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Diese Liste ist Teil des WikiProjekts Stolpersteine in Berlin Ihr fehlen noch zahlreiche Fotos und oder Beschreibungen zu den einzelnen Stolpersteinen Falls Du mithelfen mochtest den Artikel auszubauen schau bitte auf der entsprechenden Projektseite vorbei Die Liste der Stolpersteine in Berlin Lankwitz enthalt die Stolpersteine im Berliner Ortsteil Lankwitz im Bezirk Steglitz Zehlendorf die an das Schicksal der Menschen erinnern die im Nationalsozialismus ermordet deportiert vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden Die Spalten der Tabelle sind selbsterklarend Die Tabelle erfasst insgesamt 33 Stolpersteine und ist teilweise sortierbar die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen Bild Name Standort Verlege datum LebenIlse Bock Seydlitzstrasse 40 3 Juni 2021 Ilse Bock kam am 22 Dezember 1896 in Neubrandenburg im heutigen Mecklenburg Vorpommern als Tochter des Kaufmannes Julius Bock geboren am 22 November 1853 in Strelitz Mecklenburg und dessen Frau Franziska geborene Heine geboren am 29 Marz 1857 in Mirow auf die Welt sie hatte noch 15 Geschwister In Neubrandenburg besuchte Ilse Bock die Grundschule und spater die Hohere Madchenschule Nach ihrer Schulzeit absolvierte sie eine Lehre als Putzmacherin und war mehrere Jahre in diesem Beruf tatig Am 20 Oktober 1920 heiratete sie ihren Cousin den am 26 Januar 1895 geborenen kaufmannischen Angestellten Max Bock 1923 kam in Berlin Schoneberg die Tochter Ingeborg Nanny zur Welt Ab 1929 lebte die Familie in der Seydlitzstrasse 40 in Berlin Lankwitz Ilse Bock erkrankte etwa im Januar 1940 an einem schweren Nervenleiden Sie wurde mehrfach medizinisch behandelt und hielt sich zeitweilig auch im Judischen Krankenhaus in Berlin auf Ihre Tochter Ingeborg Nanny konnte 1939 gemeinsam mit ihren Cousinen Lilly Segel und Marianne Rothwellm beide geborene Bock sowie mit ihrem Cousin Werner Bock mit einem Kindertransport nach England fliehen Im August 1941 mussten die Eheleute Bock ihre Wohnung in der Seydlitzstrasse 40 raumen sie wurden im Gemeindezentrum der Judischen Liberalen Synagoge in der heutigen Axel Springer Strasse aufgenommen Die Eheleute Bock planten nun ihre Flucht Ilse liess sich beim Friseur die Haare blondieren um nicht als Judin aufzufallen dabei erlitt sie einen Nervenzusammenbruch und wurde im Oktober 1942 ins Judische Krankenhaus eingeliefert Kurz darauf wurde sie dort mit 80 weiteren Personen von der Gestapo verhaftet und in das Sammellager Grosse Hamburger Strasse gebracht Am 29 November 1942 wurde Ilse Bock von dort aus mit dem 23 Osttransport nach Auschwitz deportiert Im Oktober 1943 soll sie noch in einem Aussenkommando des KZs Auschwitz gearbeitet haben Eine Uberlebende berichtete sie sei zunehmend apathischer geworden sie habe den Mut verloren und soll die Absicht geaussert haben freiwillig ins Gas zu gehen Ihr Todeszeitpunkt ist unbekannt Ihr Mann Max Bock uberlebte im Untergrund 1 Ingeborg Nanny Bock Seydlitzstrasse 40 3 Juni 2021 Ingeborg Nanny Bock kam am 29 Januar 1923 in Berlin Schoneberg als einziges Kind von Max Bock und seiner Frau Ilse geborene Bock zur Welt Die Eltern stammten aus Mecklenburg Vorpommern und lebten bereits seit einigen Jahren in Berlin Ab circa 1929 wohnte Ingeborg Nanny mit ihren Eltern in der Seydlitzstrasse 40 in Berlin Lankwitz Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges und der Verscharfung des nationalsozialistischen Terrors kam Ingeborg Nanny am 17 Januar 1939 gemeinsam mit ihren Cousinen Lilly Segel und Marianne Rothwellm beide geborene Bock sowie mit ihrem Cousin Werner Bock mit einem Kindertransport nach England In Manchester kam sie zunachst bei einer Pflegefamilie unter Dort baute sie sich schliesslich ein neues Leben auf Am 21 Juli 1945 heiratete sie Raymond William Austin 1946 wurde die gemeinsame Tochter Barbara Susan geboren Die Familie wohnte in Knutsford Cheshire in England Ihre Mutter Ilse Bock wurde in Auschwitz ermordet ihr Vater Max Bock konnte der Deportation und Ermordung nur durch die Hilfe von Freunden auch jenen seiner Tochter entgehen 1948 kam es zu einem Wiedersehen mit dem Vater in England 2 Max Bock Seydlitzstrasse 40 3 Juni 2021 Max Bock wurde am 26 Januar 1895 in Neustrelitz im heutigen Mecklenburg Vorpommern als Sohn des judischen Karl Bock und seiner nichtjudischen Ehefrau geboren Die Familie zog nach Berlin wo Max die Volks sowie Realschule besuchte und eine kaufmannische Lehre absolvierte Danach war er einige Jahre im Einzelhandel tatig Als 19 Jahriger meldete er sich 1914 freiwillig zum Kriegsdienst und war bis zum Zusammenbruch der Russischen Front als Schutze an der Ostfront stationiert Am 20 Oktober 1920 heiratete er seine Cousine die am 22 Dezember 1896 als Tochter von Julius und Franziska Bock geborene Putzmacherin Ilse Bock 1923 kam die Tochter Ingeborg Nanny auf die Welt Ab 1929 lebte die Familie in der Seydlitzstrasse 40 in Berlin Lankwitz Ihre Tochter Ingeborg Nanny konnte 1939 gemeinsam mit ihren Cousinen Lilly Segel und Marianne Rothwellm beide geborene Bock sowie mit ihrem Cousin Werner Bock mit einem Kindertransport nach England fliehen