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Ludwig Philipp Strack 10 August 1761 in Haina Hessen A 1 27 Januar 1836 in Oldenburg war ein deutscher Maler Lithograf und Kupferstecher des Klassizismus sowie Eutiner und Oldenburger Hofmaler Er gehorte der Hessischen Kunstlerfamilie Tischbein an Landschaft mit einem Wasserfall Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 2 1 Ausbildung und Studienreisen 2 2 Herrenhaus Gut Knoop 2 3 Tatigkeit in Eutin und Oldenburg 3 Werk 4 Ausstellungen 5 Museale Rezension 6 Literatur 7 Weblinks 8 Einzelnachweise 9 AnmerkungenFamilie BearbeitenStrack war der Sohn des Klosterbackers Johann Heinrich Strack 1720 1807 und dessen Ehefrau Louise Margarethe geb Tischbein 1727 1785 Er wuchs in Haina auf Sein Bruder war der Buckeburger Vedutenmaler und Portratist Anton Wilhelm Strack Strack heiratete am 3 November 1795 seine Cousine die Blumenmalerin Magdalena Margareta Tischbein 1763 1836 Tochter des Malers Johann Jacob Tischbein 1725 1791 und der Malerin Magdalena Gertrud geb Lilly Ihre Tochter Helene Strack 1798 1853 wurde ebenfalls Aquarellmalerin Blumen der Sohn Heinrich Strack der Altere Architekt und oldenburgischer Hofbaumeister und der Sohn Ludwig Strack d J 1806 1871 Portratmaler in Oldenburg Leben BearbeitenAusbildung und Studienreisen Bearbeiten Nach kurzem Gymnasiumsbesuch begann er mit 12 Jahren seine Lehrzeit bei dem Hofmechanicus in Hessen Kassel Johann Christian Breithaupt 1 in Kassel Er ging aber schon kurz nach Beginn der Ausbildung als Lehrling zu seinem Vetter Johann Heinrich Tischbein dem Jungeren der in Kassel Galerieinspektor war Er kopierte in dieser Zeit Hollander an der graflichen Gemaldegalerie in Kassel 1 Strack wurde ab 1773 von seinem Onkel dem Kasseler Hofmaler Johann Heinrich Tischbein d A ausgebildet 1773 vermittelte ihm dieser eine Anstellung beim Erbprinzen Friedrich Ludwig von Oldenburg in Eutin dessen Gemaldegalerie er leiten sollte Er verliess die Residenzstadt Eutin allerdings kurze Zeit spater um sich bei seinen Maleronkeln von 1783 bis 1786 in Oldenburg Hamburg Lubeck und Kassel weiterzubilden 1787 erhielt er von der Kasseler Kunstakademie zusammen mit Johann Georg Pforr eine Goldmedaille 1788 erhielt er ein Italienstipendium 1 der Kasseler Akademie Als er im Fruhjahr 1789 in Rom eintraf arbeitete gerade sein Vetter Johann Heinrich Wilhelm Tischbein an dem Gemalde Goethe in der Campagna In einem Brief an den Darmstadter Gelehrten Johann Heinrich Merck beschreibt er das Gemalde sehr lebendig Nachdem Johann Heinrich Wilhelm Tischbein in Neapel als Akademieprofessor und leiter berufen wurde folgte Strack ihm dorthin nach Unter dessen Einfluss und in der Zusammenarbeit mit Christoph Heinrich Kniep reifte in dieser Zeit bei Strack der Entschluss angelehnt an Jakob Philipp Hackerts Werke sich der Landschaftsmalerei zu widmen 1 In Neapel entstanden zahlreiche Studien von der Natur Zu Studienzwecken reiste er in der Folge mehrfach nach Rom nach Sizilien und Malta 1794 kehrte er nach Kassel zuruck Die Kasseler Kunstakademie ernannte ihn im folgenden Jahr zu ihrem Mitglied 2 1796 erhielt Strack vom Landgrafen ab 1803 Kurfurst Wilhelm IX von Hessen Kassel 1743 1821 den Titel Kurhessischer Hoflandschaftsmaler Doch Wilhelm IX hatte ein wesentlich grosseres Interesse am Ausbau seiner Schlosser und Parks und weniger an der Malerei Er bezahlte Strack schlecht Daher erbat Strack schon zwei Jahre spater in einem Schreiben vom 17 Dezember 1798 um seinen Abschied um am Eutiner Hof bei Herzogs Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg eine Anstellung aufzunehmen da er sich dort bessere Verdienstmoglichkeiten erhoffte Das erste Gesuch wurde abgelehnt weshalb Strack im Marz 1799 seine Bitte wiederholte Der Landgraf forderte daraufhin alle Strack gezahlten Reisegelder von ihm zuruck bevor er ihm das Gesuch bewilligen werde Da Strack keine Kaufer fur seine Werke in Kassel fand wollte er sich zunachst in Hamburg 2 niederlassen Der Landgraf und Strack mussen sich in der Folge allerdings geeinigt haben 1799 trat er erneut als Landschafts und Hofmaler in den Dienst des Peters I inzwischen Administrator im Herzogtum Oldenburg am Eutiner Hof Der Herzog