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Die Liste der Wustungen in Wien enthalt Siedlungen auf dem heutigen Wiener Gemeindegebiet die nicht mehr existieren Wustungen Dafur gibt es verschiedene Grunde Ortschaften im Randbereich der Innenstadt fielen oft der Ersten Wiener Turkenbelagerung oder den anschliessend erbauten Verteidigungsanlagen zum Opfer Siedlungen am linken Donauufer gingen bei Hochwasser zugrunde und Ortschaften im Wienerwald wurden wahrend eines allgemeinen Siedlungsruckganges verlassen Die Lage ist oft nicht eindeutig feststellbar die Angaben sind daher ohne Gewahr Inhaltsverzeichnis 1 1 Bezirk 2 2 Bezirk 3 3 Bezirk 4 9 Bezirk 5 10 Bezirk 6 11 Bezirk 7 13 Bezirk 8 15 Bezirk 9 17 Bezirk 10 19 Bezirk 11 21 Bezirk 12 22 Bezirk 13 23 Bezirk 14 Literatur 15 Einzelnachweise1 Bezirk BearbeitenGereut Dies ist eine Bezeichnung die im 14 Jahrhundert fur die Gegend um den Heumarkt beim Stubentor verwendet wurde Das Stubentor selbst kam auch oft im Zusammenhang mit diesem Namen vor Es war aber auch der alte Name von Mauer Scheffstrasse Dieser Ort lag zwischen Stubentor und Donaukanal am stadtseitigen Ufer der Wien Er wurde hauptsachlich von Gartnern bewohnt Sein Niedergang begann unter Matthias Corvinus und infolge der Ersten Wiener Turkenbelagerung ging er endgultig zugrunde Anschliessend wurde hier das Glacis angelegt Unter den Fischern Diese Siedlung wurde 1364 erstmals erwahnt und lag im Bereich des heutigen Schottenrings Sie fiel der Ersten Wiener Turkenbelagerung und wie Scheffstrasse der anschliessenden Anlage des Glacis zum Opfer 2 Bezirk BearbeitenNeidegg Dieser Ort wurde 1300 als auf dem Unteren Werd einer Insel in den ehemaligen Donauarmen genannt Zwischenbrucken Dabei handelte es sich um zwei Siedlungen die im 18 Jahrhundert entstanden und durch die Wiener Donauregulierung verschwanden Der Name wurde allerdings fur Teile des 2 und 20 Bezirkes weiterverwendet 3 Bezirk BearbeitenFroschau Dieser Ort wurde 1369 erstmals erwahnt und 1469 noch als Siedlung bezeichnet Er lag an der Weissgerberlande Hirschpeunt Dieser ungefahr der heutigen Beatrixgasse folgende Ort wurde 1355 und 1395 urkundlich erwahnt und war spater nur noch als Flurname in Gebrauch Jeuls oder Jeus Der Name kommt offenbar aus dem Ungarischen die Siedlung hat daher wahrscheinlich schon im 10 Jahrhundert existiert die alteste bekannte urkundliche Erwahnung war 1315 Der Ort lag zwischen Karlsplatz und Rennweg Als Flurname ist Jeuss auch noch auf Planen des 18 Jahrhunderts zu finden Krotental Dieser 1404 genannte Ort lag ahnlich wie Hirschpeunt vor dem Stubentor Nottendorf bedeutet Dorf der Genossen Albrecht III berief flamische Wollfarber und Gartner ins Land die dieses 1389 erstmals erwahnte Dorf grundeten Es hatte eine eigene Dorfverfassung fiel aber der Ersten Wiener Turkenbelagerung zum Opfer nach der es nicht mehr aufgebaut wurde Die Nottendorfer Gasse in Erdberg erinnert daran Weirochberg Dieser Ort wurde zwar schon im 12 Jahrhundert erstmals genannt seine genaue Lage ist aber nicht bekannt Es gab Vermutungen dass er sich am Ende des Wientals an der Beatrixgasse oder uberhaupt in Simmering befunden hatte Der Name war aber auch noch als Flurname in Gebrauch und bezieht sich als solcher auf eine Lage an der Landstrasser Hauptstrasse 9 Bezirk BearbeitenSiechenals Diese Siedlung entstand an der Als neben einem Lazarett Die Siedlung wurde wahrend der 1 Wiener Turkenbelagerung zerstort und nicht wieder aufgebaut Erst im 17 Jahrhundert entstand hier die Vorstadt Thurygrund Unter den Lederern Dies war eine 1357 genannte Ortschaft an der Rossauer Lande Unter den Segnern Diese Siedlung lag ebenfalls in der Nahe der Rossauer Lande auf