Ihre Eltern mussten im August 1941 ihre Wohnung in der Seydlitzstrasse 40 raumen sie wurden im Gemeindezentrum der Judischen Liberalen Synagoge in der heutigen Axel Springer Strasse aufgenommen Am 29 November 1942 wurde Ilse Bock nach Auschwitz deportiert und zu einem unbekannten Zeitpunkt ermordet Max Bock musste untertauchen Freunde der Familie halfen ihm den Zweiten Weltkrieg zu uberleben Nach dem Krieg war er als Kaufmann in einer amerikanischen Firma als Managing Director tatig Er heiratete seine Schwagerin Alice Bock und kehrte mit ihr im Dezember 1945 in seine Wohnung in die Seydlitzstrasse 40 zuruck Erst 1948 kam es zu einem Wiedersehen mit seiner Tochter Ingeborg Nanny Max Bock starb 1969 in Berlin 3 Dora Freudenthal Mozartstrasse 22 16 Juni 2018 Dora Goldschmidt kam am 8 Oktober 1876 in Hannover als Tochter von Levi Salomon Goldschmidt und seiner Ehefrau Jette Henriette auf die Welt Die Familie lebte in Hamburg bis Dora am 29 Oktober 1898 in Hamburg den Kaufmann Hermann Freudenthal heiratete und mit ihm nach Berlin zog Er war Inhaber eines Geschafts fur den Engros Handel mit Goldwaren und Uhrketten Die Geschaftsadresse in der Alexandrinenstrasse 25 II war in den ersten Jahren mit der Wohnadresse identisch Der Sohn Ernst wurde am 24 Juni 1905 und die Tochter Lucie Lotte am 20 Februar 1909 geboren Ab 1909 10 bewohnten Freudenthals eine Wohnung in der Augsburger Strasse 64 Erst nach dem Tod ihres Ehemannes am 14 November 1929 gab Dora Freudenthal diese Wohnung auf Sie zog zu ihrem Sohn Ernst in die Helmstedter Strasse 27 nach Wilmersdorf Dieser emigrierte im April 1933 Nach 1935 verliess auch die Tochter Lucie Lotte Freudenthal verheiratete Liebesschuetz mit ihrem Mann und der 1934 in Brandenburg geborenen Tochter Irene Deutschland Nun zog Dora Freudenthal in die Mozartstrasse 22 nach Lankwitz Bis zu ihrer Deportation im Jahr 1942 lebte sie dort als Untermieterin bei dem Fabrikanten Julius Goehr und seiner Ehefrau Gertrud Julius Goehr und Siegmund Dunkel die mit nicht judischen Ehefrauen in sog Mischehen lebten waren Eigentumer des Mietshauses in der Mozartstrasse Am 11 September 1942 wurde Dora Freudenthal mit 99 anderen Juden vom Anhalter Bahnhof aus in das Konzentrationslager nach Theresienstadt deportiert Von dort aus wurde sie am 29 September 1942 in das Vernichtungslager nach Treblinka gebracht und ermordet 4 Alice Hohenemser Havensteinstrasse 26 16 Juni 2021 Alice Matilda Florence Salt wurde am 19 Mai 1878 in Winchcombe Gloucester in England als einzige Tochter von Alice Rebecca Salt geborene Chambers 1 Juli 1843 3 Januar 1891 und ihrem Ehemann Henry Richard Salt 1843 1929 geboren Sie hatte die beiden alteren Bruder Henry George und Wiliam Arthur sowie den jungeren Bruder Cecil Henry 1901 lebte sie in Wallingford Oxfordshire Nach dem Tod der Mutter heiratete ihr Vater 1907 erneut Am 7 Januar 1905 heiratete Alice Salt in Wallingford Richard Hohenemser zog mit ihm nach Berlin und am 3 Januar 1906 brachte sie dort ihren Sohn Kurt Hohenemser zur Welt 1919 lebte die Familie in Frankfurt am Main Am 8 April 1942 starb sie zusammen mit ihrem Ehemann durch Freitod in der Havensteinstrasse 26 5 Richard Hohenemser Havensteinstrasse 26 16 Juni 2021Martha Israelski Nicolaistrasse 38 25 Juni 2015 Martha Josephsohn kam am 4 Januar 1878 in Konigsberg als Tochter von Aron Josephsohn und seiner Frau Berta geborene Rosen zu Welt sie hatte eine altere Schwester Friederike 6 Sie heiratete und nahm den Namen ihres Mannes Israelski an Ob sie Kinder hatte konnte nicht ermittelt werden ihr Mann starb und 1939 wohnte sie im Haus ihrer ebenfalls verwitweten Schwester Friederike Lichtenstein in der Nicolaistrasse 38 in Lankwitz Ihre Schwester musste das Haus an das Deutsche Reich Luftfahrt verkaufen Martha und ihre Schwester Friederike mussten in die Guntzelstrasse 60 ziehen Am 5 September 1942 wurde sie von dort nach Riga deportiert am 8 September 1942 wurde sie ermordet 7 8 Amalie Anni Jastrow Kaiser Wilhelm Strasse 19 23 Juni 2023Wilhelm Jastrow Kaiser Wilhelm Strasse 19 23 Juni 2023Alice Kirchner Havensteinstrasse 18 ehem Havensteinstrasse 16e 27 Apr 2012 Rosalie Alice Levy kam am 9 Februar 1896 in Saarlouis als Tochter des Kaufmanns Jakob Levy und seiner Frau Bertha geborene Weil zur Welt Alice wurde Lehrerin sie hatte die Lehrbefahigung fur das Lyzeum Mittel und Volksschulen 1928 heiratete sie in Saarbrucken den nichtjudischen Wirtschaftsprufer Dr Ernst Kirchner Das Paar zog nach Berlin wo am 8 Juni 1932 die Tochter Marianne geboren wurde Die Familie lebte in Steglitz Florastrasse 10 und danach in der Havensteinstrasse 16e Im Marz 1936 wurde die Ehe von Rosalie und Ernst Kirchner geschieden Ernst Kirchner verstarb im Juni 1936 in Munster Rosalie Kirchner musste Zwangsarbeit leisten deswegen schickte sie die Tochter Marianne 1941 zu ihren Schwiegereltern nach Bad Homburg vor der Hohe wo diese die Kurpension Villa Weiland betrieben In den Sommerferien 1942 besuchte Marianne ihre Mutter zur Sicherheit hatte ihr Grossvater ihr ihren Taufschein mitgegeben Am 18 Juli 1942 wurde ihre Mutter verhaftet Marianne entging der Verhaftung dadurch dass sie ihren Taufschein vorlegte