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Hugo Haring 22 Mai 1882 in Biberach an der Riss 17 Mai 1958 in Goppingen war ein deutscher Architekt und Architekturtheoretiker Haring gilt als einer der bedeutendsten Initiatoren des Neuen Bauens Seine Beobachtungen und Gedanken zur Baukunst gehoren zu den wesentlichen Grundlagen der Organischen Architektur die besonders der Architekt Hans Scharoun etwa bei der Berliner Philharmonie aufgriff Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Zitat 3 Bauten Auswahl 4 Schriften 5 Ehrungen Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Gut Garkau Kuhstall Scharbeutz 1922 1928Hugo Haring wurde als Sohn eines Schreinermeisters in Biberach an der Riss geboren Nach dem Abitur 1899 in Neu Ulm studierte er bis 1901 Architektur an der Technischen Hochschule Stuttgart u a beim Neogotiker Skjold Neckelmann sowie von 1901 bis 1902 an der Technischen Hochschule Dresden u a bei Cornelius Gurlitt Fritz Schumacher Hugo Hartung und Paul Wallot Er schloss 1903 sein Studium an der TH Stuttgart bei Theodor Fischer ab Von 1903 bis 1904 war Haring als Architekt in Ulm tatig 1904 liess er sich in Hamburg nieder Dort war er u a Lehrer an der Kunstgewerbeschule 1910 war er an der Eroffnung einer Filiale der Vereinigten Werkstatten fur Kunst und Handwerk beteiligt 1912 war er Mitarbeiter des Architekten Gustav C E Blohm und Mitglied im Hamburger Kunstlerverein von 1832 Von 1915 bis 1921 wirkte Haring als Bauanwalt fur Wiederaufbau in Ostpreussen Allenburg Kreis Wehlau arbeitete daneben in Neu Ulm als Architekt und von 1916 bis 1918 als Dolmetscher im Kriegseinsatz auf dem Balkan 1918 heiratete er die Schauspielerin Emilia Unda und trat der Berliner Kunstlervereinigung Novembergruppe bei 1921 liess sich Haring in Berlin nieder Dort beteiligte er sich 1922 1924 und 1926 an der Grossen Berliner Kunstausstellung 1 1924 grundete er zusammen mit Ludwig Mies van der Rohe den sogenannten Zehnerring in Berlin und wurde 1926 Sekretar dieser auf 27 Mitglieder erweiterten Architektenvereinigung In dieser Zeit teilten sich Mies van der Rohe und Haring ein Arbeitszimmer in der Wohnung von Mies van der Rohe am Anhalter Bahnhof Berlin Haring kuratierte eine Ausstellung uber stadtebauliche Fragen Gross Berlins auf der Grossen Berliner Kunstausstellung 1927 1928 war er Vertreter des Rings auf der Grungungsveranstaltung des Congres Internationaux d Architecture Moderne CIAM in La Sarraz Schweiz und schied 1930 aus dem CIAM aus 1932 baute er auf der Werkbundsiedlung Wien 1935 ubernahm er die Reimann Schule in Berlin die ab 1936 Kunst und Werk Privatschule fur Gestaltung hiess Als die Schule 1943 ausgebombt wurde kehrte Haring in seine Heimatstadt Biberach zuruck 1946 wurde er vorubergehend mit dem Wiederaufbau in der franzosisch besetzten Zone beauftragt und war von 1947 bis 1950 externer Mitarbeiter des Institutes fur Bauwesen an der Akademie der Wissenschaften von Hans Scharoun in Berlin 1950 heiratete er die Staatsschauspielerin Roma Bahn Am 17 Mai 1958 starb Haring in Goppingen Zitat Bearbeiten Die Gestalt der Dinge kann identisch sein mit geometrischen Figuren wie beim Kristall doch ist in der Natur die geometrische Figur niemals Inhalt und Ursprung der Gestalt Wir sind also gegen die Prinzipien Corbusiers doch nicht gegen Corbusier Hugo Haring 2 Bauten Auswahl Bearbeiten nbsp Goebelstrasse in der Grosssiedlung Siemensstadt 1922 1928 Gutsanlage Garkau in Scharbeutz Ostholstein 1926 1927 Bauten in der Onkel Tom Siedlung in Berlin Zehlendorf 1929 1930 Ring Siedlung in Berlin Siemensstadt 1929 1931 Blockrandbebauung Prinzenallee Gotenburger Strasse und Stockholmer Strasse in Berlin Gesundbrunnen 1931 1932 