte Neumanns Neubau in den Jahren 1734 bis 1738 mit Altar und Kanzelneubau 4 29 Am Hauptaltar zeigt das Altarbild dessen Entstehung unbekannt ist den heiligen Burkard den ersten Bischof von Wurzburg und von nun an Patron der Kapelle vor der Wurzburger Residenz bei der Verehrung Mariens 30 Der hl Burkard wird dabei von Skulpturen von Johannes dem Taufer und dem Apostel Johannes beide jeweils innen sowie die hl Joachim und Anna beide jeweils aussen flankiert 30 Und dem Altarbild des hl Burkard befindet sich in der Tabernakelnische eine Gnadenfigur in Form einer Pieta von 1420 30 Der linke Seitenaltar beherbergt den hl Josef zwischen Skulpturen der hl Katharina und der hl Apollonia der rechte Seitenaltar die Immaculata zwischen Skulpturen des Elias und des Elisaus 30 nbsp Kanzel nbsp Linker Seitenaltar nbsp Hauptaltar nbsp Pieta in der Tabernakelnische des Hauptaltars nbsp Rechter SeitenaltarIm Jahr 1740 errichtete Valtin Lohr eine neue Sakristei 31 Die von Benedikt Lux geschaffene Kanzel ist an Korb und Schalldeckel mit Voluten versehen Gegenuber der Kanzel befindet sich ein Dreifaltigkeitsaltar aus der Zeit um 1700 mit einer Darstellung der Hl Dreifaltigkeit sowie der hl Barbara 31 30 Der Altar ist mit gedrehten Saulen und Schleiern aus schwerem Akanthus ausgestattet 30 Am 29 September 1744 fand die feierliche Weihe der Kapelle in ihrer neuen Gestalt durch Johannes Bernardus Mayer dem Weihbischof der Diozese Wurzburg in Anwesenheit von 12 Priestern und zwei Monchen statt 31 In diesem Rahmen firmte der Weihbischof 73 Kissinger Kinder 31 32 Blitzschlag von 1790 Bearbeiten Ein Blitzschlag traf am 7 Mai 1790 den Turm der Marienkapelle und richtete im Gebaude erhebliche Schaden an 33 Das am Turm befindliche Marienbild fiel dabei in den See 33 Die im Inneren befindliche Muttergottesstatue mit Jesuskind wurde unter einem Steinhaufen begraben und wurde spater obwohl unbeschadigt ersetzt 33 Kirchner Betzer verkaufte sie im Jahr 1842 an die zur Kur in Kissingen weilende Mutter Oberin vom Ursulinenkloster Wurzburg 33 34 35 Der Turm wurde von Philipp Krug aus Trimburg wiederhergestellt 33 Johann Adam Schuh aus Neustadt Saale fertigte ein neues Marienbild an das von Johann Nepomuk Lenz Maler aus Neustadt Saale vergoldet wurde 33 Der Kissinger Maurermeister Jorg Joseph Strohlein renovierte Altare Chor und Sakristei mit Speis und Farbe 33 Die Glasermeister Joseph Weber und Georg Stehling erneuerten die Fenster 33 Beim Raubzug der franzosischen Armeen wurden am 28 Juni 1796 in der Marienkapelle trotz Abstellens einer Sicherheitswache 3 gute auf den Altaren gelegene Tucher gestohlen 33 Bayerisches Konigreich Bearbeiten Die vom Reichsdeputationshauptschluss vom 25 Februar 1803 eingeleitete Sakularisation machte sich auch an der Marienkapelle bemerkbar als im Jahr 1804 Kurfurst Maximilian I Joseph den Kissinger Pfarrer Dr theol Joann Adam Huberth in einem Schreiben betreff Verausserung des unnothigen Marien Bildschatzes 36 anwies diesen zu katalogisieren und unter der Adresse des Ober Rathes Assessors Wiesen als Verwalter der hiesigen geistlichen Schatz Kammer hierher gemeint ist Wurzburg sicher zu liefern 36 37 Nach einigen Verzogerungen holte ein bayerischer Commissar die fraglichen Gegenstande ab zu denen die