Marianne verbrachte den Rest der Schulferien bei Berliner Bekannten 9 Ihre Mutter kam von Juli 1942 bis April 1943 in das Arbeitserziehungslager Fehrbellin dann wurde sie in das KZ Auschwitz deportiert und dort am 30 April 1943 ermordet Marianne wurde als sie zuruck in Bad Homburg v d Hohe war vom Gymnasium verwiesen und musste die Volksschule besuchen Sie heiratete 1958 Stanislao Zazo zog mit ihm nach Italien und bekam drei Kinder 10 Die ursprungliche Wohnadresse lautet Havensteinstrasse 16e das entspricht in etwa der heutigen Hausnummer 18 Charlotte Kobrak Waldmannstrasse 1 16 Juli 2007 Charlotte Kobrak wurde am 30 Oktober 1893 in Breslau als Charlotte Stern geboren Sie war eine Schwester des Historikers Fritz Stern Vor ihrer Heirat mit Richard Kobrak arbeitete sie als Lehrerin fur Mathematik und Naturwissenschaften Ihre Kinder wurden geboren Kathe Toni 1918 Helmut Richard 1920 und Eva Maria 1922 Die Kinder gelangten mit den Kindertransporten nach England Charlotte Kobrak wurde am 17 Marz 1943 mit dem 4 grossen Alterstransport nach Theresienstadt deportiert am 19 Oktober 1944 wurde sie weiter nach Auschwitz verschleppt wo sie im Oktober 1944 ermordet wurde 11 Richard Kobrak Waldmannstrasse 1 16 Juli 2007Gerda Lagus Corneliusstrasse 26A 24 Marz 2021 Gerda Langnas kam in Berlin am 18 Juli 1914 als erstes Kind des Kaufmanns Alfred Langnas und seiner Frau Pauline geboren Braun zur Welt Es folgte ihre Schwester Hildegard 1916 die aber bereits 1917 starb Dann kamen ihre Bruder zur Welt Heinz Gustav 1918 und Joachim 1920 Die Familie lebte in der Nymphenburger Strasse 4 bis sie 1930 nach Lankwitz in die Corneliusstrasse 26a zog Gerda emigrierte mit ihrem Bruder Heinz Gustav 1936 nach Brasilien wo sie den ebenfalls gefluchteten Hamburger Kaufmann Edgar Lagus heiratete Ihre Tochter Evelyne Sylvia wurde am 16 November 1938 in Sao Paulo geboren es folgte der Sohn Mario Pedro am 8 April 1940 1960 reiste Gerda nach Miami wo ihr Bruder Joachim lebte Dieser starb 1962 Gerda starb 2006 in Sao Paulo 12 Alfred Langnas Corneliusstrasse 26A 24 Marz 2021 Alfred Langnas kam am 21 Januar 1889 in Berlin als Sohn des Handelsmannes Laser Hersch Hermann Langnas und seiner Frau Eva geborene Knopfmacher zur Welt Er wurde Kaufmann und heiratete 1912 Pauline Braun Damals hatte Alfred Langnas die brasilianische Staatsangehorigkeit seine Frau die osterreichische Das Paar wohnt in der Nymphenburger Strasse 4 die Kinder wurden geboren Gerda 1914 Hildegard 1916 die bereits 1917 starb Heinz Gustav 1918 und Joachim 1920 Alfred Langnas unternahm in den 1920er Jahren mehrere Schiffsreisen in der ersten Klasse so nach Brasilien und nach Norwegen 1930 zog die Familie nach Lankwitz in die Corneliusstrasse 26a Nach der Machtergreifung der Nazis sorgten Alfred und Pauline Langnas dafur dass ihre Kinder in Sicherheit gebracht wurden Gerda emigrierte 1936 mit ihrem Bruder Heinz Gustav nach Brasilien Joachim erreichte 1938 New York Alfred Langnas entging seiner drohenden Verhaftung indem er am 1 Dezember 1938 nach Brussel emigrierte seine Frau Pauline folgte ihm am 21 Januar 1939 Nach dem Einmarsch der Wehrmacht wurden beide interniert und nach Frankreich abgeschoben dort gelangten sie uber das Internierungslager St Cyprien in das Sammellager Drancy Am 2 September 1942 wurde Alfred Langnas in das KZ Auschwitz deportiert wo er vermutlich sofort ermordet wurde Seine Frau Pauline wurde am 20 Januar 1944 ebenfalls in das KZ Auschwitz deportiert 13 Ihrem Vater Alfred Langnas widmete seine Tochter Gerda bei Yad Vashem eine Gedenkseite Heinz Gustav Langnas Corneliusstrasse 26A 24 Marz 2021 Heinz Gustav Langnas kam 1918 in Berlin als Sohn des Kaufmanns Alfred Langnas und seiner Frau Pauline geborene Braun zur Welt Seine altere Schwester war Gerda sein jungerer Bruder Joachim Die Familie lebte bis 1930 in der Nymphenburger Strasse 4 danach in Lankwitz in der Corneliusstrasse 26a Heinz Gustav konnte 1936 nach Brasilien emigrieren Dort heiratete er Aurora Schepis die Tochter wurde geboren Paula Regina am 19 November 1949 14 Joachim Langnas Corneliusstrasse 26A 24 Marz 2021 Joachim Langnas kam am 7 Oktober 1920 in Berlin als jungstes Kind des Kaufmanns Alfred Langnas und seiner Frau Pauline geborene Braun zur Welt Seine alteren Geschwister waren Gerda 1914 und Heinz Gustav 1918 Die Familie lebte bis 1930 in der Nymphenburger Strasse 4 danach in Lankwitz in der Corneliusstrasse 26a Joachim konnte mit Unterstutzung seiner Eltern 1938 nach New York ausreisen Er nahm auf amerikanischer Seite am 2 Weltkrieg teil In den USA heiratete er Jean Alice Ivandick und anderte seinen Namen in Joseph Lannas Die Sohne waren Richard Joseph Lannas und Robert Michael Lannas 1953 Joseph Lannas starb 1962 in Miami Beach 15 Pauline Langnas Corneliusstrasse 26A 24 Marz 2021 Pauline Braun kam am 3 Februar 1888 in Berlin als Tochter des Kaufmanns Gutermann Braun und seiner Frau Sara geborene Knopf zur Welt Sie hatte die osterreichische Staatsangehorigkeit als sie 1912 in Berlin den Kaufmann Alfred Langnas heiratete Das Paar wohnte in der Nymphenburger Strasse 4 als die Kinder zur Welt kamen 1914 Gerda es folgte 1916 Hildegard die bereits 1917 