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Die Liste der Stolpersteine in Berlin Siemensstadt enthalt die Stolpersteine im Berliner Ortsteil Siemensstadt im Bezirk Spandau die an das Schicksal der Menschen erinnern die im Nationalsozialismus ermordet deportiert vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden Die Spalten der Tabelle sind selbsterklarend Die Tabelle erfasst insgesamt sechs Stolpersteine und ist teilweise sortierbar die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen Bild Name Standort Verlege datum LebenBruno Borchardt Lenther Steig 19 Lage 18 Nov 2008 Geboren am 17 November 1859 in Bromberg Bruno Borchardt entstammte einer deutsch judischen Kaufmannsfamilie Nach seiner Schulausbildung studierte er in Berlin die Facher Mathematik und Physik und promovierte 1895 in Kiel Anschliessend war er Lehrer am Koniglichen Gymnasium in Spandau Ab 1900 war er als Schriftsteller und auf verschiedenen Ebenen als sozialdemokratischer Politiker tatig so ab 1919 als Prasident des Provinziallandtags Brandenburgs und von 1921 bis 1926 als Mitglied des Preussischen Staatsrats der zweiten Kammer des preussischen Parlaments fur Berlin Er war unverheiratet und kinderlos Als prominenter Gegner des Nationalsozialismus wurde er ab der Machtergreifung 1933 verfolgt und schwer misshandelt Den Novemberpogrom 1938 erlebte er in seinem Wohnort Falkensee wo ihn die SA direkt uberfiel Dabei wurde er so schwer verletzt dass er am 14 August 1939 an den Folgen starb Der Stolperstein in Siemensstadt ist vor seinem letzten Berliner Wohnort am Lenther Steig 19 verlegt Ein weiterer Stolperstein befindet sich seit dem 20 Juli 2007 in der Schonwalder Strasse 35 in Falkensee Erna Jacobi Rieppelstrasse 2 Lage 26 Okt 2010 Geboren am 12 Dezember 1890 in Berlin als Erna Jacoby Erna Jacobi war Volksschullehrerin arbeitete jedoch seit 1935 in Zwangsarbeit zuletzt als Putzerin bei Fa Scherli amp Schwer Wie ihr Mann Dr Max Jacobi galt sie als aktives evangelisches Kirchenmitglied sie war im Erwachsenenalter aus der judischen Gemeinde ausgetreten und hatte sich evangelisch taufen lassen Aus Glaubensgrunden engagierte sich das Ehepaar aktiv im Kampf gegen das NS Regime im Rahmen der oppositionellen Bekennenden Kirche Politisch standen sie der Deutschen Volkspartei nahe Nach dem Erlass der Nurnberger Rassegesetze von 1935 wurde Erna Jacobi als Judin betrachtet und aus ihrer Arbeit entlassen Dem Sohn Helmut Jacobi der am 9 September 1922 geboren wurde konnten seine Eltern die Auswanderung ermoglichen und ihn so vor den Graueltaten der Nationalsozialisten bewahren Er ging in die Emigration zuerst nach England und spater nach Kanada Am 28 Januar 1943 wurde das Ehepaar Jacobi nach Theresienstadt deportiert wo Max Jacobi am 14 August 1943 ermordet wurde Erna Jacobi kam 1944 weiter nach Auschwitz wo auch sie getotet wurde 1 Max Jacobi Rieppelstrasse 2 Lage 26 Okt 2010 Geboren am 12 Mai 1878 in Insterburg Dr Max Jacobi war Bevollmachtigter der Siemens und Halske AG bis er 1939 wegen seiner judischen Herkunft entlassen wurde Wie seine Frau Erna Jacobi galt er als aktives evangelisches Kirchenmitglied er war im Erwachsenenalter aus der judischen Gemeinde ausgetreten und hatte sich evangelisch taufen lassen Aus Glaubensgrunden engagierte sich das Ehepaar aktiv im Kampf gegen das NS Regime im Rahmen der oppositionellen Bekennenden Kirche Politisch standen sie der Deutschen Volkspartei nahe Nach dem Erlass der Nurnberger Rassegesetze von 1935 wurde Max Jacobi jedoch als Jude betrachtet Dem Sohn Helmut Jacobi der am 9 September 1922 geboren wurde