silbernen Altargerate und 100 Munzen aus dem 16 bis 18 Jahrhundert Kleider fur das mirakulose Marienbild und Christkindlein auf dem Altar 38 gehorten 37 Als im Jahr 1817 im Rahmen der Sakularisation angeordnet wurde die Kirchenrechnungen fur St Jakobus und Marienkapelle getrennt zu fuhren fuhrte dies zu Schulden fur die Marienkapelle von bis zu 400 Gulden 37 Nach einer diesbezuglichen Mahnung des Koniglichen Landgerichtes 39 entstanden im Jahr 1838 ein Kapellenverein sowie ein Kapellen Fond 40 der Spenden fur anfallende Reparaturen sammeln sollte 37 Diese waren durch mehrfache Blitzeinschlage Sturmschaden am Kirchendach und den schlechten Zustand der Orgel notig geworden Selbst die Kleidung der Ministranten war in einem beklagenswerten Zustand 37 41 1847 wurde die Kapelle erstmals restauriert 4 in deren Zuge das Marienbild des Kirchturmes neu vergoldet wurde 37 Die Reparaturen des Kircheninneren wurden von Maurermeister Lockinger und Maler Sebastian Hofmann ausgefuhrt 37 Letzterer ubernahm auch die Restaurierung der Altare 37 Ein Gemalde mit acht Szenen aus dem Leben Mariens uberstand den Renovierungsversuch nicht 37 Im Jahr 1884 kam es zwischen dem Stadtmagistrat unter dem rechtskundigen Burgermeister Theobald von Fuchs und der Kirchenverwaltung unter Pfarrer Andreas Dietz zu Auseinandersetzungen uber das Eigentumsrecht an der Marienkapelle 42 Die Stadtverwaltung konnte lediglich auf einen entsprechenden Eintrag im Grundstuckskataster verweisen 42 43 Die Kirchenverwaltung machte geltend dass laut den Akteneintragen ab 1701 die Stadt sich nie um den Erhalt der Marienkapelle bemuht hatte 42 Die Angelegenheit konnte im Jahr 1888 durch einen Vergleich zwischen Burgermeister von Fuchs und Dietz Nachfolger Pfarrer Josef Krug geschlichtet werden 42 In diesem Zusammenhang bekam die Stadt ein Nutzungsrecht an den Glocken fur Beerdigungen auf dem Kapellenfriedhof zugesprochen und verzichtete auf jegliche sonstige Anspruche an der Marienkapelle 42 Im Jahr 1887 erfolgte eine Renovierung des Hochaltars und der Seitenaltare durch den Bildhauer Valentin Weidner 42 44 Im Jahr 1890 richtete man an das Konigliche Bezirksamt einen Antrag um Erhohung des Kirchturmes 45 um dessen architektonisches Ansehen sowie die Lautstarke des Glockenlautens zu verbessern 42 Noch wahrend der Bearbeitung des Antrages musste die Marienkapelle im Jahr 1895 fur die folgenden funf Jahre geschlossen 4 und der Gottesdienst in die Herz Jesu Stadtpfarrkirche verlegt werden weil der Dachstuhl baufallig geworden war 46 Dies machte im Jahr 1906 eine erneute Restaurierung erforderlich 4 denen am 3 Marz des Jahres Luitpold von Bayern seine Allerhochste Genehmigung gewahrte 47 Wahrend Pfarrer Friedrich Roth sich fur einen Turm im Renaissancestil einsetzte weil dieser zu dem von Balthasar Neumann gepragten Stil der Marienkapelle sowie zum Bad Kissinger Stadtbild passte 48 entschied man sich fur den vom Munchener Baukunstausschuss favorisierten barocken Turm 49 47 Das Dach bekam eine Eisenkonstruktion die Kapelle selbst ihren heutigen Zwiebelturm 47 Im Innenbereich erfolgte durch den aus Amorbach stammenden Kunstler Max Rossmann eine Restaurierung des Hochaltars sowie eine neue Deckenbemalung mit 15 Bildern aus dem Leben Mariens 50 Rossmanns Idee einer