starb dann kamen Heinz Gustav 1918 und Joachim 1920 Ihr Mann unternahm beruflich mehrere Schiffsreisen so nach Brasilien und nach Norwegen 1930 zog die Familie nach Lankwitz in die Corneliusstrasse 26a Nach der Machtergreifung der Nazis sorgten Alfred und Pauline Langnas dafur dass ihre Kinder in Sicherheit gebracht wurden Gerda emigrierte 1936 mit ihrem Bruder Heinz Gustav nach Brasilien Joachim erreichte 1938 New York Alfred Langnas entging seiner drohenden Verhaftung indem er am 1 Dezember 1938 nach Brussel emigrierte Pauline folgte ihm am 21 Januar 1939 Nach dem Einmarsch der Wehrmacht wurden beide interniert und nach Frankreich abgeschoben dort gelangten sie uber das Internierungslager St Cyprien in das Sammellager Drancy Am 2 September 1942 wurde Alfred Langnas in das KZ Auschwitz deportiert wo er vermutlich sofort ermordet wurde Im September 1943 hielt sich Pauline Langnas in St Martin Vesubie im Hotel Victoria auf sie stand damals unter dem Schutz des italienischen Staats 16 Pauline Langnas wurde am 20 Januar 1944 mit dem Transport 66 ebenfalls in das KZ Auschwitz deportiert 17 Die Tochter Gerda widmete ihrer Mutter eine Gedenkseite bei Yad Vashem Friederike Lichtenstein Nicolaistrasse 38 25 Juni 2015 Friederike Josephsohn kam am 5 Marz 1871 in Konigsberg als Tochter von Aron Josephsohn und Berta geborene Rosen auf die Welt sie hatte noch eine jungere Schwester Martha 18 Friederike heiratete am 13 Marz 1897 den Tuchhandler Siegfried Lichtenstein 1898 kam die Tochter Erna zur Welt 1901 der Sohn Alfred Nach dem Ersten Weltkrieg zog die Familie nach Berlin Siegfried Lichtenstein grundete die Firma S Lichtenstein Tuche engros Die Familie bewohnte eine Villa in Lankwitz in der Nicolaistrasse 38 Die Tochter Erna wurde Sangerin sie hatte den Arzt Arthur Stapf geheiratet war aber 1934 wieder geschieden worden Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten zog der Sohn Alfred der ein bekannter Flotist war mit seiner Frau Gerda geborene Schuler zu seinen Eltern Im Marz 1938 starb Friederikes Mann Siegfried Friederike musste die Firma ihres Mannes an einen Munchener Tuchhandler verkaufen Alfred emigrierte mit seiner Frau und der 1935 geborenen Tochter Sylvia uber England nach Argentinien Friederike wohnte mit ihrer Tochter Erna und mit ihrer verwitweten Schwester Martha Israelski weiterhin in der Villa in der Nicolaistrasse allerdings durften sie dort nur noch zwei Zimmer bewohnen die ubrigen mussten sie vermutlich vermieten Im Sommer 1941 wurde Friederike Lichtenstein gezwungen die Villa an das Deutsche Reich Reichsfiskus Luftfahrt zu verkaufen Sie musste noch in die Guntzelstrasse 60 umziehen am 1 September 1942 wurde Friederike Lichtenstein von dort nach Theresienstadt deportiert 19 wo sie am 12 September 1942 ermordet wurde 8 Else Magnus Leonorenstrasse 79 10 Juni 2009 Else Berent kam am 23 August 1893 in Danzig als Tochter des Adolph Berent und seiner Frau Fanny geborene Seligsohn zur Welt 1919 heiratete sie den Arzt Dr Martin Magnus und zog zu ihm nach Berlin Sie wohnten in Lankwitz Viktoriastrasse 5 7 heute Leonorenstrasse im Haus Viktoriastrasse 19 betrieb ihr Mann eine grosse Praxis als Allgemeinmediziner Am 8 September 1922 wurde der Sohn Gert Bernhard Adolph geboren Von 1929 bis 1936 lebte die Familie im Haus Viktoriastrasse 19 Es gelang Martin und Else Magnus den Sohn mit einem Kindertransport nach England zu bringen Dort nannte er sich spater George Marlow 1939 wurde Martin Magnus die Kassenzulassung entzogen das Paar musste in die Bozener Strasse 9 III ziehen Am 6 Marz 1943 wurden sie zusammen in das KZ Auschwitz deportiert Martin Magnus wurde am 21 Marz 1943 ermordet Else Magnus wurde wahrscheinlich bereits am 7 Marz 1943 in der Gaskammer ermordet 20 21 Martin Magnus Leonorenstrasse 79 10 Juni 2009 Martin Magnus kam am 20 April 1884 in Tuchel Westpreussen als Sohn des Bernhard Magnus und seiner Frau Marie geborene Arndt zur Welt Nach dem Abitur studierte er Medizin in Berlin Freiburg Munchen und Konigsberg Er wurde promoviert und erhielt 1910 in Konigsberg seine Approbation Im Ersten Weltkrieg kampfte er als Kriegsassistenzarzt und erhielt dafur das Eiserne Kreuz 1919 heiratete er Else Berent die aus Danzig stammte Der Sohn Gert Bernhard Adolph wurde am 8 September 1922 geboren Dr Martin Magnus betrieb eine grosse Praxis als Allgemeinmediziner in Lankwitz in der Viktoriastrasse 19 heute Leonorenstrasse Die Familie lebte bis 1928 in der Viktoriastrasse 5 7 und von 1929 bis 1936 in der Viktoriastrasse 19 Dann musste die Familie in die Bozener Strasse 9 III ziehen 1938 wurde Martin Magnus die Kassenzulassung entzogen 22 Es gelang den Sohn Gert mit einem Kindertransport nach England zu bringen Dieser nannte sich spater George Marlow Martin Magnus und seine Frau Else wurden am 6 Marz 1943 in das KZ Auschwitz deportiert wo Martin Magnus am 21 Marz 1943 ermordet wurde Erich Panofsky Barbarastrasse 14 19 Sep 2013 Erich Otto Georg Panofsky kam am 7 August 1894 in Berlin als Sohn des Rudolf Panofsky und seiner Frau Berta Marie geborene Panschow zur Welt Sein Vater hatte einen judischen und einen nichtjudischen Elternteil seine Mutter hatte keine