Doppelhaus Vietingergasse 71 72 in der Wiener Werkbundsiedlung in Wiener Bezirksteil Lainz 1931 1932 Doppelhaus Engelbrechtweg 4 in der Wiener Werkbundsiedlung in Wiener Bezirksteil Lainz 1945 zerstort Neubau Roland Rainer 1938 Landhaus v Prittwitz in Tutzing Starnberger See 1950 Hugo Haring Hauser in Biberach an der Riss Oberschwaben In seiner Geburtsstadt Biberach an der Riss stehen die beiden Wohnhauser fur Guido und Werner Schmitz die Haring als Spatwerk gebaut hat Das Haus fur Werner Schmitz ist in einer ersten Rekonstruktionsphase im Hauptgeschoss weitgehend in seinen ursprunglichen Zustand zuruckgebaut worden Das Wohngeschoss ist seit Anfang 2008 wieder fur die Offentlichkeit zuganglich dd sowie zwei Projekte in Rio de JaneiroSchriften BearbeitenWege zur Form In Die Form Jg 1 Heft 1 Oktober 1925 Se 3 5 Digitalisat Zwei Stadte Eine physiognomische Studie zugleich ein Beitrag zur Problematik des Stadtebaus In Die Form Jg 1 1925 26 Heft 8 S 172 175 Digitalisat Neues Bauen In Neue Bauformen Jg 27 1928 S 329 376 Digitalisat Ehrungen Auswahl Bearbeiten1950 Ehrendoktor der Technischen Hochschule Stuttgart 1953 Oberschwabischer Kunstpreis 1955 Mitglied der Akademie der Kunste Berlin 1956 Berliner Kunstpreis Seit 1969 verleiht das Landverbandes Baden Wurttemberg des BDA den Hugo Haring Preis fur vorbildliche Bauwerke Vom 15 Juni bis 5 August 2001 zeigte die Akademie der Kunste in Berlin Tiergarten die grosse Retrospektive Hugo Haring Architekt des Neuen Bauens 3 Literatur BearbeitenHeinrich Lauterbach Hugo Haring Vom neuen Bauen Uber das Geheimnis der Gestalt Verlag Gebr Mann Berlin 1957 Heinrich Lauterbach Jurgen Joedicke Hugo Haring Schriften Entwurfe Bauten Karl Kramer Verlag Stuttgart 1965 Dokumente der Modernen Architektur Bd 4 Jurgen Joedicke Hrsg das andere bauen Gedanken und Zeichnungen von Hugo Haring Karl Kramer Verlag Stuttgart 1982 Stadt Biberach Hrsg Hugo Haring in seiner Zeit Bauen in unserer Zeit Stuttgart 1983 Ausstellungskatalog Adolf Krischanitz Otto Kapfinger Die Wiener Werkbundsiedlung Dokumentation einer Erneuerung Sanierungsbericht Beton Verlag Dusseldorf 1989 Matthias Schirren Hugo Haring Architekt des Neuen Bauens 1882 1958 Hatje Cantz Verlag Ostfildnern Ruit 2001 Katalog zur Ausstellung in der Akademie der Kunste Berlin Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hugo Haring Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hugo Haring im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hugo Haring In archINFORM Hugo Haring im Architektenlexikon des Wiener Architekturzentrums Hugo Haring bei weberberg de Hugo Haring bei www siemens stadt de Hugo Haring und Der Ring bei www siemens stadt de Hugo Haring Bildnis Entnazifizierungsakten Hugo Haring als digitale Reproduktion Akte 1 und Akte 2 im Online Angebot des Staatsarchivs Sigmaringen Ausstellung zur Werkbundsiedlung im Wienmuseum 2012 2013 Hugo Haring Archiv Hauptbestand im Archiv der Akademie der Kunste BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Beteiligung von Kunstler innen und Architekt innen an Ausstellungen der Novembergruppe 1919 1932 Berlinische Galerie Museum fur moderne Kunst Stand 29 Oktober 2019 Hugo Haring Wege zur Form In Die Form Nr 1 1925 S 5 Technische Universitat Kaiserslautern HUGO HARING ARCHITEKT DES NEUEN BAUENS 2001 abgerufen am 28 September 2019 deutsch Normdaten Person GND 118700251 lobid OGND AKS LCCN n82163392 VIAF 71465805 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haring HugoKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 22 Mai 1882GEBURTSORT Biberach an der RissSTERBEDATUM 17 Mai 1958STERBEORT Goppingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Haring amp oldid 236410864