symbolischen Darstellung der Versohnung zwischen Bayern und Preisen nach dem Deutschen Krieg von 1866 war nicht zustande gekommen 51 sowie neue Glasmalereien von Gustav van Treeck mit sechs Motiven mit Darstellungen der Sorge Mariens um ihren Sohn Jesus 4 50 Valentin Weidner schnitzte fur den von Rossmann restaurierten Altar 33 Akanthus Blatter 50 44 Die Kosten fur die Restaurierung die von Architekt Carl Krampf geleitet wurde beliefen sich auf 35 000 Mark 47 Gegenwart Bearbeiten Eine weitere Renovierung fand nach Vorarbeiten ab 1970 im Jahr 1975 unter Dekan Stadtpfarrer Wilhelm Zirkelbach 1961 1982 unter Durchfuhrung des Kissinger Architekten Hans Joachim Haberland 1981 statt 50 In diesem Zusammenhang wurde die Deckenbemalung Rossmanns hinter eine neue Kassettendecke abgedeckt 4 und neue Banke aus der Wallfahrtskirche von Retzbach eingesetzt 50 Am 14 Oktober dem Fest des hl Burkardus des Jahres 1975 wurde die neu renovierte Marienkapelle in einem feierlichen Gottesdienst der Offentlichkeit vorgestellt 50 Seit 2002 gehort die Marienkapelle zu den Stationen des Frankischen Marienwegs 52 53 Zur Marienkapelle gehorende Anlagen BearbeitenKapellenfriedhof Bearbeiten nbsp Eingang zum Kapellenfriedhof mit MarienkapelleDie erste bekannte urkundliche Erwahnung des Kapellenfriedhofs stammt aus dem Jahr 1348 zu dieser Zeit machten die zahlreichen Opfer der Pest eine Friedhofsanlage erforderlich Im Jahr 1841 erhielt der Friedhof sein erstes Leichenhaus das 1890 durch einen Neubau ersetzt wurde 1855 und 1890 erfuhr der Friedhof Erweiterungen Im Jahr 1866 war der Kapellenfriedhof Schauplatz eines entscheidenden Gefechts zwischen bayerischen und preussischen Truppen in der Schlacht bei Kissingen wahrend des Deutschen Krieges Vor allem im Lauf des 19 Jahrhunderts entstanden auf dem Kapellenfriedhof immer aufwandigere Grabanlagen Seitdem hier in den 1980er Jahren die letzte Beerdigung stattfand wird die Anlage nur sehr behutsam im Sinne einer Parkanlage gepflegt Liebfrauensee Bearbeiten Vor dem Eingang zum Friedhof befindet sich der 1 076 m2 54 55 grosse Liebfrauensee der als Wasserquelle fur den Brunnen am Rathaus und im Sommer als Durstloscher fur die Kissinger Burger diente 54 Der am Liebfrauensee entspringende Bach fliesst heute unter der Strassendecke verbaut u a uber die Bachstrasse durch die Innenstadt und mundet in den Bad Kissinger Rosengarten Der ursprunglich offene Bach diente einst der Beseitigung von Unrat sowie beispielsweise am heutigen Rathausplatz 5 dem Antrieb von Muhlen Der Sage nach stammt der unerschopfliche Wasservorrat des Sees von einem riesigen Wasserdepot im Kissinger Stationsberg 54 Eine weitere Sage weiss zu berichten dass am Grund des Sees der mit den Weltmeeren verbunden sein soll ein Riese schlaft durch dessen Erwachen der Liebfrauensee eines Tages Bad Kissingen uberfluten wurde 56 Der Name des Liebfrauensees wiederum soll der Sage nach von einer Marienerscheinung herruhren die einen jungen Mann der sich aus Liebeskummer in den See sturzen wollte von seinem Vorhaben abbrachte 57 56 Zur Marienkapelle gehorende Bau und Flurdenkmaler Bearbeiten Kusterhaus Bearbeiten nbsp KusterhausDas ehemalige an der Frontseite zum Liebfrauensee gelegene Kusterhaus stammt aus