judischen Eltern Erichs Geschwister waren Alice 1901 und Heinrich Rudolf Arthur Kurt 1890 Erich Panofsky besuchte das Gymnasium bis zur Prima Von 1914 bis 1918 nahm er als Leutnant der Infanterie am Ersten Weltkrieg teil Nach dem Tod seines Bruders Kurt der als Offiziersanwarter 1916 fiel wurde Erich Panofsky ohne sein Wissen von den Eltern reklamiert und sollte von der Front zuruckgezogen werden Obwohl die Zuruckziehung behordlich genehmigt war verzichtete er darauf und blieb weiter an der Front 1918 wurde er schwer verwundet und verlor den rechten Unterschenkel Er erhielt mehrere Kriegsauszeichnungen das Eiserne Kreuz I und II Klasse das Braunschweiger Kriegsverdienstkreuz das Verwundetenabzeichen in Mattweiss Er war zwolf Jahre lang selbstandiger Bankier in Berlin dann arbeitete er sechs Jahre bei der Deutschen Reichshauptbank in Berlin 23 Er heiratete 1919 Lotte Schlesinger die Tochter wurden geboren Ursula am 28 September 1920 und Liselotte am 21 Dezember 1921 Seine Schwester Alice die das Down Syndrom hatte befand sich in der Heilanstalt Berlin Buch als sie 1936 starb 24 1937 zog die Familie in die Barbarastrasse 14 Die Tochter Ursula konnte nach Palastina fliehen Erich und seine Frau Lotte lebten 1939 mit ihrer Tochter Liselotte in Lankwitz in der Barbarastrasse 14 Am 19 April 1943 wurde Erich Panofsky gemeinsam mit seiner Frau und seiner Tochter Liselotte nach Theresienstadt deportiert von dort am 28 Oktober 1944 weiter nach Auschwitz sein Todesdatum ist unbekannt 25 Die Tochter Liselotte die in Berlin als Zwangsarbeiterin bei Osram hatte arbeiten mussen wurde aus Theresienstadt weiter verschleppt nach Auschwitz und nach Salzwedel einem Aussenlager des KZs Neuengamme Sie wurde am 14 April 1945 in Salzwedel befreit emigrierte nach Palastina heiratete Yaacov Delman und bekam zwei Kinder 26 Sie starb 2013 in Haifa ihre Schwester Ursula 2005 in Jerusalem Lotte Panofsky Barbarastrasse 14 19 Sep 2013 Lotte Marie Schlesinger kam am 7 November 1895 in Berlin als Tochter des Kaufmanns Ludwig Schlesinger und seiner Frau Marie geborene Schlesinger zur Welt Sie heiratete 1919 den Bankier Erich Otto Georg Panofsky die Tochter wurden geboren am 28 September 1920 Ursula und am 21 Dezember 1921 Liselotte Ihr Mann hatte im Ersten Weltkrieg gekampft war schwer verwundet worden Amputation des Unterschenkels und hatte mehrere Auszeichnungen erhalten Er war zwolf Jahre lang selbstandiger Bankier in Berlin auch arbeitete er sechs Jahre bei der Deutschen Reichshauptbank in Berlin 23 1937 zog die Familie in die Barbarastrasse 14 Der Tochter Ursula gelang die Ausreise nach Palastina die Tochter Liselotte lebte weiter bei ihren Eltern Am 19 April 1943 wurde Lotte Panofsky gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer Tochter Liselotte nach Theresienstadt deportiert von dort am 28 Oktober 1944 weiter nach Auschwitz ihr Todesdatum ist unbekannt Die Tochter Liselotte die in Berlin als Zwangsarbeiterin bei Osram hatte arbeiten mussen wurde aus Theresienstadt weiter verschleppt nach Auschwitz und nach Salzwedel einem Aussenlager des KZs Neuengamme Sie wurde am 14 April 1945 in Salzwedel befreit emigrierte nach Palastina heiratete Yaacov Delman und bekam zwei Kinder Sie starb 2013 in Haifa ihre Schwester Ursula starb 2005 in Jerusalem Franziska Reis Mozartstrasse 22 16 Juni 2018 Franziska Kaufmann kam am 17 September 1878 in Bamberg in einer judischen Familie zur Welt 27 Sie zog nach Berlin und heiratete Martin Reis der seit 1904 in der Steglitzer Strasse 81 heute Pohlstrasse in Schoneberg wohnte und mit Musikinstrumenten und ahnlichem handelte Die Kinder wurden geboren am 17 September 1903 Alice und am 19 Mai 1905 Hertha 28 Von 1907 an fuhrte Martin Reis ein Geschaft in der Kornerstrasse 17 bis er am 28 August 1924 starb 29 Ab 1925 fuhrte Franziska Reis die Geschafte von der Wohnung Steglitzer Strasse aus Handlung fur Musikinstrumente auf Kommissionsbasis Franziska lebte noch bis 1935 in der Steglitzer Strasse 81 Danach wird sie erst im Mai 1939 erfasst da wohnte sie als Untermieterin bei Dr Herbert Epelstein in der Neuen Konigstrasse 42 I mit ihrer Tochter Hertha und deren Sohn Rudolf Alexander Reis geboren am 17 Dezember 1930 30 Sie zog noch einmal um in die Mozartstrasse 22 nach Lankwitz zu Gertrud und Julius Goehr Von dort wurde sie am 28 Marz 1942 nach Piaski deportiert ihr Todesdatum ist nicht bekannt 4 Ihre Tochter Alice war Krankenschwester geworden und zum katholischen Glauben konvertiert wobei Dr Edith Stein ihre Taufpatin war Alice die jetzt Sr Maria Benedikta hiess ging in ein Kloster in den Niederlanden Am 2 August 1942 holten SS Manner sie aus dem Kloster und brachten sie in das Sammellager Westerbork 31 Von dort wurde Alice Reis am 7 August 1942 in das KZ Auschwitz deportiert und am 30 September 1942 ermordet Uber das Schicksal ihrer Schwester Hertha konnte nichts in Erfahrung gebracht werden deren Sohn Rudolf Alexander kam nachdem seine Grossmutter im Marz 1942 deportiert worden war in das Baruch Auerbachsche Waisenhaus in der Schonhauser Allee 162 Von dort wurde er am 19 Oktober 1942 mit 58 anderen Kindern aus dem Waisenhaus nach Riga deportiert und ermordet 