der Donauinsel Oberer Werd Sie wurde 1386 erstmals erwahnt 10 Bezirk BearbeitenBernhardsthal Dieser Ort in der Nahe von Inzersdorf wurde erstmals im 14 Jahrhundert erwahnt und bei der Zweiten Wiener Turkenbelagerung 1683 zerstort Seit 1898 erinnert die Bernhardtstalgasse an den Ort 1 11 Bezirk BearbeitenMirmitz Mirmitz in der Nahe von Kaiserebersdorf wurde im 15 Jahrhundert erwahnt Spater befand sich dort die so genannte Jesuitenmuhle Seebarn Dieser Ort zwischen Simmering und Kaiserebersdorf wurde 1369 erstmals genannt 13 Bezirk BearbeitenKatternberg Diese Siedlung wurde 1168 oder 1186 zum ersten Mal erwahnt Sie lag am Ende der Schonbrunner Strasse und reichte bis in den Schlosspark von Schonbrunn hinein Nach dem Ort wurde die im 15 Jahrhundert errichtete Katternburg der Vorgangerbau von Schloss Schonbrunn benannt die 1683 zerstort wurde 15 Bezirk BearbeitenMeinhartsdorf Dieses Dorf lag zwischen Gumpendorf und Sechshaus am linken Ufer der Wien Es wurde 1140 als Maginhardisdorf erstmals erwahnt und ging 1485 zugrunde Ein Gutshof der zuerst dem Stift Klosterneuburg und spater der Abtei Heiligenkreuz gehorte bestand aber weiter 17 Bezirk BearbeitenRuprechts Dieser Ort lag etwas ausserhalb von Neuwaldegg im Quellgebiet der Als dort wo die heutige Wiener Hohenstrasse beginnt Als Gut wurde er erstmals 1143 genannt 19 Bezirk BearbeitenAltenurfahr Diese bei Nussdorf gelegene Siedlung wurde 1276 erstmals urkundlich erwahnt Vermutlich handelte es sich dabei um ein einzeiliges Gassendorf an der heutigen Hackhofergasse Die Siedlung erhielt ihren Namen nach einer hier gelegenen Uberfuhr uber die Donau zum am anderen Ufer gelegenen Jedlesee Es war von allen Uberfuhren im Gebiet Wiens die eintraglichste Verschiedene einflussreiche Burgerfamilien wurden damit als Lehen belehnt Arnsberg Dies war eine 1233 genannte Siedlung bei Sievering Spater erinnerte noch der Flurname Harnsberg daran Chlaitzing oder Klaitzing Diese Siedlung im Krottenbachtal ostlich von Neustift am Walde wurde 1298 erstmals erwahnt Neustift durfte auch die Nachfolgesiedlung sein Schon Ende des 14 Jahrhunderts wurde es aber nur mehr als Weingartenried bezeichnet Der Flurname Glanzing hat bis heute uberlebt und wird auch fur dieses Gebiet verwendet Hart Dieser Name wurde ab Mitte des 12 Jahrhunderts fur ein Gebiet im spateren Oberdobling verwendet Hornsberg Hornsberg bei Sievering wurde 1355 erstmals genannt ob es sich dabei wirklich um eine Siedlung handelte ist nicht bekannt Kogelbrunn oder Chogelbrunn Die Existenz dieser Siedlung an einem Abhang des Hermannskogels ist umstritten Moglicherweise handelte es sich nur um einen Flurnamen wahrend es sich bei der in einigen Dokumenten erwahnten Ortschaft tatsachlich um das heutige Kollnbrunn einer Katastralgemeinde von Bad Pirawarth handelt Mitterhofen Dieser 1377 erwahnte Ort lag offenbar zwischen Ober und Untersievering Im Gegensatz zu diesen beiden Orten war es aber nur dunn besiedelt Rohrigenwiesen oder Rohrerwiesen Der Ort wurde 1108 erstmals urkundlich erwahnt ist aber schwer zu lokalisieren Er lag wahrscheinlich im Krottenbachtal beim heutigen Hugo Wolf Park 21 Bezirk BearbeitenEtzleinsdorf Diese Siedlung zwischen Jedlesee und Langenzersdorf wurde 1305 urkundlich erwahnt Es wird aber erst im 18 Jahrhundert sicher als verodet bezeichnet Krotendorf Dieser Ort sudlich von Strebersdorf wurde 1186 genannt Stroblersdorf Die Vorgangersiedlung von Strebersdorf lag westlich des heutigen Ortes und wurde 1440 von einem Hochwasser zerstort 22 Bezirk BearbeitenBreitenlee Der Ort wurde 1529 zerstort und war 165 Jahre lang verodet bevor er wieder aufgebaut wurde Hoven oder Hofen Die Siedlung beim Lettenhaufen in Kagran wurde zuerst 