konnten seine Eltern die Auswanderung ermoglichen und ihn so vor den Graueltaten der Nationalsozialisten bewahren Er ging in die Emigration zuerst nach England und spater nach Kanada Am 28 Januar 1943 wurde das Ehepaar Jacobi nach Theresienstadt deportiert wo Max Jacobi am 14 August 1943 ermordet wurde Erna Jacobi wurde 1944 in Auschwitz getotet 2 Adolf Stein Nonnendammallee 82 Lage 24 Mai 2019 Adolf Stein wurde am 21 November 1863 geboren und entstammte einer deutsch judischen Kaufmannsfamilie Die Familie judischer Herkunft betrieb in der Nonnendammallee seit 1912 das Berliner Kaufhaus Adolf Stein 3 wo sich auch ihre Wohnung befand Seit 1933 wurde die Familie immer wieder von Nazis uberfallen und schikaniert In der Pogromnacht am 9 November 1938 wurden Adolf und sein Sohn Erwin Stein von der Polizei schwer misshandelt Adolf starb kurz darauf am 20 November 1938 an den Folgen der Misshandlungen 4 Luise Stein Nonnendammallee 82 Lage 24 Mai 2019 Luise Stein wurde am 30 Juli 1896 in Lippehne geboren und entstammte einer deutsch judischen Kaufmannsfamilie Die Familie judischer Herkunft betrieb in der Nonnendammallee seit 1912 das Berliner Kaufhaus Adolf Stein wo sich auch ihre Wohnung befand Seit 1933 wurde die Familie immer wieder von Nazis uberfallen und schikaniert Luise Stein wurde am 5 Juni 1942 mit ihrer Mutter Rosalie nach Theresienstadt deportiert 4 am 12 Oktober 1944 weiter in das KZ Auschwitz transportiert und dort ermordet 5 Rosalie Stein Nonnendammallee 82 Lage 24 Mai 2019 Rosalie Stein Madchenname Cohn wurde am 26 Februar 1871 in Pyritz geboren und entstammte einer deutsch judischen Kaufmannsfamilie Die Familie judischer Herkunft betrieb in der Nonnendammallee seit 1912 das Berliner Kaufhaus Adolf Stein wo sich auch ihre Wohnung befand Seit 1933 wurde die Familie immer wieder von Nazis uberfallen und schikaniert Rosalie Stein wurde am 5 Juni 1942 mit ihrer Tochter Luise nach Theresienstadt deportiert 4 Sie uberlebte die Qualen des Konzentrationslagers und wanderte nach Ecuador aus wohin auch ihr Sohn Erwin geflohen war Rosalie starb am 11 Januar 1951 ihr Sohn Erwin ein halbes Jahr spater Seine Tochter lebt heute in Israel 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stolpersteine in Berlin Siemensstadt Sammlung von Bildern Stolpersteine Memento vom 13 Januar 2013 im Internet Archive Bezirksamt SpandauEinzelnachweise Bearbeiten Erna Jacobi geb Jacoby In stolpersteine berlin de Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin Dr Max Jacobi In stolpersteine berlin de Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin Berliner Kaufhaus Adolf Stein in Datenbank Judische Gewerbebetriebe in Berlin 1930 1945 a b c Familie Stein Stolpersteine in der Siemensstadt verlegt Abgerufen am 26 Mai 2019 Stein Luise Louise In Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden Bundesarchiv Stolpersteine fur die Familie Stein nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Stolpersteine in den Ortsteilen Berlins Adlershof Alt Hohenschonhausen Alt Treptow Altglienicke Baumschulenweg Biesdorf Bohnsdorf Borsigwalde Britz Buckow Charlottenburg Charlottenburg Nord Dahlem Falkenhagener Feld Fennpfuhl Friedenau Friedrichsfelde Friedrichshagen Friedrichshain Frohnau Gesundbrunnen Grunau Grunewald Hakenfelde Halensee Hansaviertel Haselhorst Heiligensee Hermsdorf Johannisthal Karlshorst Kaulsdorf Kladow Konradshohe Kopenick Kreuzberg Lankwitz Lichtenberg Lichtenrade Lichterfelde Lubars Mahlsdorf Mariendorf Marienfelde Markisches Viertel Mitte Moabit Muggelheim 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