32 Alice Scherk Mozartstrasse 10 7 Marz 2009 Alice Carsch kam am 11 Februar 1888 in Frankfurt als jungstes Kind des Gustav Carsch und seiner Frau Susanna geborene Albersheim zur Welt Ihre Geschwister waren Paul 1876 Else 1879 Hedwig 1880 Walter 1881 und Siegfried 1882 Ihr Vater hatte das Kaufhaus Carsch gegrundet Herren und Knabenkonfektionskleidung ihre Mutter stammte aus der Familie Albersheim ihr Onkel Moritz hatte die bekannte Frankfurter Parfumerie Dr M Albersheim gegrundet 33 Alice wurde Pianistin und Sangerin und heiratete 1911 den ehemaligen Angestellten ihres Onkels Ludwig Scherk Die Sohne wurden geboren Walter am 8 Marz 1913 und Fritz am 26 Mai 1918 Ihr Mann hatte 1906 in Berlin in der Joachimsthaler Strasse 9 ein Ladengeschaft fur Drogeriewaren eroffnet Anfangs wurden dort Produkte von Dr M Albersheim verkauft sowie Seifen und Parfums spater stellten sie eigene Produkte der Firma Scherk her so auch das Gesichtswasser Scherk Neben Schering und Nivea war Scherk die dritte grosse Marke am deutschen Kosmetikmarkt Die Firma hatte ihren Sitz im Scherk Haus in Berlin Sudende Kelchstrasse 31 einem expressionistischen Backsteinbau des Architekten Fritz Hoger Die Firma Scherk hatte viele Filialen weltweit Privat wohnte die Familie seit 1932 in dem fur die Familie eigens erbauten Einfamilienhaus in Lankwitz Mozartstrasse 10 Architekt war Ernst L Freud Alice Scherk hatte nach der Machtubernahme der Nazis uber Auswanderung nachgedacht wahlte aber am 24 April 1934 die Flucht in den Tod Die Kosmetikfirma wurde arisiert und von der Schering AG erworben Die Gebaude wurden im Krieg teilweise zerstort Ludwig Scherk emigrierte nach London und starb dort 1946 der Sohn Fritz gelangte uber die Fremdenlegion nach Israel nach dem Ende des Krieges baute er die Firma in Berlin wieder auf Er heiratete Ruth Justmann Fritz Scherk starb 1995 in Jerusalem Der Sohn Walter entkam in die USA und starb 1995 Die Enkel Irene und Peter Scherk stifteten dem Judischen Museum Berlin mehrere Objekte 34 35 Ludwig Scherk Mozartstrasse 10 8 Okt 2022Alexander Selo Mozartstrasse 22 16 Juni 2018 Alexander Selo kam am 27 Marz 1881 in Flatow Preussen als Sohn des Buchbinders Adolf Selo und seiner Frau Pauline geborene Schlochow verwitwete Goehr zur Welt 36 Seine Mutter brachte aus ihrer ersten Ehe ihren Sohn Julius 1871 und ihre Tochter Valerie 1873 mit aus der zweiten Ehe hatte Alexander folgende Geschwister Louis 1883 Georg 1885 Willy 1887 und Martha 1889 Alexander Selo wurde Buchbinder wie sein Vater Ende des 19 Jahrhunderts zog die Familie nach Berlin Weissensee Uber seinen weiteren Lebensweg ist nichts bekannt 1939 wohnte er in Berlin Lankwitz Mozartstrasse 22 in einem Haus das zur Halfte im Eigentum seines Halbbruders Julius stand zur anderen Halfte im Eigentum von dessen Geschaftspartner Siegmund Dunkel der Alexander Selos Halbschwester Valerie geheiratet hatte Im Rahmen der Novemberpogrome 1938 wurde Alexander Selo verhaftet und bis zum 26 November 1938 im KZ Sachsenhausen inhaftiert Am 13 Juni 1942 wurde er nach Sobibor deportiert sein Todesdatum ist unbekannt Ein Neffe errichtete fur ihn eine Gedenkseite bei Yad Vashem 37 Zwei seiner in Berlin lebenden Bruder wurden ebenfalls ermordet Willy mit seiner Frau Ruth geborene Sternberg und Louis mit seiner Frau Frieda geborene Bergmann 4 Erna Stapf Nicolaistrasse 38 25 Juni 2015 Erna Lichtenstein kam am 15 Oktober 1898 in Konigsberg als Tochter des Tuchhandlers Siegfried Lichtenstein und seiner Frau Friederike geborene Josephsohn zur Welt 1901 folgte ihr Bruder Alfred 38 Nach dem Ersten Weltkrieg zog die Familie nach Berlin wo Ernas Vater die Firma S Lichtenstein Tuche engros grundete Die Familie lebte in einer Villa in Lankwitz in der Nicolaistrasse 38 Erna wurde Sangerin und trat unter dem Namen Evelyn Sanden auf ihr Bruder Alfred war ein bekannter Flotist Erna heiratete 1930 den Arzt Arthur Stapf wurde aber 1934 wieder von ihm geschieden Seitdem lebte sie mit ihren Eltern in der Nicolaistrasse Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten zog auch ihr Bruder Alfred mit seiner Frau Gerda geborene Schuler zu ihnen 1934 wurde deren Tochter Sylvia geboren Ihr Vater Siegfried Lichtenstein starb 1937 seine Frau musste die ererbte Firma veraussern Alfred konnte mit seiner Frau und der Tochter uber England nach Argentinien emigrieren ins Haus zog die verwitwete Schwester ihrer Mutter Friederike Martha Israelski Die drei Frauen durften nur noch zwei Zimmer der Villa bewohnen Erna gelang es 1942 uber Wien nach Zagreb zu fliehen dort lebte sie unter falschem Namen und arbeitete in einem deutschen Kriegslazarett Im Fruhjahr 1945 soll sie in das KZ Jasenovac deportiert worden sein ihr Todesdatum ist unbekannt 8 Dagobert Weiner Mozartstrasse 22 16 Juni 2018 Dagobert Weiner kam am 23 Februar 1867 in Odessa in einer judischen Familie zur Welt 39 Wann er nach Berlin kam und welcher Tatigkeit er nachging konnte nicht ermittelt werden desgleichen nicht ob er verheiratet war oder Kinder hatte Erst 1938 wurde im Handelsregister eingetragen dass er nun Inhaber einer Firma D J Weiner Schreibmaschinen Vertriebsgesellschaft mit Sitz in der Hindenburgstrasse 