der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts 4 Es gehort zu den Bad Kissinger Baudenkmalern und ist unter der Nummer D 6 72 114 24 in der Bayerischen Denkmalliste registriert 58 Bei dem Kusterhaus handelt sich um einen zweigeschossigen verputzten Walmdachbau uber einem hohen Sandsteinquadersockel 58 Bildstock Bearbeiten nbsp Bildstock Nahaufnahme Zur am Kapellenfriedhof vorbeifuhrenden Kapellenstrasse hin befindet sich ein aus Sandstein bestehender Bildstock aus dem Jahr 1719 59 60 Er gehort zu den Bad Kissinger Baudenkmalern und ist unter der Nummer D 6 72 114 27 in der Bayerischen Denkmalliste registriert 58 Die von stilisierten Blutenglocken umrahmte Inschrift des 97 Zentimeter Sockels tragt die Aufschrift Ad Gloriam Dei Et Sanctorum XIV Auxiliatorum Venerationem auf der Gegenseite steht IHS 60 Es folgt eine 1 40 Meter hohe Saule die mit einem ionisierenden Kapitell endet 60 Sie tragt einen 90 cm hohen Reliefaufsatz mit einer Darstellung des Wunders von Vierzehnheiligen auf der Vorderseite sowie als Bekronungsfigur einer Figur des hl Georg 60 Die Ruckseite des Reliefaufsatzes zeigt die Stifterfamilie vor dem Kreuz des gekreuzigten Christus stehend und von Blattwerk eingerahmt 60 Der Bildstock befindet sich wahrscheinlich an seinem ursprunglichen Standort 59 Er ist auch auf Darstellungen der Schlacht bei Kissingen vom 10 Juli 1866 zu finden 60 Nepomuk Statue Bearbeiten nbsp St Nepomuk StatueAm Rand des Liebfrauensees zwischen Liebfrauensee und Kapellenstrasse steht eine aus Sandstein bestehende Nepomuk Statue aus dem 18 Jahrhundert 59 61 Sie gehort zu den Bad Kissinger Baudenkmalern und ist unter der Nummer D 6 72 114 28 in der Bayerischen Denkmalliste registriert 58 Der 98 cm hohe Sockel zeigt auf der Vorderseite ein verwittertes Relief mit dem Bruckensturz des Heiligen 61 Die Heiligenfigur selbst ist 1 80 Meter hoch 61 Die Darstellung auf dem Sockel ist kranzformig umrahmt die Beschriftung der Umrahmung lasst sich heute nicht mehr entziffern Die Statue wurde im fruhen 20 Jahrhundert wohl 1907 61 von ihrem ursprunglichen Standort einer inzwischen durch Sprengung im Krieg 61 nicht mehr existenten Saale Brucke an ihren jetzigen Standort versetzt 61 59 Gefallenendenkmal und Gefallenengedenktafel Bearbeiten nbsp Gefallenendenkmal nbsp GedenktafelZwischen dem Liebfrauensee und dem Eingang zum Kapellenfriedhof befindet sich ein im Jahr 1924 nach einem Entwurf des Munchners Heinrich Salomoun errichtetes Gefallenendenkmal fur die Opfer des Ersten Weltkrieges 59 Es gehort zu den Bad Kissinger Baudenkmalern und ist unter der Nummer D 6 72 114 29 in der Bayerischen Denkmalliste registriert 58 Das aus Kalkstein bestehende Denkmal zeigt auf einem Vierkantsockel mit breitem Kampferkapitell mit Soldatenreliefs die Figur eines verletzten brullenden Lowen 59 Ferner befindet sich an der Mauer zum Friedhof hin eine Tafel mit den Namen von gefallenen Soldaten Literatur BearbeitenThomas Ahnert Peter Weidisch Hrsg 1200 Jahre Bad Kissingen 801 2001 Facetten einer Stadtgeschichte Festschrift zum Jubilaumsjahr und Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung Sonderpublikation des Stadtarchivs Bad Kissingen Verlag T A Schachenmayer Bad Kissingen 2001 ISBN 3 929278 16 2 Denis Andre Chevalley Stefan Gerlach Stadt Bad