1250 erwahnt und vermutlich durch ein Hochwasser vernichtet Neusiedl Paben Dies war eine Siedlung in der Nahe von Essling die 1260 erstmals genannt wurde und zu Anfang des 16 Jahrhunderts verodete Ringelsee Die Ortschaft wurde um 1180 erstmals urkundlich erwahnt Zwei Schriftstucke uber die Hochzeit von Constantia von Osterreich mit Markgraf Heinrich III von Meissen weisen darauf hin dass sie bei Stadlau lag Fruher nahm man an dass die Lage in der Nahe von Floridsdorf war daher befindet sich auch die Ringelseegasse dort Stallarn oder Stallern Diese erstmals um 1136 genannte Siedlung gehorte zu den grossten Wustungen der Gegend Im 13 beziehungsweise 14 Jahrhundert sind 45 Hauser bezeugt Sie lag nordostlich von Sussenbrunn wo noch der Flurname Feld gegen das ode Dorf Stallern daran erinnert ebenso wie die Katastralgemeinde Stallingerfeld von Deutsch Wagram Heute befindet sich dort ein Golfplatz Der Ort ist nicht mit dem gleichnamigen Dorf bei Langenzersdorf zu verwechseln der 1440 einem Hochwasser zum Opfer fiel Teimdorf oder Deindorf Der Ort wurde um 1250 erstmals erwahnt und lag zwischen Essling und Gross Enzersdorf Er begann schon ab 1437 zu veroden und war im 16 Jahrhundert vollkommen verschwunden Der Grund waren wohl Uberschwemmungen sowie Kriegsereignisse Heute erinnert die Deindorfstrasse an den Ort Wulzendorf Der Ort wurde 1150 erstmals schriftlich erwahnt und lag in der Nahe von Aspern Heute wird der Name fur ein neues Wohngebiet im Bereich der sudwestlich von Aspern gelegenen Wulzendorfstrasse verwendet 23 Bezirk BearbeitenArnstetten oder Arenstetten Dies war eine Siedlung zwischen Rodaun und Perchtoldsdorf die 1323 erstmals genannt wurde Sie gehorte um das 13 Jahrhundert mit Rodaun und Kalksburg zur Pfarre Gaaden Arenstetten befand sich auf dem Gemeindegebiet von Perchtoldsdorf bei der Kreuzung der heutigen Arenstettengasse und der Hochstrasse im Bereich der Hauser Hochstrasse 87 bis 135 Im 15 Jahrhundert wuchs das Dorf mit der Bebauung der Hochstrasse zusammen 2 durch die Verwustungen im Rahmen der 2 Turkenbelagerung verlor es endgultig seine Eigenstandigkeit Eine leichte Erweiterung im Verlauf der Hochstrasse wird als ehemaliger Anger von Arenstetten interpretiert Schweizerhof Dieser Ort bei Inzersdorf war ziemlich kurzlebig Die erste bekannte Nennung datiert von 1509 in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts war er bereits verschwunden Willendorf Die Siedlung wurde 1133 erstmals erwahnt und lag westlich von Inzersdorf an der heutigen Gutheil Schoder Gasse Das Zentrum des Ortes bildete ein Gutshof der Steinhof 1346 erstmals genannt nach einem Brand ab 1810 unter dem Namen Neusteinhof um 1960 abgetragen Die dortige Grundherrschaft Neusteinhof bestand bis 1849 Heute erinnert die Willendorfer Gasse an die Siedlung Literatur BearbeitenFerdinand Opll Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum Historischer Atlas von Wien Kommentare Bd 2 Jugend amp Volk Wien u a 1981 ISBN 3 224 16004 7 Ferdinand Opll Klaus Lohrmann Regesten zur Fruhgeschichte von Wien Forschungen und Beitrage zur Wiener Stadtgeschichte Bd 10 Jugend amp Volk Wien u a 1981 ISBN 3 224 19352 2 Felix Czeike Hrsg Historisches Lexikon Wien Band 1 6 Kremayr amp Scheriau Wien 2004 ISBN 3 218 00740 2 Einzelnachweise Bearbeiten Angaben im Strassenlexikon der Stadt Wien Memento des Originals vom 13 April 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wien gv at eingesehen am 19 August 2009 Silvia Petrin Gertrude Ostrawsky Geschichte des Marktes Perchtoldsdorf Band 1 2 Verlag der Marktgemeinde Perchtoldsdorf Perchtoldsdorf 1983 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste der Wustungen in Wien amp oldid 223902128