87 in Wilmersdorf war der Wohnadresse von Dagobert Weiner Der fruhere Inhaber der Firma David Weiner war vermutlich ein Verwandter von ihm 1939 wohnte Dagobert Weiner in Friedenau Bachestrasse 1 Er musste noch einmal umziehen seine letzte Berliner Anschrift war Mozartstrasse 22 in Lankwitz dort war er Untermieter von Gertrud und Julius Goehr Im September 1942 wurde er in die Sammelstelle Grosse Hamburger Strasse gebracht und von dort am 25 September 1942 nach Theresienstadt deportiert Schliesslich wurde er am 18 Dezember 1942 weiter in das Vernichtungslager Auschwitz verschleppt und dort zu einem unbekannten Zeitpunkt ermordet 4 Elsa Wollner Teltowkanalstrasse 5 26 Apr 2014 Elsa Philippsohn kam am 20 Juni 1877 in Dresden als Tochter des Ludwig Philippsohn und seiner Frau Julie geboren Kohn zur Welt Sie wurde Schneiderin und heiratete 1898 den judischen Kaufmann Heinrich Berger der 1908 starb Dann heiratete sie 1911 den nichtjudischen Kassierer Georg Paul Wollner damals war Elsa bereits evangelischen Glaubens Die Tochter Kate wurde am 28 Marz 1912 in London geboren Seit 1930 lebte die Familie in Lankwitz Teltowkanalstrasse 5 2 Aufgang IV Damals war ihr Mann Georg Okonom Ihre Tochter Kate bekam am 24 Februar 1935 die Tochter Evelyne Bei der Volkszahlung 1939 lebten Elsa Georg Kate und Evelyne zusammen in der Wohnung Teltowkanalstrasse 5 1940 starb ihr Mann Georg an Leberkrebs Am 9 Februar 1944 wurde Elsa Wollner nach Theresienstadt deportiert Sie wurde befreit und uberlebte 40 Erwin Woythaler Waldmannstrasse 6 16 Juni 2018 Erwin Belmont Woythaler kam am 11 November 1908 in Bromberg als erstes Kind des Fabrikbesitzers Max Woythaler und seiner Frau Lydia geborene Liebreich zur Welt Seine Schwester Ilse wurde 1910 geboren Anfang der 1920er Jahre zog die Familie nach Berlin um dort eine Zweigniederlassung der Schnupftabakfabrik seines Grossvaters zu begrunden Ab 1927 wohnte die Familie in einem eigens fur sie entworfenen Neubau in der Waldmannstrasse 6 in Lankwitz Architekt war Hugo Haring Sein Vater war Mitglied in dem altesten Berliner Geschichtsverein dem Verein fur die Geschichte Berlins an und zahlte zu den Vorstanden der liberalen judischen Reformgemeinde Erwin war im vaterlichen Geschaft tatig zusammen fuhrten sie bis 1938 das Unternehmen fort dann musste die Fabrik verkauft werden Im Fruhjahr 1939 gelang es der Familie nach England zu fliehen Erwin lernte dort im Jahr 1939 den Umgang mit Motoren 1941 heiratete er Gerda Bloch Sein Vater starb im Jahre 1944 seine Mutter sehr viel spater 1985 Erwin anderte seinen Namen in Irvine weiteres konnte uber ihn und seine mit einem Englander namens Hutchinson verheiratete Schwester Ilse nicht ermittelt werden 4 Ilse Woythaler Waldmannstrasse 6 16 Juni 2018 Ilse Woythaler kam am 25 Juni 1910 in Bromberg als Tochter des Fabrikbesitzers Max Woythaler und seiner Frau Lydia geborene Liebreich zur Welt sie hatte einen Bruder Erwin Belmont der am 11 November 1908 geboren war Die Familie lebte zunachst in Bromberg Anfang der 1920er Jahre zog die Familie nach Berlin um dort eine Zweigniederlassung der Schnupftabakfabrik ihres Grossvaters zu begrunden Ab 1927 wohnte die Familie in einem eigens fur sie entworfenen Neubau in der Waldmannstrasse 6 in Lankwitz Architekt war Hugo Haring Ilses Vater war Mitglied in dem altesten Berliner Geschichtsverein dem Verein fur die Geschichte Berlins an und zahlte zu den Vorstanden der liberalen judischen Reformgemeinde Ihr Bruder Erwin war im vaterlichen Geschaft tatig zusammen mit seinem Vater fuhrte er bis 1938 das Unternehmen fort dann musste die Fabrik verkauft werden 1936 heiratete Ilse den Englander Thomas Raymond Hutchinson der als Bankangestellter tatig war 41 Im Fruhjahr 1939 gelang es der Familie nach England zu fliehen Ilse arbeitete als unbezahlte Hausangestellte sie lebte mit ihrem Bruder Erwin zusammen Ihr Vater starb dort im Jahre 1944 ihre Mutter sehr viel spater 1985 Erwin heiratete 1941 Gerda Bloch uber das Leben der Geschwister konnte weiteres nicht ermittelt werden ausser dass Ilse 1992 in England verstarb 4 Lydia Woythaler Waldmannstrasse 6 16 Juni 2018 Lydia Liebreich kam am 9 Juli 1888 in Gladbach als Tochter des Fabrikanten Belmont Liebreich und seiner Frau Rosa geborene Rothschild auf die Welt Ihre Geschwister waren Julius 1894 Gertrud 1893 und Margrete 1890 Ihr Bruder Julius starb 1902 Lydia heiratete 1907 den Fabrikbesitzer Max Woythaler und zog mit ihm nach Bromberg Dort kamen ihre Kinder zur Welt Erwin 1908 und Ilse 1910 Anfang der 1920er Jahre zog die Familie nach Berlin Max Woythaler war dort Eigentumer der Zweigniederlassung der Schnupftabakfabrik seines Vaters in der Derfflingerstrasse 32 34 Privat wohnte die Familie ab 1927 in einem eigens fur sie vom Architekten Hugo Haring entworfenen Einfamilienhaus in der Waldmannstrasse 6 in Lankwitz 1938 musste die Fabrik verkauft werden der Familie gelang die Flucht nach England 1939 Dort starb 1944 ihr Mann Lydia Woythaler starb 1985 in England 4 Ihre Mutter die nach dem Tod ihres Vaters den Kaufmann Leopold Simon geheiratet hatte lebte nach dessen Tod auch in Berlin in der Rudesheimer Strasse 1 Sie wurde am 25 August 