Kissingen Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band VI 75 2 Karl M Lipp Verlag Munchen 1998 ISBN 3 87490 577 2 S 43 f Georg Dehio Tilmann Breuer Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern I Franken Die Regierungsbezirke Oberfranken Mittelfranken und Unterfranken 2 durchgesehene und erganzte Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1999 ISBN 3 422 03051 4 S 70 Edi Hahn Bad Kissingen und seine Umgebung die schonsten Sagen Legenden und Geschichten Bad Kissingen 1986 ISBN 3 925722 01 7 Edi Hahn Bad Kissingen Eine Stadtfuhrung Bad Kissingen 1991 ISBN 3 925722 04 1 S 42 69 Elisabeth Keller Die Flurdenkmale im Landkreis Bad Kissingen Band 1 Eigenverlag des Landkreises Bad Kissingen Bad Kissingen 1978 S 56 57 64 Franz Mahr St Jakobus Herz Jesu Marienkapelle Bad Kissingen Kleine Kunstfuhrer Band 1115 Schnell amp Steiner Munchen 1978 DNB 202349810 Josef Treutlein Johannes Martin Frankischer Marienweg Marienwallfahrtsorte und Gnadenstatten in Unterfranken Verlag Conventus Musicus ISBN 3 429 02564 8 Franz Warmuth 100 Jahre Herz Jesu Pfarrei Bad Kissingen Beitrag zur Geschichte der Pfarrei Bad Kissingen Katholisches Stadtpfarramt Bad Kissingen Bad Kissingen 1984 DNB 99534597X S 23 38 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marienkapelle Bad Kissingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Marienkapelle Bad Kissingen In Website der Katholischen Pfarreiengemeinschaft Bad Kissingen Marienkapelle Bad Kissingen In BadKissingen erleben de Marienkapelle Bad Kissingen In Bayern online deEinzelnachweise Bearbeiten Stadtarchiv Wurzburg Wu Urk 3894 Original Urkunde im Hauptstaatsarchiv Munchen L von Bechstein Geschichte und Gedichte d Minnesangers Otto von Bodenlauben 1845 S 195 Nr 7 Abschrift in Latein a b Franz Warmuth 1984 S 25 a b c d e f g h i j k l Denis Andre Chevalley Stefan Gerlach Stadt Bad Kissingen Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band VI 75 2 Karl M Lipp Verlag Munchen 1998 ISBN 3 87490 577 2 S 42 a b c Franz Warmuth 1984 S 23 Michael Stoger Entwurf zu einer Geschichte Bad Kissingen S 12 Thomas Ahnert Peter Weidisch Hg 2001 S 69 Carl Boxberger Geschichte des Schlosses u Amtes Bodenlauben und seine Besitzer in Archiv des Histor Vereins Unterfranken 19 Band Teil 1 Wurzburg 1881 a b Adolar Zumkeller Urkunden und Regesten zur Geschichte der Augustinerkloster Wurzburg und Munnerstadt in Quellen und Forschung zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Wurzburg Quellen und Forschung zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Wurzburg Band XVIII 1 Teilband Wurzburg 1966 Nr 117 1357 April 30 Michael Muller Das Landkapitel Mellrichstadt in Franconia sacra Geschichte und Beschreibung des Bisthums Wurzburg Wurzburg 1901 Nachdruck Sondheim 1979 S 165 Franz Warmuth 1984 S 26 Lebendige Gemeinde Pfarrbrief fur die Stadtpfarrei Herz Jesu 3 67 Marienkapelle a b Franz Warmuth 1984 S 27 Ulrich Gloggler Beitrage zur Geschichte Bad Kissingens in Jahresbericht der Koniglichen Realschule 1897 98 Bad Kissingen 1898 Seite 5 Franz Warmuth 1984 S 27 28 Pfarrarchiv Bad Kissingen Band V Huberth Johann Pfarrerin Kissingen in Tam officii divini 1795 Franz Warmuth 1984 S 28 Werner Eberth Beitrage zur Geschichte von Hausen und Kleinbrach Band 