forderte als Schongeist nicht nur die Baukunst und die Wissenschaft sondern auch die Malerei So entstanden in dieser Zeit zahlreiche Olgemalde und Stiche Herrenhaus Gut Knoop Bearbeiten In seiner Eutiner Zeit verrichtete Strack um 1799 Arbeiten im Herrenhaus von Gut Knoop wo auch der junge italienische Maler Giuseppe Anselmo Pellicia tatig war Wertvolle Reveillon Tapeten und Leinwandgemalde von Strack sind noch heute erhalten So gibt es im zentralen Gartensaal mit der grossen Gartenterrasse vier grossformatige Leinwandgemalde mit italienischen Landschaften Diese Ideallandschaften waren der realen Landschaft des Gartens am Eiderkanal gewissermassen gegenubergestellt Der Landschaftspark wurde als Kunstwerk verstanden und mit dem Herrenhaus verknupft Tatigkeit in Eutin und Oldenburg Bearbeiten Etwa zur selben Zeit war Strack auch mit Arbeiten am Sudflugel des Eutiner Schlosses beschaftigt Nach der Sakularisation des Furstbistums Lubeck zum Furstentum Lubeck durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 wechselte Strack im selben Jahr mit Peter I an den Oldenburger Hof des Herzogs ab 1815 Grossherzog Die Zeit der franzosischen Besetzung 1811 1813 verbrachte Strack wiederum in Hamburg und Eutin Strack war Mitglied der Freimaurerloge Zum goldenen Hirsch in Oldenburg Werk BearbeitenStracks Werk gliedert sich in zwei unterschiedliche Bereiche Er begann als Kopist und Portraitist und wandte sich wahrend seines Italienaufenthalts den Portratlandschaften angelehnt an das Werk Jakob Philipp Hackerts zu Die in Italien entstandenen Zeichnungen und Skizzen bildeten bis in seine Spatzeit Stracks Motivfundus auf den er immer wieder insbesondere bei seinen italienischen Ideallandschaften zuruckgriff Seine Bilder gehen auf die Klassische Landschaftsmalerei Claude Lorrains zuruck 2 Strack unterscheidet sich von Hackert durch eine grossere Weichheit den atmospharisch gesehenen Raum und die milderen und warmeren Farben Strack gilt weiterhin als kunstlerischer Entdecker der ostholsteinischen Landschaft da mit seinen Werken die Darstellung der holsteinischen Landschaft in der Malerei begann Fur seinen Landesherrn schuf er zahlreiche Darstellungen holsteinischer Landschaftsansichten wobei Strack auch hier die topographisch genaue Wiedergabe gegenuber einer idyllischen Uberhohung durch verklarendes Licht oder Steigerung der optischen Weite in den Hintergrund ruckte Ab 1799 wurden Stracks holsteinische Landschaftsansichten auch auflagenstark durch Kupferstiche verbreitet Ausstellungen Bearbeiten1961 Kunsthalle Kiel Gemalde Zeichnungen Graphiken 1961 Hessisches Landesmuseum KasselMuseale Rezension Bearbeiten1823 Der Averner See Neue Galerie Kassel 1795 Die Wasserfalle bei Tivoli und das Tal des Anio Neue Galerie KasselLiteratur BearbeitenSilke Francksen Liesenfeld Der Landschaftsmaler Ludwig Philipp Strack 1761 1836 Oldenburg Isensee 2008 Elfriede Heinemeyer Strack Ludwig Philipp In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 706 f online Erich Herzog Kurhessische Maler 1800 1850 Hessische Brandversicherungsanstalt Kassel 1967 S 6 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludwig Philipp Strack Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Ludwig Philipp Strack im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek August Mutzenbecher Philipp Strack In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 36 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 486 Strack Ludwig Philipp Hessische Biografie Stand 24 Januar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Erich Herzog Kurhessische Maler 1800 1850 Hessische Brandversicherungsanstalt Kassel 1967 S 6 a b c Erich Herzog Kurhessische Maler 1800 1850 Hessische Brandversicherungsanstalt Kassel 1967 S 7Anmerkungen Bearbeiten Laut DNB in Oldenburg Oldb Normdaten Person GND 117305359 lobid OGND AKS LCCN n88028615 VIAF 2739504 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strack Ludwig PhilippKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Lithograf und KupferstecherGEBURTSDATUM 10 August 1761GEBURTSORT Haina HessenSTERBEDATUM 27 Januar 1836STERBEORT Oldenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Philipp Strack amp oldid 226725397