1942 nach Theresienstadt deportiert ihr Todesdatum ist unbekannt Max Woythaler Waldmannstrasse 6 16 Juni 2018 Max Woythaler kam am 11 Februar 1875 in Bromberg Posen als Sohn des Fabrikanten David Woythaler und seiner Frau Flora geborene Fabian auf die Welt Er heiratete 1907 in Monchen Gladbach Lydia Liebreich 42 Sie war die Tochter des Textilfabrikanten Belmont Liebreich und dessen Ehefrau Rosa geb Rothschild Max Woythaler arbeitete in der von seinem Vater David Woythaler in Bromberg im Jahre 1871 gegrundete Schnupftabakfabrik Ende 1920 wurde Max Woythaler im Grundbuch fur die Zweigniederlassung der Bromberger Schnupftabakfabrik David Woythaler zu Berlin in Steglitz Postadresse Derfflingerstrasse 32 34 als Eigentumer eingetragen Im Jahre 1921 wurde die Fabrikation in Bromberg aufgegeben 1925 starb Max Mutter in Zoppot 1930 sein Vater in Danzig Mit seiner Frau Lydia sowie seinen beiden Kindern dem am 11 November 1908 in Bromberg geborenen Sohn Erwin Belmont und seiner am 25 Juni 1910 ebenfalls in Bromberg geborenen Tochter Ilse bezog Max Woythaler 1927 einen Neubau in der Waldmannstrasse 6 in Lankwitz Architekt war Hugo Haring Max Woythaler war Mitglied in dem altesten Berliner Geschichtsverein dem Verein fur die Geschichte Berlins und zahlte zu den Vorstanden der liberalen judischen Reformgemeinde Max Woythaler fuhrte mit seinem Sohn Erwin bis 1938 das Unternehmen fort dann musste die Fabrik verkauft werden Im Fruhjahr 1939 gelang es der Familie nach England zu fliehen Max Woythaler starb dort im Jahre 1944 seine Frau starb 1985 sein Sohn Erwin in Irvine umbenannt und seine mit einem Englander verheiratete Tochter Ilse konnten nicht ermittelt werden 4 Literatur BearbeitenHildegard Frisius Hrsg Evangelisch getauft als Juden verfolgt Spurensuche Berliner Kirchengemeinden Wichern Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 88981 265 0 Kap Dreifaltigkeits Kirchengemeinde Lankwitz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stolpersteine in Berlin Lankwitz Sammlung von Bildern Projekt Stolpersteine im Evangelischen Kirchenkreis Teltow ZehlendorfEinzelnachweise Bearbeiten Ilse Bock geb Bock In stolpersteine berlin de Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin Ingeborg Nanny Austin geb Bock In stolpersteine berlin de Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin Max Bock In stolpersteine berlin de Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin a b c d e f g h 11 Stolpersteine in Steglitz plus 1 in Tiergarten abgerufen am 17 November 2018 Alice Matilda Florence Salt Abgerufen am 16 Juni 2021 Israelski Martha In Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden Bundesarchiv 19 Osttransport Transportliste 241 statistik des holocaust de abgerufen am 30 Dezember 2018 a b c Biografische Zusammenstellung von Nina Haeberlin Ein Taufschein als Lebensretter in Frankfurter Rundschau am 4 Mai 2017 Alice Kirchner geb Levy In stolpersteine berlin de Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin Charlotte Kobrak geb Stern Biografie auf stolpersteine berlin de ancestry www kirchenkreis steglitz de Verlegungen 24 3 2021 Abgerufen am 2 April 2021 ancestry ancestry https marchedelamemoire wordpress com pauline langnas www kirchenkreis steglitz de Verlegungen 24 3 2021 Abgerufen am 2 April 2021 Lichtenstein Friederike In Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden Bundesarchiv 54 Alterstransport Transportliste 215 statistik des holocaust de abgerufen am 30 Dezember 2018 Rebecca Schwoch Hrsg Berliner Judische Kassenarzte und ihr Schicksal im Nationalsozialismus S 576 Hentrich amp Hentrich Teetz Berlin 2009 ISBN 978 3 941450 08 0 Else Magnus geb Berent In stolpersteine berlin de Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin Rebecca Schwoch Hrsg Berliner Judische Kassenarzte und ihr Schicksal im Nationalsozialismus S 576 Hentrich amp Hentrich Teetz Berlin 2009 ISBN 978 3 941450 08 0 a b Panofsky Erich Otto Georg auf ghetto theresienstadt de Geni com Erich Otto Georg Panofsky In stolpersteine berlin de Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin Lotte Panofsky geb Schlesinger In stolpersteine berlin de Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin Reis Franziska Personenbezogener Auszug aus dem Gedenkbuch des Bundesarchivs StA Berlin III Nr 941 1903 und 531 1905 P W F M Hamans Edith Stein and Companions on the way to Auschwitz Chapter 5 VZ 39 3 1 Passionsgefahrten Chronologie Memento vom 24 Oktober 2018 im Internet Archive Reis Rudolf Alexander AJDC Berlin Kartei Deportationen Quelle Arolsen Archives Die Kosmetikfirmen Scherk und Dr Albersheim Ausstellung vom 2 September 2010 bis 31 Januar 2011 im Judischen Museum Berlin Ruth Scherk geb Justmann in Judisches Museum Berlin Online Sammlungen Fritz Scherk in Judisches Museum Berlin Online Sammlungen Selo Alexander In Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden Bundesarchiv Alex Selo in Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer auf yadvashem org Erna Stapf lexm uni hamburg de Weiner Dagobert In Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden Bundesarchiv Elsa 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