1 Theresienbrunnen Verlag Bad Kissingen 2009 S 103 Pfarrarchiv Nudlingen Original Urkunde von 1453 R Emmerich Chronik des Dorfes Arnshausen Wurzburg 1941 S 135 Pfarrarchiv Bad Kissingen Urkunde Nr 1 Urkunde des Carmelitengenerals FR Marius Venturinus Ignaz Gropp Collectio Novissima Scriptorum TOM IV Wurzburg S 251 Franz Warmuth 1984 S 30 a b c d Franz Warmuth 1984 S 31 Pfarrarchiv Bad Kissingen Bauakten der Marienkapelle 1670 1790 Pfarrarchiv Bad Kissingen Band 21 Protocollum Capituli ruralis Muenerstadiani ab anno 1700 S 23 Franz Warmuth 1984 S 31 32 Pfarrarchiv Bad Kissingen S 51b a b Franz Warmuth 1984 S 32 34 a b c d e f Denis Andre Chevalley Stefan Gerlach Stadt Bad Kissingen Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band VI 75 2 Karl M Lipp Verlag Munchen 1998 ISBN 3 87490 577 2 S 44 a b c d Franz Warmuth 1984 S 33 Pfarrarchiv Bad Kissingen Tauf Trau Sterbematrikel 1683 1820 im gleichen Buch Firmmatrikel ab 1716 bis anno 1744 in lateinischer Sprache a b c d e f g h i Franz Warmuth 1984 S 34 Pfarrarchiv Bad Kissingen Bauakt der alteren Pfarrkirche Kissingen Bauakten der Marienkapelle 1670 1790 Ursulinenkloster Wurzburg Handgeschrieben Chronik Die heilige Muttergottes von Kissingen a b Pfarrarchiv Bad Kissingen Akt Marienkapelle Inventar der Munzen und geprage a b c d e f g h i Franz Warmuth 1984 S 35 Pfarrarchiv Bad Kissingen Gotteshaus Rechnung 1803 Gotteshaus Rechnung Inventar Verzeichnis 1793 1794 Pfarrarchiv Bad Kissingen Revision der Gotteshaus Rechnungen 1837 1838 bis 1841 1842 Pfarrarchiv Bad Kissingen Akt Marienkapelle 1790 1900 Pfarrarchiv Bad Kissingen Marienkapellenneubau Protokollbuch der Kirchenverwaltung 1836 1891 Band 15 a b c d e f g Franz Warmuth 1984 S 36 Staatsarchiv Wurzburg Statistische Sammlung 714I a b Werner Eberth Werner Eberth Valentin Weidner In Kissinger Hefte Band 1 Theresienbrunnen Verlag Bad Kissingen 1992 S 40 Pfarrarchiv Bad Kissingen Marienkapelle ab 1790 Franz Warmuth 1984 S 36 37 a b c d Franz Warmuth 1984 S 37 Pfarrarchiv Bad Kissingen Band 16 Protokollbuch Kirchenverwaltung 1892 1963 Frankisches Volksblatt Wurzburg um 1910 a b c d e f Franz Warmuth 1984 S 38 Franz Warmuth 1984 S 37 38 Frankischer Marienweg Route 4 Graphische Darstellung 1 2 Vorlage Toter Link www fraenkischer marienweg de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Frankischer Marienweg Route 4 Graphische Darstellung Memento des Originals vom 18 Mai 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot images kirchenserver net a b c Franz Warmuth 1984 S 24 C Bender Der Liebfrauensee in Bad Kissingen in Gemeinnutzige Wochenzeitschrift Organ des polytechnischen Central Vereins Wurzburg 1873 a b Edi Hahn 1986 S 31 Edi Hahn 1986 S 26 27 a b c d e Denkmalliste fur Bad Kissingen PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege a b c d e f Denis Andre Chevalley Stefan Gerlach Stadt Bad Kissingen Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band VI 75 2 Karl M Lipp Verlag Munchen 1998 ISBN 3 87490 577 2 S 46 47 a b c d e f Elisabeth Keller Band 1 1978 S 56 57 a b c d e f Elisabeth Keller Band 1 1978 S 64 50 201666666667 10 084444444444 Koordinaten 50 12 6 N 10 5 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marienkapelle Bad Kissingen amp oldid 239303596